Homosexualität - wie offen damit umgehen?

  • Hey ;D
    Ich bin in den Sommerferien umgezogen und habe auch die schule gewechselt. Ein paar Monate vor dem Umzug habe ich gemerkt dass ich Bi bin.
    Ich habe mich schon bei meinen Eltern geoutet und habe es auch meien Freunden erzählt. Meine Klasse wusste es auch.
    Sie sind alle ganz locker damit umgegangen und es hat sich eigentlich kaum etwas geändert. Aber in meiner neuen Klasse herrscht anschinend
    die viel zu alte Meinung, dass Homosexualität eine Krankheit sei, also habe ich es dort natürlich keinem gesagt. Ich fühle mich nicht wohl
    wenn ich nich sein kann wer ich bin ohne dafür geärgert/gemobbt zu werden. Außerdem finde ich, dass ich meine Klassenkameraden belüge wenn ich
    es nicht erzähle. Meine größte Angst ist, dass wir irgendwann auf Klassenfahrt fahren und es dort ausversehen rauskommt (mir rutscht öfter mal was raus.
    Besonders, wenn ich sauer bin) und dann niemand in meiner nähe sein, weil sie denken ich mache "irgendwas".
    Was sagt ihr dazu? Wie offen sollte man damit umgehen, in meinem Fall und generell?
    Freue mich über Antworten ^^

  • Also ich denke mal, wenn du schon in einer höheren Klasse bist, wird wohl kaum einer was sagen. Vielleicth kommt mal ein blöder Spruch zu Anfang, aber das legt sich dann wieder.
    Sollten sie aber wirklich total homo-/biphob sein, dann lass es lieber, jemandem davon zu erzählen. Sicherheit geht vor. Und wenn du dann neue Freunde gefunden hast, denen du vertrauen kannst, kannst du es ihnen ja sagen. Ich meine, so wirklich vor der ganzen Klasse redet man ja meist eh nicht darüber, dann halt mehr so vor Freunden. Du packst das schon :)
    Ich finde, dass man mit seiner Sexualität so offen umgehen kann, wie man will. Man muss sich nicht outen, aber ich denke auch, dass sehr viele heutzutage tolerant gegenüber dem sind, zumindest wenn sie nicht zu jung oder schon zu alt sind. Und dumme Kommentare muss sich leider jeder mal anhören, aber das sollte dich nicht aufhalten. Umso lockerer du damit umgehst, umso lockerer werden andere damit umgehen, weil du ihnen so keine ANgriffsfläche bietest.

  • Ich spreche eigentlich gar nicht darüber. Gute Freunde wissen bescheid, ansonsten vertrete ich die Meinung, dass meine Sexualität erstmal nur künftige Partner etwas angeht.


    Das macht es mir manchmal aber auch sehr schwer. Ich fühle mich oft unwohl, wenn andere über ihre Beziehungen reden. Manchmal wäre ich gerne etwas offener.


    Aber das kommt vermutlich noch, wenn ich irgendwann mal eine Freundin haben sollte.

  • Das macht es mir manchmal aber auch sehr schwer. Ich fühle mich oft unwohl, wenn andere über ihre Beziehungen reden. Manchmal wäre ich gerne etwas offener.


    Aber das kommt vermutlich noch, wenn ich irgendwann mal eine Freundin haben sollte.

    Ja mir geht es eigentlich genau so. ":D


    Aber manche leute im meinem umfeld wollen halt auch einfach nicht verstehen, dass es egal ist, zu wem man sich hingezogen fühlt, sei es jetzt wegen Religion oder einfach nur Ansichtssache. Sie müssen es ja nicht auch so machen. Als wir letztes im Unterricht das Thema hatten hat der großteil der Klasse gesagt sowas wäre pervers und sie würden "sojemanden" nicht aktzeptieren. Ich hätte am liebsten sofort die schlule gewechselt. -_- Seit dem fühle ich mich dort überhaupt nichtmehr wohl.


    Ich habe auch schon überlegt ob ich ihnen zeigen soll, dass sie falsch liegen aber das das kann auch schnell nach hinten losgehen und darauf zwei Jahre gemobbt zu werden habe ich auch keine lust. Natürlich kann man sich nicht mit allen verstehen aber mit niemandem ist auch nicht gerade gut...

  • So ganz grundsätzlich halte ich das eigentlich auch ganz ähnlich, wie WolfOfDoom - mir ist es nun generell noch nicht oft unter gekommen, dass Sexualität ein Thema geworden wäre, das man unter eher flüchtigen Bekannten plötzlich auf dem Tisch hat und irgendwie würde es mich auch genug befremden, um da ganz generell nicht weiter drauf einzugehen. Wenn es aber gar nicht direkt um die Sexualität an sich geht, sondern man thematisch nur grenzwertig dran stößt, dann lass ich das meistens relativ bewusst so beiläufig wie möglich fallen.


    Beispielsweise stand ich vor einer Weile Mal mit einem Freund/Bekannten vor einem Problem, was den Quellcode seiner Homepage anging und wusste selbst nicht so ganz genau weiter - hab mich aber erinnert, dass mein Exfreund Mal was ähnliches gescriptet hatte und hab dann auch einfach gesagt 'bei meinem Exfreund sah das ungefähr so aus: <grober Scriptaufbau>'. Klar wird dann erstmal nachgefragt, ob man sich bei Ex_Freund_ verhört habe, aber in der Regel bleibt es bei einer Nachfrage, bevor das dann auch schon registriert ist und man im eigentlichen Thema fortfährt.


    Vielleicht sollte man da einfach kein größeres Thema draus machen, als es ist, denn Alles genauere zu den eigenen persönlichen Präferenzen geht auch eigentlich keinen Außenstehenden Etwas an.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Offenheit ist sehr wichtig.
    Ich gehe, wenn man mich fragt, sehr offen damit um. Ich gehe aber nicht zu jedem hin und sage ihm, dass ich BI bin. Das wäre ein wenig zu viel des Guten...


    Wie @LeGar schon sagte, sei so offen wie du dich selbst zeigen zu müssen.

    Viele Grüße

    dein freundlicher Admin von nebenan.


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  • Ich finde es kommt immer auf deine Umgebung an.
    Bei deiner neuen Klasse ist es so, dass du erst vor kurzem dort bist, also würde ich dir vorschlagen, noch ein bisschen zu warten.
    R:-)