• Ich glaube, @jones meinte hier mit dem 'warum?' gar nicht so sehr die einzelnen Punkte (korrigier mich, wenn ich falsch liege :D ) - immerhin ist ja eigentlich ziemlich klar, was nun im speziellen gegen Alkohol und co. spricht - sondern ich verstand die Frage eher in der Form, warum man das Ganze in SE verpackt, sich eine Liste an freiwilligen Verboten vorgeben lässt und das eben nicht so ganz ohne Oberbegriff aus eigener Intuition heraus macht. Also dieser grundsätzliche Verzicht, den ja Jeder eigentlich irgendwie schon damit betreibt, Dinge sein zu lassen, die man für sich als schädlich einstuft.


    Die Frage stellt sich mir tatsächlich auch, denn ich esse beispielsweise kein Fleisch/Fisch und muss feststellen, dass ich dafür teilweise von zwei Seiten ins Kreuzverhör genommen werde - von den rabiaten Vegetariern, die gar nicht verstehen, dass ich diese Abneigung als Koch beruflich ausblenden und auch Fleisch abschmecken muss und von der anti-vegetarischen Seite die Ansicht, dass ich auch Fleisch essen kann, wenn ich schon nicht gerade wenig rauche. Beides finde ich unsinnig, weil ich damit ja nicht irgendwelche 10Gebote der Gesundheit erfülle, sondern das meine persönlichen Entscheidungen sind und ich mich irgendwie auch dagegen sträuben würde, das als Pflichterfüllung zu betreiben.


    Bleibt also auch bei mir das Fragezeichen, wieso ich mir so eine Liste von einem Label vorgeben lassen sollte - trotzdem Respekt an Jeden, der da so selbstlos und konsequent ist.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • @JohnDoe du liegst falsch. Genau das war meine Frage.


    Warum auf Alkohol verzichten?
    Warum auf Zigaretten verzichten?
    Warum auf Drogen verzichten?


    OK, warum man die Finger von Heroin, Meth, Crack oder so lassen sollte, ist klar.


    Aber ansonsten, mal einen trinken, einen rauchen, warum nicht?


    Ist natürlich alles auch eine Frage von Selbstkontrolle und Disziplin. Man muss schon klar kommen, nein sagen können und es nicht übertreiben bzw. nicht zulassen, dass man schwer abhänging wird. Aber das ist mit allem so, auch mit Shoppen, Internet, Facebook,...

  • Ich nehme das nicht einfach an. Ich bin viel zu kritisch, als dass ich so was tun würde. Ich brauche auch keinen Begriff dafür, aber es ist halt einfacher, zu sagen, dass man SE ist, als lange zu erklären was man alles nicht machen will. Ist ein bischen so wie bei Sexualitäten. Da sage ich auch, ich bin pan, obwohl ich hetero und panromantisch oder so bin (weiß ich nich genau :) )
    Und ich hab da eher so die Einstellung "Ihr raucht und trinkt mir zu viel, da mach ich nicht mit, das will ich nicht!" Ob ich jetzt SE bin oder nicht ist mir sowas von egal. Aber wenn ich die Bezeichnung her nehm, wissen andere in der Szene meistens gleich, was ich meine und fertig ist.
    Im Punk Regeln zu erfinden ist für mich Schwachsinn. Das wiederspricht sich etwas und das will auch irgendwie keiner. Deswegen hab ich ja vorher schon geschrieben, dass man es sich so auslegen soll wie man will. Es interessiert niemanden, ob man jetzt wirklich gar keine Rauschmittel nimmt. Deine Sache, dein Problem, und da wird sich auch niemand einmischen. Vielleicht nur diese Menschen, die es bei allem anderen auch gibt, so nach dem Motto "Du bist Vegetarier aber ist Fisch? Dann bist du Pesquetarier (heißt das so?) und bla..." Bezeichen dich so wie du willst, und solange du kein braves Schulmädchen bist, dass nur Pop hört, aber sich als Punk bezeichnet, wird auch niemand was dagegen sagen.
    Also ist mir die Bezeichnung egal, wollte nur, dass andere gleich wissen, was ich meine :)

  • Und jetzt muss ich voll in den OT platzen: Weil Punk NICHTS mit Pop zu tun hat! Wer mir z.b Avril Lavinge (?) als "punkig" verkaufen will, der kriegt erst mal einen komplett entsetzten und abwertenden Blick.
    Es gibt Dinge, die nicht zusammenpassen und das ist auch gut so :D Ich bin kein Mensch der anderen sagt wie sie leben sollen und dieses Szene-Gehabe mag ich auch nicht. Aber Punk ist meiner Meinung nach das komplette Gegenteil von Pop. Sowohl von der musikalischen Ebene als auch von der Lebenseinstellung.
    Wobei Punk heutzutage ja eh nicht mehr das ist, was es mal war. Heute rennen Pubertierende mit Anarchie-Zeichen auf der H&M Kunstlederjacke und mit rosa Röhrenjeans durch die Straße und behaupten von sich sie seien Punk (hören natürlich alle Avril Lafuckingvigne und Greenday. So much Punk! :D)

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Straight edge? Ja, hier!
    Ich misch mich jetzt einfach auch mal mit ein. :D
    Wobei es bei mir mehrere Gründe gibt - zum einen schmeckt mir Alkohol einfach überhaupt nicht und da ist auch kein Reiz daran ihn zu trinken und zum Anderen hat mich da wohl Farin Urlaub seit meiner Kindheit irgendwie ziemlich beeinflusst, einfach weil ich seinen Lebensstil, seine Art und seine Einstellung unglaublich genial finde :)

  • Oh ja, ich fühle mit dir ||
    Und leider werden sie ja auch nicht jünger, das macht die Lage nicht viel besser... Aber gut hoffen wir einfach, dass da bald mal wieder was kommt. :)

  • Das Thema hier scheint nichtmehr ganz so aktiv zu sein, aber ich freue mich zu lesen, dass sich Leute dafür interessieren. :) Weil das ganze Thema oftmals sehr kritisch gesehen wird. So nach dem Motto "Euh, die Straight-Edger sind alle langweilig und scheiße, die nehmen sich jeden Spaß im Leben"


    Ich bin (Vegan) Straight Edge seit 11 Monaten jetzt. (das vegan-sein noch was länger) Die Philosophie war der ausschlaggebende Punkt, bei mir. Sich im Leben von nichts abhängig zu machen, mit vollem Bewusstsein zu handeln und einfach klar zu sein. :3 dazu kommt halt, dass ich gegen die Ausbeutung von Tieren bin. Ich kann jedem auch mal so Versuche über einen Monat oder so ans Herz legen, weil man dann so bemerkt wieviel besser sich der eigene Körper anfühlt^^
    Straight Edge ist super.


    Ich denke leben und leben lassen. Jeder so wie er mag.