Haustier = Eigentum?

  • Hei Leute,

    das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber ich habe mir im Rahmen einer Geschichte, die ich momentan schreibe über

    Haustiere nachgedacht und bin zu folgender Frage gekommen:


    Sind wir berechtigt ein Lebewesen als Eigentum zu bezeichnen?


    Klingt vielleicht etwas hart, aber im Prinzip ist es doch so. Tiere sind nie dazu da gewesen Eigentum von Menschen zu

    sein. Das hat sich zwar mit der Zeit so entwickelt, aber als ich mir das einmal vor Augen gefühlt habe, hat es mich

    schon ein wenig traurig gemacht. Habt ihr jemals Tiere gesehen, die frei waren und niemandem gehören?

    Und ich rede hier nicht von Insekten, oder Vögeln, sondern von Tieren, wie Kühen, Pferden usw. Ich habe

    das jedenfalls noch nie und das ist meiner Meinung nach sehr schade, da Tiere, meiner Meinung nach,

    ja auch Lebewesen mit eigenem Verstand und eigenen Bedürfnissen haben.


    Die Rapperin Lumaraa hat dazu auch etwas, meiner Meinung nach sehr passendes, gerappt:


    "Wer weiß Wer uns in den oberen Etagen täuscht?
    Wir wisssen nicht was in den oberen Etagen läuft.
    Wir sperren lieber unsere Tiere in einem Käfig ein,
    das arme Tier soll also König aller Loewen sein?"


    Mich würde jetzt einmal eure Meinung dazu interessieren.

    Ist das alles zuweit her geholt?

    Übertreibe ich?

    Oder seht ihr es vielleicht genauso?


    Ich würde mich sehr über eure Meinung dazu freuen.

    Liebe Grüßen,

    Natto <3

  • Im Grunde würde ich sagen, du hast da schon ganz Recht - aber das muss man vermutlich im größeren Zusammenhang sehen.


    Wenn man von der Menschheit ausgeht, ist es absolut fragwürdig, wie wir mit allem Anderen umgehen, was auf diesem Planeten existiert. Das schließt nicht nur Tiere ein, sondern jede Form von Organismus in welcher Form auch immer. Wir besitzen z.B. in Deutschland ja nichtmal mehr Wälder, sondern Baumplantagen, die nach Bedarf künstlich geplanzt sind und für uns nur nach Wald aussehen, weil wir echte Wälder gar nicht mehr kennen.


    Wenn wir jetzt aber von uns als Einzelpersonen mit unseren Tieren ausgehen, sieht das ein bisschen anders aus, denn wir haben eigentlich nicht wirklich eine Wahl. Würden wir Tiere nicht halten, dann würde es faktisch keine Tiere in unserer direkten Umgebung mehr geben. Die wenigsten Tiere wären überhaupt in der Lage, hier noch zu überleben und die wenigen, die das würden, würde man nicht einfach frei leben lassen. Wenn ich einem Tier ein zu Hause gebe, dann kann ich es im Grunde gar nicht frei leben lassen, weil ich davon ausgehen müsste, Irgendjemand fängt es ein, bringt es zu mir zurück, falls ich als Besitzer nachvollziehbar bin oder es würde schlichtweg nicht überleben.


    Ich bin mir letztendlich also nicht sicher, ob wir unsere Tiere einsperren oder ihnen im Bestfall nicht einfach die einzige Möglichkeit geben, wie sie in unserer Umgebung existieren können, ohne dass wir Menschen selbst die größte Bedrohung sind. In dem Film Matrix gab es den schönen Vergleich der Menschheit mit einem Virus - ein bisschen was wahres ist da wohl leider dran, denn parasitär verhalten wir uns jeder Existenz gegenüber.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Für mich ist ein Haustier mehr ein Mitbewohner, ein kleines Familienmitglied und nicht mein Eigentum. Wenn es gehen wollen würde, dann dürfte es das wohl. Es gehört mir ja nicht wirklich. Vielleicht gehört es zu mir, aber da es sich um ein Lebewesen handelt kann ich es in meinen Augen nicht besitzen. Es gehört also nur sich selbst, aber ich behüte es und gebe ihm im Austausch zu Liebe und Freude ein Heim, Nahrung, Liebe und Geborgenheit. Ein fairer Tausch in meinen Augen :)

    Aber dass es auch 'Nutztiere' gibt, finde ich nicht wirklich fair, da ja z.B. eine Kuh nichts dafür kann, dass sie gerade als Kuh geboren wurde und jetzt ein schlechteres Leben erwartet als z.B. ein Pferd oder eine Katze. Wenn es eine faire und artgerechte Haltung wäre, ist es wieder etwas anderes, weil ein Tier in der Umwelt eines Menschen ohne dessen Hilfe relativ schlechte Überlebenschancen hätte und es durch ein gutes Leben wieder eine Art Tauschhandel wäre, aber momentan durch menschliches Zutun meist sehr kurze, qualvolle Leben haben. Zum Beispiel ist der Tod eines Küken, dass zufällig männlich ist, meist schon besiegelt. Wenn bei den Menschen aber so etwas vorkommt (z.B. mit Mädchen in Indien), ist es in den Augen der westlichen Welt Mord und ein schweres Verbrechen. Wir behandeln Tiere wie (wertloses) Eigentum, weil Menschen (in meinen Augen) ignorant sind und zu wenig Mitgefühl besitzen und Tiere in vielen Augen auch nicht wirklich als vollwertiges Leben zählen. Das ist grausam und traurig und unfair, aber leider Realität.

  • Ich habe mir über genau dieses Thema auch schon viele Gedanken gemacht, unter anderem hat es auch dazu geführt, dass ich überzeugte Vegetarierin wurde.

    Ich versuche die Fomulierung "Ich besitze/habe ein Haustier" zu vermeiden, viel mehr tendiere ich dazu "Ich lebe mit Tier xy zusammen" oder "ich habe Tier xy in die Familie aufgenommen". Denn ein Tier ist für mich ein vollwertiges Familienmitglied und sollte auch so behandelt werden. In meiner Welt haben Tiere Rechte und Bedürfnisse, und die versuche ich so gut es geht zu stillen. Das gilt für Wild- und Domestizierte Tiere.


    Ich stimme mit dir absolut überein damit, dass es wirklich nicht schön ist, wenn man sagt "das Tier gehört mir". Denn jedes Tier hat, wie du bereits schon erwähntest ein Bedürfnis.

    Aber wie JohnDoe es schon erläuterte, es gibt auch Tiere, die uns Menschen wirklich brauchen und ohne uns Menschen gäbe es diese Tiere nicht. Eine Katze z.b lebt bei uns Menschen besser, als auf der Straße oder im Wald. Ein Hund ist ein gefolgsames Wesen und braucht den Menschen als Anker und als festen Bestandteil in seinem Leben. Kleintiere wie Hasen, Ratten, Hamster usw leben bei Menschen in sicheren Verhältnissen, in der Natur sind diese Kleintiere einem grausamen Überlebenskampf ausgeliefert. Zumal die meisten davon heutzutage komplett überzüchtet sind und alleine gar nicht zurecht kämen.

    Ein gutes Beispiel dafür sind die Ratten, die ich halte. Diese Farbratten gibt es nicht in der freien Natur, sie wurden vom Menschen domestiziert bzw gezüchtet und würden draußen innerhalb kürzester Zeit sterben.

    Meine Babies z.b bekommen jeden Tag frisches Wasser, gutes Futter, Frischfutter, leben in einem artgerechten Rudel und bekommen täglichen Auslauf. Wenn ein Tier krank ist, wird umgehend der Tierarzt aufgesucht, keine Kosten werden gescheut. In meinen Augen haben sie hier bei mir ein gutes Leben und gehören zur Familie.

    Und hier scheue ich mich dann aber auch nicht zu sagen "meine" Ratten oder "ich halte Ratten". Denn ich gebe mein Bestes und ohne meine Pflege und Liebe würden diese Tiere nicht überleben können. Ich sehe sie nicht als Eigentum, aber man sagt ja auch "mein Bruder", "meine Oma", "mein Kind" ohne dass diese Menschen einem wirklich gehören. Familienmitglieder halt :) Tiere sind wie Kinder. Sie wollen ja auch Liebe und Zuneigung vom Menschen. Bei Katzen und Hunden sieht man das oft. Diese Tiere suchen den Kontakt, da finde ich es doch mehr schön als bedenklich, wenn zu einem Tier und einem Menschen ein tolles Band der Freundschaft besteht und beide miteinander ein gutes Leben führen und sich gegenseitig bereichern.

    Natürlich gibt es auch Menschen, die Tiere respektlos behandeln, sie misshandeln und sich nicht gut um sie kümmern, mit der Pflege überfordert sind oder schlichtweg nicht mehr in der Lage sind sie zu umsorgen, nicht umsonsten laufen die Tierheime über...


    Was mit Kühen, Schweinen, Hühnern usw in Massenproduktionsbetrieben gemacht wird ist sowieso eine Sauerei und gehört absolut verboten!

    Aber auch hier ist es wieder so: Ohne Menschen würden die Arten verwildern oder aussterben, daher ist meiner Meinung nach sinnvoller, darüber nachzudenken wie man die Tiere in der Gegenwart der Menschen glücklicher macht, als sich auszumalen dass sie in der Natur glücklicher wären.


    Vielleicht noch ein weiterer Diskussionspunkt zu diesem Thema: Was ist, wenn ein geliebtes Haustier beim Tierdoc eingeschläfert werden soll/muss?

    Aktive Stebehilfe bei Menschen ist hier in Deutschland sehr umstritten und verboten, aber was, wenn ein Tier leidet und sich quält? Es selbst kann nicht über den Tod entscheiden, der Mensch allerdings schon.

    Ist es angebracht, in diesem Fall Gott zu spielen?


    Zum guten Schluss möchte ich hier noch etwas einbringen, was mir selbst am Herzen liegt: Diese Einstellung, dass uns Menschen etwas gehört, wird jedem von uns antrainiert. Viele Kinder bekommen Haustiere geschenkt, jeder sagt "ich besitze ein Tier", natürlich ahmen Kinder diese Einstellung unbewusst nach.

    Als ich noch im Kindergarten gearbeitet habe, habe ich bewusst mit den Kindern über dieses Thema gesprochen und habe versucht ihnen etwas anderes mit auf den Weg zu geben: Den vernünftigen und liebevollen Umgang mit Tieren.

    Ich finde, jeder, der sich über dieses Thema Gedanken macht und ein Tierfreund ist, hat die Aufgabe das genau so zu tun. Kinder brauchen Vorbilder und müssen Dinge erklärt bekommen, nur dann werden aus ihnen Menschen mit Verstand und Vernunft! :)

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

    Einmal editiert, zuletzt von Jinxi ()

  • ...

    Vielleicht noch ein weiterer Diskussionspunkt zu diesem Thema: Was ist, wenn ein geliebtes Haustier beim Tierdoc eingeschläfert werden soll/muss?

    Aktive Stebehilfe bei Menschen ist hier in Deutschland sehr umstritten und verboten, aber was, wenn ein Tier leidet und sich quält? Es selbst kann nicht über den Tod entscheiden, der Mensch allerdings schon.

    ...

    An der Stelle sind das ja irgendwie zwei verschiedene Arten von Sterbehilfe, über die du redest. Zum einen die Sterbehilfe, bei der der Kranke nicht entscheiden kann - das können auch Menschen sein - und die Sterbehilfe, zu der der Kranke zustimmt - das können Tiere nicht. Die Form von Sterbehilfe, bei der der Kranke nicht zustimmen kann, haben wir indirekt, wir nennen sie nur nicht Sterbehilfe. Wenn ein Mensch z.B. einen schweren Unfall hat, danach ins Koma fällt und keine Stabilisierung in Aussicht ist, dann ist das so eine Situation und dann entscheiden Ärzte mit Angehörigen zusammen über das Leben oder Sterben dieses Menschen.


    Jetzt ist da aber der schwierige Punkt, dass das Einschläfern eines Tieres irgendwas zwischen beiden Varianten beim Menschen ist - einerseits wird das Tier nicht gefragt, aber andererseits ist es bei voller Wahrnehmung. Ich denke, wenn wir aber die Situationen bedenken, in denen ein Tier gesundheitlich steckt, wenn wir es einschläfern lassen, dann ist das von uns eine sehr empathische Entscheidung - grausamer ist doch eigentlich die Tatsache, dass wir diese Empathie einem Menschen gegenüber nicht haben und es ihm selbst dann nicht erlauben, wenn er darum bitten würde. Ich denke, das hat etwas mit einem nachvollziehbaren Egoismus zu tun, denn wenn wir Menschen eines nicht können, dann Verluste ganz bewusst in Kauf nehmen und so sehr man ein Haustier vielleicht auch liebt, wird das niemals an die Liebe rankommen, die wir für einen nahstehenden Menschen empfinden, mit dem wir mehr teilen - und deswegen erwarten wir irgendwie, dass Dinge ertragen werden müssen, um einen Verlust aufzuschieben.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Es ist traurig wie mit diesem Thema bis heute umgegangen wird ....dafür sind die ganz oben verantwortlich !!

  • Ich sehe auch lieber tiere frei rumlaufen, als zuhause praktisch eingesperrt. wenn ich manchmal im tierheim aushelfe und so

    genannte verwilderte hunde oder katzen antreffe, frag ich mich

    nicht selten, wieso die nicht einfach wild leben dürfen. wenige

    von solchen tieren überleben wirklich lange in der freien natur,

    wobei "freie natur" natürlch nicht ganz stimmt, da die meisten

    sich immer noch in der nähe von menschen aufhalten.


    aber auf dem land sieht man sie teilweise in wäldern leben. und

    dann dürfen sie auch abgeschossen werden. dabei könnten hunde,

    die vllt in einem rudel leben und völlig wild sind, die funktion

    der wölfe übernehmen und zb die population von darmwild, hasen

    usw niedrig halten.


    ich finde, wir menschen haben so den drang über alles bestimmen

    zu wollen ... wir haben uns schon zu weit von der natur entfernt,

    um uns noch als teil der natur sehen zu können.


    das drückt sich dann in solchen ansichten aus, dass pets als eigen-

    tum von menschen deklariert werden.


    ich selbst habe zwei hunde zuhause. ich betrachte sie nicht als eigentum, sondern als teil des rudels. ich wuchs mit den beiden auf und bin nun vor allen anderen familienmitgliedern der rudelführer. somit auch verantwortlich für die beiden hunde.


    ich finde, wenn haustiere vor allem verantwortung bedeuten würden, nämlich rein durch entsprechende gesetzte wegen, könnte sich mit der zeit unser blick auf haustiere entscheidend ändern. vor allem würde das züchten und verkaufen von tieren sich drastisch reduzieren. und viele menschen würden schon deshalb weniger haustiere halten, weil sie diese nicht einfach so abschieben können. und wenn dann das misshandeln und mutwilliges töten von haustieren praktisch ein kapitalverbrechen wird, ein mensch also 25 jahre hinter gittern verbringt, nur weil er eine lästig gewordene hauskatze tot in der mülltonne entsorgte, dann haben wir vllt einen punkt erreicht, dass man haustiere nicht als eigentum betrachtet, sondern als mitgeschöpf, für das man eine hohe verantwortung trägt .. etwa so, wie Eltern es mit Kindern halten sollten, aber auch da haben wir heute noch zum teil die unterschwellige sichtweise von eigentum.

  • Jinxi ich hatte eigentlich den selben Gedankengag, und glaube ich fange auch an mich vegetarisch zu ernähren.

    Bei mir hat es bloß was anderes ausglöst:

    Ich weiß jetzt nicht, ob dass der richtige thread (also ist er ganz sicher nicht) ist.. aber will jetzt auch nicht extra einen neuen aufmachen:


    Es gibt so viele so unverantwortliche Menschen, die Tiere vernachlässigen.

    Vor 3 Tagen mein Kater überfahren wurde.

    Der Typ ist einfach weggefahren, ne Nachbarin hat es gesehen. Ich verstehe nicht, wie man einfach das Tier da liegen lassen kann?

    Ich glaube solche Menschen haben kein Gewissen, und dann müssen Sie nicht mal mit Konsequenzen rechnen.

    In Deutschland ist nämlich der Halter des Tiers für das wohlbefinden, und den Aufenthalt verantwotlich, nur war unser Kater keine Hauskatze. Ja es stimmt tatsächlich

    Und natürlich war Sie auch draußen, verstehe ja, dass das passieren kann.


    Naja, natürlich haben Haustiere es besser in einem geregelten Haushalt.

    Aber ich würde und habe meinen Kater immer als Teil der Familie angesehen, und nicht als Eigentum, er hatte uns und wir hatten Ihn.

  • Es gibt so viele so unverantwortliche Menschen, die Tiere vernachlässigen.

    Vor 3 Tagen mein Kater überfahren wurde.

    Der Typ ist einfach weggefahren, ne Nachbarin hat es gesehen. Ich verstehe nicht, wie man einfach das Tier da liegen lassen kann?

    Ich glaube solche Menschen haben kein Gewissen, und dann müssen Sie nicht mal mit Konsequenzen rechnen.

    Ich bin da ziemlich hin und her gerissen, denn einerseits finde ich es ja schön, dass man Katzen ihre Freiheit als Halter überhaupt lassen kann (was sonst mit keinem anderen Haustier so leicht funktioniert), aber andererseits kann man sich damit ja eben nicht aus der Verantwortung flüchten. Wenn ich Besuch habe und meine Hauskatze käme nun auf die Idee, die Jacke dieser Person auseinander zu pflücken, dann bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich rechtlich dafür verantwortlich bin, da die Katze ja als Gegenstand gilt - aber ganz egal wie es rechtlich wäre, würde ich die Jacke kompromisslos ersetzen, weil ich moralisch verantwortlich bin.


    Sitze ich dagegen aber jetzt in einem Auto, halte mich an die Verkehrsregeln, bin nicht zu schnell unterwegs - und fahre dann eine Katze an, die mir vors Auto huscht, dann mag mir das zwar wahnsinnig Leid tun, aber dann habe ich daran moralisch überhaupt keine Schuld, weil ich die Unfall-Situation nicht erzeugt habe und sie nicht hätte verhindern können, außer ich wäre an diesem morgen im Bett geblieben.


    Jetzt habe ich diese Katze also angefahren und gehe davon aus, sie ist sofort tot und kein Tierarzt kann da noch Etwas tun - was sollte ich dann tun, um keine 'Fahrerflucht' zu begehen? Die meisten Katzen haben keinerlei Erkennungszeichen dafür, wohin sie gehören - obwohl auch das in der Verantwortung des Halters liegt - und in der Regel streunen Katzen ja nicht bloß vor dem eigenen Haus rum. Ich hätte in dieser Situation also eigentlich gar keine andere Möglichkeit, als weiter zu fahren, wenn ich nicht ein riesen Hickhack haben möchte, das so oder so mit einem toten Tier endet, weil es nunmal schon tot ist.


    Ich denke also nicht, dass 'Fahrerflucht' bei Unfällen mit Katzen prinzipiell von gewissenlosen Menschen ausgeht, die das Gesetz zu Unrecht davon kommen lässt, sondern das Katzenhalter die Freiheit haben, mit ihrer Verantwortung für das Tier so umzugehen, wie sie das für richtig halten. Wer seiner Katze mehr Freiheit gibt, der ist eben dafür verantwortlich, bei einem Unfall dann auch sofort ausfindig gemacht werden zu können und mit dem Tier dann zum Arzt zu gehen, wenn es sich selbst in Lebensgefahr gebracht hat und dabei kein Glück hatte.


    Würde bei so einem Unfall der Fahrer noch das Lenkrad verziehen und in die nächste Hauswand fahren, darf die Katze übrigens auch Unfallflucht begehen, ohne das der Besitzer dafür haftet - gibt es so auch nur bei Katzen übrigens, denn als Halter eines Hundes oder als Eltern eines Kindes - oder als erwachsener Fußgänger - wäre man da absolut in der Verursacher-Schuld, wenn einfach vor ein fahrendes Auto gelaufen wird.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Hey 👋

    Also laut Gesetz werden Haustiere als Gegenstände angesehen ,heißt also wenn jemand beispielsweise deinen hund tritt und der ist dann ,, kaputt* zählt dass nur als Sachbeschädigung


    Ich finds traurig,ich hab selbst Haustiere und ja gewisser Maßen gehören sie mir aber ich würde sie nie als Gegenstand bezeichnen da es sozusagen meine kleinen Schätze sind 😍😅🐤🐇