Beiträge von JohnDoe

    Für mich klingt das ein wenig so, als wäre das bei dir noch Alles sehr klar voneinander getrennt - wobei ich mich natürlich auch irren kann - also einerseits dein 'normaler Alltag' auf der einen Seite, in dem du für deine Eltern die Tochter bist, für deine Freunde bisher eine Freundin warst etc. pp. und auf der anderen Seite die Tatsache, dass du dich vereinzelt geoutet hast und damit nun eben der Freund für deine Freunde bist. Das ist eine Variante, die ich unglaublich oft höre und die teilweise über Jahre hinweg so gelebt wird - immer mit der Frage, warum man damit nicht weiter kommt. Ich denke, die Antwort auf diese Frage ist eigentlich sehr einfach, denn Alles was du ja eigentlich willst, ist aus diesem Doppel-Leben ein kompaktes Leben zu machen und das fängt leider bei dir an. Natürlich wäre die Theorie sehr nahliegend, dass ja eigentlich nur alle Anderen drumrum anders mit dir umgehen müssten, dich als Mann ansprechen, sobald sie davon wissen etc. So funktioniert das aber nicht, denn das fängt bei dir an und nicht bei den Anderen. Das Outing selbst ist also eigentlich überhaupt nicht der Punkt, der an deinem Leben etwas ändert, sondern es ist so gesehen nur die Information an deine Umwelt, warum du jetzt in deren Augen irgendwie schräge Sachen machst, die sie so nicht gewöhnt waren und wenn du es hinbekommst, ihnen das so zu erklären, dass auch ein Kind es verstehen würde, dann werden sich die Meisten automatisch an dein Verhalten anpassen, weil sie es für ganz logisch ansehen.


    Bei mir lief es so, dass ich eigentlich Jahre lang überhaupt nicht thematisieren musste, was nun wirklich mit mir los ist. Meine Freunde haben das einfach so hingenommen, dass ich irgendwie kein richtiges Mädchen war und da war es eigentlich gar nicht nötig, das großartig zu benennen - als ich meiner besten Freundin mit 13 gesagt habe, was mit mir ist, hat sie gelacht und meinte, dass das doch gar nichts Neues sei. Ich hatte also bei meinen eigenen Kontakten einfach einen fließenden Übergang, mich bei alten Freunden zu outen und neuen Freunden einfach gar nicht mehr auf die Nase zu binden, als was ich nun geboren bin. Ich hätte mich da also ziemlich schnell nicht mehr in der Form outen müssen, eigentlich ein Mann zu sein, sondern wenn ich das Gefühl hatte, eine Situation könnte mich eh verraten, habe ich mich eher darin geoutet nicht so 100% Junge zu sein, wie man das gewöhnt wäre.


    Meine Eltern waren da ein Thema, was ich lange ausgeklammert habe - liegt aber daran, dass in meinem Fall nur mein Dad übrig ist und der hat von der ganzen Sache wirklich als allerletztes erfahren. Nicht weil ich mir Sorgen gemacht hätte, wie er reagiert, sondern weil ich wusste, dass er das nie wirklich verstehen würde. Er weiß mittlerweile, was Sache ist, nutzt meinen neuen Vornamen und umschifft die ganz groben Fettnäpfchen, aber er bekommt es z.B. nicht hin das Wort 'Sohn' zu benutzen. Spricht er mit Fremden über mich, bin ich 'sein Kind' - und mehr erwarte ich von seiner Seite aus auch nicht. Kurioser Weise hatte ich aber das Glück (ja, empfinde ich tatsächlich so) dass mein Dad sehr viel mehr Probleme damit hat, einen schwulen Sohn zu haben - und damit erkennt er in meinen Augen automatisch an, was ich bin, ohne dass er sich da noch wehren könnte.


    Vermutlich hilft dir meine Erfahrung da eher nicht so recht weiter, weil sich das eher am negativeren Ende ansiedelt und du ein deutlich besseres Verhältnis zu deinen Eltern zu haben scheinst, aber letztendlich kennen wir alle unsere Eltern jeweils am allerbesten. Wenn du denkst, dass sie grundsätzlich in der Lage sind, die meisten Dinge zu verstehen, die dich beschäftigen, dann ist die Chance hoch, dass sie auch das verstehen werden, ohne dass du dir so viele Sorgen machen müsstest. Verstehen sie dich in der Regel eher nicht oder bemühen sich nicht, sich mit dir auseinander zu setzen, dann kannst du dich damit beruhigen, dass es letztendlich nicht wichtig ist, denn wenn du als Mann lebst und du das Allen vermittelt hast, dann würden sich deine Eltern ganz doof dabei vorkommen, das als einzige zu ignorieren, denn deine restliche Beziehung zu ihnen wird sich damit nicht verändern. Solltest du dich aber wirklich gar nicht durchringen können, mit ihnen zu reden, dann hilft vielleicht die schriftliche Variante weiter - schreib ihnen einfach einen Brief, dann musst du die richtigen Worte weniger spontan finden und musst auch nicht sofort dabei sein, wenn sie ihn lesen.

    Bisher habe ich die These zwar gar nicht so betrachtet, dass die positive Variante im Grunde genauso wertend ist, wie die negative Variante - aber wenn ich mir das vor Augen halte, dann hast du meiner Meinung nach ziemlich Recht damit. Positive Diskriminierung ist eben auch Diskriminierung.


    Meine bisherigen Gedanken dazu waren eigentlich sehr viel weniger Theoretisch, denn ich denke, die meisten Mädchen/Frauen, die diese Aussage in den Raum werfen, haben erstmal pauschal nicht viel Ahnung, wie es wohl wäre einen schwulen Freund zu haben - der ist nämlich vor allem erstmal nicht nur schwul, sondern auch ein Junge/Mann. Meine Überlegung ist also, welchen Nutzen verspricht man sich jetzt von dieser Freundschaft - mit einem Kerl shoppen gehen zu können, weil er schwul ist - mit ihm über den neusten Klatsch tratschen, weil er schwul ist - sich mit ihm über Jungs unterhalten, weil er schwul ist? Das sind die einzigen Motive, die ich mir zu dem Wunsch vorstellen kann - und die sind völlig absurd, denn natürlich mag es Männer (nicht nur schwule) geben, mit denen man das Alles wunderbar tun kann. Von der größeren Masse wäre die neue beste Freunden aber vermutlich hoffnungslos enttäuscht, weil es mehr als genug Homosexuelle gibt, die mit 'Frauenkrams' gar nicht viel anfangen können. Sieht ein bisschen so aus, als wäre 'der schwule Freund' so ein kurioses Wunsch-Zwitterwesen, dem möglichst viele feminine Eigenschaften angedichtet werden und der dabei trotzdem irgendwie Mann sein soll. Dazu bekommt er auch noch den Vorzug vor einer weiblichen Freundschaft, ohne dass auch nur irgendein Anspruch an seinen Charakter gestellt wurde - würden Arbeitgeber so verfahren, würde man ihnen Diskriminierung der Frau vorwerfen :D


    Mein Fazit wäre also, dass vielleicht einige Frauen gerne einen schwulen Freund hätten, viele schwule Männer aber keine gute FreundIN abgeben/abgeben wollen.

    Ich mache regelmäßig mit
    - nicht rund um die Uhr, aber gerne regelmäßig
    Welche Plugins müssen unbedingt eingefügt werden?
    - "Grief Prevention" sieht mir ganz hilfreich aus
    Welche Version wollt ihr spielen?
    - 1.8 - gerne höher, aber kein muss
    Modpack? Wenn ja welches?
    - mir würde Vanilla völlig genügen
    Privater Server oder öffentlicher?(Mit oder ohne whitelist?)
    - privat ohne whitelist, um nicht durchgehend den Zugang supporten zu müssen

    Ich denke, du machst dir da mehr Gedanken, als du eigentlich müsstest. Sicher gibt es auch Personen, die bei dem Thema Trans sehr empfindlich sind und jedes Wort drei Mal umdrehen, bis es ihnen passt, aber die Mehrheit wird wohl wissen, was du meinst und nicht so genau darauf gucken, welche Worte du jetzt benutzt, ohne von dir zu verlangen, dass du dich übervorsichtig ausdrückst. Ich denke, du solltest einfach ganz genau so fragen, wie dir eine Frage in den Sinn kommt - wenn da dann etwas dabei ist, was man so vielleicht nicht sagen sollte, dann ist es doch an uns, dir das zu erklären.

    Wenn noch genug Interesse da ist, damit sich ein Server lohnt, wäre ich glatt dabei. Aus Erfahrung merke ich aber direkt Mal an, dass ein Anti-Grief Tool keine schlechte Idee wäre - nicht dass ich die ein oder andere Aktion nicht lustig fände, aber früher oder später gibt es deswegen immer Ärger :D

    Zu deinem zweiten Absatz stimme ich voll und ganz zu - genau das meinte ich damit, dass ich für Trans-Personen keine Notwenigkeit darin sehe, die Auswahl des Geschlechts zu erweitern. Hier wären es eher andere Personengruppen, die den neutralen Punkt als dritte Auswahl evtl haben wollen würden. Ansonsten bin ich hier aber auch bei Trans über User gestolpert, die sich als nicht klar zugeordnet sehen - davon habe ich schlicht keine Ahnung und kann daher nichts speziell dazu sagen.


    Bei deinem ersten Absatz sieht es da etwas schwieriger aus, denke ich - an sich hättest du auch da Recht, dass es die einfachste Möglichkeit ist, Felder selbst ausfüllen zu lassen. Das würde aber heißen, dass das Board diese Eingaben technisch nicht mehr so klar erkennen kann (bzw es an den Usern liegt, wie sie formulieren) und du die Felder somit nicht mehr als Such-Kriterium in der Forensuche nutzen kannst. Sprich die Foren-Suche wäre für die Memberliste dann fast komplett unbrauchbar, weil sie nur noch das Geschlecht sicher auslesen könnte. Ist die Frage, in wie weit das aus Admin-Perspektive erwünscht wäre, wo man ein Forum ja möglichst funktional gestaltet.

    Ich glaube, 'die Fernbeziehung' gibt es eigentlich gar nicht, sondern eher gefühlte tausend verschiedene Arten von Fernbeziehungen - und daran entscheidet sich vermutlich auch, wie gut das Ganze funktioniert und ob man das zu zweit teilen kann/möchte, ohne insgeheim nach unterschiedlichen Vorstellungen zu leben.


    Ich hatte bisher erst zwei feste Beziehungen - beide jeweils 5 Jahre lang und beide fingen als Fernbeziehung an, bevor wir darüber nachdachten, langsam Mal zusammen zu ziehen. Gelernt habe ich daraus ganz klar, dass das Problem nicht der Zeitraum ist, in dem ich mich mit Schreiben und Telefonieren zufrieden geben muss, sondern ich bin ganz furchtbar im Verabschieden - wenn ich Etwas habe, dann mag ichs nicht dauernd wieder hergeben müssen und das hat man bei Fernbeziehungen einfach bewusster vor Augen, als in 'normalen' Beziehungen, in denen man sich zwar vielleicht auch nicht dauernd sieht, sich aber auch nie so richtig verabschieden muss.


    Trotzdem ahne ich, dass ich in der Sache einigermaßen lern-resistent bin und jeder Zeit wieder eine Fernbeziehung eingehen würde, wenn es mir Derjenige einfach wert ist und ich das Gefühl habe, man kommt irgendwann gemeinsam auch Mal irgendwo an. Ich bin aber auch kein Typ für halbherziges Zusammensein - ich komme zu gut alleine klar und da ist die Chance einfach ziemlich gering, die eine Person, für die ich das dann aktuell wieder aufgeben mag, ausgerechnet irgendwo in direkter Nähe zu haben.

    Mir fiel auf, dass es hier in der Trans-Ecke zwar ein Paar Themen gibt, in denen danach gefragt wurde, wie eine Transition abläuft bzw. was nach dem Outing eigentlich auf den Betroffenen Alles zukommt und so ganz grobe allgemeine Antworten gab es darauf auch, aber ein Plätzchen für ganz handfeste, detailierte Abläufe habe ich bisher nicht entdeckt. Kurzerhand eröffne ich das hier jetzt also und lade Jeden dazu ein, seine eigenen Erfahrungen zusammen zu tragen, damit Andere eine grobe Ahnung davon bekommen, wie diese ganzen Richtlinien in der Praxis umgesetzt aussehen und wie sehr sich das in Einzelfällen auch unterscheiden kann.


    Um das Ganze nicht völlig ausarten zu lassen, lasse ich hier jetzt Mal komplett meine persönlichen Erfahrungen zu Alltag, Outing und co. weg - setze also dabei an, dass ich jetzt seit ziemlich genau 10 Jahren zu Therapeuten gehe (mit diversen Wechseln) und somit mit 15 Jahren in 'Behandlung' kam. 5 Jahre später kam ich endlich bei einer Psychologin an, die auf das Thema spezialisiert ist - und musste feststellen, dass ich es damit eher schwerer als leichter hätte, weil sie die Dinge genauer haben wollte und den Alltagstest in meinem Fall nicht als absolviert ansah. Dazu muss ich sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits überwiegend als Mann lebte, mich alle meine Freunde als Mann kannten (teils auch gar nicht wussten, dass es da einen Haken gibt) und auch aktuell in einer längeren Beziehung als Mann steckte. In meinen Augen war also klar, ein Alltagstest ist doch längst erfüllt - nicht so die Ansicht meiner Therapeutin, die mich noch 2 Jahre auf den Kampf schickte _überall_ als Mann zu leben und diverse Ämter/Firmen davon zu überzeugen, mich entgegen meinem damals noch aktuellen Personalausweis zu führen. An dieser Stelle empfehle ich Jedem, der das ähnlich handhaben möchte, einen Ergänzungsausweis, der als Zusatz für den eigentlichen Personalausweis dient - wird am Ende noch angefügt, wo der her ist.


    Nach 7 Jahren Therapie (2 Jahren bei der richtigen Psychologin) bekam ich grünes Licht, um zu einem Endokrinologen zu gehen - der Arzt, der sich unter Anderem um den Hormon-Haushalt kümmert - und ab da ging Alles unglaublich schnell. Ich hatte einen Gesprächsthermin, bei dem er sich persönlich vergewisserte, Alles weitere verantworten zu können und nachdem ich mir die erste Ladung Blut für meinen Hormonstatus abzapfen ließ, durfte ich dann auch schonwieder gehen, um mir einen Monat später Testosteron in Gel-Form abzuholen. Das war wohl die mit Abstand widerlichste Erfahrung, die ich machen dürfte, weil das Zeug, was man sich da auf die Arme schmieren muss, so einen unglaublichen Eigengeruch hat, dass ich nach einer Woche wieder vor der Tür stand und mir stattdessen die erste Spritze setzen ließ - dennoch bin ich der Meinung, das Gel ist eine gute Sache, um mögliche Allergien zu testen, weil man es sofort bei Bedarf absetzen kann. Nicht so bei der Spritze, die ich mir seitdem alle 10-12 Wochen abhole und die (immer zusammen mit der obligatorischen Blutabnahme) in den Muskel an einer Hüfte gesetzt wird - anfangs eine unangenehme Sache, aber man gewöhnt sich ja an Alles.


    Zeitgleich musste ich feststellen, dass die meisten Firmen tatsächlich bereit sind, persönliche Daten in so weit abzuändern, den neuen Vornamen mit passender Anrede zu verwenden - mit Ausnahme des Jobcenters, mit denen ich es leider zwischendurch zu tun bekam und die waren dann auch gleich so engstirnig, dass ich weitere Versuche sein ließ und stattdessen meinen Antrag zur Vornamens- und Personenstands-Änderung an das Amtsgericht Frankfurt schickte. Hier kann man im selben Schreiben auch direkt den Antrag zur Verfahrenskosten-Hilfe beifügen, sollte man die (in meinem Fall 5000 Euro) Gerichtskosten voraussichtlich nicht bezahlen können. Als Antwort wird man hier zunächst die Adressen zweier Gutachter bekommen - mit diesen wird man jeweils einen (oder mehrere) Termine vereinbaren, in denen man so ziemlich über Alles ausgefragt wird, um festzustellen, ob es sich wirklich um eine transidente Person handelt. Diese Gutachten werden in Form eines mehrseitigen Textes von den Gutachtern an den entscheidenden Richter geschicht - und mit dem bekam ich schlussendlich auch noch einen Termin, bei dem er mir auch sofort am Ende mitteilte, dass der Beschluss in den nächsten Wochen im Briefkasten sein sollte. Von Antragsstellung bis zur endgültigen Änderung der Geburts-Daten dauerte das Ganze 9 Monate. An dieser Stelle folgte ein Marathon, sämtliche Dokumente (von Perso, über Geburtsurkunde, bis Zeugnisse) ändern zu lassen, da der alte Name samt Anrede ungültig wird, sobald der Zeitraum des Widerrufsrechts ausläuft und der Beschluss in Kraft tritt.


    Da sich dieser ganze Zeitplan um die ominösen Richtlinien also in meinem Fall schon hoffnungslos verschoben hatte und ich automatisch über sämtliche Fristen rutschte, konnte ich nach der Änderung meiner Daten auch direkt meinen Antrag für operative Eingriffe an die Krankenkasse schicken - hier sei gesagt, Ärzte sind verflucht langsam darin, Briefe zu schreiben und man sollte sich darauf einstellen, ihnen wegen der nötigen Beurteilungen hinterher zu rennen, die man für diesen Antrag braucht. Die Wartezeit für alle Unterlagen kann man dann dafür nutzen, sich den passenden Operateur zu suchen, sollte man den nicht vorher schon gefunden haben. Nachdem der Antrag endlich abgeschickt ist, war die Krankenkasse in meinem Fall wirklich die mit Abstand schnellste Instanz, denn zwar kamen auch hier wieder zwei Gutachten auf mich zu, doch Alles in Einem musste ich auf den endgültigen Beschluss der Krankenkasse tatsächlich sehr viel kürzer warten, als auf die Arztbriefe. Danach folgt nur noch das Warten auf den OP-Termin/die OP-Termine.


    Ich hoffe, ich habe hier nun alles Formelle erwischt, was Betroffene interessieren könnte und lasse noch eine Material-Sammlung zu den Anträgen da.



    Anhang:


    - Ergänzungsausweis
    - Antrag für Personenstands- und Vornamens-Änderung - Amtsgericht
    - Antrag für geschlechtsangleichende Operationen - Krankenkasse

    Ich antworte auch hier Mal wieder vergleichsweise spät, wenn ich so auf das Datum der Posts gucke, aber ich schleiche um speziell dieses Thema jetzt schon seit meiner Registrierung herum, ohne mich da bisher so recht an eine Antwort getraut zu haben - nicht weil ich das Thema irgendwie schwierig finde und mich da lieber raushalte, sondern weil ich denke, dass man mich sehr leicht missverstehen könnte oder sich vereinzelt vielleicht sogar angegriffen fühlt. Dennoch werde ich mich jetzt einfach daran versuchen, weil meine Sicht in den vorherigen Posts nicht dabei war und ich zumindest eine von zahlreichen Möglichkeiten sehe, woher diese 'Intoleranz' kommt.


    Zuerst glaube ich gar nicht, dass den Personen, die da sehr hart und kritisch unterwegs sind, so klar ist, dass sie selbst intolerant auftreten oder das so aufgefasst wird, denn ab einem gewissen Punkt der Deutlichkeit kann einfach Alles erstmal pauschal intolerant wirken, sobald es um irgendeine Personengruppe im speziellen geht. Bei Trans als Personengruppe ist das Ganze dann noch viel schwieriger, weil da kein Betroffener ganz emotionslos bei der Sache ist und sich die Gemüter verflucht schnell aufheizen.


    Dass Diejenigen dann so deutlich werden, hat sicher bei Jedem einzelnen persönliche Gründe - ich für meinen Teil muss da gestehen, ich treffe selbst auf zahlreiche Situationen mit (vor allem sehr jungen) Transsexuellen, bei denen ich merke, ich muss jetzt die Klappe halten, sonst sag ich was dummes. Das liegt dann aber nicht daran, dass das Situationen wären, in denen ich der Meinung bin, der jeweilige Transsexuelle wäre wegen Irgendetwas weniger 'echt trans' als andere, sondern daran, dass es mir in diesen Situationen so vorkommt, als würden Diejenigen nicht besonders lange/nicht besonders gut darüber nachdenken, dass es dabei nicht nur um eine Art Beziehungsstatus geht, den man bei Bedarf irgendwann wieder wechseln könnte, wenn man keine Lust mehr darauf hat und auch nicht mit viel Eigeninitiative an das Thema gehen.


    So weit wäre das erstmal eine ziemlich haltlose Unterstellung meinerseits, die ich vermutlich selbst für ziemlich dreist halten würde, wenn ich sie direkt an eine Person richten würde, aber ich bleibe hier jetzt einfach ganz allgemein und hoffe, dass sich da auch Niemand angesprochen fühlt - ich versichere, dass ich hier Niemanden speziell im Sinn habe.


    Wenn ich also an den durchschnittlichen, sehr jungen Transidenten denke, die einem derzeit einfach überall im Internet über den Weg stolpern, dann sind das meistens Personen, die als Mädchen leben, die ich bei ihrem ersten geschriebenen Satz auch sofort intuitiv als sehr feminines Mädchen wahrnahm - und die sich im Laufe des Gesprächs dann als sehr plakativ überzeichnete Version eines femininen Trans-Jungen outen (in dem Fall also ftm). An dem Punkt seufze ich meist innerlich, weil ich bis heute nicht verstehe, wieso man sich in einem anonymen Internet selbst damit diskriminiert, sich überhaupt erst als Mädchen vorzustellen, sage aber schlicht nichts dazu. In den folgenden Stunden darf ich dann Erfahren, dass besagter Trans-Junge gefühlt jedes existente Yaoi auswendig kennt, sich sein eigenes zukünftiges Privatleben auch exakt nach ähnlichem Drehbuch vorstellt und dabei grenzpädophile Fantasien an den Tag legt, die ganz hart an der Grenze der Legalität liegen. Dass ist dann in der Regel der Punkt, an dem ich beschließe, ich muss jetzt mental in meine Tischkante beißen, um nicht in einen Schreikrampf zu verfallen.


    So weit also zu den durchschnittlichen Erfahrungen, die man mit Transidenten Personen im Internet sammelt - und die in der Regel auch nicht wussten, dass ich den selben Hintergrund habe. Es tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber damit im Hinterkopf kann ich es wirklich verstehen, wenn Andere da vielleicht weniger Geduld haben, dann eben schneller ungerecht reagieren, wenn es vielleicht gar nicht angebracht ist und sich dabei auch Mal sehr hart ausdrücken, denn im Grunde kann man sich gar nicht oft genug von dem distanzieren, was manche Betroffene als Bild an die unwissende Allgemeinheit vermitteln. Dennoch bin ich der Meinung, dass es überhaupt nicht hilft, da mit Intoleranz zu reagieren - mein persönliches Schweigen dazu hilft zwar vermutlich auch nicht, aber immerhin greift das Niemanden an und letztendlich muss Jeder selbst wissen, was er tut.


    Und um vielleicht auch Mal zu erläutern, warum es in dieser Sache zig Richtlinien gibt, die man vor Operationen und co. erfüllen muss, kann ich meine ehemalige Therapeutin zu exakt diesem Thema hier zitieren: "Seien Sie froh, dass Sie heute bei mir sind - wenn in 10 Jahren die Skandale auftauchen, wer alles fälschlicher Weise behandelt wurde und es sich doch anders überlegt hat, werden es alle nach Ihnen sehr viel schwerer haben." - vielleicht werden mit genau dem selben Gedanken so viele aus der eigenen Community schneller als 'Feind' abgestempelt, als Denjenigen klar wäre.

    Ich persönlich finde es sogar ziemlich wünschenswert, dass sich gerade in der Trans-Ecke alle zu Wort melden, die zu dem Thema etwas schreiben möchten - das hat für mich gar Nichts damit zu tun, dass man sich da einmischt, obwohl man da nicht hin gehören würde oder sowas, sondern lockert diese Abgrenzung etwas auf, damit zu tun haben zu wollen, nach zu fragen, wenn etwas interessiert oder unklar ist und vor Allem irgendwie Teil zu haben, wenn man ja auf dem selben Board ist. Ich sehe es auch eigentlich nicht so, dass der Trans-Talk die logische Fortsetzung von den anderen Talk-Bereichen ist, weil Trans nunmal kein Geschlecht und auch keine Orientierung ist.


    Für mich wäre da also jeder willkommen, der ehrliches Interesse mitbringt.

    Na bei Tattoos und Piercings ist hier ja praktisch mein Stichwort gefallen :D


    Ich denke eigentlich nicht, dass eines davon (oder beides) besonders viel über den Charakter einer Person aussagt - außer vielleicht, dass Derjenige dazu in der Lage ist, endgültige Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Mir persönlich wäre es auch ganz egal, ob mein Partner nun Tattoos oder Piercings hat, weil das in meinen Augen seine ganz eigene Sache ist, die ihn nicht mehr oder weniger attraktiv für mich macht. Da ich selbst allerdings beides habe, sollte der perfekte Partner damit auch leben können - er müsste es nicht toll finden und generell sollte er seine eigene Meinung haben, aber akzeptieren müsste er mich, so wie ich bin, ohne mich verbiegen zu wollen.


    Zu der eigentlichen Frage, wie er sein sollte... ich würde es nicht unterschreiben, dass Aussehen komplett unwichtig ist - Aussehen kann aber Vieles heißen und da ist mir Haarfarbe, Augenfarbe und co. eigentlich gar nicht wichtig. Wichtiger ist, dass mir persönlich Irgendetwas an ihm einfach gefällt, ich ihn und seine Ausstrahlung interessant finde und ich mehr davon haben möchte, ohne dass das mit irgendwelchen Schönheitsidealen zu tun hätte. Erfahrungsgemäß trifft für mich der Spruch 'Gegensätze ziehen sich an' aber nicht besonders zu - war immer ziemlich ausgewogen.


    Der perfekte Charakter... gibt in meinen Augen nicht besonders viel darauf, was perfekt wäre. Er weiß, was er will, steht im Zweifelsfall auch zu seinem Standpunkt und kann ansonsten auch zu der ruhigeren Sorte gehören. Da ich mich mit meinem Partner auch gern unterhalte, hat er hier ganz sicher ein ziemlich dickes Fell - hat viel Geduld für Unfug und lässt sich auch darauf ein, ganz ernsthaft nach zu denken, wenn es um ernstere Dinge geht. Ansonsten bin ich manchmal fürchterlich langsam... sollte er hektischer unterwegs sein, muss er mich also irgendwo auf halbem Weg einsammeln können, bis ich den Faden wieder gefunden habe.


    Und irgendwie beschleicht mich jetzt die Idee, dass meine Vorstellungen genauer sind, als ich bisher dachte ^^'

    • 1:heimliches Lieblingslied? Billy Idol - Rebel Yell
    • 2:schöne Lüge oder hässliche Wahrheit? Hässliche Wahrheit
    • 3:schreibst du Tagebuch? Sowas in der Art
    • 4:Kaufst du dir lieber CDs oder lädst du sie lieber im internet runter? Was öfter gehört wird, muss ich auch auf CD haben
    • 5:Dein tägliches Bedürfnis? Mails lesen, bevor das Postfach mit Spam voll ist
    • 6:dein absolutes Hassfach? Fremdsprachen
    • 7:schönster Name, den du kennst? Mortimer - ich mag schrullige Namen
    • 8:facebook, tumblr oder whatsapp? Nichts davon
    • 9:hund oder katze? Katze
    • 10:wenn du morgen sterben würdest, was würdest du heute noch machen? Alleine irgendwo hin fahren, wo Niemand dabei ist und für mich sein
    • 11:Single oder in einer Beziehung? Irgendwas dazwischen
    • 12:redest du lieber über deine eigenen probleme oder über die der Anderen? Über die Probleme Anderer
    • 13:Warst du schon mal über beide Ohren verliebt? Zwei Mal
    • 14:Denkst du, du hast schon die große Liebe getroffen? Ja, aber Liebe genügt leider nicht immer
    • 15:Jungfrau? Nein
    • 16:Palmen oder Tannen? Tannen
    • 17:Hörst du lieber Musik oder unterhälst du dich lieber mit Menschen? Kommt auf das Gegenüber und das Thema an - im Zweifelsfall genügt Musik
    • 18:Könntest du eine Fernbeziehung führen? Nicht ohne die Hoffnung auf Änderung
    • 19:Was ist die schlimmste Eigenschaft der Menschen? Ignoranz
    • 20:Hast du schon mal nackt heimlich durchs Haus gelaufen? Heimlich? Meine Wohnung, meine Regeln
    • 21:Lieblingssänger/band? Thousand Foot Krutch
    • 22:verliebt? irgendwie schon noch, ja
    • 23:Das größten no-go beim anderen Geschlecht egal bei welchem Geschlecht - übertriebene Egozentrik
    • 24:könntest du je wieder mit deinem/ deiner ex zusammen kommen? Kommt auf den Trennungsgrund an, aber in den meisten Fällen wohl nicht
    • 25:glaubst du an Gott? Ich glaube, dass es für mich keinen Unterschied macht, ob es ihn gibt oder nicht
    • 26:das schönste Gefühl, dass du kennst? Sorglosigkeit
    • 27:Hast du schon mal einer Person gesagt, dass du sie hasst? Ich vermeide es generell, mit Personen zu sprechen, die ich hasse
    • 28:wolltest du schon mal durchbrennen mit einer geliebten Person? Wollte ich und bin ich auch - naive Teenie-Idee
    • 29:Beschreibe dich in 3 Worten meh, hier sind ganze 99 andre Punkte über mich, die dürften doch genügen
    • 30:kennen deine Eltern dein wahres ich? So weit sie das noch was angeht, ja
    • 31:warum hast du younggay? Weil ich mit Beendung meiner Therapie darauf hingewiesen wurde, meinen Beitrag damit zu leisten, Erfahrungen weiter zu geben und ich das Klima in reinen Trans-Foren furchtbar finde - younggay ließ sich schnell finden und scheint mir bisher sehr vernünftig
    • 32:bist du mit deinem Blog zufrieden? Wenn dieser hier gemeint ist, dann zufrieden genug, um ihn gepostet zu haben
    • 33:hattest du schonmal eine 6 in einer Arbeit? Nein - in Latein immer mindestens noch zu einer 5 geschummelt
    • 34:“sport ist mord” - ja oder nein Mancher Sport vielleicht - grundsätzlich nein
    • 35:heimlicher Lieblingsmensch? Robin Hood - wenn man den Geschichten glaubt, hat er verstanden, worum es geht
    • 36:Spielst du gerne Mario kart? Nicht wirklich mein Ding
    • 37:Lieblingswort? Taschenfederkernmatratzenkernfedertasche
    • 38:Wie glücklich bist du auf einer Skala von 1-10 (1 ist sehr schlecht, 10 ist sehr glücklich) ganz allgemein wohl eine 6
    • 39:Ist die Menschheit gut oder schlecht? Sie ist eindeutig zu gut darin, schlecht zu sein und oft zu schlecht darin, gut zu sein
    • 40:Wo würdest du gerne später mal wohnen? Irgendwo, wo es viel schneit - von mir aus fast das ganze Jahr über
    • 41:wann hast du das letzte Mal gelogen? Gestern, um einen Termin abzusagen
    • 42:Hast du schon mal jemanden gemobbt oder mitgemacht? Nein, ich bin direkt, aber nicht ungerecht
    • 43:ein Lied, dass dein leben momentan beschreibt. Kain - Leben im Schrank
    • 44:Rauchst du oder hast du mal geraucht? Ja, ich rauche
    • 45:1 sache, die niemand über dich weiß ...wüsste nicht mehr Niemand, wenn ich es aufschreiben würde ;P
    • 46:Bist du zufrieden mit deinem Körper? Ist wohl Niemand, aber gab schlimmere Zeiten
    • 47:schönste Stadt, die du kennst? Ich bin kein Stadtmensch - habs lieber grün
    • 48:LIeblingsbuch? Supergute Tage - Mark Haddon
    • 49:Wie geht es dir? Müde, aber entspannt
    • 50:was war der schlimmste Moment in deinem Leben? Gehört hier nicht hin, sry
    • 51:was war der schönste Moment in deinem Leben? Als der Gerichtsbeschluss zur Vornamens-Änderung im Briefkasten war
    • 52:Baden oder duschen? meistens duschen, aber lieber baden
    • 53:Ist Vertrauen ein großes Problem für dich? Bis zu einem gewissen Punkt, ja
    • 54:Lieblingsessen? Lasagne
    • 55:Lieblingsfarbe? Rot - wenn Schwarz nicht als Farbe durchgeht
    • 56:Lieblingsbild von dir? Oo?
    • 57:Lieblingszitat? Keines - ich schreibe selbst, was ich denke
    • 58:Hast du irgendein außergewöhnliches Talent? Außergewöhnlich wohl nicht, aber mit Stift und Papier kann ich umgehen und kochen tu ich wohl auch einigermaßen gut
    • 59:denkst du, du bist ein guter Mensch oder eher ein schlechter? Schlechter, als mich Manche gern hätten und besser, als ich zu Manchen gern wäre
    • 60:Fleisch oder gemüse und obst? Gemüse und Obst - gar kein Fleisch
    • 61:hast du mehr freunde im internet oder im “echten” leben? Kann ich beides an einer Hand abzählen, weil Bekannte für mich nicht automatisch auch Freunde sind
    • 62:RTL- gut oder schlecht? Überflüssig
    • 63:Gibst es einen Ort mit dem du sehr viel verbindest? Generell der Ort, in dem ich wohne, weil ich hier auch aufgewachsen bin
    • 64:Freitag abend lieber feiern und betrinken oder zuhause sein und fernsehen und auf younggay chillen? Zu Hause sein und betrinken? ^^
    • 65:trägst du narben am Herzen? und wenn ja woher? Bestimmt einige, gehört hier aber auch nicht hin
    • 66:Gibt es eine person, für die du alles tun würdest? Nein, wichtig sind die, für die ich nicht Alles tun muss
    • 67:Bekommst du schnell Heimweh? Ja
    • 68:schönste Erinnerung? Weihnachten als Kind
    • 69:Hattest du schon mal einen Sextraum? Würde mich beunruhigen, wenn nicht
    • 70:Mutter oder Vater? Mutter
    • 71:Denkst du, es hassen dich viele Menschen? Nein, aber wenn doch, dann vermutlich die falschen
    • 72:Ballerinas oder high heels? Keins davon
    • 73:hast du ein haustier? Zwei Katzen
    • 74:wie bist du auf deinen Nickname gekommen? Erfunden hab ich ihn nicht und Google kennt seine Bedeutung ganz sicher, aber ich nutze ihn schon seit ein paar Jahren
    • 75:kann man mit einem menschen zusammen sein, auch wenn er einem vom Aussehen nicht anspricht? Ja, Aussehen ist nicht Alles
    • 76:Casper oder CRo? Casper
    • 77:glaubst du an Schicksal? Nein, mir fallen bessere Ausreden ein
    • 78:warst du schon mal richtig betrunken? Oh ja
    • 79:wie viele leute hast du schon geküsst? 5 wenn man die unschuldigere Variante dazu zählt
    • 80:warst du schon mal in der Oper? Nein
    • 81:Lieblingsfilm? V wie Vendetta
    • 82:wie spät nachts warst du noch draußen? Rund um die Uhr
    • 83:hast du schonmal an sex mit jemanden berühmten gedacht? Gedacht bestimmt, aber fällt mir nun Niemand speziell ein
    • 84:11:11 uhr- an wen denkst du? Einen Bekannten, der mir vermutlich just geschrieben hat, wie nervig seine Kollegen sind
    • 85:vermisst du jemanden? Freunde, die man über die Zeit einfach aus den Augen verloren hat
    • 86:denkst du, man kann Menschen ansehen, dass sie traurig sind? Nur wenn sie sich nicht bemühen, dass man es nicht sieht oder man aufmerksam genug ist
    • 87:sind deine Eltern stolz auf dich? Ich denke nicht, aber das ist mir auch nicht wichtig
    • 88:schönste Person, die du kennst? Meine beste Freundin - ganz ohne Hintergedanken
    • 89:Sonnenaufgang oder sonnenuntergang? Sonnenaufgang
    • 90:warst du schon mal am Meer? Ja
    • 91:wer ist deine beste freundin/ bester freund? Die erste Person, die mir im Kindergarten über den Weg gestolpert ist - wurde mich irgendwie nicht mehr los
    • 92:wenn ein Amoklauf an deiner schule stattfinden würde, würdest du dann den Amokläufen fragen, ob du mitmachen kannst? Ja, wenn die Lage so oder so aussichtslos ist und das eine Chance ist, ihn zu hindern
    • 93:wie war dein jahr 2016 bisher? anstrengend
    • 94:wie lange hast du schon younggay? etwas über eine Woche
    • 95:younggay oder ganz viel essen? generell mag ich 'ganz viel' essen nicht aufeinmal
    • 96:was willst du genau in diesem Moment? Schlafen - tu ich auch gleich
    • 97:bist du müde? Sehr sogar
    • 98:denkst du, jemand liebt dich? Auf irgendeine Weise wohl schon
    • 99:gehst du gerne einkaufen? Nur wenn ich weiß, was ich kaufen will
    • 100:in wessen Armen würdest du gerne einschlafen? Gerade in gar keinen

    Ich gehöre auch zu der Fraktion, die es nutzen - allerdings nicht in der Form, es aktiv zu spielen und dafür gezielt vor die Tür zu gehen, sondern ich packe einfach das Handy ein, wenn ich laufen gehe. Bisher hatte ich dann bei passendem Wetter und guten Lichtverhältnissen ne Kamera dabei, um zwischendurch Landschaftsbilder abzugreifen (für digital Art und solchen Krams), was natürlich völlig flach fällt, wenn ich erst später Zeit habe und es schon dunkel ist. Für den Fall finde ich Pokemon Go ziemlich unterhaltsam, weil man es sich ja eben nicht dauernd vor die Nase halten muss und die altbekannten Strecken dann doch Mal wieder etwas spannender werden.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hier doch darum, dass sich die Auswahl-Möglichkeiten des Geschlechts (aktuell männlich oder weiblich) nicht ändern lässt, weil dieses Profilfeld von der Grundstruktur des Boards fest vorgegeben ist. Genau bei dem Feld sehe ich persönlich aber gar kein Problem, denn hier hätten zwar z.B. intersexuelle User ein Problem, die sich da nicht so einfach zuordnen können, aber ich denke, die meisten Transsexuellen beispielsweise würden da gar nichts anderes als ihr gefühltes Geschlecht angeben wollen - ich zumindest würde es eher ablehnen, mich als transsexuell statt als männlich zu identifizieren.


    Das was ich aktuell als kritischer sehe, ist der Punkt, dass in der sexuellen Orientierung dieser Punkt mit inbegriffen ist. Genauso, wie einige hier zwischen sexuell oder romantisch unterscheiden. Ich denke, die einfachste Lösung könnte es da sein, einfach zusätzliche Felder anzulegen.


    Beispielsweise:
    Geschlecht - m/w (da hier ja Nichts geändert werden kann)
    Identität (ich mag das Wort an der Stelle nicht, aber mir fällt auch kein bessres ein) - Transgender ftm/Transgender mtf/Intersexuell/...
    Sexuelle Orientierung - lesbisch/schwul/bisexuell/asexuell/pansexuell/...
    Romantische Orientierung (keine Ahnung, ob mans so nennen kann, dient als Beispiel) - wieder entsprechende Auswahl


    So dürfte wohl Alles abgedeckt sein, wenn ich keine Konstellation vergessen habe.

    Ich würde sagen, ihr seid gerade so im grünen Bereich, weil ihr jetzt gerade im erlaubten Alter liegt und es auch noch sein werdet - die Rechnung dazu wäre bis 21 Jahre darf mit ab 14 Jahre - über 21 Jahre darf mit ab 16 Jahre. 13 Jährige sind da dann schon was ganz andres, denn mit denen ist keine sexuelle Handlung jeglicher Form erlaubt - wenn man es genau nimmt, dann auch nicht mit einem Gleichaltrigen.


    Ich denke aber, hier liegt die Verantwortung bei den Erwachsenen - also dem Älteren beider Partner und den Eltern des Jüngeren. Moralapostel werd ich da nun nicht spielen, aber meinem Gewissen würde es in keiner Form gerecht werden, weil ich denke, mit 13 kann das wirklich nicht besonders positiv für die Entwicklung ausfallen, auch wenn Derjenige selbst sich für unglaublich erwachsen halten mag.

    Ich sprach hier eher von moralischem Recht statt dem vom Gesetz geschützten, da Religion sich grundsätzlich ja auch abseits jedem Gesetz sieht - auch wenn sie sich natürlich daran halten müssen - und weil das moralische Recht immer andere Menschen und deren Meinungen einschließt, wird sowas wie Meinungsfreiheit dann eben nicht mehr zu dem Geschoss, was Jeder obligatorisch werfen kann. Scheinbar hört moralisches Recht aber auch da auf, wo Glauben anfängt - und in dem Fall meine ich jeden Glauben einschließlich Wissenschaft als Nicht-Glauben, denn wenn Alles so völlig frei wäre, dann würde es schlicht keine Religionen mehr geben, in denen man gemeinschaftlich an das Selbe glaubt, das ja nunmal von Irgendwem vorgegeben sein muss. Führt mich zu dem Punkt zurück, dass man Interpretationen am besten für sich selbst anstellt, wenn man das denn möchte und ich es vorziehe, gar nicht erst zu interpretieren, wenn es um Dinge geht, die mich und mein Handeln/Denken nicht besonders tangieren. Ist einfach meine Antwort darauf, ob ich glaube oder nicht, denn ja oder nein scheint mir für mich da einfach eins unpassender als das andere, wo ich meine Hand auch nicht dafür ins Feuer legen würde, auch nur Irgendetwas pauschal richtig beurteilen zu können - Gießkannen-Beispiel.

    Die eigentlich Frage müsste heißen, mit welchem Recht so viele Menschen Gott eine Funktion/einen Willen/eine Motivation oder was auch immer andichten - da ist es eigentlich ganz egal, ob man Jemanden fragt, der an ihn glaubt oder einen, der nicht an ihn glaubt. Irgendwie scheint Jeder seine ziemlich genaue Vorstellung von Gott zu haben, obwohl im Grunde keiner von uns sicher sagen kann, ob eine rote Gießkanne überhaupt rot ist oder wir nur nicht in der Lage sind, ihre eigentliche Farbe zu sehen - weitergeführt werfe ich einfach Mal in den Raum, dass jeder von uns in Wahrheit einen toten Winkel zwischen beiden Augen hat, den unser Hirn ganz von selbst nach einer Art Muster ausfüllt, ohne dass wir das überhaupt merken.


    So lange wir so schlecht darin sind, 'Wahrheiten' zu erkennen, die um uns herum stattfinden, sollten wir uns vielleicht einfach damit zufrieden geben, dass Jeder seine eigene Wahrheit sieht, ohne dabei in Konstrukte einzugreifen, an die eine Allgemeinheit glauben oder eben nicht glauben soll.


    (Und für Diejenigen, die über die rote Gießkanne nachdenken ein Gedankenspiel: Wenn mein Rot für dich blau aussieht und ich von Grün rede, wenn du lila siehst, dann hätten wir vermutlich keine Chance, das jemals zu bemerken, aber haben uns die ganze Zeit über mit den selben Worten verstanden.)

    Um Vertrauen geht es in dem Fall doch schon gar nicht mehr... wenn Derjenige doch schon genau weiß, was Phase ist und nur noch die Frage ist, ob da Chancen bestehen oder nicht, ist es für Misstrauen deutlich zu spät und scheinbar hat er bisher auch nichts Übles mit dem Wissen angestellt. Pessimismus ist also nicht immer die Lösung, denn der sorgt oft nur dazu, dass man schon verloren hat, bevor man es versucht.