Glaubt ihr an Gott?

  • habe gerade mal so darüber nachgedacht.


    an etwas höheres glauben
    alle haben eine aufgabe


    das ist zwar irgendwie eine vage vorstellung, aber ich fragte mich, ob das nicht schon das vorhandensein einer göttlichen entität impliziert.

    Ist ne schwierige Überlegung, bei der ich ganz schnell an den Punkt komme, das aus zwei Blickwinkeln sehen zu müssen. Einerseits pachtet religiöser Glaube jeglicher Art ja die These, Gott sei Alles, nicht definier- oder ergründbar und der Ursprung von jeder Sache und jedem Sinn. Somit gibt der religiöse Glaube eigentlich vor, dass Gott automatisch die Existenz einer höheren Instanz und Ursprung des Sinn des Lebens ist.


    Versucht man aber, diese ganze These auseinander zu nehmen und den religiösen Glauben komplett aus zu klammern, dann gibt es eigentlich viele Dinge, die man als höhere Instanz und den Sinn des Lebens einstufen kann. Bei Ersterem fällt mir zum Beispiel die Zeit ein - nicht die Zeit, die wir mit Zahlen konstruieren, sondern die erlebbare Zeit, die Niemand steuern kann. Für den Sinn des Lebens fallen mir ehrlich gesagt sogar sehr viel mehr nicht religiöse Beispiele ein - nämlich dann, wenn ich an den Sinn eines einzelnen Lebens denke, statt an den Sinn, den man in der gesamten irdischen Existenz suchen könnte.


    Bei der ganzen Überlegung fällt mir aber gerade vor Allem auf, wie universal der göttliche Glaube eigentlich Alles für sich bestimmt, was physisch nicht direkt zu erfassen ist. Kann ich es nicht anfassen oder nur über Umwege sehen, dann muss es spirituell sein - und wenn es der Atheist nicht anfassen kann, dann glaubt er persönlich zwar nicht dran, aber... es muss auch spirituell sein! ^^ Ein fürchterliches Gedanken-Karussell, wie ich finde.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • das nichtfassbare ist immer gut das noch nicht erklärbar fassbare mit übernatürlichem, übergeordneten sinn zu besetzen. um überhaupt zu erklären, dass alles einen sinn hat, oder haben muss, weil wir es offenbar nicht ertragen können, dass leben nur funktion, einfach nur existenz ist. und vor allem so unglaublich kurz, so endlich.


    wir haben mal in ethik/philo darüber gesprochen, wie wir uns vorstellen, unsterblich zu werden. nicht physisch, sondern durch ein leben, dass sich menschen nach uns noch lange an uns erinnern.


    ich hab gesagt, ich werde darauf achten ein gutes leben zu haben und wenns ans sterben geht, wärs ganz gut, in dem bewusstsein zu sterben, dass keiner benmerkt hat, dass ich gelebt hat oder anhand von einem nachlass rekonstruieren könnte, wie ich gelebt habe oder dass ich überhaupt je existierte.


    echt mal, die leute, alle in meinem alter, waren alle geschockt. und die lehrerin meinte, es sei ein sinn unseres menschseins, auch in den gedanken unserer nachfahren weiterzuleben.


    ich weiss nich ob ich in 70 jahren auch so denke, ich hoffe aber nicht. ich brauch nur in unserem familienstammbaum zu suchen. der auf der seite meiner mutter geht bis ins 17 jahrhundert zurück.
    der meines vaters ist nur bis ins 19, jahrhundert recherchiert.


    aber schon da hab ich keinen bezug mehr zu den leuten, die meine vorfahren sind. erst recht nicht zu denen auf mutters seite um 16hundert duback.


    irgendwann gibts es generationen, die dich vergessen. und dann ists aus mit der unsterblichkeit. so ist das auch mit den Göttern. die leben nur solange, wie menschen an sie als irgendwie real existent glauben. das kann ein paar tausend jahre so gehen, schwindet dann aber immer mehr, wird durch etwas anderes ersetzt.


    der neue heilige gral enthält inzwischen dunkle materie, quanten, schwarze und wurm löscher mit denen man auch alles unerklärliche ersetzen kann.


    und als wir mal über kreationisten sprachen, die gottes existenz anhand der schöpfung beweisen wollen und trotzdem von supernaturaler existenz reden, dachte ich, was für spinner.


    denn da hatte ich eine vision. nämlich. wenn die tatsächlich beweisen können, dass gott existiert, beweisen sie auch, dass es etwas höheres, etwas übernatürliches nie gegeben hat. denn wenn gott wirklich existiert, ist er oder es so natürlich wie das universum selbst, auch wenn sich herausstellt, dass er physisch ein wesen reiner energie ist, dass materie materialisieren lassen kann.


    dann wird gott so banal wie das leben eines jeden ist. und man kann jede religion abschaffen, weil man nicht mehr an ihn zu glauben braucht.

  • Ich kann deinen Standpunkt da eigentlich ziemlich gut nachvollziehen, dass du keine großartigen Spuren hinterlassen willst und die Schockierung darüber seitens deiner Mitschüler und Lehrerin empfinde ich als etwas... leichtmütig? Also ich denke, Jemand der darüber sehr schockiert reagiert, hat selbst noch keine sehr kritischen Erfahrungen mit dem Sterben von Mitmenschen gemacht, denn hinter der Theorie, dass man im Bewusstsein seiner Verbliebenen weiterleben soll, steckt ja vor Allem die Verantwortung an die Verbliebenen, dass sie nicht vergessen dürfen.


    Das ist meiner Meinung nach eine ziemliche Anmaßung, denn ich persönlich muss gestehen, meine Ma ist ziemlich früh gestorben - das ist jetzt etwa 14 Jahre her - und ich habe somit jetzt schon mehr Jahre meines Lebens ohne sie verbracht, als mit ihr. Schon wenige Jahre nach ihrem Tod musste ich feststellen, wie schnell man vergisst und heute befremdet es mich zum Teil stark, wenn ich Familienmitglieder alte Geschichten erzählen höre, die überhaupt nicht mit dem übereinstimmen, wie ich den verbliebenen Teil an Erinnerungen empfinde. Was ich damit sagen will - natürlich vergesse ich keinen Menschen, mit dem ich eine gewisse Zeit meines Lebens verbracht habe, aber das ist irgendwann ziemlich losgelöst von der Person, sondern existiert als Teil meines Lebens und wenn die Lücke dabei verschwindet, die durch das Sterben zunächst hinterlassen wurde, zeigt das eigentlich nur, dass die Person es vermeiden konnte, einen riesigen Trümmerhaufen zu hinterlassen. Mehr kann man sich doch eigentlich für alle Weiterlebenden gar nicht wünschen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • glaub ich an Gott?


    Wenn ich meine Meinung offen aussprechen darf, dann ehrlich gesagt Nein. Ich glaube nicht an jemanden, der "über" uns auf uns aufpasst. Alleine schon, wenn man sich die Geschichte von der Gründung der Erde anschaut. Biblisch gesehen hat Gott die Erde in 7 Tage erschaffen, wissenschaftlich gesehen ist die Erde ein Teil unserer Sonne. Auch die Entstehung der Menschen würde als Evolution der Affen und Neandertaler bewiesen.
    Ich glaube Gott ist für die Menschen sowas wie ein Mythos, eine Erfindung, mit der man alles unerklärliche verstehen kann.
    Ich glaube auch, je mehr Zeit vergehen wird , desto mehr werden wir auch mehrere Geschichten der Bibel logisch erklären können.
    Aber jeder hat natürlich das Recht, sein eigenes Glauben auszuüben. Ich möchte niemanden beleidigen. :)


    Wegen Rechtschreibfehler nicht nerven Bitte:)))

  • Guten Abend alle zusammen <3


    Ob ich an Gott glaube
    Die Antwort geht in verschiedene Richtungen :/


    Nach meinem Glauben zur Urteilen sei es falsch , sein eigenes Geschlechts zu lieben. Ich wurde zwar nicht streng religiös erzogen und dennoch spielt meine Religion in meinem Leben/Alltag eine große Rolle (was die Verbote angehen und das beten)
    Aber dennoch glaube ich anders als meine Familienmitglieder an Gott.
    In meinem Augen gibt es jemanden der dies alles hier erschaffen haben muss (also das Universum) und uns Menschen (neben der biologischen Erklärung)


    Ich sage es mal so ich glaube , dass es einen Gott gibt , der mich beschützt und mich so akzeptiert wie ich bin. Denn unser Leben hat Gott ja schon festgelegt bevor wir geboren sind und wenn er nicht gewollt hätte , dass ich auf mein eigenes Geschlecht stehe dann hätte er es ja nicht mit mir gegeben.

  • Im Leben muss man immer an etwas glauben..

    und wenn es das leben selbst ist?


    Es gibt Menschen, die wirklich an nichts glauben... zu denen habe ich bis vor 4 Monaten auch nicht gehört. Jetzt hat sich das geändert :)


    Aber in der Regel muss man an nichts glauben.

    Viele Grüße

    dein freundlicher Admin von nebenan.


    Bei Fragen, Problemen und Anregungen erstelle bitte ein neues Thema im Support-Bereich. Nenne bei Anfragen bitte nie dein Passwort.


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    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.


    (Albert Einstein)

  • Ja ich glaube an Gott.

    Schon alleine deswegen weil bisher jedesmal wenn wer Verstorben ist bzw. Kurz davor war der Geist zuhause Anklopfen war.

    Einmal ist das Ofentor aufgegangen,

    ein anders Mal hat wer bei der Türe Geläutet aber es war niemand dar.


    Und 1 Woche später war der Liebe dann im Himmel.


    Wie ich jünger war, so ca. bis 10 Jahren bin ich sehr Oft ins Kloster mit Oma oder Opa mit dem Omnibus gefahren, (Oma war Köchin im Kloster), und Opa hat die Wiese im Garten gemäht mit der Sense.

    Das war für mich jedesmal ein tolles Erlebnis, das schöne, große Etwas zu Spüren.

    In der Kirche dann hab ich jedesmal ein heimeliges Gefühl gehabt.

    Bei der Beerdigung meines Opas der vor kurzem Gegangen ist. War in der Kirche in der Messe genau zu dem Zeitpunkt als sein Namen erwähnt wurde Hell. (Lichtstrahl kam durchs Fenster, Sonne)


    Jeder sollte an was Glauben. Egal ob Buddha, Christ, Moslem ect. Oben im Himmel gibt es nur einen Gott der für Alle da ist. Aber herunten heißt der halt immer anders.


    Homosexualität und Kirche passt doch zusammen. Dich wird kein Geistlicher rauswerfen nur weil du Homosexuell bist :-)

  • Lass ihn glauben, was er glauben möchte. Wenn er dies alles als Zeichen sieht, dann lass ihm das doch. Ich kann vollkommen nachvollziehen, warum gerade der Sonnenstrahl auf der Beerdigung ihm wichtig vorkam/ist.

    Es ist schrecklich intolerant, das als Aberglauben darzustellen.

    Some legends are told,
    Some turn to dust or to gold.
    But you'll remember me for centuries.
    And just one mistake,
    is all it will take.
    We'll go down in history.
    Remember me for centuries.

  • Ob ich an Gott glaube? Jetzt mehr als zuvor!

    Nach meiner Konfirmation habe ich angefangen mich stark in der Kirche zu engagieren und meinen Glauben zu festigen. Dennoch heißt Glaube nicht, einfach alles annehmen ohne es zu hinterfragen- Fragen ist ok!


    Und auch ist mir die Frage schon oft im Kopf herum geschwirrt, was Gott von Homosexualität hält. Dabei stimme ich Alice-chan2 vollkommen zu. Er hat uns geschaffen, unser Schicksal geschrieben und uns geliebt bevor wir überhaupt hier unten ankamen. Und ja, in der Bibel steht: Gott hat Mann und Frau für einander geschaffen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Bibel immer noch von Menschen aufgeschrieben wurde und Homosexualität total verpönt war zu dieser Zeit. Die Menschen konnten sich nur vorstellen, dass Männlein und Weiblein für einander bestimmt sein mussten, da sie eben Unterschiede aufwiesen (also von der Anomalie und so) und durch das aufschreiben durch Menschen konnten Gesellschaft Meinungen leicht mit rein fließen. Ich vermute, dass in der Bibel der Satz ,,Die Ehe ist der heilige Bund zwischen Mann und Frau" so steht, weil es zu dieser Zeit einfach den heiligen Bund zwischen, Männern und Männern oder Frauen und Frauen einfach nicht gab.


    Fazit: Gott (oder irgendeine andere höhere Macht) hat uns so geschaffen wie wir sind. Und deshalb sollte im Glaube Homosexualität oder alle anderen Sexualitäten akzeptiert und toleriert werden. Die Gesellschaft hat sich, durch die Zeit verändert und deshalb sollte man nicht mehr zu 100% auf die Bibel hören.


    Ich hoffe das hat irgendwie Sinn gemacht und ich konnte meine Meinung deutlich und verständlich darlegen.

    LG Mia

  • leger

    auch du Glaubst an Gott,

    man sollte nicht immer Alles schlecht Reden was man selbst vielleicht nicht sieht oder Begreifen kann.

    Glaube mir es Gibt einen Gott.

    Allerdings das Adam und Eva die Welt Erschaffen hat das ist Humbug.

  • Das kann ich jetzt allerdings auch nicht so stehen lassen.

    Wenn LeGar nicht an Gott glaubt, musst du das genauso hinnehmen, wie wir hinnehmen müssen, dass du an Gott glaubst. Es ist von beiden Seiten intolerant, die Ansichten des anderen schlecht zu machen, nur weil sie nicht den eigenen Ansichten entsprechen.

    Dein Glaube, tintenstrahldrucker, darf von uns nicht als Aberglaube dargestellt werden. Ein Glaube ist persönlich und wenn du an Gott glaubst, dann ist das vollkommen in Ordnung und wir haben kein Recht, dir zu sagen, dass das, was du glaubst, ein Aberglaube oder totaler Bockmist sei, nur weil wir nicht an Gott glauben.

    Andererseits stehst du aber auch nicht in der Position, Atheisten wie mir und LeGar, den du jetzt ja im Spezifischen genannt hast, zu sagen, dass wir eigentlich doch an einen Gott glauben. Religion ist nicht für jeden etwas und wenn wir sagen, dass es unserer Meinung nach keinen Gott gibt, kannst du uns nicht einfach sagen, dass wir falsch liegen, nur weil du glaubst, dass es einen gibt.

    Fakt ist, man kann beide Seiten nicht beweisen. Wir können nicht beweisen, dass es Gott gibt und auch nicht, dass es ihn nicht gibt.

    Und bevor mir jetzt irgendwer den Kopf dafür abreißt, sage ich noch einmal ganz klar, dass es meiner Meinung nach beim Glauben nicht um Beweise geht. Wir dürfen glauben, was wir glauben wollen und wir müssen dafür keine Beweise fordern. Jeder hat seine eigene Meinung und das ist gut so. Wenn LeGar also Atheist ist, dann kannst du ihm nicht sagen, dass er in Wahrheit doch an Gott glaubt.

    Über Religion kann man gerne diskutieren, aber weil Religion nunmal so persönlich ist, kann das schnell im Streit enden. Deshalb ist es wichtig, diese Diskussion ohne Vorurteile und mit einer Menge Toleranz zu führen.

    Wir müssen beide Seiten akzeptieren und auf keinen, wirklich gar keinen Fall, sagen wir hier jemandem, dass seine Ansicht falsch ist, nur weil sie nicht unserer eigenen Ansicht entspricht!

    Hier ist es egal, ob jemand nun an Gott glaubt oder nicht, ob er Christ, Jude, Muslim, Buddhist oder sonstwas ist. Jeder hat ein Recht auf seinen Glauben und auch auf seinen Atheismus und da reden wir einander nicht rein, sondern akzeptieren es.

    Some legends are told,
    Some turn to dust or to gold.
    But you'll remember me for centuries.
    And just one mistake,
    is all it will take.
    We'll go down in history.
    Remember me for centuries.

  • Ich finde das Thema "Glaubst du an Gott?" teilweise echt kompliziert weil extrem viele den Glauben individuell definieren. An sich würde ich sagen ja, aber bei mir gibt es diesen Haken. Ich glaube nicht an einen Gott sondern an mehrere.
    Ich war auf einer christlichen Schule und oft meinten meine Klassenkameraden ich würde nicht richtig glauben weil ich nie in die Kirche gehe. Keine Ahnung ob man das als kompletten Schwachsinn abtun kann. Ich werde zwar nie im Leben aus der Kirche austreten aber zu Gottesdiensten gehen spricht mich auch nicht wirklich an. Als Christ würde ich mich jetzt auch nicht bezeichnen, weil ich einfach an zu vieles glaube (Wiedergeburt, Karma etc.)


    Kurzgefasst, jup ich glaube an Gott.