Beiträge von JohnDoe

    Auf die Überlegung lasse ich mich gerne ganz unvoreingenommen und jetzt auch ohne jeden Bezug auf den Konflikt von vorher ein.


    Also die Frage ist ja eigentlich nicht, was 'heutzutage' gewöhnlicher Ausdruck ist, sondern eigentlich ist die Bedeutung von 'dumm rumstehen' schon rein grammatikalisch relativ leicht aufzudröseln - zumindest im Deutschen und da überlasse ich es Mal Anderen, dass evtl für andere Sprachen zu übertragen.


    Dumm rumstehen und dumm rumsitzen - hier also deine Beispiele, bei denen du ursprünglich davon ausgingst, das Adjektiv beziehe sich auf den Rumstehenden/den Rumsitzenden.
    Freundlich lächeln - mein Beispiel, um den Bezug zum Adjektiv etwas deutlicher zu machen.


    Würde sich das Adjektiv in beiden Fällen automatisch auf den Ausführenden beziehen, dann würde das heißen, sobald ich über einen Menschen sage, er lächelt mich freundlich an, drücke ich damit in Lyrik und Sprache aus, einen freundlichen Menschen vor mir zu haben. Ist das wirklich so, wenn ich zum Beispiel sage:
    Freundlich lächeln - das tut der Mitarbeiter meiner Bank immer, wenn er Kunden lukrative Verträge andreht.


    Ob dieser Bank-Angestellte hier nun wirklich freundlich ist, würde ich als Leser ganz hart bezweifeln und das, obwohl sich 'lukrativ' auf die Verträge bezieht und 'freundlich' somit das einzige Adjektiv bleibt, das sich auf den Mitarbeiter beziehen _könnte_ - tut es aber eben nicht und steht ganz klar mit dem Lächeln zusammen, was man sogar ganz intuitiv so wahrnimmt, wenn man diesen Satz so gesagt bekommen würde. Das ist aber übrigens gar Nichts, was man in Schrift und Sprache erst neuerdings macht, denn wenn ich mir zum Beispiel Mal etwas ältere Bücher schnappe, dann finde ich da auch unzählige Adjektive, die sich nicht auf Substantive, sondern auf Verben beziehen - langsam gehen, schnell sprechen, laut rufen - Nichts davon ist als Eigenschaft des Ausführenden zu sehen, sondern drückt die Art der Ausführung aus.


    Im Einzelfall kann der Verfasser es natürlich anders meinen, aber zwingend davon auszugehen ist ziemlich abwegig.

    Um erstmal zurück zur Topic zu kommen - leider bin ich ein ziemlicher Fremdsprachen-Idiot, was ich mir nicht ausgesucht habe und ganz sicher ändern würde, wenn ich nicht ein völliges Defizit dabei hätte, Dinge auswendig zu lernen und schlicht an den Vokabeln zu scheitern.


    Mit meinem mittelmäßigen Schul-Englisch verstehe ich aber gerade so, was "Life Love in Peace" heißen soll und irgendwie finde ich es ziemlich kurios, dass man in einem Thread mit diesem Titel aus heiterem Himmel so auf Jemandem rumhackt, der sich im Grunde bloß in das Thema einbrachte und die Sprachen nannte, die er spricht. Ich will deine Meinung da gar nicht weiter in Frage stellen, GTS1956 - immerhin steht die ja nunmal Jedem zu und da ist es ja dein gutes Recht, Signaturen/Lebenseinstellungen und co. anderer Menschen nicht zu unterschreiben, aber alles das, was du Jones im späteren Verlauf vorwirfst (ein arroganter und verletzender Ausdruck beispielsweise) hast du doch direkt zu Beginn schon selbst an den Tag gelegt und so wie von mir oben zitiert, muss man als erwachsener Mensch einfach nicht mit sich reden und umgehen lassen - ganz egal um welchen Inhalt es gehen mag. Ich weiß nun nicht, ob es dir überhaupt noch recht ist, dass auch ich beim 'Du' blieb, aber sollte das nicht in deinem Sinne sein, betone ich vorweg, dass das keinen mangelnden Respekt meinerseits ausdrücken soll.

    ...bei mir geht aussehen vor. Ich glaube das das 50% genauso geht und die nur nett sein wollen und das deshalb nicht so offen sagen xD.

    Darauf bezog ich mich - überhaupt nicht auf den Teil davor. Vielleicht haben wir das einfach unterschiedlich gemeint/aufgefasst.

    Dann erklär ichs einfach :D Aussehen kannst du auf einem unbewegten Foto festhalten, es ist zu einem großen Teil angeboren und nur begrenzt veränderbar. Das äußere Erscheinungsbild schließt aber Mimik, Gestik, Tonfall, Wortwahl und Alles mit ein, was du an einem Menschen oberflächlich wahrnehmen kannst. Das heißt, jeder Mensch hat ganz sicher diesen oberflächlichen ersten Eindruck, aber nicht alle achten dabei auf das reine Aussehen.

    Du sprachst oben vom 'Aussehen' - ist für mich nicht das selbe wie 'Erscheinungsbild' und da stimme ich auch zu, dass mein halber Text um das Erscheinungsbild ging. Und das mit dem totalen Arsch... auch das wäre mir irgendwie zu wenig, mit Jemandem zusammen zu sein, der nicht ganz mies ist. Ich will damit nicht bewerten, nach welchen Kriterien du aussuchst, immerhin muss das für dich ja auch überhaupt nicht schlecht sein, aber du wirst eben akzeptieren müssen, dass Andere ihre Prioritäten genau andersherum setzen, ohne dass man ihnen dabei Unehrlichkeit vorwerfen könnte. Das war deinerseits einfach eine ziemlich anmaßende Unterstellung, die dir ja andersrum auch Niemand macht.

    Ich denke, man sollte da Mal nicht von sich auf Andere schließen - zumal Attraktivität völlig subjektiv ist und ich mir ziemlich sicher bin, dass nicht nur die Auffassung davon, was nun 'hübsch' ist, ziemlich auseinander geht, sondern auch die Frage, ob die schöne Nase an sich da so viel ausmacht oder nicht eher die Ausstrahlung oder das Auftreten. Ich beispielsweise finde die meisten gemeinhin als gut aussehend geltenden Männer aus Film und Fernsehen furchtbar langweilig rein optisch und wenn ich dann auf der Straße Mal wem hinterher gucke, dann fragen sich Freunde von mir öfter Mal, was ich an dem nun gefunden habe. Da muss man wohl einfach akzeptieren, dass Jeder andere Kriterien hat, die einen Menschen interessant machen und man nicht automatisch zu feige für die Wahrheit ist, nur weil man nicht die selbe Ansicht teilt.


    Sollten die 50% trotzdem stimmen, dann muss ich ganz klar sagen, dass ich zu den anderen 50% gehören muss, denn völlig unwichtig ist Aussehen auch mir nicht, aber die Aussage, Aussehen würde vorgehen... aus dem Alter ist man raus, wenn man etwas einigermaßen festes sucht und darüber nachdenkt, dass man sich mit dem hübschen (vielleicht aber ziemlich dämlichen) Kerl auch Mal eine Wohnung teilen will.

    Ich denke, es kommt ein wenig drauf an, von welchem Ausgangspunkt man da für die Überlegung ausgeht, weil der Vergleich aus dem einen Blickwinkel ziemlich hinkt und aus dem andren dafür umso passender wirkt.


    Wenn man die Äffchen mit uns vergleicht, wie unsre Gesellschaft jetzt einfach funktioniert, würde ich Jones ganz klar zustimmen, dass wir Moral, Scham, Ekel - dazu auch noch Eifersucht, Treueverständnis im Sinne unsrer Monogamie und sicher noch vieles Andere kennen, was da ganz klar ablehnend entgegen steht. Zumindest in so weit, bis der Punkt von MllePiano greift, und man das Ganze in den Rahmen der bestehenden Beziehung überträgt, die praktisch den Raum bietet, den Bonobos nicht beschränken.


    Da die meisten Eigenschaften, die uns da im Weg stehen, aber gar nicht so sehr angeboren, sondern eher anerzogen, kulturell geprägt und vorgelebt sind, denke ich, dass wir durchaus ziemlich nah an der selben Sozial-Struktur sein _könnten_ - wenn wir uns nicht einfach völlig anders entwickelt hätten. Da bliebe dann vermutlich nur noch das Ding mit den eigenen Vorlieben, die nicht anerzogen sind, aber auf die ja im Zweifelsfall immernoch verflucht viele Menschen zutreffen würden, wenn man sich vorstellt, die gesamte Menschheit würde das so halten. Ist nun die Frage, ob die Äffchen diese Vorlieben nicht sehr wohl auch haben, sich das aber an anderen Faktoren als Geschlecht, Alter etc. orientiert. Müsste man sie wohl fragen, wonach sie auswählen, um neben dem ganzen Gefummel auch noch zum Schlafen und Essen zu kommen, wenn sie auch nur annähernd so viele Konflikte haben, wie sie uns im Alltag oftmals begegnen ^^

    Dieses plötzliche über einen Hereinbrechen kenne ich eher weniger. Also es wäre nicht so, dass ich ganz plötzlich in so einem Schub drin bin, sondern das zieht sich eher zu - fängt meistens mit Antriebslosigkeit an, geht über Müdigkeit, völlige Untätigkeit über Stunden mit Schlaflosigkeit und meistens muss ich mich dann ganz bewusst selbst ins ganz unterste Tief 'kicken', damit es ans Limit kommt und sich wieder legt. Ansonsten könnte sich das auch Mal über Tage ziehen. Ob Andere das bemerken ist eigentlich auch nicht wirklich bei mir im Fokus - liegt aber sicher daran, dass ich Menschen (mit Ausnahmen) physisch nur schwer in einem Raum ertrage, wenns mir schlecht geht und ich das dann relativ erfolgreich ausblenden und abkapseln kann, bis es die nächste Möglichkeit gibt, mich zurück zu ziehen und mit mir selbst klar zu kommen.


    Selbstmordgedanken sind für mich dennoch ganz weit weg - oder anders gesagt, der rein theoretische Gedanke ist ziemlich schnell gedacht, aber ich weiß, wie eine Klinik von innen aussieht und das Risiko, da zu landen, wäre mir kein Versuch wert. Einmal ganz davon abgesehen, dass ich irgendwie das Gefühl hätte, mich ziemlich verantwortungslos aus der Affäre zu ziehen, wenn ich den Notausgang nehmen würde - dafür habe ich eindeutig zu sehr den Anspruch, zu funktionieren und 'dann erstrecht' weiter zu machen.

    Ist Sexspielzeug wirklich illegal zu besitzen unter 18 oder darf man unter 18 nur Sexshops nicht betreten?

    Das scheint eine ziemliche Grauzone zu sein - einen Paragraphen hab ich dazu auf die Schnelle nicht gefunden, sodass ich mir nicht sicher bin, ob es da ein offizielles Verbot auf Rechtslage gibt, aber (und das dürfte für die Kids im Zweifelsfall sehr unangenehm werden) so ganz erlaubt kann das Ganze unter 18 eben auch nicht sein, denn auch bei Sexspielzeug darf der Verkäufer die Vorlage eines Personalausweises verlangen. In diesen Online-Shops gilt das ebenfalls, sodass es schnell passieren kann, vom freundlichen DHL-Boten an der Haustür aufgefordert zu werden, sich doch bitte auszuweisen, wenn man das Paket haben möchte. Musste ich tatsächlich auch schon machen, auch wenn es da genau genommen nichtmal um Erotik-Artikel ging, aber das ist 'ne andre Geschichte.

    Schwierige Kiste, die die Mädels da für dich aufmachen - ich an deiner Stelle würde ebenfalls die Finger davon lassen, ihnen irgendwie Spielzeug zu besorgen. Nicht weil ich nun ein besonderes Problem damit hätte, einen Sexshop zu betreten, sondern weil das für dich im Endeffekt genauso ungemütlich werden könnte, wie wenn du ihnen hochprozentigen Alkohol aushändigst. Frei ab 18 heißt nunmal frei ab 18 und auch wenn sich da Niemand wirklich dran hält, könnten die Erziehungsberechtigten bei Sexspielzeug sehr viel emotionaler reagieren, als sie es vllt. bei anderen Dingen täten.


    Andererseits heißt es doch, man soll die Fantasie der heutigen Kids fördern... ich hab mir Mal sagen lassen, ne elektrische Zahnbürste täte es auch - und die kann jede von den Mädchen kaufen auch bevor sie 18 sind ;)

    Ich denke, so ganz begrenzt sich das nie auf eine Sache, aber oft hat man so dieses eine Ding, was immer konstant wieder da ist - deshalb nannte ich das 'den Feind' ^^
    Variablen habe ich da auch einige und die überschneiden sich zum Teil auch mit deiner Aufzählung. Schriftliches Melden gehört da weniger dazu, aber ein klingelndes Telefon kann mich auch hin und wieder nervöser machen, als jede Mathe-Arbeit, die ich jemals schreiben musste.


    Das mit dem an Morgen denken kommt mir auch bekannt vor - bei 'Morgen' bleibt es aber nie, sondern steigert sich dann auf die ganze Woche, den ganzen Monat und hört erst auf, wenn ich mir die ganzen Sachen nicht mehr merken kann, von denen ich in dem Moment denke, ich müsste sie alle auf dem Schirm haben und mich dafür am besten noch zehnteilen, um auch ganz sicher Alles im Griff zu haben. In dem Moment ist das wirklich anstrengend und zu laut im eigenen Kopf, aber wenn man gerade klar darüber nachdenken kann, dann ist es schon erstaunlich, wie akribisch man sich selbst unter Strom setzen kann.

    Gute Einstellung, wenn man eines locker sehen sollte, dann eine chronische Depression (sofern man nicht gerade in einem Schub drin steckt) - immerhin ist das wohl das beste Mittel dagegen.
    Da du aber gar keinen Ratgeber draus machen wolltest, lass ich das auch sein und schließe mich einfach nur an, die Lage ziemlich gut zu kennen und trotzdem so reflektiert damit umzugehen, wie es eben möglich ist.


    An der Stelle mache ich dann auch Mal den Anfang mit dem eigentlichen drüber Austauschen und stell einfach Mal die Frage, die in dem Thema sicher Jeder beantworten kann:


    Es gibt diese eine Sache, die grundsätzlich und immer wieder zum ganz persönlichen Feind wird, wenn die Depression da ist - diese eine Sache, die einfach unüberwindbar wird und einen genau deshalb nur umso mehr wurmt, weil man sie nicht erledigt bekommt, man diesen Gegenstand ignoriert, obwohl man genau weiß, man sollte ihn benutzen oder was immer dieser Feind eben sein mag. Welche Sache ist es?
    - In meinem Fall ist es ganz klar die Haustür. So lange ich weiß, ich muss da raus, sonst wirds ungemütlich, funktioniert es noch einigermaßen. Sobald ich aber selbst entscheiden kann... tja, dann dauert es auch gerne Mal drei Stunden, in denen ich immer wieder vor dieser dämlichen Tür stehe, die Jacke anhabe, den Schlüssel schon in der Hand... und mich dann doch wieder umdrehe, weil ich plötzlich überhaupt gar keinen Sinn darin sehe, da raus zu gehen und die Welt auch eigentlich nicht sehen will - nur um dieses Schauspiel gefühlte tausend Mal zu wiederholen, bis ich entscheide, es für heute ganz bleiben zu lassen. Vielleicht nehme ich beim nächsten mal einfach einen Edding und male einen Smiley auf die Tür!

    Ich glaube, @jones meinte hier mit dem 'warum?' gar nicht so sehr die einzelnen Punkte (korrigier mich, wenn ich falsch liege :D ) - immerhin ist ja eigentlich ziemlich klar, was nun im speziellen gegen Alkohol und co. spricht - sondern ich verstand die Frage eher in der Form, warum man das Ganze in SE verpackt, sich eine Liste an freiwilligen Verboten vorgeben lässt und das eben nicht so ganz ohne Oberbegriff aus eigener Intuition heraus macht. Also dieser grundsätzliche Verzicht, den ja Jeder eigentlich irgendwie schon damit betreibt, Dinge sein zu lassen, die man für sich als schädlich einstuft.


    Die Frage stellt sich mir tatsächlich auch, denn ich esse beispielsweise kein Fleisch/Fisch und muss feststellen, dass ich dafür teilweise von zwei Seiten ins Kreuzverhör genommen werde - von den rabiaten Vegetariern, die gar nicht verstehen, dass ich diese Abneigung als Koch beruflich ausblenden und auch Fleisch abschmecken muss und von der anti-vegetarischen Seite die Ansicht, dass ich auch Fleisch essen kann, wenn ich schon nicht gerade wenig rauche. Beides finde ich unsinnig, weil ich damit ja nicht irgendwelche 10Gebote der Gesundheit erfülle, sondern das meine persönlichen Entscheidungen sind und ich mich irgendwie auch dagegen sträuben würde, das als Pflichterfüllung zu betreiben.


    Bleibt also auch bei mir das Fragezeichen, wieso ich mir so eine Liste von einem Label vorgeben lassen sollte - trotzdem Respekt an Jeden, der da so selbstlos und konsequent ist.

    Die Erklärung mit dem Platzhalter ist ganz richtig - auch wenn ich sogar denke, diese fehlende Nachsilbe bräuchte es gar nicht, weil bei Trans ja eigentlich auch schon ohne Sternchen oder Nachsilbe klar ist, was gemeint ist - beziehungsweise bin ich sogar der genau gegenteiligen Meinung, dass man sich derzeit so oder so gar nicht sicher sein kann, was mit Trans alles gemeint ist, aber daran ändert die Nachsilbe ja eben auch Nichts.


    Daher muss ich an der Stelle diesmal auch passen, die genauen Unterschiede in der ganzen Farbpalette von Trans zu erklären, weil der Begriff für mich einfach ein sehr viel kleineres Feld umspannt und ich Vieles in völlig anderen 'Identitäts-Kategorien' ansiedeln würde. Grob gesagt denke ich aber, dass es ein bisschen darauf ankommt, ob man nun von Trans redet, wie es Facebook und co. als soziale Kategorie kennen und wo praktisch Jeder dazu zählt, der irgendetwas an sich 'trans' findet - oder ob man von Trans in der wirklich sehr klar definierten Form des ICD-10 redet.


    Die Version des ICD-10 wäre die Form von Trans, bei der man auch von einer Transition redet, die Ärzte einschließt und in der es - so weit ich informiert bin - nur die binäre Anpassung des Geschlechts gibt. Würde man es sehr genau nehmen, dann fällt man sogar auch dann aus der Definition des Transsexualismus des ICD, wenn man z.B. ein überwiegend sexuelles Interesse an seinem Trans-Sein erlebt. Gutachter für Personenstands-Änderungen haben genau diese Kriterien.


    Welche von beiden Varianten da nun die ist, die irgendwie 'richtiger' wäre, ist ein Punkt, über den man sich streiten kann und über den man sich in diversen Trans-Foren auch sehr ausgelassen ans Leder geht. Eine unvoreingenommene Antwort wird man darauf aber so schnell sicher nicht bekommen und irgendwie ist in einem Wort auch genug Platz für Jeden, der es für sich in Anspruch nehmen möchte.



    Edit:
    Hier nochmal nachvollziehbar der ICD-10 zur gesamten Kategorie Trans

    ich musste nun erstmal ziemlich darüber nachdenken, wie ich das hinterfragen würde, weil ich bisher einfach überhaupt nicht die Notwendigkeit hatte ^^' ich kenne zwar eine gute Hand voll transidente Personen, aber lustiger Weise wusste das im Vorhinein weder ich von ihnen noch Diejenigen von mir, bis man eben zufällig zu Themen kam, bei denen Anzeichen durchklangen und man hellhörig wurde. Es war also nie so, dass ich darüber nachgedacht hätte, ob ich diese Personen überhaupt nach ihren Pronomen fragen müsste/sollte.


    Wenn das ansonsten etwas klarer zu erkennen ist, wie z.B. hier im Forum, würde ich wohl einfach erstmal versuchen, aus den Kontexten und dem Profil raus zu bekommen, wie sich die Person selbst definiert - und sollte ich dann immernoch ratlos sein, würde wohl eine Frage folgen wie 'hey sag Mal, welche Anrede magst du eigentlich haben?' Das erscheint mir irgendwie am unkompliziertesten und klingt nicht so schrecklich unpersönlich, wie es etablierte Szene-Formulierungen oft einfach tun.


    Zu den geschlechtsneutralen Pronomen habe ich selbst generell keinen persönlichen Bezug (und sehe es nun auch nicht speziell als Phänomen aus der Trans-Schiene), daher finde ich es wirklich schwierig, mich da so recht zu entscheiden, ob ich die Konstruktionen mag (was die englische Form genauso betrifft) - das wäre für mich aber auch nicht wichtig, denn wenn mir Jemand sagt, er möchte statt 'er' oder 'sie' gerne 'xy' haben, dann wird die Person von mir eben 'xy' hören - ob das dann ein genormter Begriff ist, ist für mich nebensächlich.

    So verworren finde ich die Gedankengänge gar nicht. Also wenn du wirklich nur die eigene Definition der jeweiligen Person meinst, dann ist das ganz sicher sehr unterschiedlich. Bzw teilweise ist das sogar situationsabhängig. Ich habe hier im Forum zum Beispiel sehr bewusst das Profilfeld für Trans ausgefüllt, was ich sonst nicht tun würde - das liegt daran, dass ich mich hier ganz bewusst für das Thema angemeldet habe, weil man mir in der Therapie ewig in den Ohren hing, dass jeder Betroffene auch seinen Beitrag leisten müsste, um die gesamte Personengruppe zu unterstützen. Hätte ich mich hier jetzt also rein aus eigenem Interesse als rein männlich angemeldet, dann wäre der Sinn ein wenig verfehlt gewesen. Das ist dann eben eine Abwägung, hier in Kauf zu nehmen, vielleicht erstmal als trans gesehen zu werden, was sonst eher gar nicht mehr der Fall ist.


    Noch so ein Beispiel ist Krankenhaus. Ich kam vor zwei Monaten per Notarzt ins Krankenhaus - keine große Sache im Nachhinein gewesen - und da muss dann eben Alles ganz klar und schnell gehen, ohne dass man viel erklären kann. Ergo man drückt sich den Stempel dann eben wieder auf, damit es kein Durcheinander gibt, das man vorher nicht so klar vorhersehen kann. Solche Situationen wird es vermutlich immer geben, aber das ist in meinem Fall eher die Ausnahme, als die Regel.

    Ich finde es unheimlich süß, dass sich hier immer Alle irgendwie schonmal im Vorhinein entschuldigen :D Natürlich warst du nicht beleidigend - in keiner Art und Weise (meiner Ansicht nach).


    Ich denke, es kommt bei deiner Frage ein bisschen darauf an, wie sich der jeweilige Transidente wirklich zu seinem Trans-Sein identifiziert. Das ist ein bisschen so, wie die beiden Aussagen 'ich bin eigentlich ein Mann/eine Frau' und 'ich möchte ein Mann/eine Frau sein' zuerst zwar das selbe aussagen wollen, aber im Grunde nicht das selbe meinen. Es mag also ganz sicher Trans Personen geben, die sich als trans sehen und das vermutlich auch so beibehalten - ich persönlich lehne es aber völlig ab, das für mich so zu akzeptieren, denn in meinen Augen wäre es eine Art Scheitern auf halber Strecke, wenn das Ziel der Transition nicht ist, danach im richtigen Geschlecht angekommen zu sein. Das widerspricht einfach völlig dem, wofür der ganze Weg in meinen Augen steht.


    Die Frage, die für mich da nahliegender ist, ab wann ist man eigentlich nicht mehr trans - da eine klare Antwort zu finden, liegt vermutlich bei Jedem selbst. Dem Transidenten und auch Allen, die von außen darauf gucken, denn Jeder davon hat seine eigene gefühlte Wahrnehmung, ob dieser Mensch nun intuitiv als Mann/Frau oder im Raum dazwischen eingeordnet wird. Wenn ich jetzt aber die Definition aufgreife, dass Trans erstmal heißt, das gefühlte und körperliche Geschlecht stimmen nicht überein, dann könnte man sagen, sobald das geändert ist, ist die Person laut Definition angekommen. 'Geändert' ist hier aber ein schwieriger Knackpunkt, denn der Körper verändert sich nicht zwangsläufig erst mit den OP's - ins Detail mag ich hier im offenen Thread nun nicht gehen, aber wenn du das genauer wissen magst - gerne PN - ansonsten machen Hormone da grob gesagt ziemlich viel, um nur noch mit einem ziemlichen Adlerauge zu erkennen, dass da noch Irgendetwas trans ist - und ich denke, was man nicht erkennt, das ist auch irgendwie nicht mehr da ^^

    Zu der Sache, sich im Laufe der Zeit zu verschiedenen Orientierungen zu outen/sich nicht direkt so klar einordnen zu können, fällt mir ein Bekannter von früher ein - seines Zeichens eigentlich von außen betrachtet relativ klar hetero, traf die kluge Aussage, dass ihm noch kein Mann begegnet sei, der ihn davon überzeugt, nicht nur auf Frauen zu stehen und wenn es so weit wäre, würde er es wohl merken. Ich fand/finde die Aussage unheimlich bezeichnend, weil man sie drehen kann, wie man will, aber sie zeigt trotzdem immer auf, dass man sich auch dann noch unheimlich selbst einschränken kann, wenn man sich zur vermeidlichen Freiheit festlegt.


    In seinen Worten würde ich also sagen, ich war nie mit einer Frau zusammen und habe Diejenige bisher auch nicht getroffen, die daran vielleicht Etwas ändert - outen musste ich mich dafür aber trotzdem nie wirklich, weil ich einfach nicht besonders gut in Geheimhaltung und Versteckspiel bin. Nachfragen gab es natürlich trotzdem öfter, aber die sind ja meistens eher für die obligatorische Bestätigung dessen, was Derjenige eh schon aufgeschnappt hat.

    Kann mich den vorherigen Posts da nur anschließen, was Toleranz angeht, wenn man selbst Intoleranz einfach kennt. Dazu kommt dabei vermutlich auch, dass man im Internet ja erst dann weiß, welchen Hintergrund die Person hat, wenn es auch um die entsprechenden Themen geht. Heißt in einem Forum wie hier geht es ja im Grunde von vorn herein schonmal um Toleranz, weil man sonst relativ fehl am Platz wäre oder sich gar nicht erst anmeldet. Trifft man jetzt aber woanders auf die selben Personen - oder zu einem andren Thema - kann das wieder völlig anders aussehen. Mit der Offenheit und Freundlichkeit... ist denke deutlich schwieriger, weil beides ziemlich dehnbare Begriffe sind. Selbst bei der Toleranz ist es ja so, dass der eine etwas noch als völlig tolerant empfinden kann, wo sich ein Andrer schon fürchterlich diskriminiert sieht, weil es ja nunmal auch die Gegenseite gibt, bei der man das Gefühl hat, sie fühlen sich einfach gerne diskriminiert und finden daher auch überall Intoleranz, wenn sie nur lange genug suchen - genauso eben auch mit Offenheit und Freundlichkeit.


    Alles drei finde ich persönlich aber gar nicht so grundsätzlich wichtig - ich habe kein Problem damit, wenn Jemand seinem Denken nach für mich intolerant und unfreundlich ist - er muss nur genug Respekt an den Tag legen, um mit dem Denken Niemanden anzugreifen.