Wird man als Homo oder Trans geboren?

  • Also Transexualiät ist auf jeden Fall angeboren, Homosexualität meiner Ansicht her allerdings auch. Denn auch wenn man erst mit 12,13 oder what Ever merkt, dass man homo- bisexuell ist, so war es doch schon immer so und ich persönlich konnte mich nachdem ich es gemerkt habe auch an Situationen davor erinnern in denen ich später dann meine eigene Homosexualität wiedererkannt habe, nur damals wusste ich es eben nicht. Und es wurden dazu auch letztens einige Untersuchungen durchgeführt die ergeben haben, dass man Homosexualität wirklich am Genmaterial nachweisen kann (es gibt da so ein bestimmtes Merkmal an einem Gen an dem es nachgewiesen wurde, weiß aber nicht mehr wie es heißt), allerdings nicht so, dass es vererbt wurde/ werden kann, sondern einfach, dass es von Geburt an da ist und sich im Mutterleib entwickelt.

  • Nur mal aus Neugierde, wie entsteht dann bisexualität?Bzw kursiert in meinem Freundeskreis die Meinung, dass jeder Mensch Veranlagungen für bi hat, aber durch Umwelt, bestimmte Tendenz, Erziehung, Normen etc das nur wenigen bewusst wird. Was hältst du davon?


    Transgender ist ja nun keine Sexualität sondern ein Gender.
    Kumpel (ich versuche mir da z.Z. keine eigene Meinung drüber zu machen, sondern einfach abzuwarten), auch Trans, vertitt die Ansicht, dass es angeboren sei und sich das Geschlecht aus zwei Faktoren zusammensetzt, das biologische und das soziale Geschlecht. Passt das soziale Geschlecht nicht mit dem biologischen überein, ist man Transgender.

    Ich kann natürlich nicht genau erklären, wie das funktioniert, aber meine Vermutungen darlegen. Die Methylierung beeinflusst nicht die DNA an sich, sonder ob einzelne Gene abgelesen werden können, wenn ein Gen methyliert ist, kann dieses nicht mehr abgelesen werden. Deswegen wäre es möglich, dass jeder Mensch von der DNA aus Bisexuell ist und erst eine Methylierung einzelner Gene zur Zuneigung zu nur einem Geschlecht führt, so könnte eine fehlende Methylierung zu Bisexualität führen. Dies muss ja nicht unbedingt durch eine Vererbung hervorgerufen werden, viele Faktoren können eine Methylierung hervorrufen, oder beeinflussen.


    Was Transgender angeht, denke ich kann man es auf dieselbe Weise wie Homosexualität erklären, nur sind hierbei natürlich andere Gene betroffen. Methylierungen können an sehr vielen Genen auftreten und auf ganz unterschiedliche Weise Einfluss auf den Körper nehmen. Zum Beispiel unterscheiden sich Arbeiterbienen in ihrer DNA nicht von den Königinnen, sondern nur durch die Methylierung. Hierbei ist ein bestimmtes Futter, das Königinnen als Larve kriegen, der Faktor, der eine Methylierung bestimmter Gene verhindert.


    Das sind meine Vermutungen zu dem Thema, wie viel an ihnen dran ist, weiß ich aber nicht.
    LG Wolf

  • Interessante Theorien hier. Einfach gehalten bin ich der Meinung, dass sowohl biologische, als auch bestimmende Faktoren in unserer Sozialisation dafür verantwortlich sind, dass Mensch zu dem werden, was sie als Erwachsene verkörpern.


    Was Transgender betrifft, scheint mir die genetische Disposition einfach nur offensichtlicher zu sein, als beispielsweise bei Homosexualität. Aber im Grunde ist das Prinzip wohl gleich. Es einfach eine Sache von Schalterzuständen, was die Natur uns zu werden vorgibt.


    Aber um ehrlich zu sein, finde ich, ist es nicht der Mühe wert, das bis auf's letzte Molekül zu erforschen. Wichtiger scheint mir zu sein, dass man akzeptiert, dass es sowas gibt und Menschen, die, um beim Threadthema zu bleiben, nun mal Transgender sind, sozial und emotional zu unterstützen, damit sie sich gesellschaftlich nicht ausgeschlossen fühlen.

  • Ich bin genau deiner Meinung @Abdul. Die Wissenschaft beschäftigt sich ja über das Thema Sexualität und Geschlecht hinaus auch generell sehr viel mit dem Thema, was eigentlich genetisch bedingt ist und was einfach in Umfeld, Erziehung und Erfahrung begründet ist. Fast immer ist die Antwort: Ein Bisschen von beidem, und eine genaue Grenze kann man irgendwie einfach (noch) nicht ziehen. Das wichtigste, das find' ich auch, ist dass dieser Teil einer menschlichen Identität akzeptiert und halt auch irgendwie noch normalisiert wird. Unabhängig davon, wo er jetzt herkommt.

  • Meiner Meinung nach, kommt man mit einer gewissen grundneigung auf diese Welt (Homo-, Heterosexuell,...).

    Jedoch besteht trotzdem noch etwas Spielraum diese neigung noch zu ändern.


    Von meiner Geburt an bis zum ca. 30 Lebensjahr war ich nur auf Jungs fixiert, erst dannach habe ich erkannt das auch Mädchen nett sind :-)

  • Uff okay ich versuche mal, meine Sicht zu verschriftlichen: ich denke schon, dass das zumindest sehr früh feststeht und wundere mich immer über Aussagen wie: "als Kind kann man noch gar nicht von Sexualität verstehen". Ich denke, Kinder sind schon sehr viel früher sexuelle Wesen, als sich die meisten Erwachsenen vorstellen können. Es gibt doch immer wieder Geschichten con Kindern, die z.B. erst im Kindergarten- oder Grundschulalter sind und von ihren Eltern beim Masturbieren entdeckt werden. Natürlich ist denen dann nicht wirklich bewusst, was sie tun oder warum Erwachsene dann so einen Aufstand darum machen. (Meiner Meinung nach wäre das Schlimmste, was man als Elternteil dann machen könnte, das zu verbieten, sondern sollte einfach versuchen, zu erklären, dass sie das bitte lieber alleine in ihrem Zimmer machen sollten.)

    Außerdem denke ich, dass Kinder auch bereits romantische Gefühle entwickeln können. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich bereits mit 7 Jahren für einen Jungen etwas empfunden habe, was ich nicht beschreiben konnte, wo mir aber klar war: das ist was anderes als bei allen anderen. Anders als bei meinem besten Freund oder meinen damaligen Freundinnen. Deshalb habe ich es dann irgendwann einfach "verliebt" genannt. Da ich keine Ahnung hatte, dass es Bisexualität gibt und ich ja wusste, ich kann nicht lesbisch sein, weil ich immer wieder in Jungs verliebt war, dachte ich viele Jahre dann, dass ich hetero sei. Als ich mich irgendwann der Möglichkeit öffnete, auf mehr als ein Geschlecht zu stehen, erschien mir alles aber deutlich mehr Sinn zu ergeben.

    Jedoch zurück zu einer weiteren Geschichte zum Thema kindliche Empfindungen: es gab eine andere Person, die ich schon mit 7 Jahren anziehend fand und die ich immer so ungefähr 2mal im Jahr sehe. Seit ich sieben bin, fühle ich mich jedes Mal von dieser Peron angezogen, wenn ich sie sehe und natürlich haben sich diese Gefühle auf der einen Seite im Laufe der Zeit verändert. Auf der anderen Seite sind sie im Kern aber genau gleich.

    Okay das finde ich sogar selbst sehr verwirrend. Vielleicht kann das ja irgendwer nachvollziehen8|

    In jedem Fall ein sehr interessanter Thread, danke fürs Erstellen.

  • Grundsätzlich wird man erst einmal als Mensch, genauer als Sägling geboren. Bis auf äußerlichen Merkmale und dem Gesundheitszustand, finde ich, dass jeder Mensch gleich ist und sich dann von Beginn an entwickelt, in welche Richtung auch immer. Vermutlich hat das Umfeld auch einen Einfluss?!lg

  • Nach einer sehr interessanten Studie, haben homo- bzw. bisexuelle Menschen einen Fortsatz am Genstrang. Es wurden knapp 3000 Personen der benannten Gruppe Proben aus der DNS entnommen und alle haben diesen Fortsatz aufgewiesen. Je größer dieser ist, um so wahrscheinlicher ist es, dass die Person homosexuell ist. Somit stimme ich der Aussage zu, dass ein Mensch schon so geboren wird, aber später dies dann erst durch die Gefühle "gesagt" bekommt.

  • Also ich halte mich an die wissenschaftlich bereits seit Jahrzehnten belegte Tatsache, dass man so geboren wird. damit gibt's von meiner seite aus keine zweifel mehr ... Warum, hat jemand eine existential-crisis?

  • Also ich halte mich an die wissenschaftlich bereits seit Jahrzehnten belegte Tatsache, dass man so geboren wird. damit gibt's von meiner seite aus keine zweifel mehr ... Warum, hat jemand eine existential-crisis?

    Hast du einen Auszug aus der wissenschaftlichen Analyse?

    Viele Grüße

    dein freundlicher Admin von nebenan.


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