Genderwahn in der deutschen Sprache

  • Moin, Servus und Hallo 😊

    Ich hab mal eine kleine Frage an euch oder besser gesagt würde ich eure Meinung zum Genderwahn in der deutschen Sprache hören.

    Die Stimmen werden immer lauter mehr Neutralität in die deutsche Sprache einzubringen da sich einige diskriminiert fühlen.

    Ist es wirklich nötig? Sind die gängigen Artikel nicht ausreichen?


    Hier einige Beispiele:

    Der Fußgänger

    Der Arbeiter

    Der Student

    Der Autofahrer

    Der Koch

    Der Bürgermeisterkandidat


    Jetzt gegendert:

    Zu Fuß gehende Person

    Arbeitende Person

    Studierende Person

    Kraftfahrzeug führende Person

    Lebensmittelzubereitende Person


    Und mein Favorit

    BürgerInnenmeisterInnenkanditatIn


    Mit demovierung:

    Der Fußgänger, Die Fußgängerin

    Der Arbeiter, Die Arbeiterin

    Der Student, Die Sudentin

    Der Autofahrer, Die Autofahrerin

    Der Koch, Die Köchin

    Der Bürgermeisterkandidat, Die Bürgermeisterkandidatin


    Meiner Meinung nach ist es einfach nur eine Zustandsbeschreibung. Es macht alles viel komplizierter.

    Es geht mit unter auch so viel Humor verloren....

    Ein Beispiel

    Frauen sind die besseren Autofahrer.


    Auch wird verlangt das Geschlecht zu nennen obwohl es vollkommen egal ist ob männlich oder weiblich.

    Hier ein kleines Beispiel von Jürgen von der Lippe

    Sportler neigen zu Sportunfällen.

    Da ist es doch völlig egal ob man sagt:

    Sportlerinnen und Sportler neigen zu Sportunfällen.

    Sondern es geht darum dass Menschen die Sport treiben zu Unfällen neigen und sich verletzen können.


    Bin jetzt mal sehr auf eure Meinung gespannt 😊

  • Die Nici

    Hat den Titel des Themas von „Gnderwahn in der deutschen Sprache“ zu „Genderwahn in der deutschen Sprache“ geändert.
  • Ich sage eigentlich auch auf mich bezogen meistens nicht SportlerIN oder KöchIN oder so.

    Wenn ich als Beispiel sage: Ich bin ein Fußgänger, dann ist das doch okay. Ich verwende generell meistens die "männliche Form", weil es einfach viel schneller geht. Das hat ja nichts damit zu tun, dass ich jemanden diksriminieren will. Ich möchte einfach nur einen Satz sagen und nicht einen halben Roman mit dem einen Satz erzählen.

    Was ich verstehen kann, ist, wenn man zbs. eine Transfrau mit "er" anspricht. Das ist wirklich verletzend für den Betroffenen, aber in dem oben aufgezählten Fall finde ich es ganz ehrlich einfach nur albern. Wozu sollte ich mich ständig bemühen alles neutral auszudrücken, damit sich auch ja keiner missverstanden, ausgegrenzt oder diskriminiert fühlt? Am Ende kann man es sowieso keinem recht machen.

    Wenn ich jemanden kennenlerne, der non-binary oder Genderfluid ist, dann gehe ich mit demjenigen wie mit jedem anderen um und rede diese Person auch ganz normal an. Wenn ich unbewusst was Verletzendes gesagt habe, kann derenige es dann ja sagen.

    Aber das mit "arbeitende Person" ist doch einfach nur albern. Oder sehe nur ich das so? XD

    **•̩̩͙✩•̩̩͙*˚ I didn't come for a fight, but I will fight 'til the end ˚*•̩̩͙✩•̩̩͙*˚*

  • Ich finde das ist alles mega übertrieben und ich als Frau kann wirklich Null nachvollziehen wie man sich als Frau diskriminiert fühlen kann wenn man '' der Sportler '' sagt. Solchen '' Personen'' suchen doch nur nach Gründen um sich diskriminiert zu fühlen und aufzuregen 😁

  • Ich halte von dem Gendern der Sprache im Grunde absolut gar Nichts. Das liegt jetzt nicht daran, dass ich es ok finde, wenn man Frauen diskriminiert oder generell sexistisch unterwegs ist, sondern weil das generische Maskulinum schlichtweg kein Sexismus ist. Wer ein bisschen Ahnung von Grammatik hat, der weiß doch eigentlich sehr klar, dass der Artikel und die Endung eines Wortes nicht das Geschlecht des Objekts oder der Person angibt, sondern davon komplett losgelöst ist. Der Grund für das Ganze ist also schonmal eher fraglich.


    Was für mich noch dazu kommt, ist einfach die Sprache an sich, denn klar könnte man sich auf das Gendern einlassen, wenn es Andere glücklich macht und einen selbst nicht stört, aber genau da liegt für mich persönlich der Haken - mich stört gegenderte Sprache unfassbar. Ich mag die deutsche Sprache und lege sehr viel Wert auf Form, Rechtschreibung und Grammatik - nicht aus Erbsenzählerei heraus, sondern weil schriftliche Sprache für mich auch eine Kunstform ist. Mir stellen sich ein wenig die Nackenhaare auf, wenn ich nun in Texten drölf Sonderzeichen sehe und noch viel mehr Grammatik-Fehler, die aus dem Gendern entstehen - dafür aber den Sinn des Textes oft erst beim zweimaligen Lesen überhaupt erfasse.


    Wenn das Ganze wenigstens eine Konsistenz hätte und dynamisch wäre, dann könnte ich damit vllt. auch leben, selbst zu gendern, aber es ist weder dynamisch, noch hat es ein logisches System. Ich meine... die Schnecke, die Zugstrecke - müsste es nicht 'die/der Schnecke/Schneckerich*' heißen, weil Schnecken Hermaphroditen (Zwitter) sind? Und müsste es nicht 'das Zugstreckx' heißen, weil Zugstrecken weder weiblich noch männlich sind? Für mich macht das Alles einfach keinen Sinn.



    Es ist zwar zu einem Großteil eher out of topic, aber im Grunde beschreibt er hier diesen ganzen Wahn ganz gut, der aktuell vorherrscht:

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Ich finde es auch ziemlich übertrieben.

    Einerseits kenne ich absolut niemanden, der sich JEMALS darüber beschwert hätte, dass bestimmte Worte z.B mit einem "männlichen" Pronomen einhergehen, zum andereren erschwert es die deutsche Sprache doch ungemein, wenn man nicht mehr auf gewisse gewohnte Bezeichnungen z.b der Autofahrer zurückgreifen kann.


    Ich denke aber, es sollte jeder so gendern, wie er/sie es für richtig hält.

    Ich selbst mache es besonders hier bei YoungGay ja auch ziemlich häufig. Aber ich finde, gerade hier ist es auch angemessen, hin und wieder mal bewusst zu gendern. Ebenso war es uns in einem Forschungsprojekt wichtig, auf den Fragebogen als Anrede "Sehr geehrte/r Teilnehmer/in" zu schreiben.

    Eben weil die Fragebögen sowohl an Männer wie auch an Frauen gerichtet waren.

    Die Segmente im Fragebogen selbst beließen wir dann aber auch bei "Unternehmen Sie viel mit Freunden?", ganz einfach weil diese ganzen zusätzlichen Änderungen und Slashs ("/r, /in") etc viel zu kompliziert zu lesen gewesen wären und zu viel Platz geklaut hätten. Und wisst ihr was?

    Keiner der Befragten hat sich darüber beschwert. Weil es den Leuten einfach egal ist.

    Wer gendern will: Bitteschön. Find' ich echt okay.

    Aber es allgemein einzuführen und somit der gesamten Bevölkerung aufzudrücken, ist nicht in Ordnung.

    Das ist in etwa so, alsob man allen Fleischessern sagt, dass sie ab sofort nur noch Gemüse essen sollten, weil es ja Veganer und Vegetarier auf dieser Welt gibt und man auf die Rücksicht nehmen sollte. 🤷

    final_banner__by_jackloaded1994-dcro8vc.png



    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Ich finde die Unterscheidung bzw. die Wahrnehmung der verschiedenen Gender schon wichtig und angemessen.

    Wer es nicht wichtig findet, kann es ja einfach lassen.

    Ich für meine Person habe dann ein gewisses "Vorurteil" über solche Menschen....

  • ich find man muss alles nur neutralisieren


    das Sportler

    das Schüler

    das Mensch

    das Lehrer

    das Fussgänger

    das Student

    das Einkäufer

    das Idiot

    das Verbrecher

    das Merkel

    das Arzt

    das Polizist

    das Verbrecher


    usw


    irgendwann wissen leute gar nicht mehr, was mal männlich und weiblich war. und selbst feministinnen bezeichnen sich dann als (das) feminist.

  • Ich hätte jetzt kein Problem, wenn mich jemand darum bitten würde, entsprechend zu reden, dass zu versuchen. Mit ein bisschen Gewöhnung geht das sicher. Für den generellen Sprachgebrauch finde ich die gegenderten Worte aber irgendwie total unpassend und unpraktisch.


    Für mich persönlich hasse ich es meist sogar, wenn auf Frauen separat eingegangen wird, ich freue mich eigentlich eher, wenn das nicht gemacht wird und einfach nur männliche Pronomen genutzt werden. Ein „Guten Morgen Damen und Herren“ finde ich so gerade noch in Ordnung aber beim Zählen wie viele Frauen in der Vorlesung anwesend sind und dem „zusätzlichen einbinden“ in die Vorlesung find ich das total doof. Ich mein wir sind ja auch nur Studenten, wie alle anderen. Wir wollen genauso wie die Jungs nur unser Studium bestehen und können das auch. Warum muss man da Unterschiede machen wo keine sind?

  • Ich mein wir sind ja auch nur Studenten, wie alle anderen. Wir wollen genauso wie die Jungs nur unser Studium bestehen und können das auch. Warum muss man da Unterschiede machen wo keine sind?

    Ja, witzig, dass du das erwähnst. Letztens wurde ich mehr oder minder etwas ungehalten daran erinnert, dass es jetzt ja offiziell nicht mehr "die Studenten" in der Mehrzahl heißt, sondern "die Studierenden". Damit nicht auch ALLE, egal ob weiblich oder männlich angesprochen sind.

    Das finde ich persönlich ziemlich übertrieben, da ich mich selbst auch immer unter die Gruppe der Stundenten gezählt habe, als einzelne Person aber eine Studentin bin und mit diesen Formulierungen niemals irgendwelche Probleme hatte.

    final_banner__by_jackloaded1994-dcro8vc.png



    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Ja, witzig, dass du das erwähnst. Letztens wurde ich mehr oder minder etwas ungehalten daran erinnert, dass es jetzt ja offiziell nicht mehr "die Studenten" in der Mehrzahl heißt, sondern "die Studierenden".

    Es gibt diesen Grundsatz, dass die eigene Freiheit da aufhört, wo sie die Freiheit eines Anderen einschränkt - das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man die Freiheit in Sprache einschränkt, wenn man von wem Anderes verlangt, dass er völlig korrekte Worte nicht mehr nutzen soll bzw. andere Wörter dafür zu benutzen hätte.


    Ich finde es generell derzeit fürchterlich, wie krass eigentlich Gedanken-Polizei gespielt wird und sich Diejenigen, die sich dabei übergriffig verhalten, absolut im Recht fühlen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Im Grunde hat das schon auch mit diesem Thread zu tun, weil dieses Phänomen, dass sich Leute vermeintlich in der Überzahl und damit im Recht sehen, liegt oft daran, dass sich Personen, die eigentlich nicht die Meinung einer Mehrheit vertreten, gezielt mit Leuten umgeben, die der selben Meinung sind. Dadurch wird die Minderheit in der eigenen Blase zur Mehrheit und man suggeriert sich gegenseitig, im Recht zu sein, weil man sich in der vorgefertigten Meinung ausschließlich bestätigt.


    Wer anderer Meinung ist und eigentlich zu einem Diskurs beitragen würde, wird dann einfach nicht in der Blase akzeptiert, damit man weiterhin unumstritten Recht hat. Exakt das passiert am laufenden Band auch bei Gender-Themen, in denen selbst Sprachwissenschaftler schlichtweg ausgeblendet werden, weil sie stärkere Argumente durch Kompetenz hätten.


    Das Ganze nennt sich auch confirmation bias.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Das finde ich an sich sehr traurig.

    ich habe ein paar Grundsätze von denen ich ausgehe:

    1. Jeder Mensch ist frei.

    2. (Wie du schon gesagt hast) Die Freiheit eines Menschen hört dort auf, wo sie die Freiheit eines anderen beschneidet.

    3. Leben und leben lassen.

    4. Man zerstört nicht bewusst und sinnlos Natur oder Leben


    Und ich gehe einfach davon aus, dass das richtig ist und darüber diskutiere ich auch nicht.


    Aber alles andere und ich meine Von essen bis zu religion, ist offen. da versuche ich immer, sehr neutral zu sein (ausser jemand mag keine pizza, dann gibts krieg 👻) und ich gerate immer wieder in Diskussionen, die mit richtigen "Ich hab einfach Recht" Argumenten enden. Das ist immer sehr unangenehm weil manche Menschen dann auch berbal echt wehtun können 🤕

  • die studierenden. klingt so ... wenn mich mal einer darauf hinweisen sollte dass das nicht mehr gesellschaftlich konform ist die Studenten zu sagen, dann hoffe ich, dass ich seit einem jahr nur knobi gegessen und meine zähne nicht geputzt habe ... denn dann würd ich ihn geschwisterlich küssen wie die russen ihre briderchen.

  • Ganz ehrlich? Ich sehe es wie du . Ich finde es total übertrieben. Es kostet unnotig Steuern vermutlich aus Trotzigkeit und Rachegelüsten von Minderheiten wie uns die jahrzehnte diskriminiert und verfolgt wurden. Ich halte davon nichts , weil ich denke das man durch solche Pingeligkeiten nicht mehr Toleranz schafft sondern eher weniger. Ich denke das ist auch eher dieses Feministinnending. Übertrieben.