Narben im Beruf

  • Guten Morgen,


    viele mögen mich noch nicht kennen da ich mich eher im Hintergrund halte (Schüchtern und so)


    Aber jetzt habe ich ein Problem. Ich habe meine letzte Ausbildung abgebrochen (Wirtschaftlicher Bereich) und fange jetzt eine Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten an. Jedoch habe ich nicht an meine Narben am Arm gedacht.


    Kinder sind neugierig wie wir alle wissen. Letztes Jahr habe ich ehrenamtlich mit Kindern gearbeitet und bereits dort wurden mir fragen zu den Narben gestellt, welchen ich immer ausgewichen bin. Klappte er schlecht als recht. Nun bin ich diesen Sommer wieder dort tätig und muss aufgrund meiner Ausbildung zwei Praktika machen (natürlich auch in einer Kita) und habe noch keinen blassen Schimmer wie ich auf fragen antworten soll.


    Hat jemand von euch vielleicht eine Idee oder eventuell selbst schon Erfahrungen mit diesem Problem gesammelt?


    Ich freue mich über jeden Rat ☺

  • Aloha :)


    Ich hab in den KiTas immer erzählt, dass die Narben von meiner Katze stammen würden, oder dass ich mal einen schlimmen Unfall hatte. Damit war das Thema meistens auch schon wieder gegessen.

    Den Erzieherinnen gegenüber war ich recht offen und habe auf Nachfragen auch erzählt, woher die Narben stammten. Aber den Kids muss man das ja wirklich nicht unter die Nase reiben 😁


    Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass ich in meinem Studiengang einige Leute mit sehr, sehr, sehr vernarbten Armen kenne und dass die (zumindest unter uns Sozis) keinerlei Probleme haben. :)

    final_banner__by_jackloaded1994-dcro8vc.png



    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Ich würde an deiner Stelle einfach bei den Erziehern nachfragen, wie du den Kindern gegenüber auf Fragen reagieren sollst. In einigen Betrieben wird man es vermutlich nicht gerne sehen, wenn du ehrlich zu den Kindern bist - in anderen wiederum traut man Kindern die Wahrheit zu.


    Vor einigen Jahren hatte ich auch Mal ein Praktikum in einem Kindergarten und habe dort anfangs nachgefragt, wie ich Kindern meine Piercings erklären soll, weil Erzieher da eben manchmal auch nicht so gut mit können, wenn man Kindern positive Signale zu Körperschmuck setzt, die genau genommen ja auch irgendwie mit Selbstverletzung zu tun haben, aber die Reaktionen waren dann im Endeffekt sehr entspannt und die Kinder haben das auch durchaus verstanden.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Oft ist es besser, ehrlich zu sein, aber in einer altersgerechten Weise. Sie können Ihren Kindern erklären, dass Sie in der Vergangenheit schwierige Zeiten erlebt haben, aber jetzt Hilfe und Unterstützung gefunden haben, um sie zu überwinden. Betonen Sie, wie Sie aus diesen Erfahrungen gelernt haben und wie sie Sie zu der Person gemacht haben, die Sie heute sind. Immerhin arbeiten Sie jetzt für eine große internationale Reederei *Werbung von Admin gelöscht* und das ist sehr lobenswert. Betonen Sie, dass es in Ihrem Leben jetzt positive Veränderungen gibt, z. B. dass Sie eine Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten machen.

  • Oft ist es besser, ehrlich zu sein, aber in einer altersgerechten Weise. Sie können Ihren Kindern erklären, dass Sie in der Vergangenheit schwierige Zeiten erlebt haben, aber jetzt Hilfe und Unterstützung gefunden haben, um sie zu überwinden.

    Würde ich bei Kindern im Kindergarten auf gar keinen Fall so machen. Kinder in dem Alter können zwar teilweise mit so etwas konfrontiert werden, aber wenn überhaupt von einer ausgebildeten Fachkraft und nicht als "schnelle" Antwort auf eine simple Frage.


    Meistens sind Erklärungen wie "Da hab ich mich mal verletzt" oder "Da hat mich meine Katze gekratzt" etc. völlig ausreichend. Dann irgendeine Frage stellen wie "Hast du dich auch schonmal irgendwie verletzt" oder so und dann ist das Thema für das Kind meistens durch.


    Kinder machen keine große Sache daraus, wenn du keine große Sache daraus machst.