Umfrage für Schularbeit (7. Klasse)

  • Liebe Forumsmitglieder,


    wie bereits angefragt starten wir (das bin ich, Nicole, sowie meine Tochter Lea) unsere Umfrage. Die Ergebnisse werden ohne Namen etc. verwendet und dienen ausschließlich Leas Schularbeit. Wer sich für den Hintergrund interessiert, kann diesen HIER nachlesen.


    Es wäre toll, wenn sich viele an der Umfrage beteiligen würden, denn nur so kann Lea einen wirklichen Überblick bekommen.


    Was die Zusammenstellung unserer Fragen angeht:

    Wir haben es uns nicht leicht gemacht und sie immer wieder besprochen. Es war uns wichtig, dass die Fragen nicht zu intim sind aber dennoch gleichzeitig für Kinder im Alter von 12/13 Jahren einen Überblick geben. Ich hoffe, das ist uns gelungen und ihr findet die Fragen nicht zu tiefgehend.


    Selbstverständlich müsst ihr nicht alle Fragen beantworten. Und natürlich müsst ihr sie auch nicht öffentlich beantworten. Das Forum bietet sicherlich eine PM-Funktion, über die ihr uns gerne eure Gedanken schicken könnt.


    Wir bedanken uns jetzt schon im Voraus für eure Unterstützung 😊


    Und nun zu den Fragen:


    1.    Wie alt bist du?

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?


    Habt alle ein tolles Wochenende 🙂

  • Hallo Nicole!

    Ich finde es gut, dass ihr diese Umfrage macht. Normalerweise bin ich eher kein Fan davon und auch eher abgeneigt, aber ich denke, hier habe ich ein ganz gutes Gefühl und wenn ich dir und deiner Tochter helfen kann, dann will ich das mal versuchen.


    1.    Wie alt bist du? Ich bin 14 Jahre alt (im Mai werde ich 15)

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht? Mein Geschlecht ist mir persönlich nicht so wichtig, weil ich mir auch vorstellen könnte als Mann zu leben. Ich bin eben so auf die Welt gekommen und komme als Frau zurecht. Das Geschlecht ist nur ein winzig kleiner von vielen Teilen des Menschen.

    3.    Wie definierst du deine Sexualität? Meine Sexualität oder sexuelle Orientierung ist mir da schon wichtiger. Ich bezeichne sie als positiven Aspekt. Es beeinflusst nicht meinen Character, aber Sexualität und Liebe ist etwas Schönes im Leben, würde ich meinen. Ich bin jedenfalls ganz glücklich darüber, lesbisch zu sein.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert? Ich bin kein Fan vom Outing, weil ich mich dann immer so fühle, als wäre ich anders oder komisch, was ja nicht der Fall ist. Allerdings habe ich es schon meinen Freunden und einem Teil der Familie gesagt und sie haben alle super reagiert. Keiner hat damit ein Problem, es sind alle sehr tolerant und offen. Das ist nicht bei jedem so und ich bin froh, das haben zu können. Trotzdem kann ich nur jedem sagen, der ein Teil von der LGBTQ+ Gruppe ist: Traut euch offen zu sein und einfach ihr selbst zu bleiben. Versteckt euch nicht, sondern seid einfach, wie ihr es wollt. Lasst euch nicht angreifen, ihr seid stark!

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden? Bei mir hat sich nichts wirklich verändert. Ich dachte vorher, dass ich asexuell bin (sprich, auf keinen Menschen richtig stehe), aber jetzt sehe ich ab und zu in die Zukunft, dass ich vielleicht mal eine Frau heirate, wenn ich mal eine finde, mit der ich zusammenpasse. Das ist schon recht positiv, würde ich sagen. Negativ ist momentan nichts.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich scho ein paar Monate gebraucht habe, um festzustellen, dass ich nicht asexuell bin, weil es damals meine beste Freundin war, in die ich verliebt war. Aber es lag eher an dieser Tatsache, als dass ich Angst vor der Sexualität an sich hatte. Aber das Outing an sich fand ich nicht schlimm. Dazu hatte ich keine Überwindung notwenig (auch wenn mein Herz zugegeben ein bisschen stark geklopft hat).

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um? Mit direktem Hass war ich nie konfrontiert, aber ich hatte eine Klassenkameradin, die homophob war. (Aber nicht mehr ist tatsächlich!) Sie hatte da so Sachen geäußert, die schlichtweg intolerant waren (im Allgemeinen, nicht gegen mich persönlich, wohl bemerkt!), aber meine Klasse und ich haben so sehr auf sie eingeredet, dass sie nichts mehr dazu gesagt hat und jetzt sogar ihre Meinung pberdacht hat. Im Internet findet man viel Blödsinn, daher treffen mich "Hate Komentare" jetzt eher weniger, weil sie ersten nicht gegen mich persönlich sind und zweitens ist es mir auch einfach egal, da diese Personen einfach nur Langeweile haben und nicht den Sinn dahinte verstehen, dass man Leute kennenlernen sollte, bevor man zu oberflächlichen Kommentaren greift.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist? Ich würde demjenigen sagen, dass er einfach nicht darauf eingehen soll. Es bringt wenig sich dagegen aufzulehnen, da es letztendlich nur zu Streit führt. Wenn es allerdings zu heftig ist (dass man zum Beispiel körperlich in der Schule angegriffen oder psychisch fertig gemacht wird, dann sollte man mit den Lehrern oder eventuell sogar mit der Polizei in Kontakt treten, denn man kann diese Art der Diskriminierung nicht zulassen. Ich würde einen Lehrer/eine Lehrerin suchen, die/den ich mag und mit demjenigen reden. Man kann sich auch sehr guten Freunden anvertrauen, hauptsache man redet pber die Dinge, die einen stören. Aber wenn es jetzt nicht allzu heftig ist und jemand zum Beispiel etwas wie "Schwuchtel" oder "Mannsweib!" ruft, würde ich mich einfach zu demjenigen umdrehen und etwas sagen wie "Ja, ich bin nunmal lesbisch/schwul. Ist das so lustig?" Einfach ein bisschen Selbstbewusstsein aufbauen, dann geht das schon. Und die Kraft dafür kriegt man, wenn man sich Freunden/Verwandten/Bekannten/Beratern anvertraut.

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen? Ich denke, dass jeder Mensch Vorurteile gegen etwas hegt, aber einem Menschen, der speziell Vorurteile hat gegen LGBTQ+ mit dem würde ich mich zu einem Tee mit Kuchen auf den Balkon setzen und mit ihm/ihr darüber reden, wie er/sie darauf kommt und es versuchen argumentativ zu widerlegen.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Text, (tut mir leid, wenn doch!) und dass ich euch weiterhelfen konnte. Viel Erfolg bei eurer Arbeit und auch ein schönes Wochenende zurück😊😉

    **•̩̩͙✩•̩̩͙*˚ I didn't come for a fight, but I will fight 'til the end ˚*•̩̩͙✩•̩̩͙*˚*

  • Schön, dass eure Umfrage nun endlich steht! :)

    Ich freue mich, bei Leas Schulprojekt behilflich sein zu können!


    1.  Wie alt bist du?

    23 Jahre alt.

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht? Weiblich

    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    Bisexuell

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    Ja, war im Freundeskreis eher unspektakulär, wobei das Outing auch einfach nur darin bestand, in dem ich in Gesprächen über Gender und Sexualität erwähnt habe, dass ich auch das weibliche Geschlecht anziehend finde.

    Im Familienkreis habe ich einfach meine erste Freundin mit zu einer Familienfeier gebracht und jeder hat sich gefreut.

    Ich habe mal vor meiner ersten Partnerin versucht, meiner Mutter und meinem Vater zu erklären, dass ich auch Frauen attraktiv finde, aber sie haben es lediglich als eine "rebellische Jugendliche-Phase" abgetan. Später bzw heute ist meine Mutter nicht begeistert, akzeptiert es aber gezwungenermaßen. Mein Vater ist damit allerdings total cool und hat absolut keine Probleme mit meiner Freundin.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    Nö, alles wie gehabt. Ich denke, durch meinen offenen Umgang mit meiner Sexualität konnten da nie sonderlich große Diskrepanzen entstehen.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    -

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    Ja, besonders im Internet bzw in gewissen Kreisen ist man als Bisexuelle nicht gern gesehen. Manche Frauen möchten nicht mit bisexuellen Frauen zusammen sein, da wir ja untreu und immer auf der Suche nach dem Geschlecht seien, mit dem wir gerade in keiner Beziehung seien. Von Homosexuellen nicht ernstgenommen, von Heterosexuellen als leicht zu haben wahrgenommen, von beiden Seiten als wankelmütig und untreu betitelt. Das ist nicht immer einfach.

    Zudem waren meine Partnerin und ich des öfteren in unserem unmittelbaren Wohnfeld körperlichen Angriffen ausgesetzt. Man warf mit Lebensmitteln nach uns, beschimpfte uns und als sie mal alleine einkaufen war, wurde meine Freundin mit einem Stock ins Gesicht geschlagen.

    Die beste Möglichkeit ist da wohl ein ruhiges Einreden auf die Personen und hinterfragen, wieso und woher diese Ablehnung und Gewalttätigkeit stammt. Wenn das nicht hilft, dann bietet sich ein schneller Rückzug gegebenenfalls auch die Alarmierung der Polizei an.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Nur Mut. Manche Menschen haben eine Weltansicht, die nicht weiter als der eigene Tellerrand reicht. Lass' dich nicht auf dieses Niveau herunter und bedenke, dass diese Menschen so beschränkt in ihrem eigenen Weltbild leben und wohl nicht verstehen, dass Liebe etwas ist, was vollkommen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft und vielen weiteren Faktoren entstehen kann. Liebe ist das wichtigste auf dieser Welt und wer das nicht versteht, der hat im Leben auch schon so gut wie verloren.

    Außerdem eine Sexualität ist ein Teil von dir, aber sie bestimmt nicht vollkommen, wer du bist. Lebe dein Leben und hör nicht auf die, die dich und dein Sein nicht so akzeptieren, wie du bist.

    Und reden hilft! Suche oder finde Menschen, mit denen du sprechen kannst und die dich und deine Gedanken verstehen. Das kann so heilsam und wohltuend sein.

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Nachdenken hilft.

    Und dann möchte ich ihnen gerne sagen, dass es da sowas von Ratiopharm gibt...

    Siehe Bild :D

  • 1.    Wie alt bist du? 21

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht? Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die Frage gemeint ist. Geht es darum, worüber ich mein Geschlecht definiere, oder einfach nur welchem Geschlecht ich mich zugehörig sehe? Ich sehe mich als Frau, weil ich biologisch eine bin und daran auch nichts (mehr) auszusetzen habe.

    3.    Wie definierst du deine Sexualität? Hier bin ich mir auch nicht sicher wie es gemeint ist, wie bei Frage 2. Ich sehe mich als lesbisch, weil ich in erster Linie (wenn auch eventuell nicht ausschließlich bzw. nicht für alle Zeiten) an Frauen interessiert bin. Um meine Sexualität genauer zu beschreiben, könnte ich mir irgendwelche komplizierten Kombinationen aus Labeln geben, die dann kaum noch jemand versteht. Das habe ich in der Vergangenheit auch gemacht, bin aber mittlerweile der Meinung, dass mir das nichts bringt und es egal ist, ob "lesbisch" meine Sexualität zu 100% beschreibt.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert? Das kommt darauf an, was genau man unter dem Begriff Outing versteht. Ich habe es nie jemandem ungefragt "gebeichtet", denn genau aus dem Grund, dass das, was man klassischerweise mit einem Outing meint, in meinen Augen wie eine Beichte ist, halte ich persönlich nichts davon. Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen und gehe außerdem davon aus, dass es die meisten Menschen nicht so sehr interessiert, dass sie es unbedingt erfahren müssen. Wenn ich direkt gefragt werde oder das Thema zufällig zur Sprache kommt, sage ich natürlich die Wahrheit, ich verschweige also nicht bewusst, dass ich lesbisch bin. Reaktionen darauf waren unter anderem erstaunt, geschockt, begeistert oder "hab ich mir schon gedacht", aber in den meisten Fällen neutral. Wirklich negative Reaktionen habe ich noch nicht erlebt.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden? Mit solchen Formulierungen hab ich immer Probleme, weil da einerseits wie schon erwähnt die Frage ist, was ein Outing ist, und ich außerdem der Meinung bin, dass es nicht pauschal "vor" und "nach" dem Outing gibt. Egal ob man mit dem Outing meint, bewusst sein Umfeld in Kenntnis zu setzen, oder einfach nur dazu zu stehen - es wird immer Leute geben, zu denen es noch nicht durchgedrungen ist, und man lernt ja auch immer neue Leute kennen. Demnach müsste man sich dann immer wieder neu outen. Ich kann also höchstens darauf eingehen, ob sich an meiner Beziehung zu einzelnen Personen etwas geändert hat, nachdem sie erfahren haben, dass ich lesbisch bin. Ich würde aber nicht sagen, dass das der Fall ist.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen? -

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um? Nein, zumindest nicht gegen mich persönlich gerichtet. Natürlich liest man im Internet so einiges, aber da gehe ich in der Regel nicht drauf ein. Es gibt im Internet generell so viel Hass und Hetze, dass man da unmöglich auf alles reagieren kann, und in den meisten Fällen wäre es vermutlich sowieso Zeitverschwendung. Ich finde es wichtiger, zu zeigen, dass es auch anders geht und Inhalte zu unterstützen, die sich für Toleranz und Vielfalt und gegen Diskriminierung aussprechen.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist? Da bin ich jetzt schreibfaul und schließe mich einfach meinen Vorrednern an. 😄

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen? Ich denke das kommt darauf an, ob ich die Person so einschätze, dass ich überhaupt noch etwas bezwecken kann. Wenn jemand z.B. den Eindruck macht, dass er eigentlich nur nachplappert, was er so von seinem Umfeld hört, und sich noch nie selber Gedanken darüber gemacht hat, kann man denjenigen bestimmt zum Nachdenken anregen. Aber wenn jemand wirklich felsenfest von seinen Vorurteilen überzeugt ist, kann man genauso gut gegen eine Wand reden. Da habe ich mit meiner Zeit besseres zu tun.

  • 1.    Wie alt bist du?

    - ich werde dieses Jahr 28


    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    - ich definiere mich als männlich. Der Vollständigkeit halber habe ich aber eine Transition hinter mir und wurde als Mädchen geboren.


    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    - ich definiere mich als schwul, weil ich bislang ausschließlich Interesse an Männern hatte - ich schließe aber nicht kategorisch aus, mich vielleicht doch irgendwann in eine Frau zu verlieben.


    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    - ich habe mich vor meiner Transition bei meiner Familie und ganz engen Freunden als Transsexuell geoutet, was für meine Familie eher eine Erleichterung war, meine Verhaltensweisen und Probleme zu verstehen, aber natürlich anfangs auch erstmal schwierig zu akzeptieren war. Das Thema Homosexualität kam dann eher in Folge dessen auf den Tisch, weil ich feste Freunde statt einer Freundin mit nach Hause brachte und sich besonders mein Vater wohl gewünscht hätte, dass sich meine Orientierung direkt mit ändert. Nach wenigen Jahren hat sich das aber einigermaßen verwachsen und mittlerweile ist Nichts davon in meiner Familie oder bei meinen Freunden ein großes Thema. Heute oute ich mich im realen Leben eigentlich schon lange gar nicht mehr - als transsexuell nicht, weil ich ja nicht mehr trans bin und als schwul nicht, weil mein Gegenüber das schon von selbst bemerken oder eben auch nicht bemerken kann.


    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    - ich denke nicht, dass Outings mir je etwas gebracht haben. Sie helfen dem Umfeld, um zu verstehen, was mit einem los ist, sofern man selbst Probleme damit hat, aber verändern kann ein Outing im eigenen Leben meiner Meinung nach gar Nichts. Wenn man einfach zu dem steht, was man tut, dann muss man es Anderen auch nicht großartig erklären, denn Reden ist nunmal nicht tun.


    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    - trifft nicht zu.


    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    - ich nutze im Prinzip gar keine sozialen Medien, weder aktiv noch passiv konsumierend (sofern man Video-Plattformen wie Youtube nicht als soziale Medien sieht). Im echten Leben würde ich sagen, man trifft zumindest in Deutschland nicht so wirklich auf große Probleme - zumindest als schwuler Mann bin ich mir sicher, dass sich die meisten Menschen eher überwinden müssten, in eine offene Konfrontation zu gehen, weil sie in der Realität nicht anonym sind und man physisch vor ihnen steht. Als lesbische Frau könnte ich mir vorstellen, dass man schneller einen blöden Spruch hört, weil die Hemmschwelle vermutlich niedriger liegt, sich mit einer Frau anzulegen - aber das kann ich nur mutmaßen. Die meisten dummen Sprüche habe ich bisher von Kindern und Teenagern gehört, weil in dem Alter ohnehin Alles noch sehr albern ist, was mit Beziehung zu tun hat und man als Kind vermutlich noch gewöhnt ist, dass Erwachsene nicht großartig darauf reagieren.


    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    - Das kommt auf das tatsächliche Alter des Menschen an. Einem Jugendlichen würde ich wohl sagen, dass es völlig unwichtig ist, was fremde Leute im Internet von seiner Sexualität halten und im realen Leben dass er Diejenigen vielleicht einfach Mal diplomatisch mit Fragen konfrontieren sollte: Warum sagt ihr xy? Was interessiert euch an meiner Sexualität? Ist das für euch so außergewöhnlich? Mit einer ruhigen, sicheren Naivität kann man Aggressionen relativ leicht aushebeln und wenn das auch nicht Hilft, dann sollte man sich Hilfe suchen.

    Wenn es aber gar nicht um einen Jugendlichen geht, sondern eher noch um einen jungen Teenager, dann würde ich diesem jungen Menschen gar Nichts raten können - ich würde aber seine Eltern fragen, was das Kind eigentlich alleine in sozialen Medien macht und warum sich nicht in der Schule schon gekümmert wurde. Ich finde nicht, dass Kinder selbst dafür verantwortlich sind, solche Probleme zu lösen, sondern dass es die Mindestanforderung im Job von Eltern ist, ihr Kind zu schützen - auch vor anderen Kindern, auch vor Lehrern, auch vor sozialen Medien und vor Allem vor sich selbst, wenn Kinder mit Medien umgehen wollen, es aber eben noch nicht können.

    ((Daher an dieser Stelle auch nochmal ein Lob an dich Nicole - ich finde es super, dass du das hier für Lea machst!))


    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    - Gar Nichts. Ich würde ihnen mitteilen, dass das leere Vorurteile sind, die sie da haben, aber ich denke nicht, dass man das weiter diskutieren kann. Jemand der Vorurteile hat, der wird sich dafür rechtfertigen, warum es in seinem Fall keine Vorurteile sind oder warum es ausgerechnet bei ihm ok ist, dass er sie hat, aber einsehen wird er es nicht, weil wir Menschen einfach nicht darauf ausgelegt sind, uns selbst als den 'Bösen' einer Situation zu sehen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • 1.    Wie alt bist du?

    Ich werde bald 20.


    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    Ich bin männlich (transident).


    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    Ich sehe mich momentan als schwul, kann mir aber generell eine Beziehung unabhängig des Geschlechts meines Partners vorstellen. Da ich mich (bis jetzt) jedoch nur in Männer verliebe, bin ich eben homosexuell.


    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    Ja, inzwischen in großen Teilen als trans und bis jetzt waren alle sehr freundlich und interessiert. Dass ich schwul bin, wissen manche Leute schon, aber wirklich outen werde ich mich nicht. Wer ein wenig Zeit mit mir verbringt, der merkt eh, dass ich auf Männer stehe.


    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    Dadurch dass ich trans bin, hat sich natürlich vieles geändert (Name, Pronomen...). Psychisch geht es mir auf jeden Fall besser und ich fühle mich glücklicher. Schwieriger geworden ist nicht wirklich etwas speziell durch das Outing.


    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    -----------------------------


    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    Direkt noch nicht (und hoffentlich niemals).


    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Die betroffene Person sollte sich bei wiederholten Anfeindungen in der Schule an einen Erwachsenen (Lehrer, Eltern...) richten, dem er vertraut, damit man gemeinsam nach einer Lösung suchen kann. Bei dummen Sprüchen würde ich einfach raten, wegzuhören, und bei Dingen im Internet einfach das Medium ausmachen..


    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Leben und leben lassen, solange dabei niemand zu Schaden kommt. Wer sich so sehr für das Leben und den Lebensstil anderer interessiert und seine Energie in Hass gegen diese Menschen steckt, der scheint ein wirklich langweiliges Leben haben zu müssen. Zudem ist es sehr primitiv, Dinge gleich als falsch abzustempeln, nur weil man sie selbt nicht kennt, nachvollziehen oder verstehen kann.

  • 1.    Wie alt bist du?

    -14

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    -Ich definiere mich als Non-Binary.

    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    -Ich definiere mich als androsexuell.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    -Ja, hab ich. Mein Umfeld hat's größtenteils positiv aufgenommen.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    -Es hat sich minimal geändert. Es kammen einige wenige Probleme dazu/verschwanden.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    -Ja, ich versuch freundlich und nett zureden, ggf. versuch ich die Sachen richtig zustellen.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    -Diese Personen sollten sich an jmd. wenden z.B. Lehrkräfte, Admins o.ä.

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    -Gar nichts. Ich würde nur sagen, wie dumm diese Vorurteile sind.

    „Die Stimme eines Kindes, egal wie ehrlich und aufrichtig, ist bedeutungslos für jene, die verlernt haben zuzuhören.“ — A. Dumbledore

  • 1.    Wie alt bist du? 15

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht? weiblich

    3.    Wie definierst du deine Sexualität? bisexuell / lesbisch

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert? Nur bei meinen Freunden und sie haben es absolut akzeptiert:)

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden? Eigentlich hat sich nichts verändert...zum Glück

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen? Zum einen haben mich abwertende Sprüche einiger Familienmitglieder oder deren allgemein konservative Haltung abgeschreckt, zum anderen sehe ich bei meiner Familie sowieso noch nicht die Notwendigkeit. Falls ich eines Tages jedoch eine Freundin haben werde, werde ich es ihnen sagen, son Versteckspiel wär dann nämlich auch nicht so meins:')

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um? Nicht gegen mich persönlich.In der Klasse fallen seit neuestem manchmal Sätze wie "Scheiß Schwuchteln" oder "Homosexuelle sind keine Menschen", was mich jedoch erstaunlich kalt lässt. Bisher habe ich leider nicht den passenden Moment gefunden denen ins Gewissen zu reden....schließlich kann man nie wissen, wen sie mit diesem (vlt. ja nicht einmal ernst gemeintem )Verhalten verletzen, ich bin ja nicht zwangsweise die einzige "LGBTQ -Person" in unserer Klasse und wer weiß wo die das noch rumbrüllen....

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist? Bestenfalls ignorierst du es einfach und nimmst es dir gar nicht erst zu Herzen...ich verstehe das das oft sehr schwer ist, also falls es dich traurig macht: rede mit Freunden, Eltern oder vielleicht Lehrern darüber, irgendjemand wird dir sicher helfen dadurch zu stehen oder diesen Idioten einen Tritt ins 21 Jahrhundert zu verpassen;)

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen? Da schließe ich mich zu 100% weirdo an


    Hoffe ich konnte helfen:)

  • Hallihallo,


    1.    Wie alt bist du?

    18


    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    Männlich


    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    Homosexuell


    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    Geoutet habe ich mich mit 16 Jahren, bei meiner Mutter, dies es sehr erstaunt aufgenommen hat, da sie Vorurteile gegen vieles hat. Als ich mich später in meiner Schule geoutet habe, hatte meine Klasse für mich erstaunlich, das ganz normal aufgenommen mit der Reaktion "Ja und? Das wars?". Meine großeltern väterlicher Seite wussten sogar bereits davon.


    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    Ich finde es ist besser geworden, ich bin auch allgemein glücklicher geworden, da ich offen mit den Thema umgehe und es für mich auch kein Tabu mehr darstellt. Desweiteren habe ich auch keine Abneigung deswegen mehr erfahren, liegt vielleicht auch daran das ich schon immer anders war.


    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?


    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    Eigentlich habe ich in sozialen Medien noch nie Hass und Ablehnung erfahren, und im echten Leben eigentlich auch nicht. Zwar wird man von irgendjemanden immer sehr intime Fragen gestellt die ich meist mit einer Gegenfrage beantworte.


    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Naja, allgemein hilft weghören. Jedoch aber sollte man nicht jeder Person seine Sexualität aufbinden, wenn man mit der Person nicht unmittelbar was zutuen hat.


    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Nachdenken hilft.

    Und dann möchte ich ihnen gerne sagen, dass es da sowas von Ratiopharm gibt...

    Siehe Bild :D

  • 1.    Wie alt bist du? 15

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht? weiblich

    3.    Wie definierst du deine Sexualität? lesbisch (wie sehr ich diese Wort hasse...)/ bisexuell Mir ist das Label meiner Sexualität nicht so wichtig....ich weiß, dass ich auf Frauen stehe und wenn ich mich doch irgendwann in einen Typen verlieben ist auch okay.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert? Ja, bei meinen engsten Freunden und meinen Eltern. Erstmal waren alle relativ überrascht, aber das kennen glaube ich viele sehr feminine Gays, aber es haben alle gut aufgenommen und inzwischen werden regelmäßig Witze gerissen.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden? Eigentlich nichts zumindest nicht wirklich. Ich fühle mich viel wohler, weil ich bei meinen Freunden wieder 100%ig ich sekn kann und nichts mehr „verheimlichen“ muss und von meinen Eltern muss ich mir nicht mehr anhören „wenn du mal nen Freund hast...“ (das hat mich irgendwann ziemlich genervt).

    Schwieriger geworden ist, dass Verhältnis zu meinen anderen Verwandten, weil sies einfach nicht wissen und mich nicht mehr wirklich wohl bei ihnen fühlen.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen? Es ist unglaublich schwer zu sagen wer man ist.

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um? Nein, zum Glück nie was auch dran liegt, dass nicht viele Leute meine Sexualität kennen.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Stell dich selbst deswegen nie selbst in Frage du bist toll so wie du bist!

    Such dir Menschen, die dich verstehen und unterstützten (ob im Internet oder in „echt“ ist dabei glaube ich erstmal zweitrangig).

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Lasst andere ihr Leben leben wie sie es für richtig halten und setzt euch doch bitte mal mit dem Thema und den Menschen der LGBTQ Community auseinander.


    By the way: Ich finde es total cool, dass ihr euch das Thema ausgesucht habt. Es sollte viel mehr in der Schule über LGBTQ geredet werden.

  • By the way: Ich finde es total cool, dass ihr euch das Thema ausgesucht habt. Es sollte viel mehr in der Schule über LGBTQ geredet werden.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Chemielehrer (er ist homosexuell) irwas dazu sagt, ist hoch, er hat schonmal 'ne Stunde zum Thema Geschlechterrollen gemacht.

    „Die Stimme eines Kindes, egal wie ehrlich und aufrichtig, ist bedeutungslos für jene, die verlernt haben zuzuhören.“ — A. Dumbledore

  • Cooler Chemielehrer.


    Meine Schule hat jetzt ne GayAg...weiß da aber schon wieder nicht was ich von halten soll...

    Ich hoffe das versteht jetzt niemand falsch, aber ist es nicht doof aus der Aufklärung zu Lgbtq eine freiwillige AG zu machen?

  • Cooler Chemielehrer.


    Meine Schule hat jetzt ne GayAg...weiß da aber schon wieder nicht was ich von halten soll...

    Ich hoffe das versteht jetzt niemand falsch, aber ist es nicht doof aus der Aufklärung zu Lgbtq eine freiwillige AG zu machen?

    Anonymermuggel Verfasse zu diesem Thema doch einen neuen, eigenständigen Thread. :)

    Ist bestimmt super spannend, das ganze mal auszudiskutieren, aber am besten tun wir das nicht hier, damit Lelilein mit der Zusammenfassung und Auswertung der Ergebnisse nicht noch zusätzliche Arbeit hat :)

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • 1.    Wie alt bist du? 19

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht? ich bin genderfluid und definiere mich daher mal als männlich und mal als weiblich. Falls es realevant sein sollte: vom biologischen Geschlecht bin ich weiblich.

    3.    Wie definierst du deine Sexualität? ich bin pansexuell. Das heißt mir total egal, welches Geschlecht mein (potenzieller) Partner hat bzw. mit welchem Geschlecht sich dieser identifiziert.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert? Ich habe mich bei meinen Eltern und meiner Tante als genderfluid geoutet. Alle drei haben eigentlich ganz positiv reagiert und Fragen gestellt. Mit meinen Eltern habe ich sogar 2h darüber geredet und sie haben mich alles gefragt, was sie wissen wollten.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden? Mein Leben hat sich in dem Sinne verändert, dass es mir nun leichter fällt auch meine männliche Seite nach außen zu präsentieren. Ich bin selbstbewusster geworden auch "Jungsklamotten" zu kaufen und zu tragen oder auch Männer Deo oder so zu benutzen.
    Schwieriger sind Gespräche miit meiner Mutter zu dem Thema, gerade wenn es darum geht, dass ich mir eben Männerkleidung kaufe in denen man z.B. meine weibliche Hüfte und Taille nicht so sieht. Aber es wird besser mit der Zeit. Außerdem werde ich nicht mit dem Namen angesprochen, den ich mir "ausgesucht" habe, was unter anderem daran liegt, dass meine 10 Jahre jüngere Schwester nichts davon wissen darf. Meine Eltern sind der Meinung, sie würde es noch nicht verstehen.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen? Ich hatte nie ein richtiges Outing im Bezug darauf, dass ich pansexuell bin. Das liegt aber einfach dran, dass ich das total sinnlos finde. Es geht keinen was an welches Geschlecht mein Partner hat. Die Sexualität ist halt einfach eine Vorliebe. Ich binde ja auch nicht jedem auf die Nase, dass ich lieber Äpfel als Bananen esse und Wassermelone gar nicht mag. Ich verheimliche meine Sexualität aber auch nicht. Wenn es im Gespräch Thema wird erzähle ich davon, wenn nicht, dann nicht. Manche wissen es also, andere nicht. Es wird aber nie ein Outing in der Richtung bei mir geben.

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um? Nein, ich hatte nie Probleme damit. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich sehr selbstbewusst bin und auch mit diesem Thema sehr selbstbewusst umgehe. Es gibt also bis jetzt für niemanden einen Grund etwas gegen mich zu sagen.
    Bis jetzt gab es nur einige "Ablehnung", wenn es darum ging, dass ich genderfluid bin. Sachen wie "sowas gibt es gar nicht!" "Du willst doch nur Aufmerksamkeit" usw. Dann habe ich versucht zu erklären, was es bedeutet genderfluid zu sein und wenn das nichts gebracht hat hab ich das halt abgehakt und fertig.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist? Auch wenn es schwer ist: seid selbstbewusst was eure Sexualität angeht. Um das zu erreichen solltet ihr damit anfangen euch mit eurer Sexualität auseinander zu setzen. Outet euch nicht gleich als homosexuell, nur weil ihr ein mal einen Mitschüler mit dem gleichen Geschlecht süß fandet. Redet mit anderen LGBT Mitgliedern und Freunden oder auch Familie. Oder denkt selber darüber nach. ABER: macht euch auch nicht zu viel Druck. Keiner wird euch den Kopf abreißen, nur weil ihr und 2 Jahren feststellt "ich bin doch nicht lesbisch, sondern bisexuell" oder "ich bin doch nicht schwul, sondern hetero". Eure Sexualität ist zwar ein Teil von euch, aber es definiert euch nicht, also macht euch nicht zu viel Stress. Und wenn ihr dennoch mit sowas konfrontiert werdet und alleine nicht damit umgehen könnt, wendet euch an jemandem, dem ihr vertrauen könnt. Sei es ein Lehrer, ein Elternteil, ein älterer Bruder oder eine älter Schwester, ein anderen Familienmitglied oder wer auch immer.

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen? Gar nichts. Vorurteile wird es immer geben und manche könnten ja vielleicht sogar stimmen. Entweder sie gehen diesen Vorurteilen selbstständig auf den Grund und informiert sich, sodass sie merken an welchen etwas dran ist und an welchen nicht. Oder es sind Menschen, die in ihrer Welt leben und die eh nicht auf einen hören würden. Daher würde ich diesen Menschen nichts spezielles sagen.


    LG Alex

    memories and relationships are like shackles that ultimately lead to your downfall! - Nezumi

  • Cooler Chemielehrer.


    Meine Schule hat jetzt ne GayAg...weiß da aber schon wieder nicht was ich von halten soll...

    Ich hoffe das versteht jetzt niemand falsch, aber ist es nicht doof aus der Aufklärung zu Lgbtq eine freiwillige AG zu machen?

    Cool, man könnte eine AG für LGBT*s machen, dann würde ich mich dafür einsetzen, dass wir auch sowas bekommen.

    „Die Stimme eines Kindes, egal wie ehrlich und aufrichtig, ist bedeutungslos für jene, die verlernt haben zuzuhören.“ — A. Dumbledore

  • 1. Wie alt bist du?

    Ich bin noch 16, werde aber im nächsten Monat 17

    2. Wie definierst du dein Geschlecht?

    Ich definiere mein Geschlecht als weiblich

    3. Wie definierst du deine Sexualität?

    Ich präferiere Person des weiblichen Geschlechts als meine Beziehungspartner.

    4. Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    Ich bin bei einem Großteil meines Umfeldes geoutet, da ich eine Freundin habe und mich mit ihr auch in der Schule zeige. Meine Eltern und Verwandtschaft wissen hingegen nichts davon

    5. Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    Mein Leben ist im Großen und Ganzen deutlich vereinfacht seitdem ich offen damit umgehe. Mein Umfeld war sehr tolerant und alle verstehen es. Auch werden Nachfragen gestellt, falls etwas unklar ist. Hingegen muss man aber aufpassen an welchen Orten man sich als Pärchen offen zeigt und das schränkt das Leben dann doch ein. Ich lebe in einer sehr ländlichen Region, mein Heimatdorf hat knapp 600 Einwohner und ist recht konservativ eingestellt.

    6. Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    Vor meinen Eltern bin ich noch ungeoutet, weil ich einfach noch nicht den richtigen Moment dafür gefunden habe. Außerdem gibt es immernoch ein Restrisiko, dass sie es nicht akzeptieren.

    7. Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    Nein wurde ich bis jetzt noch nicht. Das liegt vermutlich auch daran, dass ich seitdem ich in der Beziehung bin recht offen damit umgehe und das nicht als eine Schwäche ansehe. Somit bietet das keine Angriffsfläche.

    8. Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Such dir Menschen, die dich akzeptieren. Wenn man Rückhalt hat und dann noch selbst selbstbewusst mit dem Thema umgeht kann man anderen Menschen keine Angriffsfläche bieten. Siehe die Sexualität oder eben das Geschlecht nicht als einen Schwachpunkt von dir an, sondern als eine Eigenschaft von vielen, die dich nicht über bzw unter andere Menschen stellt.

    9. Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Denkt über eure Einstellung nach, sucht Kontakt mit Leuten, lernt andere Sichtweisen kennen. Und wenn ihr dann doch immernoch keine Akzeptanz zeigt, dann lasst die Leute ihr Leben leben und lebt eurer eigenes Leben!



    Hoffe ich konnte euch helfen und finde es klasse, dass ihr sowas macht! Weiter so!

    See, normality is a crowd-sourced fantasy, but it can turn every single silent person into an enemy. ❤

  • 1.    Wie alt bist du?

    17 werde aber nächste Woche Sonntag 18

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    Das ist eine verzwickte Sache... Aber ich bin höchstwahrscheinlich Non-Binary

    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    Pansexuell. Es kommt mir auf die Persönlichkeit an. Nicht auf das Geschlecht.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    Ja 2016/17. Ich wurde akzeptiert und es ist einfach normal geworden.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    Natürlich hat es sich dadurch auch verändert. Mein Coming Out war als Pansexueller FtM. Meine damalige Klasse respektierte mich, nannte mich bei meinem neuen Namen und verteidigte mich. Meine Mutter ignoriert es bis heute. Ich habe mich endlich wohl gefühlt.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    Jedoch bin ich in meiner neuen Klasse nicht wirklich geoutet. Über meine Sexualität wissen sie teilweise bescheid, jedoch mein Geschlecht verheimliche ich, da die meisten transphobisch eingestellt sind.

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    Auch damit habe ich erfahrungen gemacht. Ich musste mir in meiner Klasse oft Sprüche über meine Sexualität anhören. Auch werde ich dort aufgrund meiner Unterstützung der LGBTQ+ Community angefeindet. Aber ich habe gelernt drüber zu stehen. Nur weil ich mir Sprüche anhören muss heißt das nicht das ich mich verstellen werde.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Man sollte lernen drüber zu stehen. Sich zu verstellen damit sowas nicht passiert ist nicht der richtige Weg. Es wird leider immer solche Leute geben. Du bist Wunderbar egal was andere sagen.

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Das sie ihre Meinung für sich behalten sollten. Du kannst deine Meinung haben. Aber das gibt dir kein Recht andere deshalb fertig zu machen. Es passiert einfach zu viel mit Menschen die wegen solchen Menschen in psychische Erkrankungen rutschen. Leb dein Leben und ich lebe meins.

  • 1.    Wie alt bist du?

    Ich bin 16 Jahre alt.

    2.    Wie definierst du dein Geschlecht?

    Ich definiere ich selbst als eine Frau, also als eine weibliche Person.

    3.    Wie definierst du deine Sexualität?

    Ich liebe Menschen. Hauptsächlich bin ich an Frauen interessiert, aber ich kann mich auch in Männer verlieben.

    4.    Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    Ich hatte nie ein wirkliches „Outing“. Hab es irgendwie immer nebenbei in Gespräche einfließen lassen. Mein Umfeld hat gut reagiert.

    5.    Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    Es hat sich insofern geändert, dass ich freier geworden bin, in dem was ich sage und tue. Schwieriger wurde es eigentlich nicht wirklich.

    6.    Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?

    /

    7.    Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    Es kamen ein paar dumme Kommentaren im Internet und diese Nutzer hab ich einfach ignorierte und wenn es zu weit ging, dann geblockt.

    8.    Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    Such dir jemanden, mit dem du über deine Gefühle und Erfahrungen reden kannst und bei dem du dir sicher bist, dass er dich akzeptiert. (Auch wenn du dir so jemanden zum Beispiel auf so einem Forum, wie hier suchst.)

    9.    Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    Fragt/ Informiert euch besser, damit ihr keine Vorurteile mehr habt. Es ist nicht schlimm Sachen nachzufragen, aber gleich zu denken, dass jemand nur weil er oder sie homosexuell o.ä. ist, sich auf eine bestimmte Art verhält ist einfach ignorant.

  • 1. Wie alt bist du?

    -> 21 Jahre


    2. Wie definierst du dein Geschlecht?

    -> Männlich


    3. Wie definierst du deine Sexualität?

    -> I dont care aber man kann es unter Pan einordnen


    4. Hast du dich bereits geoutet? Wenn ja, wie hat dein Umfeld reagiert?

    -> Ja, meine Mutter meinte, dass ich meinen Freund sagen soll, dass er sich auf das Klo zu setzten hat und nicht im stehen Pinkeln soll xD

    -> Was sie auch sagte, dass ich immer verhüten soll (was mit aber natürlich klar ist. Aber Mütter sind so ;D )


    5. Hat sich dein Leben seit deinem Outing verändert? Wenn ja, was hat sich verbessert, was ist schwieriger geworden?

    -> Mein Leben hat sich in dem bezug verbessert, dass ich nichts mehr verstecken muss.

    -> Ich bin eigentlich fast überall geoutet. Auf meiner Arbeit muss es niemand wissen, da Privat und Arbeit immer getrennt werden sollen xD

    -> Witzig ist, dass meine Firma auf dem CSD einen Wagen haben wird. Ergo erfahren sie es erst da xD.

    -> Oder auch schon jetzt, wenn sie mich suchen und Younggay finden ^^ Aber, was solls :D


    6. Wenn du dich (noch) nicht geoutet hast, was hindert dich daran, diesen Schritt zu gehen?


    7. Warst du aufgrund deiner Sexualität mit Ablehnung oder sogar Hass konfrontiert (in sozialen Medien und im echten Leben)? Wenn ja, wie gehst du damit um?

    -> Echten Hass eigentlich noch nicht. Nur anfeindungen von einer Partei die sich als Alternative sieht...
    -> Das war zumglück in köln und ich hatte schnell mehr Leute als die Polizisten, die den stand bewacht haben, an meiner Seite xD


    8. Welchen Rat würdest du einem jungen Menschen geben, der z.B. in der Schule oder in den Sozialen Medien mit negativen Reaktionen und Kommentaren in Bezug auf seine Sexualität konfrontiert ist?

    -> Dafür gibt es keine Universale lösung... Was definitiv immer eine gute Idee ist, darüber sprechen. Jemehr man das in sich rein frisst, desto mehr zerstört es einen.

    -> Sollte es in der Schule passieren, dann auf jeden Fall einen Lehrer einschalten den man persönlich vertraut. Vertrauenslehrer sind nicht immer vertraulich genug... Ich spreche da aus Erfahrung... sollte das alles nicht helfen sollte man eine Stufe höhergehen....
    -> Sollte es in Mobbing übergehen, versuchen mit dem "Mobber" direkt zu sprechen und Ihm klar machen wie es einem geht. Das schockiert die meisten so extrem, dass die vom "Mobber" zum Helfer werden und sich um einen kümmern.

    -> Aber Universal gibt es da echt nichts..


    9. Was würdest du Menschen mit Vorurteilen am liebsten sagen?

    -> Ich versuche immer mit ironie an die Geschichte ran zu gehen.

    -> Das meint z.B. Wenn mich einer fragt ob ich Schwul bin, und mir bewusst ist, dass ich beleidigt werden sollte, sage ich IMMER "Na klar sweediee". Meistens reicht das aus um sie so zu verwundern, dass die nicht mehr sagen können xD

    Viele Grüße

    dein freundlicher Admin von nebenan.


    Bei Fragen, Problemen und Anregungen erstelle bitte ein neues Thema im Support-Bereich. Nenne bei Anfragen bitte nie dein Passwort.


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