Beiträge von Little-queer-Robin

    Tatsächlich ist momentan eine der wirklich wenigen glücklichen Zeiten in meinem Leben, was ich vorallem einem bestimmten Herren zu verdanken hat, der mein Herz geklaut hat, und ich wünsche mir einfach so glücklich bleiben zu dürfen. Es muss nicht immer alles perfekt sein, schlechte Zeiten gibt es immer, aber Abends mit einem Gefühl ins Bett zu fallen "Es ist schön am Leben zu sein" wäre schon genial <3

    Mal ganz selbstsüchtig ^^

    So, hier mal von der anderen Seite, hier ist ein Christ :D

    Ich bin im Gegenteil, streng atheistisch aufgewachsen, hab mich aber auch nicht konfirmieren lassen, einfach weil ich die Kirche nicht mag, weder als Institution noch finde ich Messen sehr spannend. Zumindest sind Kirchen architektonisch meistens sehr schön.


    Ich denke aber auch, leben und leben lassen. Ich bin ein absoluter Befürworter des Laizismus, einfach weil es eine persönliche Sache ist, die doch eigentlich im gesellschaftlichen Leben keine Rolle spielen sollte. Wobei ich dann solche Scherze wie in Frankreich Kreuzketten- und Hijabverbote wieder als Einschnitt ins Persönliche sehe. Meine Religion ist meine Sache. Meine Schmuck- und Kleidungswahl auch. Ich ersteche ja niemandem mit dem Kreuz.


    Zum Religionsunterricht hmm, ich weiß aus meiner Schulzeit das bis zur 10. Klasse keiner meiner Lehrer religiös war und wir mehrere Jahre sehr intensiv das Thema Weltreligionen hatten, während in Ethik die Frage "Was ist Freundschaft" behandelt wurde und niemals die Weltreligionen zur Sprache kamen. Aber ich kenne auch genug Schulen, in denen der Religions-Lehrstoff dann wirklich sehr christlich ist. Dafür hat meine Grundschule einen muslimischen Religionsunterricht, was auch was ist. Keine Ahnung wie man das optimal lösen kann.


    Ich denke, Religion ist generell was Gutes, Menschen haben Hoffnung, Stütze, was immer, schadet nie. Und alle (mir bekannten) Religionen haben ja (auf die eine oder andere Art) das Credo "Liebe deinen Nächsten", und das ist ja grundsätzlich was Nettes (und schwierig, weil viele Menschen nun mal echt nicht liebenswert sind). Nur das "mein Gott ist aber besser als deiner" Getue führt halt niemals zu was Gutem. Oder die verbreitete, eher suboptimale sexuelle Neigung mancher Priester, die persönlich optimierte Auslegung etwaiger heiliger Schriften von etwaigen alten Männer. Und und und. Wie so häufig ist es eher die menschliche Dummheit und Ignoranz, die das Problem ist.


    Allerdings kommt man, wenn man sagt das man religiös ist, immer ungebeten in Diskussionen. Ich bin kein diskutierfreudiger Mensch, es ist mir egal ob du meiner Meinung bist. Wir können freundlich miteinander existieren, oder nicht? Aber wenn man erwähnt "Ich bin religiös" kommt sofort und mit 100 prozentiger Wahrscheinlichkeit "Ja aber ich habe Beweise dagegen. Und blablabla und sowieso und blabla". Meine Freund, ich habe gerade eine Tatsache ausgesprochen. Deine Meinung zu meiner religiösen Einstellung erfrage ich, wenn sie mich interessiert und wenn ich diskutieren möchte, dann werde ich dich um eine Diskussion bitten. Bitte lass mich in Ruhe. "Ja du weichst doch nur aus, weil du keine Argumente hast!" Ich weiche aus, weil ich hier gerade an der Dönerbude stehe und meinen Döner genießen möchte, vielen Dank und guten Appetit.


    Deswegen erzähle ich es nicht, am Ende des Tages ist mir die religiöse Einstellung der Anderen auch total egal, ist doch jeder Manns persönliche Sache.

    Hey,

    also wenn deine größte Angst ist dass es nichts ändern würde, würde ich es trotzdem machen. Denn schlimmstenfalls bleibt es wie jetzt. Aber ich kann verstehen dass du es willst. Es ist eben wie du bist, auch wenn du dich nicht änderst. Und vielleicht gibt es (oder zeigen sich irgendwann) doch Kleinigkeiten bei denen du gerne nicht als strikt weiblich gesehen werden willst. Und wenn du es loswerden willst dann bedeutet es dir ja was, dass die anderen Bescheid wissen, also mach dass.


    Ich würde auch, in Ruhe, versuchen es den Leuten zu erklären. Ich denke es wird so viele Fragen geben (die du, wie ich finde auch beantworten solltest, auch wenn sie vielleicht unhöflich direkt sind, aber dass ist eben das "Unbekannte") so dass du nicht viel erklären brauchst. Erklär einfach wie du dich fühlst (welches Gender aus dem NB Spektrum dass jetzt sein mag) aber ich würde (außer eben es stimmt) nicht nur sagen dass du dich weder als Mann noch als Frau fühlst sondern schon etwas spezifischer werden (sonst gibt es im Nachhinein Verwirrungen).

    Ich denke mal der Rest wird sich schon ergeben. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute in unserem Alter viel aufgeschlossener sind als du denkst.

    Ich kenne viele Zitate, und viele denen ich durchaus zustimme, aber nur eins ist mir so rein im Gedächtnis geblieben und ich, als mäßig begabter Schreiberling, versuche mich so gut wie möglich daran zuhalten: "You can always edit a bad page, you can't edit a blank page." - Jodi Picoult

    Wenn man es für eine Non-Binary Person verwenden würde, wäre beides falsch, dann wäre es eher die Frage "sein/ihr/x Kuchen schmeckt". Nur was würde man sagen wenn einer Non-Binary Person der eigene Kuchen schmeckt? "Their Kuchen schmeckt them?"

    Ja ich kenne es auch im Englischen, es ging mir eher um den Gebrauch im Deutschen von vielleicht thematisch eher unwissenden Menschen, denn wenn man vor einer Gruppe Menschen sagt "their Kuchen schmeckt" bekommst du außer fragenden Blicken auch nichts ab.

    Nein. Ganz einfach. Genauso wenig wie jemand lesbisches Sex mit einem Mann haben musste (was ja auch sehr gerne behauptet wird) oder jemand Hetero mit dem selben Geschlecht Sex haben musste (was niemand behauptet). Es ist eben eine persönlich Vorliebe und bei einigen Dingen weiß man einfach das sie einem nicht gefallen werden. Es ist eben schwer für andere zu akzeptieren weil ja Sex doch sehr stark zu unserer Gesellschaft gehört aber im Endeffekt ist es deine Sache.

    Ich kenne eine Asexuelle welche bei ihrer Ex-Freundin doch sexuelles Begehren gespürt hat aber sie war eben trotzdem nicht die Richtige und das Begehren hat wieder aufgehört. Ich denke es ist ein Fehler deinen Partner nach "möglicherweise" auftretendem sexuellen Verlangen auszuwählen, es gibt so viel wichtigeres und am Ende des Tages willst du mit deinem Partner ja doch mehr machen als nur Sex zu haben.

    Aus Erfahrung würde ich dir aber vorschlagen nicht jedem zu erzählen das du asexuell bist, das ist natürlich im Zuge der Aufklärung eine ganz tolle Sache aber am Ende des Tages bekommst du außer Ungläubigkeit, schlechten Ratschlägen und negativen Kommentaren doch nichts davon ab.

    Auch aus Erfahrung kann ich dir aber sagen das es sehr viele asexuelle Menschen gibt die einfach denken "Das kommt noch" oder sich auf Grund des Partners oder des allgemeinen Drucks zum Sex drängen lassen und den Begriff Asexualität gar nicht kennen. Vielleicht können wir ja auch eines Tages absolut frei keinen Sex haben :D

    Ich selbst kann mir auch problemlos eine polyamore Beziehung vorstellen allerdings nur in der Art das beide Partner noch andere Partner haben, nichts gemeinsames. Es gibt ja ganz verschiedene Arten von Liebe deswegen denke ich auch kann man duchaus mehrere Partner gleichwertig lieben nur eben auf andere Arten. Allerdings kommt es bei mir auf den Partner an, ob ich akzeptieren kann das er noch jemanden anderen hat, was das Problem ist denn ich kann mir nicht rausnehmen mehrere Partner zu haben und es dann meinem Partner zu verbieten. Ich denke mal es würde auf ein "Beide oder Keiner" Prinzip rauslaufen. Was ich häufig erlebt habe ist das Menschen denken, Menschen die zu polyamoren Beziehungen fähig sind, sind nicht zu monogamen Beziehungen fähig. Ich stimme auch John zu, Dinge wie zusammen wohnen sind in solchen Beziehungen schwierig und ich denke auch wenn dein Partner aus der gemeinsamen Wohnung geht um zum anderen Partner zu sehen gibt das nochmal ein völlig anderes Gefühl als wenn man per SMS gesagt bekommt "Ich kann gerade nicht.".

    Ich denke mit dem passenden Partner und unter der Vorraussetzung das ich alleine wohnen bleibe, wäre das für mich kein Problem.

    Ich habe diese Website mit den X Pronomen (und den anderen Vorschlägen) vor einer Weile auch einmal gesehen und hatte das Gefühl das die Autoren sich diese Pronomen ausgedacht haben um ein equivalent zu den amerikanischen Non-Binary Pronomen zu haben. Ich finde auch X sehr unschön, ob X oder es beides klingt sehr sächlich und they/them finde ich auch schwierig (da habe ich immer das Gefühl sehr viel Lebenszeit damit zu verschwenden zu erklären das es um eine Person geht). Ich finde wir haben im Deutschen nichts passendes.

    Ich finde auch deine Meinung das Menschen die ihre Identität (mehr oder minder) offen präsentieren ernstzunehmender sind schwierig, einfach weil es wirklich auf das Umfeld ankommt, auch ob ich klug ist sich zu outen. Aber okay.

    Und ja, du hast recht, wenn mir jemand sagt das er sich Identität XY zuordnet nehme ich es hin, ich bin ja auch wirklich nicht in der Position das anzweifeln zu können. Ich denke auch (theoretisch, praktisch ist mir das nie passiert) das ich lieber einen Menschen in seinem "Trend" unterstütze als einen, der wirklich darunter leidet zu misgendern.

    Aber alle Menschen mit Non-Binären oder Trans* Identitäten die ich kenne, sind in deinem Alter und bis ich durch meine Sexualität in die Szene kam, waren mir diese Identitäten überhaupt kein Begriff und ich denke so geht es den Menschen (in allen Altersschichten) außerhalb der Szene immer noch, wir erkennen es nur nicht, weil wir mittendrin sind.

    Im Endeffekt haben wir beide keinerlei Einfluss auf unsere "Szenen" und mehr als in der Luft verrauchen werden unsere Meinung auch nicht. Das einzige was wir können ist uns gemeinsam für eine Non-Binary Kategorie einzusetzen.

    JohnDoe : Ich verstehe dein Problem mit der Vermischung aber kann es eben nicht verstehen wie du, als Mensch der damit ja auch mal Probleme hatte, die anderen Identitäten nicht anerkennst. Aber sei es drum.


    Ich finde nicht das sich mein Gefühl für mein Geschlecht, das sich ja ändert, und mein weibliches Aussehen widersprechen denn (um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen) kein Binder hat es bisher geschafft meine Brüste wegzubekommen. Ich kann tuen was ich will um männlicher zu wirken (und das tue ich auch) aber Brüste sind nun einmal ein Merkmal. Und ich nehme es Menschen nicht zum Vorwurf das sie mich deswegen als weiblich sehen, ich denke aber wenn (theoretisch) alle Identitäten (bzw. dass was Menschen die an mehr als die binären Geschlechter glauben sehen) gleichwertig wären, dann würde man mich ansehen und denken, so, das sieht aus wie eine Frau, könnte also das, das oder das sein, und dann würden sie fragen müssen, was voll ok wäre, es wäre geklärt und bestenfalls das Thema damit erledigt.


    Man kann 7 Jahre jetzt als Weltenunterschied sehen oder nicht, Fakt ist aber, Non-Binary ist geschichtlich viel aufgetreten, nicht in Deutschland und auch eher weniger in der neuen Geschichte, aber es gab es. Genauso wie Homosexualität im alten Rom ok war und danach hunderte Jahre nicht mehr.

    Ob es jetzt in Anlehnung an die Geschichte wiederkommt oder sich Geschichte einfach mal wieder wiederholt ist auch egal, aber anscheinend hat es schon häufiger Menschen gegeben die sich nicht in das Binäre Schema einordnen konnten (oder durften, gab es auch).


    Mit dem letzten Punkt wollte ich dich weder beleidigen noch etwas von dir fordern, es ist auch keine Gerechtigkeit denn wir sind momentan der schwächere Part und ihr habt überhaupt nichts davon. Das Ganze würde eben nur auf einer freiwilligen Basis eurerseits laufen. Dennoch kenne ich einige (genau genommen außer dir alle Trans* die ich kenne) die damit kein Problem haben (oder uns in ihrer Mitte akzeptieren). Man sieht sich eher als Leidgenossen. Hast du denn eine Idee was wir tun können? Als Minderheit die entweder nicht gekannt oder als Trend zerrissen werden, sogar von anderen Minderheiten? Wie sollen wir unsere Existenz beweisen ohne auf der Straße verprügelt zu werden (was ja auch schon genug vorkam)? Oder denkst du wir sollen wie ihr (anscheinend. Sorry littleBastard , wollte euch nicht beleidigen, war einfach ein spontaner Gedanke) gewaltsam erheben und hoffen es hilft? Denn ich weiß es nicht.

    JohnDoe : Ich denke tatsächlich das Agender es hier am leichtesten haben, hast du noch nie jemanden gesehen bei dem du das Geschlecht nicht bestimmt sagen konntest?

    Es ist halt so eine Sache z.B. bei mir. Manchmal komme ich weiblich rüber manchmal männlich und meistens agender, aber die Menschen akzeptieren das nicht sondern versuchen mich in eins der binären Geschlechter zu stecken anstatt (mindestens) zu sagen „Verstehe ich nicht, auch ok“. Und das ist eben mein Problem, denn da schauen die Menschen sehr gerne auf die Geschlechtsmerkmale. Natürlich kann man da viel hin- oder wegstopfen aber mir erkennt man mein biologisch weibliches Geschlecht trotzdem immer an.

    Natürlich ist es toll das die Menschen noch nicht ganz so intolerant sind wie in Amerika. Aber die Begrifflichkeiten kamen ja nicht nach der Intoleranz, sondern die Intoleranz als Reaktion darauf. Und das wir hier kein Label à la „eine Frau muss das und das machen“ ist toll, sorgt aber auch dafür das man, da man die Begrifflichkeiten nicht kennt, mich sieht und sagt „Naja, da macht eben eine Frau was sie will.“

    Ich verstehe, dass du nicht mit uns in eine Schublade gestopft werden willst, das gilt auch andersrum (zumindest bei mir) aber was passiert wenn man z.B. alle Non-Binarys aus Trans* Foren schmeißt? Denkst du sie rotten sich zusammen und gründen was Eigenes oder sie gehen unter, weil nicht mal die anderen nicht-Cis sie unterstützen? Ich tippe auf letzteres, zumindest noch für eine Weile da wir noch nicht auf eigenen Beinen stehen können. Ich frage mich tatsächlich ob die Trans* Community diese Probleme anfangs auch hatte, sich an die Homo Bewegung geschlossen hat und die gleiche Diskussion aufkam. Ich denke schon. Und ja, momentan müsst ihr dafür den Preis zahlen, das tut mir leid, aber das ist doch eine Sache gegen die wir gemeinschaftlich stehen können. Ein auf-eigenen-Beinen stehen für Non-Binarys und ein Akzeptieren der Non-Binarys als eigene Community (bzw. dann der einzelnen Untergruppen) in der Gesellschaft.

    Es ist egoistisch von uns, uns an euch anzuschließen und egoistisch von euch uns wegzustoßen, einer von beiden wird eben das Opfer sein aber da ich denke das ihr inzwischen groß und bekannt genug sein (im Verhältnis) das ihr es ausgleichen könnt. Im Endeffekt kann ich den Leuten eh nicht verbieten sich unter den Trans* Schirm zu stellen aber ich verstehe das sie Sicherheit haben wollen bis sie etwas eigenes haben und da ist Trans* eben am nächsten. Denn (so sehe ich es momentan überall) wenn man sagt man gehört zu Trans* hört jede Unannehmlichkeit auf weil keiner Transphob wirken will.

    Aber das Non-Binäre Geschlechter so funktionieren, dass man einen Mann sieht und ihn mit weiblichen Pronomen ansprechen sollte ist Quatsch. Jeder von uns passt sich optisch so gut als möglich der passenden Identität an.


    Anima Insomnes : Ich denke tatsächlich das es in Deutschland sehr wenig (ernstzunehmende) Menschen gibt die sich als Non-Binary identifizieren, weil sie die Geschlechterrollen nicht mögen, dafür sind diese in Deutschland schon viel zu locker. Abgesehen von den Hardcore Politikleuten, aber das stört mich noch mehr als euch.


    Ich habe nicht so den Überblick ob es sich lohnt einen Non-Binary Beauftragen zu bestimmen, aber ich stimme JohnDoe da tatsächlich zu, allein um eine Ausgewogenheit zu haben fände ich es schon mal nicht schlecht. Von mir aus mache ich das auch gerne.

    Anima Insomnes : Das mit dem Erscheinungsbild und den Pronomen ist auch eins der Probleme. Denn wenn Menschen mich immer an meinen primären und sekundären Geschlechtsorganen einem Geschlecht zuteilen kann ich mich ja anziehen und verhalten wie ich will, mich wird keiner anerkennen. Und das es keine Pronomen gibt (während ja zb. die Staaten mit Pronomen überschwemmt werden) zeigt ja nur das es in Deutschland noch nicht einmal angekommen ist.


    littleBastard : Ich finde es sehr schwierig das du 12 jährige Kinder die sich als Non-Binary bezeichnen nicht ernst nimmst, es gibt ja auch einige Trans* Menschen die es schon in dem Alter merken und (zumindest ich) nehme das ernst. Auch ist die Sache mit den „neu aufkommenden“ Geschlechtern nicht richtig. Es ist wie bei anderen Begriffen in der Community, die Begriffe kommen wieder auf, die Menschen haben etwas womit sie sich identifizieren können einfach weil sie sich vorher mit nichts anderem identifizieren konnten, und irgendwann wird es auch anerkannt. Das war mit keinem der anderen LGBTQI Punkte jemals anders. Ich verstehe auch nicht warum du (so kommt es zumindest rüber) denkst das Genderqueer zu sein nicht genauso das Leben beeinträchtigt wie Trans* zu sein. Es geht auch nicht um die Rollenbilder, die Rollenbilder (gerade was Hobbies etc angeht) sind sich momentan am auflösen, es geht ums Geschlecht. Denn auch wenn Frauen den ganzen Tag nur typisches Männerzeug machen ist es nicht das selbe Gefühl wie selber ein Mann zu sein.


    JohnDoe : Ich selber tue es zwar nicht aber ich kann verstehen warum manche non-binary Menschen Trans* als bekannte Begrifflichkeit vorschieben, man hat einfach nicht immer Lust alles nochmal erklären zu müssen und dabei kommen genau die unangenehmen Fragen auf die bei Trans* Menschen im schlimmsten Fall auch auftreten "Ja, aber bist du dir sicher? Und wie läuft das mit dem Sex? Was ist denn dein primäres Geschlechtsorgan" etc. natürlich kann man das ignorieren, aber manchen Menschen sind einfach nicht so selbstbewusst und sagen dann "Ja, das ist fast wie Trans*, und weil sich momentan keiner traut über Trans* Menschen auszufragen (die Menschen die es nicht wissen denken sie müssten es wissen) hat man seine Ruhe. Und das ist eben auch ein Problem, das Non-Binary in Deutschland weder erkannt noch anerkannt wird. Und ich weiß nicht ob alle Trans* Personen etwas dagegen haben, ich kenne einige die das nicht stört und die sich die Non-Binarys ein bisschen angenommen haben. Ich denke auch anstatt die Non-Binary Menschen aus der Trans* Ecke zu schubsen könnte man sie ja einfach unterstützen, so dass sie irgendwann eben eingeständig stehen können, das hilft dann nicht nur den Trans* sondern auch den Non-Binary.

    Nunja, aber das ist halt so eine Sache. Wenn Trans* wissenschaftlich nicht bestätigt bzw. nicht untersucht wäre, würdest du dich dann weniger so fühlen? Die anderen Geschlechter sind noch nicht erforscht aber auch nicht widerlegt und haben geschichtlich genauso ihre Existenz. Ich fühle mich wie ich mich fühle und warum sollte ich keine Hormone bekommen bloß weil Wissenschaftler bisher andere Dinge zu tun hatten? Ich verstehe dein gender destruction Problem nicht und es noch weniger wenn du dich nicht bedroht fühlst und ich weiß nicht wie du etwas tolerieren möchtest aber gleichzeitig sagst für dich gibt es nur 2 Geschlechter, als was tolerierst du uns dann?

    Ich kann einfach nicht verstehen was für ein Problem du mit unserer Existenz hast, sonst hättest du ja den Beitrag nicht eröffnet.

    Hallo, ich dachte ich antworte dir mal darauf.

    Also zuerst: Ich verstehe deinen Frust dieses Forum betreffend, ich finde es auch nicht toll immer in die Trans* Rubrik schreiben zu müssen, denn ich bin nicht Trans* und meine Themen betreffen es auch nicht aber leider gibt es keine "Genderqueer" Rubrik oder etwas ähnliches. Und da das Trans* Forum den Unterpunkt "und alle irgendwo dazwischen" hat, zähle ich mich und meine Themen zu den Berechtigten diese Rubrik zu nutzen. Aber wenn du eine größere und reinere Trans* Community suchst, wirst du wohl eher in einem Trans* Forum fündig.


    Der wichtigere Punkt: Ich sehe die neu in den Fokus gekommenen Geschlechtsidentitäten nicht als Dekonstruktion der binären, ich finde man kann und sollte einfach friedlich nebeneinander existieren, alle auf einer gleichwertigen Basis, denn ich will weder dir noch sonst einem Anderen schaden. Das deine Realität zwei Geschlechter kennt ist ok, aber für mein Leben und das Leben der meisten anderen Menschen absolut irrelevant. Ich kann auch verstehen warum diese Menschen denken oder hoffen in Trans* Personen einen Verbündeten zu finden, denn genau wie ihr fühle wir uns in dem uns aufgezwungenen Geschlecht falsch. Nur wäre mein "richtig" eben nicht das andere binäre Geschlecht sondern ein komplett anderes. Natürlich sind wir nicht gleich, ich persönlich fühle mich nur 2/3 meiner Lebenszeit in meinem Geschlecht falsch, aber es ist doch nahe dran und man hat (ingesamt menschlich gesehen) immer den Gedanken bzw. die Hoffnung das Menschen die ähnliche Dinge durchmachen mussten eher bereit sind zu helfen.

    Wie schade ich dir denn? Sagen wir es gäbe eine Hormonbehandlung, die mir erlauben würde mein Geschlecht zu wechseln, was sich für dich ändern würde wäre halt, das du genau sagen musst für welches Geschlecht du deine transition machst, aber bloß weil es mehr Möglichkeiten gibt möchte doch keiner deine ausmerzen. Und ich kenne keinen Genderqueeren der nicht an Geschlechtsidentitäten glaubt (das sind dann eher politische Leute) aber im Grund kämpfe ich doch wie du darum, akzeptiert zu werden, in der Geschlechtsidentität in der ich mich richtig fühle.


    Ich verstehe einfach nicht, wieso du denkst das die anderen Geschlechtsidentitäten der Trans* Community etwas Böses wollen, es ist ja nicht so das es nur eine begrenzte Anzahl an Geschlechtidentitäten gäbe, und wenn eine neue kommt müssen wir eine der alten beseitige. Es ist ok das du mich nicht bei meinem Kampf unterstützt, aber wenn du mich und meine Geschlechtsidentität als Feind siehst, bist du kaum besser als die Anti-Trans* Community, statt auf 2 Geschlechtsidentitäten zu pochen tust du es eben auf 4, aber genau wie du dich für deiner transition gefühlt hast, fühlen wir uns auch. Wir sind unverstanden, verängstigt und haben keine Ahnung wie es weitergehen soll, dann sehen wir unseren "großen Bruder" der das alles schon geschafft hat und wollen ihn um Unterstüzung bitten und werden weggestoßen.

    Mal ganz davon abgesehen das wir eh keine Gefahr sind, die Menschen die von uns wissen, zerreißen uns als "neue Mainstream-Welle" in der Luft.

    Also ich hab mir ja damals Robin gekrallt. Ansonsten hätte ich noch: René, Maxime, Mischa, Luca, Finn (alle im deutschen mehr männlich geprägt aber international für beide Geschlechter) und Andrea. Auch im italienischen gibt es sehr viele Unisex Namen, muss man einfach mal gucken.

    Hallo, es gab hier ja schon die gegenteilige Frage, aber ich möchte wissen: Wie kann man nur ein Geschlecht lieben.

    Mein Problem mit diesem Gedanken ist, wo die Grenze ziehen? (Nehme hier als Beispiel die männliche Homosexualität):

    Was ist wenn ihr einen Menschen kennenlernt, er ist der perfekte Mann, er erfüllt alle eure Wünsche und ihr seid schwer verliebt. Und eines Tages erzählt er euch, dass er eigentlich eine Frau ist (kann ja passieren, bei Online Kontakt oder man traf sich auf einem Faschingsball etc). Hört dann eure Liebe auf, einfach weil die Geschlechtsmerkmale nicht passen? Oder denkt ihr, dass es keine Frau mit euren (charakterlichen) Wünschen an einen Mann geben wird?

    Und was, wenn ihr von Anfang an wisst, dass es eine Frau ist und ihr erst dann merkt, dass sie die Eigenschaften eures Traummannes hat. Bildet sich dann gar nicht erst eine Verliebtheit? Oder lasst es ihr euch quasi frei, euch in einer solchen Situation eben auch mal in eine Frau zu verlieben?

    Das lässt mir keine Ruhe..

    Vielen Dank an alle.