Hallo liebe Community,
Es würde mich mal interessieren, was Ihr über Folgendes denkt:
(Mir ist bewusst, dass Einiges von dem, was Ihr lesen werdet so klingt, als würde ich gegen Leute aus der LGBT+ - Community diskriminieren, wenn man nicht alles liest und mir die Worte im Mund versreht. Dem ist aber nicht so.)
Eine Freundin von mir, die bi ist, erzählt mir immer wieder von ihren Freunden, von denen offenbar einige trans sind. Dann fallen immer wieder so Aussagen wie "Also vor nem Jahr meinte sie noch, sie ist lesbisch, aber jetzt will sie auf einmal ein Junge werden". Sowas regt mich wirklich auf, weil ich nicht verstehen kann, wie man jemanden, der sich als transident geoutet hat, mit falschen Pronomen ansprechen kann.
Außerdem macht es mich wütend, wenn jemand sagt, ein Anderer wolle ein Junge werden. Entweder, er ist ein Junge, der das Glück hatte in einen Jungenkörper hineingeboren zu sein oder er ist ein Junge, der das Pech hatte, in einen Mädchenkörper hineingeboren zu sein (ich rede jetzt mal nicht von Mädchen und Leuten, die keins von beidem oder beides sind, sondern erläutere es am Beispiel der Jungen). Manche Jungen werden mit einem Arm weniger geboren. Manche Jungen werden in einen Mädchenkörper geboren. Jedenfalls sehe ich das so. Und wenn manche Menschen ein bisschen mehr dazu fähig wären, über den Tellerrand zu schauen, wäre es vielleicht möglich, dass wir als Gesellschaft dafür sorgen können, dass die Suizidrate und der Prozentsatz an depressiven transidenten Jugendlichen weit zurückgehen könnte, oder? Und ich bin auch nicht der Meinung, dass irgendwer eine geschlechtsangleichende OP braucht, um ein "ganzer Junge" zu sein. Natürlich kann man das trotzdem machen, aber die Gesellschaft muss in sofern an sich arbeiten, dass alle Jungen als Jungen akzeptiert werden und wenn sie einem sagen, dass sie einer sind, auch nicht "sie" genannt werden.
Was denkt ihr darüber?