• Hey, keine Ahnung ob es überhaupt jemand Lesen wird aber ,ich wollte Mal fragen ob sich ein Outing lohnt oder nicht? Bzw Mal eure Erfahrungen hören prositiv aber auch negative ( wenn's welche gab) und mich würde Mal interessieren wie ihr damit umgegangen seit als ihr gemerkt habt dass ihr beispielsweise Homosexuell seid oder was auch immer ? Aber auch wie ihr euch geoutet habt also ob vielleicht in einem persönlichen Gespräch oder ein Brief oder was auch immer



    Ich bin 16 ,bin bei meinen Freunden komplett geoutet aber bei meiner Familie nicht,da es kompliziert ist



    Ich würde mich über antworten freuen 😄,ich würd mich natürlich auch über eine persönliche Antwort freuen wer's nicht öffentlich schreiben möchte

  • Macht euch bereit für eine weitere Darstellung meines Outing xD

    Also zunächst zu deiner Frage, ob es sich lohnt. Das kommt ganz drauf an. Wenn es "nur" darum geht, ob man bisexuell oder homosexuell (usw.) ist, dann lohnt es sich nur, wenn du es unbedingt los werden willst. Denn im Grund kann es deinen Eltern ja egal sein, ob du einen gleichgeschlechtlichen Partner hast. Die werden das schon merken wenn es so weit ist xD Wenn man allerdings z.B. transsexuell ist, dann würde sich ein Outing schon lohnen (wenn man nicht gerade im intolerantesten Haushalt der Welt wohnt). Zum einen natürlich um im Idealfall Unterstützung von der Familie zu erhalten und natürlich weil mit einer "Behandlung" (Hormone und auch Operationen die man möchte, aber auch Namensänderung usw.) eine Veränderung bevor steht, die man nun Mal schlecht für sich behalten kann, und was auch nur sinnlos und kontraproduktiv wäre.
    Also so viel zu der Frage. Wenn du dich unbedingt outen möchtest, weil es dir dann besser geht, dann lohnt es sich für dich^^

    Als kurze Info für alle, die es noch nicht wissen: ich bin genderfluid und pansexuell.
    Beides habe ich vor gut 2 Jahren so "richtig" rausgefunden. Aber wie man so schön sagt, wusste ich es wohl schon länger. Ich hatte mir eigentlich noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht, ob ich Jungs oder Mädchen besser finde und hatte mich schon mit 13 selber als bisexuell bezeichnet. Ich kleines naives Ding habe es mir dann aber von meinem ersten Freund ausreden lassen, es Jahre lang ignoriert und dann schließlich rausgefunden, dass ich die ganze Zeit (mehr oder weniger) recht hatte xD
    Dass ich genderfluid bin war mir in dem Ausmaß, wie es mir heute bewusst ist früher nicht bewusst. Im Nachhinein gab es da schon so einige Anzeichen. Im Endeffekt aber auch egal, jetzt weiß ich ja was los ist.

    Nun zu meinem Outing. Wie oben schon beschrieben halte ich persönlich nicht viel von Outings, die die Sexualität betreffen. Daher habe ich das bisher immer nur so nebenbei erzählt. Meine Mutter fragte mich z.B. mal warum ich auf einem LGBT Forum bin, da sagte ich, dass ich pansexuell bin. Mein bester Freund zeigte mir ein Mädchen, dass er süß fand und dann sagte ich irgendwann halt, dass ich es auch süß finde und übrigens pan sei. Also falls jemand fragt oder es zum Thema kommt erzähle ich es, sonst nicht^^ Wenn keiner fragt gehe ich ja auch nicht rum und sag jedem: "ich esse furchtbar gerne Zimt, aber hasse Melonen".

    Als genderfluid habe ich mich vor einer Weile bei meinen Eltern geoutet. Ich hatte das Bedürfnis es ihnen zu erzählen, um mich selber besser ausleben zu könne. Naja es war so semi-gut. Im Endeffekt, finde ich der Stress der Outings war das Ergebnis nicht wert. Meine Eltern wissen es zwar, meine Schwester darf es aber nicht wissen, also ändert sich für mich kaum etwas. Aber naja, jetzt ist es halt raus.
    Ich habe dafür übrigens einen Brief geschrieben und am nähsten Tag haben wir etwa 2h lang darüber geredet.
    Wen das genauer interessiert, ich habe schon einige Beiträge dazu verfasst:
    Ich bin genderfluid - oder - mein jahrelanges Irren und Fehlinterpretieren, bis ich an diesen Punkt gelangt bin.
    Mein Outing - vielleicht sogar ein Fehler?

    Und jetzt noch zu der Frage ob ich lieber hetero wäre? Nö. Es bereitet mir gar keine Probleme. Ich bin wie ich bin und fertig^^
    Und wäre ich lieber cis oder richtig trans? Naja es wäre zumindest einfacher. Aber am Ende kann ich es mir nicht aussuchen und versuche das Beste aus meiner Situation zu machen^^ wird schon irgendwie

    LG Alex

    memories and relationships are like shackles that ultimately lead to your downfall! - Nezumi

  • Ich wollte Mal fragen ob sich ein Outing lohnt oder nicht?

    Es würde sich kann sich lohnen sich (bei seiner Familie) zu outen.

    [...] und mich würde Mal interessieren wie ihr damit umgegangen seid als ihr gemerkt habt dass ihr beispielsweise homosexuell seid oder was auch immer? Aber auch wie ihr euch geoutet habt also ob vielleicht in einem persönlichen Gespräch oder ein Brief oder was auch immer.

    Ich hab mich immer normal verhalten und versucht, dass es nicht auffällt.

    Bei einigen wenigen hab ich mich persönlich geoutet, bei den meisten war's über WhatsApp.

    Und ob ihr lieber Hetero wärt ?

    Nein

    „Die Stimme eines Kindes, egal wie ehrlich und aufrichtig, ist bedeutungslos für jene, die verlernt haben zuzuhören.“ — A. Dumbledore

  • Sorry aber was bedeutet genderfluid?

  • Ich hab mich immer normal verhalten und versucht, dass es nicht auffällt.

    Bei eini

    Es würde sich kann sich lohnen sich (bei seiner Familie) zu outen.

    Ich hab mich immer normal verhalten und versucht, dass es nicht auffällt.

    Bei einigen wenigen hab ich mich persönlich geoutet, bei den meisten war's über WhatsApp.

    Nein

    Die Sache mit dem über WhatsApp schreiben kenn ich nur zu gut,ich habe den Leuten immer nur geschrieben ( weil ich schiß hatte) und hab die Nachricht sobalt sie es gesehen haben wieder gelöscht damit mir niemand etwas nachweisen kann 😅

  • ich definiere es selber auch nochmal: genderfluid heißt, dass ich zwar körperlich weiblich bin, ich mich aber manchmal auch männlich fühle. Mein Geschlecht wechselt quasi hin und her. Mal für Tage, Wochen, Monate oder auch mehrmals am Tag. Meistens einfach so, manchmal mit Auslöser, aber kontrollieren kann ich es nicht.

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  • ich definiere es selber auch nochmal: genderfluid heißt, dass ich zwar körperlich weiblich bin, ich mich aber manchmal auch männlich fühle. Mein Geschlecht wechselt quasi hin und her. Mal für Tage, Wochen, Monate oder auch mehrmals am Tag. Meistens einfach so, manchmal mit Auslöser, aber kontrollieren kann ich es nicht.

    Jetzt mach ich mich wahrscheinlich sehr unbeliebt,ich meine es auch nicht böse,aber wie merkst du wenn du dich weiblich oder auch Männlich fühlst?

  • keine Sorge, diese Frage bekomme ich oft.
    Aber ganz ehrlich: ich weiß es einfach. So wie du weißt, du bist eine Frau und der Transmann weiß, er ist ein Mann. Wenn ich mich als Mann fühle, passt mein Körper nicht zu meinem Inneren, als wäre ich trans, aber das ist halt nicht immer so.

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  • Also meine "Outings" waren recht unkompliziert. Es ist ja auch eigentlich nichts groß dabei.

    Ich hab es zuerst meinem besten Freund geschrieben und das war eigentlich auch nichts besonderes für ihn, denn er hat sich selbst schon geoutet. Meinem Bruder hab ich es danach gesagt und für ihn war es auch okay. Oh und falls jetzt jemand fragt wie genau ich es gesagt habe, ich hab einfach "Ich stehe auf Frauen" gesagt und damit hat sich ja alles von selbst erklärt.

    Bei den anderen Freunden in der Schule war es auch nichts Großes. Ich weiß, dass alle meine Freunde nichts gegen Homosexuelle etc. haben und deshalb habe ich es einfach so nebenbei rausgehauen. Einfach "Ich bin lesbisch" und fertig. Die meisten haben mich angegrinst und gesagt, dass sie hinter mir stehen bla bla bla. Hat mich gefreut, war aber abzusehen. In unserer Klasse gibt es nur ein homophobes Mädchen, aber da alle anderen tolerant sind muss sie immer ganz schnell den Mund halten und aufpassen was sie sagt. Kann mich von daher nicht beklagen. Meine Freunde sind echt cool^^

    Bei meinem Vater mache ich immer solche Andeutungen. Aber ich glaube er weiß, dass ich gay bin. Zumindest habe ich mal "Wenn ich später mit einer Frau zusammen bin..." gesagt und anhand daran kann er es sich ja schon denken. Meine Mutter weiß es vielleicht auch. Keine Ahnung.

    Aber um ehrlich zu sein ist es meinen Eltern auch egal, ob ich bi, homo, hetero, pan oder sonstwas bin. Hauptsache ich bin zufrieden. Das Geschlecht des Partners ist dabei egal. Selbst meine Oma findet mein Outing voll okay, obwohl ich da noch ein paar kleine Zweifel hatte. Sie wünscht sich halt Enkelkinder, aber ich kann ja auch adoptieren, wenn ich später möchte (und meine Partnerin auch natürlich).

    Zusammenfassend würde ich sagen, dass ein Outing nicht unbedingt nötig ist. Wenn es dich belastet oder du es einfach loswerden willst okay, aber sonst ist es nicht allzu wichtig, denke ich. Wenn dein Umkreis tolerant ist, ist es doch sowieso egal was du bist und auf was du stehst. Ich meine, wenn du einen Freund einem anderen Freund vorstellst sagst du ja auch nicht zuerst "Er ist pansexuell und heißt Torben..." Das macht keiner, weil die Sexualität in dem Moment unwichtig ist.

    Ist ein Outing also nötig? Nein, nicht wirklich.

    Und ob ich lieber Hetero wäre?

    Pff, auf keinen Fall! Ehrlich gesagt finde ich es voll in Ordnung wie es ist. Wenn ich Hetero wäre würde ich dasselbe wahrscheinlich auch sagen. Aber alleine durch meine Sexualität bin ich überhaupt hierher gekommen. Ohne meine Anmeldung hätte ich die ganzen Leute hier nicht kennengelernt. Vermutlich wäre ich tolerant, aber trotzdem hätte ich einiges nicht erlebt. Das möchte ich doch nicht verpasst haben oder? XD Viele sagen vielleicht, dass man es als Heterosexueller Mensch leichter hat, aber das stimmt nicht so ganz, finde ich. Nicht nur als queerer Mensch hat man es schwer. Denn im Leben gibt es immer Probleme. Ich habe mir auch nie die Frage gestellt, warum ich denn nun auf Frauen stehe. Wenn ich es mich jetzt frage, ist meine Antwort eindeutig: Es ist einfach so^^

    Dann danke für's Durchlesen (wer es bis hier geschafft hat) und habt noch einen schönen Tag!

    **•̩̩͙✩•̩̩͙*˚ I didn't come for a fight, but I will fight 'til the end ˚*•̩̩͙✩•̩̩͙*˚*

  • Und wäre ich lieber cis oder richtig trans? Naja es wäre zumindest einfacher.

    Ich will dir hier wirklich nicht zu nah treten, daher nimm es bitte nicht als Angriff oder sowas, aber über solche Aussagen solltest du vielleicht ein wenig länger nachdenken. Ich denke nicht, dass du eine ungefähre Vorstellung davon hast, wie schwer du es hättest, wenn du 'richtig trans' wärst. Du vergleichst deine Genderfluidität (ich hoffe, das ist das richtige Substantiv dafür) zwar sehr oft mit Transsexualität, aber meistens stellst du dabei selbst doch schnell klar, dass es für dich nur halb so kompliziert ist. Zum Beispiel, dass du mit Körperlichkeiten keinerlei Probleme hast; dass du schon bei männlicher Kleidung Abstriche machst, deine Weiblichkeit nicht zu kurz kommen zu lassen und Ähnliches. Versteh mich nicht falsch, ich will damit nicht sagen, dass du es besonders leicht hast, denn das kann ich ja gar nicht beurteilen, aber wenn du trans wärst, dann würdest du vor Problemen stehen, die ein etwas anderes Ausmaß haben, daher finde ich es nicht wirklich passend, es genau andersherum darzustellen. Ich bin mir zwar sicher, du meintest es lediglich so, dass du dich als Transsexueller wenigstens klar festlegen könntest, aber der Ansatz wäre eben einfach zu kurz gedacht für die Aussage.



    Zum eigentlichen Thema:

    Über Outing wurde das Meiste ja eigentlich schon gesagt, aber was die Frage angeht, ob man lieber hetero wäre... ich glaube, am erstrebenswertesten wäre es wohl, einfach bisexuell zu sein, weil es objektiv gesehen die wenigsten Einschränkungen macht, aber da mich Frauen einfach nicht im sexuellen oder romantischen Sinne reizen, fühlt sich der Wunsch halt alleine schon komisch an, weil es ja schwierig ist, sich Etwas zu wünschen, wofür man keine Vorliebe hat. Daher würde ich mir gefühlt wohl gar Nichts anderes wünschen und bin mit meiner Orientierung einfach ganz glücklich.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Ich denke auch nicht, dass ein Outing unbedingt notwendig ist. Wenn du es gerne sagen würdest, dann tu es, wenn du es nicht willst oder dich noch nicht bereit fühlst, dann lass es oder warte noch.

    Ob ich lieber hetero wäre? Also ich wäre lieber ein cis Junge, klar, aber ich bin so wie ich bin dadurch dass ich so bin wie ich eben bin :D . Und ob ich lieber auf Frauen stehen würde? Manchmal zwinge ich mich dazu, Mädchen toll zufinden, aber eigentlich nein, Männer sind toll, und ich liebe es, auf Männer zu stehen, auch wenn das jetzt dumm klingt.

  • Zunächst mal, ob ich lieber hetero wäre: NEIN!! Wieso? Na, weil ich so wie ich bin, echt happy bin. Wieso sollte ich mit daher Veränderung wünschen, wenn ich zufrieden bin?


    Nun zu Hauptfrage, ob ein Outing sich lohnt: Das meiste wurde eigentlich schon gesagt.

    Ich selbst halte Outings meist für überbewertet.

    Kommt aber auch ganz auf den Kontext an, so pauschal kann man da eigentlich nichts sagen :x

    Ich würde mein "Outing" vor meinen Eltern nicht wiederholen, wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte.

    Es war unnötig und dumm.

    Ich hab total bescheuert vor meinen Eltern im Wohnzimmer gestanden und wollte ihnen erklären, dass ich bisexuell bin, weil ich mich UNBEDINGT outen wollte. Tja. Ein klassischer Fall von jugendlichem Leichtsinn und der Wunsch nach Drama, würde ich mal sagen. Ich hab mich dabei so dämlich gefühlt und eigentlich hat es meine Eltern auch nicht wirklich interessiert. Mein Papa war einfach nur verwirrt, meine Mam meinte, es sei ne Phase und sprach dann nie wieder darüber. Es sei denn, ich hatte dann mal nen Freund. Dann hat sie jedes Mal betont, dass ich ja wohl doch nicht auf Frauen stehen würde. Ich hab das meistens einfach unkommentiert gelassen.

    2 Jahre später hatte ich dann meine erste feste Freundin. Meinem Papa war das egal (aber auf ne gute Art, er hat es einfach hingenommen). Meine Mam sah uns immer nur als beste Freundinnen.

    Mit meiner jetzigen Freundin sieht das etwas anders aus: Meinem Papa ist es immer noch egal und meine Mam hat erst durch diese Beziehung geschnallt, dass meine Bisexualität keine Phase war (🎉🎊Überraschung!🎉🎊).

    Sie redet kaum mit meiner Freundin und schweigt mir gegenüber das Thema tot.

    Ist mir aber auch Recht. Wir können uns trotzdem noch gut unterhalten. Daher find ich das alles ziemlich easy.

    Der Rest der Familie bekam das alles mit, als ich meine Freundin mit zu Familienfesten brachte und jeder war und ist damit absolut zufrieden. Meine Familie LIEBT meine Freundin, sie ist bei allen herzlich Willkommen.

    Ich habe gelernt, dass ich kein Outing brauche, um zu zeigen wen ich liebe. Ich verfahre mit meiner Freundin genau so, wie mit Ex-Partnern und niemand stört es.

    Genau so sieht es btw auch im Freundes- und Bekanntenkreis aus.

    Kein Wirbel drum gemacht, kein Stress. 🤷


    Wie du damit umgehen möchtest, bleibt aber letztendlich dir überlassen :)

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • littleBastard "Männer sind toll, ich liebe es auf Männer zu stehen..." Genau dasselbe denke ich auch über Frauen. Also für mich klingt es nicht dumm, sondern genau richtig XD

    Ich verstehe euch beide, daher klingt es beides für mich absolut richtig 😂😂😂👍👌

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    Barry Stevens


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    Friedrich Hölderlin