Hetero- und Homosexuelle in der Öffentlichkeit

  • Also ich darf heiraten, hier in Belgien ist die Homoehe nämlich schon etwas länger erlaubt! ^^


    Und man kann aus der standesamtlichen Hochzeit ein genau so schönes Erlebnis machen wie aus der kirchlichen, oder nicht?


    Und wie gesagt, kirchlich heiraten interessiert mich nicht, da die Kirche mich nicht interessiert (aber das betrifft ja nur mich).


    Und zu den Aussagen mit dem Papst: Sei da besser vorsichtig, der hat nämlich in letzter Zeit viele widersprüchliche Aussagen gemacht, jenachdem, wie es gerade gepasst hat (z. Bsp. Orlando,...).

  • Das mit dem Kirchlichen Heiraten sehe ich immer noch als ein RIESEN Problem @drunk rainbow. Wird sich hoffentlich bald ändern. Denke der neue Past kann da eine gute richtung vorgeben... Hoffe es zumindestens...

    Da wird sich nichts ändern. Der Vatikan hat gerade erst wieder gezeigt, was er von Homosexuellen hält. Vatikan bekräftigt Verbot von Priesterschülern "mit homosexuellen Tendenzen" - Queer.de

  • @drunk rainbow seh ich anders. Der Vatikan ist nunmal das Zentrum der Katholiken. Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche.


    Jeder, der nicht die Aussagen und Gedanken des Vatikans unterstützt, ist in meinen Augen kein wirklicher Katholik (ich meine nicht Christ!).


    Ich habe auch nie gesagt, dass es keinen gibt der tolerant ist. Ausserdem, Toleranz und Akzeptanz sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


    Jemanden zu tolerieren bedeutet nicht sofort auch, ihn zu akzeptieren.

  • @jones


    Nun gut, dann sind ich, der Rest meiner Gemeinde und so ziemlich jeder Pfarrer, den ich kennenlernen durfte, einschließlich meinem Theologieprofessor keine richtigen Katholiken, weil wir kein Problem mit Homosexuellen haben. Alright.
    Meiner Meinung nach macht die Kirche nicht das Oberhaupt aus, sondern die Gläubigen selbst. Bin ich weniger Katholik, weil ich vor der Ehe Sex habe und Homosexuelle nicht achte, mich selbst nicht achte? Wenn ja, dann gibt es höchstens 5% wahre Katholiken.


    Mir ist bewusst, dass Toleranz und Akzeptanz nicht dasselbe sind. Aber Toleranz ist der erste Schritt.

  • Zum Thema kirchlicher Ehe muss ich mir eigentlich die Frage stellen, welche Nachteile habe ich davon, wenn sie mir nicht erlaubt wird - und ich muss gestehen, mir fällt kein einziger Nachteil ein.


    Natürlich könnte man da jetzt sagen, Etwas nicht haben zu können, wäre schon der Nachteil an sich, aber das ist Unfug, weil ich ganz viele Dinge nicht haben kann und bei dem wenigsten davon könnte ich gut begründen, wieso ich es aber doch haben muss. In der Regel gibt es Gründe dafür, warum ich Etwas nicht habe/haben kann und wenn die Institution Kirche in dem Fall das einfach nicht möchte, dann bin ich der Meinung, es ist deren Hausrecht, mir das nicht zu gestatten und wenn ich trotzdem meine, diese Institution unterstützen zu müssen, dann ist das eigentlich sogar meine Zustimmung dazu.


    Anders sieht es da mit der Standesamtlichen Ehe mit ihren Rechten und Pflichten aus, denn das ist die eigentliche Ehe auf allgemeiner Rechtsgrundlage, die mit der Förderung einer Instituation Nichts zu tun hat und da zählt für mich auch kein Hausrecht, sondern allgemeines Recht.


    Ich denke, bei vielen Punkten könnte man allgemein zwar sagen, 'ich will das Alles, weil ich eben will' und vielleicht kann man das auch als Inbegriff dafür sehen, für Toleranz und Gleichheit einzustehen, aber gleichzeitig gibt es so viele Dinge, die absolut nicht gerecht zugehen, dass ich für meinen Teil mir wohl mehr Gedanken darüber machen würde, wo in China der bekannte Sack Reis umfällt, als darüber, was die Kirche nun wieder warum nicht unterstützt.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Zum Thema kirchlicher Ehe muss ich mir eigentlich die Frage stellen, welche Nachteile habe ich davon, wenn sie mir nicht erlaubt wird - und ich muss gestehen, mir fällt kein einziger Nachteil ein.

    wenn du homosexuell und doch gläubig bist, ist das klar ein nachteil und sicher auch irgendwo diskriminierung. bliebe der ausweg selbst eine kirche zu gründen, die nach einem nur leicht modifizierten, christlichen kanon handhabt, aber sonst die gewohnte religionslehre lebt.

  • Exakt das wäre zum Bleistift eine Lösung für die Zwickmühle, denn von der bestehenden Kirche zu erwarten, dass sie ihre Überzeugung auf ihr Publikum anpasst, ist keine realistische Erwartungshaltung und auch keine tatsächliche Eigeninitiative. Moralisch richtig wäre es natürlich trotzdem, alle Schäfchen gleich zu behandeln, aber direkt beeinflussen kann man das nur damit, es mit den eigenen Konsequenzen zu beantworten - z.B. keine Kirchensteuern zu bezahlen, wenn man als Gegenleistung erwartet, in der Kirche heiraten zu dürfen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • @jones


    Nun gut, dann sind ich, der Rest meiner Gemeinde und so ziemlich jeder Pfarrer, den ich kennenlernen durfte, einschließlich meinem Theologieprofessor keine richtigen Katholiken, weil wir kein Problem mit Homosexuellen haben. Alright.
    Meiner Meinung nach macht die Kirche nicht das Oberhaupt aus, sondern die Gläubigen selbst. Bin ich weniger Katholik, weil ich vor der Ehe Sex habe und Homosexuelle nicht achte, mich selbst nicht achte? Wenn ja, dann gibt es höchstens 5% wahre Katholiken.


    Mir ist bewusst, dass Toleranz und Akzeptanz nicht dasselbe sind. Aber Toleranz ist der erste Schritt.

    Wer hat denn gesagt, dass Katholiken und der Vatikan was gegen Homos haben? Habe gerade oben nochmal nachgelesen, ich kann davon nichts finden...
    Nur, weil der Vatikan und die Kirche nicht möchte, dass Homosexuelle heiraten oder z.Bsp. Pfarrer werden (was ich aus kirchlicher Sicht nachvollziehen kann), heisst das ja noch lange nicht, dass sie strikt etwas gegen Homos haben. Homos sind nur eben nicht vollkommen akzeptiert und integriert, und das kann keiner leugnen! Wie du ja selbst schon bestätigt hast, akzeptiert und toleriert ist nicht das Selbe.


    Und ganz genau genommen, wenn jemand nicht alle Ansichten und Meinungen der katholischen Kirche zu 100% teilt, ist er für mich eben kein richtiger Katholik (ich wiederhole nochmal, damit meine ich nicht Christ!!!).
    Ein Beispiel: jemand der sich Vegetarier nennt, aber an Weihnachten doch mal gerne in die Weihnachtsgans beißt, ist auch kein richtiger Vegetarier, selbst wenn er sich so nennt und in den Vegetarier-Club geht.


    Das soll ja auch nicht abwertend sein für dich, den Rest deiner Gemeinde oder die Pfarrer, die du kennst. Ich würde ja sogar mal fast behaupten, dass es eher aufwertend ist, zu sagen, dass ihr keine wirklichen Katholiken seid, da die katholische Kirche eben nicht für volle Akzeptanz aller Mitglieder steht.
    Ich kenne auch ein paar Leute, die zwar eigentlich katholisch sind, sich aber nicht so nennen, sondern eben "Christ", weil sie ein paar Ansichten des Vatikans, ergo der katholischen Kirche, einfach nicht teilen und unterstützen.




    Mir fällt gerade auf, dass wir wieder ziemlich vom Topic abschweifen... ^^