"Sie ist lesbisch und jetzt möchte sie ein Junge werden"

  • Grundsätzlich hast du Recht - die Aussage ist stark grenzwertig, wenn man sie wirklich so meint, weil sie in der Form gar nicht stimmt und Demjenigen seine Identität auch umgehend wieder aberkennt. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es in der Übergangszeit, in der Verwandte dann einen neuen Namen benutzen sollen/dürfen, eine ziemlich gute Erklärung gegenüber Kindern ist. Die verstehen in der Regel sofort, was Phase ist, wenn man ihnen sagt, 'hey, ich weiß du kennst mich als Mädchen, aber eigentlich mag ich lieber ein Junge sein und heiße jetzt xy - machst du da mit?' - das versteht ein Kind sofort und es hat eher einen Spiel-Charakter, bis sie das mit der Zeit wirklich im ganzen Ausmaß begreifen können.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Was denkt ihr darüber?

    seh ich ähnlich. ist genauso wie die einteilung nach der sex. od pol orientierung usw.
    und da seh ich das so, dass die meisten sich eigentlich selbst diskriminieren, wenn
    sie sich in eine kategorie packen, auch wenn da noch ganz andere gründe mitspielen.
    wenn man sich zb outet.


    wenn wir dahin kämen uns nur als menschen zu sehen wär pauschal schon einiges
    viel leichter in unserem leben, denke ich.

  • Ich frage mich ob es wirklich so bahnbrechend ist ob jetzt jemand sagt dass es vorher ein Junge war oder ob es vorher ein Mädchen war.


    Wäre ich transsexuell würde es mich nicht interessieren ob jetzt jemand sagt dass ich meinen Körper umändere oder anpasse, ob ich ein Mädchen in Jungenkörper oder ein Junge in Jungenkörper der sich zu einem Mädchen umoperiert hat oder ob ich immernoch ein Junge wäre wegen Chromosomen.


    Es gibt wichtigeres worüber man sich streiten sollte als die Bezeichnung von transsexuellen die eine Operation durchgeführt haben, zum Beispiel die Ehe für alle. Man muss sich jetzt nicht über alles aufregen ^^ (Ich denke auch dass ich hier da viel zu viel zu geschrieben hab)

  • Wäre ich transsexuell würde es mich nicht interessieren ob jetzt jemand sagt dass ich meinen Körper umändere oder anpasse, ob ich ein Mädchen in Jungenkörper oder ein Junge in Jungenkörper der sich zu einem Mädchen umoperiert hat oder ob ich immernoch ein Junge wäre wegen Chromosomen.


    Es gibt wichtigeres worüber man sich streiten sollte als die Bezeichnung von transsexuellen die eine Operation durchgeführt haben, zum Beispiel die Ehe für alle. Man muss sich jetzt nicht über alles aufregen ^^ (Ich denke auch dass ich hier da viel zu viel zu geschrieben hab)

    Also erstmal weißt du es nicht, wie es wäre wenn du trans bist, weil du es nicht bist. Genauso wenig weiß ich, wie es z.B.ist, eine körperliche Behinderung zu haben. Und ich kann leicht sagen "Ja, also, ich finde jetzt nicht, dass man überall nen Fahrstuhl braucht, und wenn ich mit Krücken gehen müsste, dann würde ich mich einfach zusammenreißen und die Treppen nehmen." Ich kann das sagen, weil ich keine Krücken habe und nicht weiß, wie unglaublich mies es sein kann, wenn es z.B. in der Schule für mich keinen Aufzug gäbe. Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber was besseres fällt mir jetzt nicht ein. Also wie sagt man so schön? Zieh dir meine Schuhe an, bevor du denkst, du kennst mich, und lauf darin. Und dann urteile noch mal oder so ähnlich xD
    Wieso ist die Ehe für alle denn wichtiger? Weil sie mehr Menschen betrifft? Oder weil du mitbetroffen wärst?
    Es gibt auch viele Themen die wichtiger wären als das, aber ich setze mich trotzdem dafür ein, dass du irgendwann mal deinen Freund heiraten kannst, weil ich nachvolziehen kann, dass die Regel mit Leid verbunden ist. Das ist die falsche Bezeichnung von transsexuellen Menschen auch.


    und da seh ich das so, dass die meisten sich eigentlich selbst diskriminieren, wenn
    sie sich in eine kategorie packen, auch wenn da noch ganz andere gründe mitspielen.
    wenn man sich zb outet.

    Irgendwie check ich den Satz nicht... Tut mir leid, aber kannst du mir das noch mal erklären, weil ich steig irgendwie nicht dahinter :D


    Ich denke auch, dass es für Kinder leichter ist zu verstehen, wenn man ihnen sagt, dass ihre Schwester sich als Bruder wohler fühlt. Aber es sind Kinder. Die akzeptieren das meistens sowieso leichter als Erwachsene.
    Ich finde es nicht sooo schlimm, wenn jemand das mal sagt, solange er den Menschen und sein Geschlecht akzeptiert. Ich finde es nur viel schlimmer, wenn sie anfangen, die Person "Es" zu nennen oder sagen, "Der Kerl dahinten, der ist eigentlich ne Frau." Nein, ist er nicht. Und klar, er war auch nie eine, aber für einige Menschen, die keinen Kontakt zu Transsexuellen und somit einfach gar keinen Bezug haben, sondern sie nur aus den Medien oder dem entfernten Bekanntenkreis kennen, für die ist das einfach so. Die haben halt keine Ahnung und labern dann Mist. Ist wie mit denen, die in ihrem Leben noch nie mit Moslems befreundet waren, für die ist auch jeder ein Terrorist. Das ist einfach eine Bildungslücke. Klar, manchmal ist die Person auch einfach ein A... :)
    Menschen vorverurteilen gerne andere und alles, was man nicht kennt, das wird gleich schlecht gemacht.

  • Also erstmal weißt du es nicht, wie es wäre wenn du trans bist, weil du es nicht bist. Genauso wenig weiß ich, wie es z.B.ist, eine körperliche Behinderung zu haben. Und ich kann leicht sagen "Ja, also, ich finde jetzt nicht, dass man überall nen Fahrstuhl braucht, und wenn ich mit Krücken gehen müsste, dann würde ich mich einfach zusammenreißen und die Treppen nehmen." Ich kann das sagen, weil ich keine Krücken habe und nicht weiß, wie unglaublich mies es sein kann, wenn es z.B. in der Schule für mich keinen Aufzug gäbe. Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber was besseres fällt mir jetzt nicht ein. Also wie sagt man so schön? Zieh dir meine Schuhe an, bevor du denkst, du kennst mich, und lauf darin. Und dann urteile noch mal oder so ähnlich xD

    Ja es ist ein äusserst schlechter Vergleich. Die Ehe nicht für alle zu machen ist ein tatsächlicher Gesetzesbruch, für transsexuelle ist das Equivalent dazu Badezimmerregeln in den USA.


    Wenn du meinst ich könnte mich nicht in transsexuelle hineinversetzen weil das so wäre als würde ich mich in körperlich behinderte hineinversetzen dann ist das ein komplett anderer Kontext. Ich kann sehr wohl sagen wie es wäre wenn ich transsexuell wäre, da meine Werte sich ja nicht ändern würden. Wenn es dir wirklich so am Herzen liegt dass der Satz in deiner Weise raus kommt ist das ok, ich würde natürlich dich als Junge im Mädchenkörper bezeichnen vor der Operation weil ich ein netter Mensch bin.


    Es gibt aber auch Leute die dich anders bezeichnen würden und mir wäre das persönlich egal. Es muss nicht dir egal sein, du kannst gerne diese anderen Leute versuchen zu korrigieren, aber persönlich würde ich keine Freundschaft als transexueller beenden weil jemand sagt ich wäre ein Junge im Jungenkörper bis ich mich umändere, da ich für beide Seiten Verständnis sehe.


    Wir leben in einer sehr harten Gesellschaft und es lohnt sich einfach nicht über solche Kleinigkeiten zu streiten.

  • Ja, aber du musst auch überlegen, wieso in NC Transgender gezwungen werden, die ihrem Geburtsgeschlect zugehörigen Toilette zu benutzen. Weil ihr Geschlecht nicht anerkannt wird. Weil die Mneschen meinen, eine Transfrau geht in die Frauentoilette und misbraucht oder belästigt Frauen. Weil sie meinen, sie ist ein Mann. Also macht doch die Bezeichnung und die Art, wie man Transgender sieht, einen Unterschied.
    Ja, Ehe für alle ist eigentlich ein Grundrecht. Aber das sehen halt leider nicht alle so.


    Ähm, doch ich glaube, deine Werte würden andere sein. Du würdest anders aufwachsen, andere Erfahrungen machen, anders behandelt werden. Du wärst ein anderer Mensch. Du hättest auch andere Werte. Denkst du nicht, dass ein absolut homophober Mensch nicht vielleicht auch anders wäre, wenn er selbst schwul wäre? Oder ein KKK Mitglied wäre bestimmt keins, wenn er schwarz geboren wäre. Unsere Veranlagungen beeinflussen unsere Werte. Und wenn du trans wärst, wären deine Werte anders als sie es jetzt sind.
    Wenn du nett bist, dann bezeichne mich bitte einfach als Junge. Das bin ich und ich will auch so bezeichnet werden. Und welchen Körper ich habe, geht ja eigentlich niemanden etwas an, oder?


    Eben, es ist mir nicht egal, weil ich trans bin. Dir schon, weil du es nicht bist. Wenn dein Freund dich immer als Junge bezeichnen würde, obwohl du ein Mädchen wärst, denke ich nicht, dass eure Freundschaft besonders lange halten würde :)


    Man müsste nicht darüber streiten, wenn Mneschen nicht so ignorant und verurteilend wären. Sind sie aber, deshalb muss man für seine Rechte kämpfen. Und es ist mein Recht, als die Person angesehen zu werden, die ich sage, dass ich sie bin. Recht auf freie Entfaltung. Für dich ist es eine Kleinigkeit, für mich nicht. Aber wie ich schon geschreiben habe, mich stört es nicht so sehr, wenn jemand sagt "Sie war mal ein Junge, jetzt ist sie ein Mädchen." Mich persönlich nicht. Aber andere vielleicht. Aber es stört mich, wenn jemand Transgender z.B. als "Es" bezeichnen würde.

  • Hier geht es ja darum wie Transgender Leute vor der Operation wissenschaftlich bezeichnet werden.


    Ich würde natürlich eine Freundschaft beenden sollte mich jemand Mädchen nennen als Transgender Person.


    Das Argument ich könnte mich nicht in transsexuelle hineinversetzen weil ich anders aufgewachsen wäre ist nicht valid, ich könnte genausogut so aufgewachsen sein dass es mir egal ist wie mich jemand wissenschaftlich vor der Operation bezeichnet.

  • Du hast es scheinbar immernoch nicht so recht verstanden - Trans-Personen werden _nicht_ erst ab einer Operation anders bezeichnet, als vorher - weder psoido-wissenschaftlich, noch sozial. Eine Trans-Person hat definitiv immer einen neuen Personalausweis, der offiziell gültig und gerichtlich beglaubigt ist, bevor eine Operation durchzuführen ist. In Amerika mag das anders laufen, weil da Alles aus eigener Tasche bezahlt wird und Jeder medizinisch machen kann, was er gerade will. In Deutschland wirst du aber davon ausgehen können, dass eine Trans-Person teilweise schon Jahre vor einer OP eine Personenstands-Änderung hinter sich hat und in der Regel auch eine Vornamens-Änderung. Du wärst also auch ohne jede Empathie dafür und ganz faktisch betrachtet, im völligen Unrecht, irgendwelche wissenschaftlichen Gründe dafür zu suchen, dass diese Person nicht ihrem anerkannten Geschlecht entspricht.


    Zudem müsstest doch gerade du eigentlich ein ziemliches Interesse daran haben, wie Menschen funktionieren und wie sich das Gehirn 'programmiert' - demnach dürfte dir klar sein, dass man von seinem Umfeld und den eigenen Erfahrungen geprägt wird, die absolut nicht dazu führen, dass dir Dinge egal sind, die dich ganz persönlich betreffen. Ich denke, ich rede nicht nur für mich, dass du mit ziemlicher Sicherheit in der Haut einer Trans-Person weniger als gar Nichts darauf geben würdest, was Irgendjemand wissenschaftlich zu wissen meint, wo uns gegenüber alle Ärzte zugeben, dass es überhaupt keine wissenschaftlichen Fakten dazu gibt. Würde mich Mal brennend interessieren, wo du dieses ganze Wissen immer hernimmst - für Literatur-Empfehlungen bin ich sehr offen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Du hast es scheinbar immernoch nicht so recht verstanden - Trans-Personen werden _nicht_ erst ab einer Operation anders bezeichnet, als vorher - weder psoido-wissenschaftlich, noch sozial. Eine Trans-Person hat definitiv immer einen neuen Personalausweis, der offiziell gültig und gerichtlich beglaubigt ist, bevor eine Operation durchzuführen ist. In Amerika mag das anders laufen, weil da Alles aus eigener Tasche bezahlt wird und Jeder medizinisch machen kann, was er gerade will. In Deutschland wirst du aber davon ausgehen können, dass eine Trans-Person teilweise schon Jahre vor einer OP eine Personenstands-Änderung hinter sich hat und in der Regel auch eine Vornamens-Änderung. Du wärst also auch ohne jede Empathie dafür und ganz faktisch betrachtet, im völligen Unrecht, irgendwelche wissenschaftlichen Gründe dafür zu suchen, dass diese Person nicht ihrem anerkannten Geschlecht entspricht.


    Zudem müsstest doch gerade du eigentlich ein ziemliches Interesse daran haben, wie Menschen funktionieren und wie sich das Gehirn 'programmiert' - demnach dürfte dir klar sein, dass man von seinem Umfeld und den eigenen Erfahrungen geprägt wird, die absolut nicht dazu führen, dass dir Dinge egal sind, die dich ganz persönlich betreffen. Ich denke, ich rede nicht nur für mich, dass du mit ziemlicher Sicherheit in der Haut einer Trans-Person weniger als gar Nichts darauf geben würdest, was Irgendjemand wissenschaftlich zu wissen meint, wo uns gegenüber alle Ärzte zugeben, dass es überhaupt keine wissenschaftlichen Fakten dazu gibt. Würde mich Mal brennend interessieren, wo du dieses ganze Wissen immer hernimmst - für Literatur-Empfehlungen bin ich sehr offen.

    Ich habe nichts von dem in deinem Text beschriebenen Dingen unterstellt und hab auch kein bisschen Wissen wofür ich Quellen angeben bräuchte in meinem letzten Beitrag geschrieben.


    Absolut nichts in deinem Beitrag trifft zu. Das einzige (EINZIGE) was ich gesagt habe ist dass mich als transperson das nicht interessieren würde. Das muss man akzeptieren, da gibts keine Gegenbeweise dagegen.


    Ansonsten hab ich folgende Dinge nicht behauptet und stimme diesen auch nicht zu:



    Trans-Personen werden _nicht_ erst ab einer Operation anders bezeichnet, als vorher - weder psoido-wissenschaftlich, noch sozial

    Ich hab gesagt dass es in diesem Thema darum geht, nicht dass ich es denke. Ich bezeichne eine Transperson so wie sie bezeichnet werden will. Ander jedoch nicht.


    Und doch Personen beschreibt man vor und nach der Operation wissenschaftlich anders, jedoch ist mir das komplett egal.




    irgendwelche wissenschaftlichen Gründe dafür zu suchen, dass diese Person nicht ihrem anerkannten Geschlecht entspricht.

    Ich suche nicht nach wissenschaftlichen Gründen. Andere schon. Andere meinen dass Chromosomen das zu entscheiden haben nicht Personalausweise.


    Ich nicht.




    demnach dürfte dir klar sein, dass man von seinem Umfeld und den eigenen Erfahrungen geprägt wird, die absolut nicht dazu führen, dass dir Dinge egal sind, die dich ganz persönlich betreffen.

    Da persönliche Dinge mir gerade egal sind, würden sie mir auch (würde ich urplötzlich genetisch umgeändert werden dass ich transsexuell mich identifiziere) als Transperson egal sein. Das hat mein Umfeld bei mir so bestimmt.


    Du kannst mir nicht sagen dass es mir nicht egal wäre, da du nicht weißt in welchem Umfeld ich aufgewachsen bin. Ich gehe davon aus dass ich im selben Umfeld mit denselben Meinungen aufwachse. Manche persönliche Dinge verletzen mich auch, aber nicht das.



    Ich denke, ich rede nicht nur für mich, dass du mit ziemlicher Sicherheit in der Haut einer Trans-Person weniger als gar Nichts darauf geben würdest, was Irgendjemand wissenschaftlich zu wissen meint, wo uns gegenüber alle Ärzte zugeben, dass es überhaupt keine wissenschaftlichen Fakten dazu gibt

    Wie oben erwähnt, ich gehe davon aus mit denselben Werten und demselben Umfeld aufzuwachsen, also hab ich zu entscheiden was ich irgendwo drauf zu geben hab.
    Ich kann mich auch in einen heterosexuellen hineinversetzen, in einen bisexuellen, in jemand der Trisomie 21 hat. Warum sollte ich mich dann nicht in transsexuelle hineinversetzen dürfen?



    Würde mich Mal brennend interessieren, wo du dieses ganze Wissen immer hernimmst - für Literatur-Empfehlungen bin ich sehr offen.

    Welches Wissen? Ich hab nichts behauptet weder über Genetik oder über Sozialwissenschaften die ich belegen müsste. Solltest du anderes Wissen meinen kann ich dir gerne sagen wo ich es her hab, du musst mir nur sagen welches.

  • Vielleicht würdest du im selben Umfeld aufwachsen, aber deine Eltern und alle um dich herum würden dich anders behandeln. Es ist zum Beispiel möglich, dass du deine Schulzeit über gemobbt werden würdest. Oder dass deine Eltern dich nicht verstehen. Dann wäre deine Einstellung eine andere zu dem Thema als sie es jetzt ist. Weil du es am eigenen Leib erfahren hättest.
    Du weißt nicht, wie es ist!
    Ich weiß nicht, wie es ist, als Farbiger aufzuwachsen, oder als Waise, oder als irgendwas anderes, das ich nicht bin. Ich habe keinen Plan davon. Ich weiß nicht wie man dann behandelt wird und mit was man alles kämpfen muss. Und deshalb respektiere ich die Erfahrungen und Erlebnisse, die mir diese Personen erzählen und versuche, es ihnen so recht zu machen wie möglich. Weil ich keinen blassen Schimmer habe, wie sie sich fühlen. Ich kann es mir vielleicht ausdenken, aber ich weiß nicht wie es ist. Welche Ängste die Menschen haben, oder wie sie sich fühlen.
    Bist du wirklich der Meinung, du kannst dich in Jemanden hineinversetzen, der Trisomie 21 hat? Du kannst versuchen, es dir vorzustellen, aber wirklich weißt du es nicht. Du weißt nicht wie er die Welt sieht und wie die anderen ihn behandeln. Du kannst dich nicht mal in die Person neben dir hineinversetzen. Denkst du wirklich du weißt, mit was sie alles zu kämpfen hat und was sie tief drinnen bewegt?

  • Vielleicht würdest du im selben Umfeld aufwachsen, aber deine Eltern und alle um dich herum würden dich anders behandeln. Es ist zum Beispiel möglich, dass du deine Schulzeit über gemobbt werden würdest. Oder dass deine Eltern dich nicht verstehen. Dann wäre deine Einstellung eine andere zu dem Thema als sie es jetzt ist. Weil du es am eigenen Leib erfahren hättest.
    Du weißt nicht, wie es ist!
    Ich weiß nicht, wie es ist, als Farbiger aufzuwachsen, oder als Waise, oder als irgendwas anderes, das ich nicht bin. Ich habe keinen Plan davon. Ich weiß nicht wie man dann behandelt wird und mit was man alles kämpfen muss. Und deshalb respektiere ich die Erfahrungen und Erlebnisse, die mir diese Personen erzählen und versuche, es ihnen so recht zu machen wie möglich. Weil ich keinen blassen Schimmer habe, wie sie sich fühlen. Ich kann es mir vielleicht ausdenken, aber ich weiß nicht wie es ist. Welche Ängste die Menschen haben, oder wie sie sich fühlen.
    Bist du wirklich der Meinung, du kannst dich in Jemanden hineinversetzen, der Trisomie 21 hat? Du kannst versuchen, es dir vorzustellen, aber wirklich weißt du es nicht. Du weißt nicht wie er die Welt sieht und wie die anderen ihn behandeln. Du kannst dich nicht mal in die Person neben dir hineinversetzen. Denkst du wirklich du weißt, mit was sie alles zu kämpfen hat und was sie tief drinnen bewegt?


    Ich weiß was Schmerz, Depressionen etc. sind. Und ich weiß wie schwierig es sein kann als transsexueller aufzuwachsen.


    Leider kann ich immernoch sagen wie ich mich als transsexueller verhalten würde. Ich hätte mich nie als transsexuell geoutet bis heute und hätte keine dieser Probleme gehabt.
    Stirbt der Hund von jemanden weiß ich wie er sich fühlt, weil das gleiche mir widerfahren ist. Stirbt der Vater von jemanden weiß ich wie ich mich fühlen würde, wäre mein Vater tot.


    Ein simpler Mensch der mir sagt: "Du warst vor deiner Operation ein Mädchen im Jungenkörper!" ist nicht zu vergleichen mit mobbing, Depressionen etc.
    Ich weiß eines sehr sicher: Vieles wäre anders, wäre ich ein transsexueller. Vielleicht hätte ich starke Probleme. Aber jemand der mein Pre-Operations ich anders bezeichnet würde mich nicht interessieren. Punkt. Denkst du das wäre anders? Falsch. Ich hätte nämlich eine harte Zeit hinter mir und mir wäre soetwas komplett egal.


    Es reicht mir komplett mir vorzustellen dass ich an seiner Stelle stehe. Nennt sich Empathie. Ich würde natürlich nicht ansatzweise verstehen wie es sich tatsächlich anfühlt.


    Aber transsexuelle sind nicht so arm dran wie jemand mit Trisomie 21. Ich kann also voll und ganz behaupten:


    Mich würde dieser Satz als transsexueller nicht interessieren.


    Du sagst das so selbstverständlich. Dass ich das nicht sagen kann weil ich es nicht bin. Es gibt in der Welt mindestens 1000 transsexuelle die meiner Meinung sind.


    Die Person neben mir die ich nicht kenne ist was andres.

  • Ich klink mich an der Stelle einfach Mal aus - wird mir zu müßig und auch zu kleinkarriert, immer wieder die selben Thesen zu lesen, die dann nachher irgendwie angeblich nie behauptet wurden. Ich belass es einfach dabei, dass ich mich in dich genauso wenig reinversetzen kann, wie du dich in mich - vielleicht auch nicht in Andere und evtl. tut sich an deiner 'wissenschaftlichen' Weltanschauung ja noch was. Wenn nicht, auch nicht mein Bier ^^

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Nein, weißt du nicht. Du kannst es dir vorstellen, aber du weißt es nicht. Oder behauptest du, du weißt auch, wie es z.B. ist, als Farbiger in Amerika aufzuwachsen? Oder als Homosexueller in Ägypten? Meine Situation ist nichtig im Gegensatz dazu, aber du kannst es genauso wenig wissen, wie du dich fühlen würdest.
    Empathie bedeutet zwar, dass du dich in jemand anderen hineinfühlen kannst, aber nicht in dem wirklichen Ausmaß. Ich habe Empathie mit Krebskranken, aber weiß ich deshalb, wie sich ihre Schmerzen anfühlen oder vor was sie Angts haben? Nein.
    Natürlich haben transsexuelle es nicht so schwer wie andere. Aber das ist eine dumme Ansicht. Menschen in Afrika geht es auch schlechter als dir, und trotzdem darfst du über deine Probleme jammern.
    Die Schwester eines Freundes von mir hat sich umgebracht. Ich habe auch Geschwister, aber ich weiß nicht, wie mein Freund sich fühlt und was er gerade durchmacht.
    Mit Person neben dir war "dein Nächster" gemeint. Also z.B. deine Mutter oder dein Nachbar oder so.
    Vielleicht gibt es 1000 die deiner Meinung wären, aber du siehst ja, wieviele allein in diesem Forum NICHT deiner Meinung sind. Und die sind nicht mal alle trans.
    Im Übrigen hab ich keine Lust mehr mit dir über das Thema zu diskutieren, weil wir uns allmählich im Kreis drehen und du mich mit deinen Ansichten ein bischen auf die Palme bringst. Und du hast doch sowieso schon eine fetsgefahrene Meinung über Transsexuelle, also wieso sollte ich noch versuchen, dir zu erklären, wie ich mich fühle? Du weißt es ja, weil du genau spüren kannst, wie es mir gerade geht und wie toll es sich anfühlt, sich nicht outen zu können und das Gefühl zu haben, dass einen niemals jemand lieben wird, weil man total verkorkst ist. Ist geil, oder?

  • Ich klink mich an der Stelle einfach Mal aus - wird mir zu müßig und auch zu kleinkarriert, immer wieder die selben Thesen zu lesen, die dann nachher irgendwie angeblich nie behauptet wurden. Ich belass es einfach dabei, dass ich mich in dich genauso wenig reinversetzen kann, wie du dich in mich - vielleicht auch nicht in Andere und evtl. tut sich an deiner 'wissenschaftlichen' Weltanschauung ja noch was. Wenn nicht, auch nicht mein Bier ^^

    Ich hoffe du liest diesen Beitrag wenigstens noch:


    Ich möchte dass du nur diese beiden Beiträge von mir ansiehst:



    Hier geht es ja darum wie Transgender Leute vor der Operation wissenschaftlich bezeichnet werden.
    Ich würde natürlich eine Freundschaft beenden sollte mich jemand Mädchen nennen als Transgender Person.


    Das Argument ich könnte mich nicht in transsexuelle hineinversetzen weil ich anders aufgewachsen wäre ist nicht valid, ich könnte genausogut so aufgewachsen sein dass es mir egal ist wie mich jemand wissenschaftlich vor der Operation bezeichnet.

    Ja es ist ein äusserst schlechter Vergleich. Die Ehe nicht für alle zu machen ist ein tatsächlicher Gesetzesbruch, für transsexuelle ist das Equivalent dazu Badezimmerregeln in den USA.
    Wenn du meinst ich könnte mich nicht in transsexuelle hineinversetzen weil das so wäre als würde ich mich in körperlich behinderte hineinversetzen dann ist das ein komplett anderer Kontext. Ich kann sehr wohl sagen wie es wäre wenn ich transsexuell wäre, da meine Werte sich ja nicht ändern würden. Wenn es dir wirklich so am Herzen liegt dass der Satz in deiner Weise raus kommt ist das ok, ich würde natürlich dich als Junge im Mädchenkörper bezeichnen vor der Operation weil ich ein netter Mensch bin.


    Es gibt aber auch Leute die dich anders bezeichnen würden und mir wäre das persönlich egal. Es muss nicht dir egal sein, du kannst gerne diese anderen Leute versuchen zu korrigieren, aber persönlich würde ich keine Freundschaft als transexueller beenden weil jemand sagt ich wäre ein Junge im Jungenkörper bis ich mich umändere, da ich für beide Seiten Verständnis sehe.


    Wir leben in einer sehr harten Gesellschaft und es lohnt sich einfach nicht über solche Kleinigkeiten zu streiten.

    Ich frage mich ob es wirklich so bahnbrechend ist ob jetzt jemand sagt dass es vorher ein Junge war oder ob es vorher ein Mädchen war.


    Wäre ich transsexuell würde es mich nicht interessieren ob jetzt jemand sagt dass ich meinen Körper umändere oder anpasse, ob ich ein Mädchen in Jungenkörper oder ein Junge in Jungenkörper der sich zu einem Mädchen umoperiert hat oder ob ich immernoch ein Junge wäre wegen Chromosomen.


    Es gibt wichtigeres worüber man sich streiten sollte als die Bezeichnung von transsexuellen die eine Operation durchgeführt haben, zum Beispiel die Ehe für alle. Man muss sich jetzt nicht über alles aufregen ^^ (Ich denke auch dass ich hier da viel zu viel zu geschrieben hab)



    Das sind alle Beiträge die meine Meinung gerade enthalten. Alle anderen vergisst du bitte.
    In keinem dieser Beiträge hab ich eine wissenschaftliche Weltansicht.


    Also alle Behauptungen die du in anderen Beiträgen findest, die ich sage nicht existieren existieren auch als meine Meinung nicht.



    Meine Meinung:


    Transsexuelle sind vor der Operation was sie wollen und danach was sie wollen.
    Ich würde als Transsexueller mich nicht darum scheren was mich jemand vor der Operation nennen will, Mädchen in Jungenkörper oder Mädchen in Mädchenkörper.


    Das sind beides Fakten. Du denkst ich würde als Transsexueller mich wohl drum scheren und jeden anschreien der das tut? Dann denk weiter, du denkst etwas faktisch falsches was ich nicht sagen würde. Punkt.


    Hier was NICHT meine Meinung ist, was vielleicht in andren Beiträgen steht:


    Irgendetwas was irgendwas mit Wissenschaft zutun hat in deinen Beiträgen ist nicht deine Meinung.
    Egal wie scheisse ich in deinen Augen für eine Meinung hab oder wie transphob ich auch sein mag in andern Augen. Hör auf mir eine wissenschaftliche Meinung zu unterstellen, ich habe diese NICHT mehr.


    Jedes mal wo ich in deinen Beiträgen "wissenschaftlich" oder "sozial" lese ist das nicht meine Meinung.



    @littleBastard


    Ok du hast gewonnen. Wenn es das ist was du und JohnDoe hören wollt dann gerne:


    Ich kann mich nicht in transsexuelle hineinversetzen, ich würde mich sehr beleidigt fühlen wenn mich jemand Mädchen in Mädchenkörper vor der Operation nennt.


    Es ist zwar eine komplette Lüge, aber ihr scheint der Meinung zu sein dass jeder transsexuelle auf jeden Fall eure Meinung hätte. Ich darf nicht sagen dass ich als transsexueller eine andere Meinung hätte, wegen irgendwelchen Gründen die so oder so ausgelegt werden können.


    Wenn es tatsächlich euch so wichtig ist dass ich keine Ahnung habe und dass transsexuelle alle dieselbe Meinung haben dann ok. Ihr könnt euch anscheinend nicht in MICH hineinversetzen, auch wenn ihr die ganze Zeit versucht mir zu erzählen wie ich mich gefälligst als transsexueller zu benehmen hätte.

  • Irgendwie finde ich, dass diese Diskusion ein wenig aus dem Ruder läuft, weswegen ich mich jetzt einfach wieder auf die vorher eigentlich gestellte Frage beziehe.


    Leute die sagen "Diese Person war mal ein Mädchen, aber jetzt ist sie ein Junge"
    Das ist dann auch Unsinn, oder? Wenn jemand trans ist, war er doch auch als er noch in nem Mädchenkörper steckte ein Junge (Oder umgekehrt). Weil sowas höre ich nämlich wirklich sehr oft.


    Geb dir recht, dass diese Aussage eigentlich Schwachsinn ist, aber ich finde sie jetzt noch einigermaßen vertretbar. Schließlich aktzeptiert man zumindest das richtige Geschlecht der Person, dass ist doch schon mal ein Anfang.
    Ich glaube der Grund für solche Aussagen ist einfach, dass unsere Gesellschaft (noch) nicht wirklich aufgeklärt über Transgender ist und für viele einfach ein Thema ist mit dem sie sich selten bis gar nicht ausseinander setzten müssen. Ich selber komme z.B. aus einer sehr ländlichen Gegend, wo man schon die Weltanschaung der Leute erschüttert wenn man sagt, dass man schwul sei, wie soll da die Reaktion auf einen Trans aussehen ?
    Ich denke wenn Trans öfter ein Thema wäre und es mehr Aufklärung (klingt irgendwie blöd, ich hoffe ihr versteht was ich meine) gäbe, würden auch mehr Leute darüber nachdenken, wie genau Transgender fühlen.

  • Irgendwie check ich den Satz nicht... Tut mir leid, aber kannst du mir das noch mal erklären, weil ich steig irgendwie nicht dahinter :D


    ist so meine verschrobene ansicht. ich finde, man muss sich selbst nicht auch noch unbedingt in eine schublade stecken. zb dass man trans, lebisch, schwul oder Angela-Merkel-Fan ist.


    denn damit fängt ja oft schon diskriminierung an, die aber meist von anderen ausgeht.
    wenn man aber selber sagt, ich bin das-und-das, diskriminiert man sich aus meiner sich deshalb irgendwie selber, auch wenns noch andere gründe gibt, also vllt rein praktische, weshalb man das tut.
    mit dem outing aber kommt auch die eigen-diskriminierung, denke ich.


    meiner meinung nach muss man immer erst selbst einmal bei sich beginnen. wenn man sich also selber spezifisch kategorisiert, sollte man sich zuallererst immer nur als mensch sehen. und dass man zb homo ist, ist dann nur so ne unbedeutende unterkategorie, die für das normale zusammenleben mit mitmenschen eigentlich keine rolle spielt. höchstens wenn man partner sucht oder so.


    tja, ne bessere erklärung krieg ich nicht hin.

  • Vergebt mir dass ich mir nur die letzte Seite durchgelesen habe, ich hoffe dass ich trotzdem noch irgendwas konstruktives zu diesem spannendem Thema beitragen kann.


    Ich habe das Glück dass ich nicht in den falschen Körper hereingeboren wurde und ich denke auch, dass es mich nicht stören würde wenn ich ein Mann geworden wäre. Ich denke außerdem dass die Persönlichkeit und Vorlieben eines jeden Menschens geschlechtslos sind. Ein Mann kann gerne Frauenkleidung tragen und ist für mich, wenn er sich so fühlt, trotzdem noch komplett Mann.


    ABER, da gibt es noch etwas anderes, nämlich die Identität, die viel tiefer verwurzelt ist und eindeutig nicht zu verändern ist. Wenn man von seiner Identität ein Mann ist, aber mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurde, ist dieser Satz "Sie war erst lesbisch und dann wollte sie ein Mann werden!" völlig respektlos. Damit zeigen die Leute, dass sie sich noch nie richtig mit dem Thema beschäftigt haben und sich null Mühe geben sich in andere hineinzuversetzen.


    Natürlich behaupte ich auch nicht dass ich den Leidensweg, den Transsexuelle (es sollte eigentlich besser Transidentität heißen - das könnte einige Missverständnisse beseitigen) gehen müssen, nachvollziehen kann. Ich habe allerdings Freunde die trans. sind und die ich versuche zu unterstützen wo ich kann.


    Nur wie unterstützt man jemanden, über den sowas wie "Sie war lesbisch jetzt will sie ein Mann werden!" gesagt wird? Nun, ich denke man muss es zuerst damit versuchen, die Leute aufzuklären und zwar ohne irgendwie herabwürdigend zu sein. Es gibt Idioten die absolut Aufklärungsresistent sind. Die kann man unter Umständen einfach ignorieren oder man muss lernen, ihre Intoleranz zu tolerieren. Was bringt es auch wenn man seine Energie in Form von Wut an Idioten verschwendet?