Wie Rechts ist Deutschland wirklich [Thema der Woche 04]

  • Auf Prosieben kommt heute eine Dokumentation über das "Rechte" Deutschland.


    Ich halte eigentlich nichts von Dokus die von ProSieben gemacht werden aber diese scheint doch etwas näher an der Realität zu sein als wir alle hoffen.

    Hierzu die Frage der Woche: Wie rechts ist Deutschland wirklich?


    Meinen Erfahrungen nach ist Deutschland nicht grundsätzlich rechts.

    Leider sind es aber immer häufiger Organe der Öffentlichkeit die sich auf die rechte Seite stellen. Vor allem Polizisten.


    Ich möchte hier aber zu sagen, dass man auch nicht alle Polizisten über einen Kamm scheren kann.
    Das ist jetzt aber ach nur ein Beispiel von vielen die man nennen kann.


    Aber was sagt Ihr?

    Wie rechts empfindet Ihr Deutschland?

    Wie können wir dagen vorgehen?

    Was könnte jeder einzelne tun um der Radikalisierung entgegen zu wirken?


    Wir sind gespannt auf eure Antworten.


    Zum Programmhinweis:

    Heute um 20:15 auf ProSieben

    ProSieben Spezial: Rechts. Deutsch. Radikal.


    ProSieben zeigt die investigative Doku "ProSieben Spezial: Rechts. Deutsch. Radikal." von und mit Thilo Mischke: Für ProSieben hat Journalist Thilo Mischke in den vergangenen 18 Monaten innerhalb rechter Netzwerke recherchiert und Anhänger verschiedener rechter und rechtsextremer Gruppierungen getroffen. Im "ProSieben Spezial: Rechts. Deutsch. Radikal." geht er der Frage nach: "Ist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr?"


    Quelle: https://www.prosieben.de/tv-programm

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    (Albert Einstein)

  • Ich würde sagen, dass mir die ca. 15% AfD-Wähler*Innen in Bezug auf den aktuellen Bundestag zu viele sind, jedoch noch nicht so viele, dass ich sagen würde, dass Deutschland rechts ist.

    „Die Stimme eines Kindes, egal wie ehrlich und aufrichtig, ist bedeutungslos für jene, die verlernt haben zuzuhören.“ — A. Dumbledore

  • Wenn man sich die Zahlen der AfD anschaut, kommt mir Deutschland immer viel weiter rechts vor als im normalen Alltag. Also, ich sehe wie viele Wähler die Partei hat und frag mich, wer das alles sein soll - zumindest in meinem Umfeld gibt es, soweit ich das mitbekomme, kaum jemanden, der konservativer ist als die CSU.

  • Ich finde, dass viele Leute sich nicht als rechts bezeichnen, aber dennoch eine große Menge an Menschen rechtes Gedankengut vertreten. Ich hab mal von meinem ortsansässigen Rabbi gehört, dass durchschnittlich gesehen jeder vierte (ich hoffe das stimmt) Deutsche antisemitische Thesen vertritt. Ob diese Leute dies nun aus Unwissenheit tun oder aus Überzeugung weiß ich natürlich nicht. Aber es hat mich erschreckt, und es erklärt, wieso sich viele Juden in Deutschland unsicher fühlen. Es wird zum Beispiel nicht umsonst gewarnt, mit Kippa durch die Stadt zu laufen. Und das ist traurig. Niemals mehr sollte ein Mensch in Deutschland (natürlich auf der ganzen Welt, aber das ist utopisch) sich unsicher fühlen, nur weil er dem Judentum oder einer anderen Minderheit angehört. Aber es sind oft nicht direkte Anfeindungen. Man muss sich nur mal die vielen antisemitischen Verschwörungstheorien anschauen. Oder die "verdeckt" antisemitische Israelkritik. Klar, man darf gewisse Punkte an einem Land kritisieren (z.B. die Politik oder so) aber Israel von der Landkarte streichen zu wollen ist de facto antisemitisch.

    Dann die ganze Flüchtlingsgeschichte. Ist es rechts, wenn man sagt, dass Ausländer in Deutschland nicht willkommen sind, obwohl sie unsere Hilfe brauchen? Ich finde ja. Das ist völkisch-nationales Denken, und kommt natürlich mit Rassismus im Schlepptau.

    Es gibt noch viele weitere Beispiele, aber mein Punkt ist: Mal abgesehen von den sich bekennenden Neo-Nazis, die offenkundig rechts sind, vertreten auch viele "Otto-Normalverbraucher" rechtes Gedankengut, das weder menschlich vertretbar noch faktisch zu untemauern ist.

  • Ich habe mir gestern die Doku angesehen und ich bin ehrlich gesagt fassungslos...


    Gestern ist einer der Funktionäre der AfD gegangen worden und das bevor die Doku zu sehen war.


    Ich weiß immer noch nicht was ich dazu sagen soll.


    Die Doku an sich war informativ und auch meiner Meinung nach gut recherchiert.

    Die Einblicke die man bekommen hat wurden so wie sie sich zugetragen haben auch vermittelt..


    Eins hat sich aber definitiv bestätigt. Wir müssen alle viel mehr demonstrieren gehen... Wäre da nicht Corona. Aber auch mit Corona sollten wir darauf achten das wir den rechten klare Kante zeigen...


    Für die, die es nicht sehen konnten ist hier der Link zur Dokumentation.

    Ich empfehle euch wirklich die mal anzuschauen.


    https://www.prosieben.de/tv/pr…utsch-radikal-ganze-folge

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  • Ich bin ehrlich... Ich halte die meisten hier für viel zu links um über dieses thema auch nur ansatzweise fair zu diskutieren.-.

    Das ist weder als vorwurf noch als herabsetzung gemeint und offensichtlich handelt es sich dabei um eine einschätzung meinerseits beruhend auf dem bisherigen (sehr) kurzen Verlauf dieses Threads, die dementsprechend nicht wirklich gefestigt ist und sehr simpel widerlegt werden kann.

    Deshalb will ich fragen, was eure allgemeine Politische Einstellung ist und inwiefern ihr die Punkte von Rechten Parteien (von denen derzeit nur 1,75 im Bundestag sitzen) kritisiert und verbessern wollt


    Ich erwarte dabei auf jeden Fall Neutralität und eine Basis die jeder hier gemeinschaftlich anerkennt. In meinem Fall sind das die Menschenrechte, die jeder einzelne gleichermaßen respektieren muss.


    Klingt das okay für alle Beteiligten?

  • Wenn es jetzt darum geht, rechte als patrioten zu bezeichnen, oder weiter rechts als nationalisten, dann ist das meiner meinung nach völlig falsch verstanden. Natürlich können Linke auch Patrioten und Nationalisten sein. Kann man locker am Parteinamen Nationalsozialismus herauslesen. Und auf ihre Weise können Linke ebenfalls konservativ sein.


    Wer also rechts sagt und es in Hinblick auf den "rechts"extremistisch orientierten Nationalsozialismus meint, liegt in der Lesart nun ganz falsch, denn er meint Links.


    Was meiner meinung wirklich vorliegt ist kapitalistisch ausgerichtetes Gedankengut vs antikapitalistische Wertevorstellungen.

    So ist Rechts nun Leistungsorientiert bishin zum Wahn endlosen wirtschaftlichen Wachstums und Links eben dasselbe mit mehr sozial zentralistischen tendenzen als absolutes Ideal. Beides kann traditionell auch patriotisch, nationalistisch bishin absolut radikalisiert vertreten werden.


    Aber keines dieser beiden idealismen ist langfristig tauglich für ein funktionales Gesellschaftssystem. Es muss daher eher eine konsequent einzuhaltende Balance geben. Daher sollte auch der Liberalismus, die Versinnbildlichung von idealisierter Mitte leicht misstrauisch betrachtet werden.


    Persönlich beginnt für mich das Übel beim Patriotismus, einer Vorstufe hin zur Radikalisierung. Ob dessen Inhalt nun kapitalistisch oder sozialistisch orientiert ist, ist in diesem Fall völlig unbedeutend. Was auch für eine "faire" diskussion gilt. Ich würd den Thread daher weniger als Diskussion betrachten, eher als ein Thema für einen Debattier Club, da das thema dazu geeignet ist, leicht von Diskussion zu einer emotionalen involvierten Debatte bishin zum Teufelskreis auszuarten.


    Persönlich bin ich weder Patriot, Nationalist. Auch seh ich mich weder links, rechts oder als allzusehr als liberal. Ich bin eher für Balance der Kräfte. Was für das hier diskutierte thema allerdings auch nicht sehr hilfreich ist, um es fair zu diskutieren.



    Ich finde es nicht besonders verwunderlich, dass die AfD und ganz allgemein der erfolgte radikalruck in Deutschland immer offensichtlicher wird. Dabei ist es eigentlich kein ruck zu gunsten des einen oder anderen Spektrums.

    Aber es ist, wie zu beginn des 20. jahrhunderts, eine zu erwartende tendenz gewesen. Eben weil es keine balance in der politischen landschaft mehr gibt. Schröder rückte seine Partei ins leistungsorientierte spektrum und Merkel egalisierte das ideal ihrer partei.

    Die damals ohnehin schon grassierdende politverdrossenheit in der bevölkerung nahm natürlich daher noch zu. Und nun haben wir den salat.


    Es erfolgte auch nicht wirklich eine radikalisierung, sondern der bestehebnde Extremismus, der immer dominanter zu werden scheint, wird durch seine, in der masse eigentlich wenigen vertreter, nur immer offensichtlicher, weil sich immer mehr leute aus der politischen verantwortung ausklinken.


    Ein fan-o-men des Zeitgeists, würd ich sagen.


    Derzeit besonders unterhaltsam durch den Entertainer Donald Trump veranschaulicht in szene gesetzt, sofern man schwarzen humor besitzt. Aber kaum einer weiss Trumps satirisches genie zu würdigen. Auf Queen zu machen nur um seinen fans zuwinken zu können war wirklich genial abstrus. Der höhepunkt seines vierjährigen gastspiels im WH.


    Und in Deutschland sieht man es natürlich eher ernst. Man könnte hier damit mal anfangen, konsequent die probleme zu benennen. zB indem man die gemachten fehler zugibt und dem wähler aber auch ins gesicht sagt, was für ein idiot er selber ist, wenn er aus protest nicht oder eben jene randgruppenparteien wählt, die, wie Trump, eigentlich keine oder nur diffuse politische programme haben.

  • Jetzt muss ich mir Trump mal genau anschauen. Bisher habe ich h ihn tatsächlich nur zur Unterhaltung geschaut


    Die AfD hat aber kein so diffuses Programm, es ist sehr detailliert ausgearbeitet soweit ich es bisher gesehen habe, das ist auch der problematische Punkt den ich sehe.



    Alles in allem stimme ich dir zu. Ich bin selbst kein Teil irgendeiner bisher so definierten Richtung, ich finde alle Parteien die derzeit im Bundestag sitzen nicht vertretbar und denke, wir müssen als Gesellschaft endlich den Mut zeigen, realistisch und optimistisch ein System zu entwickeln, das Bestand haben kann und Extremismus eine so gute Logik entgegensetzt, dass er sich nicht gut manifestieren kann.

  • ok, ich kenn das programm der AfD nicht und beurteil sie nur durch die news, die mir gelegentlich über deren vertreter samt deren gehabe und aussagen unterkommen. Das reichte schon, um eine generelle aversion gg die Partei zu entwickeln. Ich sollte es daher zwar nicht, aber ich kanns mir einfach nicht verkneifen zu schreiben, die bazis mit n statt b hatten auch ein detailiert ausgearbeitetes programm. Das ist man, egal welchen inhalt das programm einer deutschen partei nun hat, traditionell dem preussischen amtsschimmel schuldig. Aber vllt schau ich mir das AfD programm irgendwann mal an. Ich las mit 14 sogar mal Hitlers Mein K(r)ampf und trug mental sowie seelisch keinen schaden davon. Na ja, bis auf ein gelegentliches nach oben rucken des rechten arms.

  • Das ist rücksichtsvoll. Ich kritisiere sehr gerne, dass die meisten (auch hier) Menschen sich aufgrund des Linksrucks (der auch sehr radikale züge annimmt) eine vorschnelle Meinung zu AfD und Co. Bilden.


    Zweifellos ist die partei in meinen augen nicht wählbar aber ich finde die linken und grünen genau so beschissen und belege das mit den forderungen und offensichtlich entweder herz oder kopflosen Programmpunkten und dem Einfluss, den einige der Funktionäre dieser Parteien innerhalb der Parteien haben.


    Das Thema, wie rechts ist Deutschland, das finde ich mies. Man sollte fragen, wie rechts, links und liberal und konservativ etc ist Deutschland und in welchem Maße nimmt es in verschiedenen Ansichten und Ideen extreme oder radikale Züge an.


    Diese Verteufelung und niedermachung von Rechten ist ungerecht, vor allem, wenn man im Namen der Menschenrechte handelt. Andere herabsetzen, egal wie feindselig oder grausam ihre Ansichten sind, ist kein Weg, diese Rechte zu wahren. Im äussersten Notfall ja, aber ansonsten gibt es IMMER einen anderen weg und das unterschwellige Suggerieren, dass Rechrs etwas sei, wogegen man vorgehen müsse, baut schon die Ablehnung auf, aufgrund derer unsere Gesellschaft so zerschlagen und extremisiert wurde.



    Ich bin auch froh über dieses thema, weil auch wenn ich nicht rechts oder links bin, gibt mir das Gelegenheit, einmal richtig schön kritik an beiden seiten zu üben. Vor allem an dem Teil der LGBT community die sich so stark für gleichberechtigung und Menschenrechte einsetzt und dann selbst so viel hass im internet schürt und allgemein die Generation "Nothing is okay"


    Ich hoffe wirklich, dass hier jemand den mut hat, zu dem thema (den themen) offen und ehrlich was zu sagen, das nicht nur mainstream gelaber ist und ohne hand und fuss dann hier so in der leere schwebt

  • Es ist halt so, dass man gerne pauschal kategorisiert. Was viele nicht kapieren, ist, dass man selbst extreme gesinnung tolerieren muss, auch in form öffentlicher aktionen, wenn man zB meinungsfreit und deren öffentliche zur schau stellung ernst nimmt.


    Wo es aufhört ist, wenn Extremismus auf die art ausgelebt wird, dass andere in irgendeiner form zu schaden kommen. Und in seltenen fällen auch, wenn zB Beamte wie Polizisten, Sachbearbeiter und Richter solche sichtweisen im berufsalltag mit einbinden. Dann muss wirklich radikal durch gegriffen und solche leute neutralisiert werden, sprich kick ass und bye bye Joe.

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