Warum gehören Cis Heteros nicht zur LGBT+ Community?

  • Hey Leute,

    der Titel ist so verwirrend, wie er vielleicht scheinen mag. Basically hatte ich gerade eine kurze Unterhaltung mit einem Freund

    von mir und wollte eure Meinung zu diesem Thema wissen!


    Sein Punkt war, dass CisHets zur LGBT+ Community gehören sollten, weil durch supporter die Community gestärkt werden

    würde und es ja darum geht, dass man Lieben kann/soll, wen man will. Also warum gehört man dann nicht dazu, wenn man

    CisHet ist?


    Mein Argument war eben, dass die Community basically jeder ist, der nicht CisHet ist (außer MAPs) und dass man feiert,

    nicht der "Norm" zu entsprechen. An sich war ich aber ziemlich ratlos und wusste nicht so recht, was ich darüber denken

    soll. Für mich war es immer selbstverständlich, dass man zur LGBT+ Community gehört, wenn man LGBT+ ist.


    Was denkt ihr? Wir wollten in ein paar Tagen noch einmal darüber reden und ich wollte mich mit Leuten austauschen,

    die ggf ne andere Sicht auf das Thema haben.


    Ich bin gespannt auf eure Antworten. Danke im Vorraus!


    ~Natto/Sarah <3

  • Hellow. :)


    Ich finde, zu einer Community gehört, wer sich zugehörig und verbunden fühlt und sich im positiven Sinne in die Community einbringt. Dabei ist es mir persönlich vollkommen egal, mit welcher sexuellen Orientierung oder Identität diese Person sich identifiziert/auslebt.

    YoungGay z.b ist ja auch nicht nur auf homo/bi/trans etc ausgerichtet, hier sind auch Menschen willkommen, die heterosexuell sind. Solange die Menschen freundlich gesinnt sind, sind alle herzlich eingeladen unsere schöne Website zu bereichern, denn jeder kann dazu beitragen, dass das Forum am Leben bleibt.


    Ich finde nicht, dass ich das Recht habe zu urteilen, ob jemand nun irgendwo dazugehört oder nicht. :) Das soll jeder für sich selbst entscheiden und ich finde auch, die Community wiederrum sollte jeder freundlichgesinnten Person gegenüber offen sein und ihnen auch die Chance geben, sich einzubringen.


    Klar, ich kann auch den Gedanken verstehen, dass LGBTQ* eine Sparte für sich sind und das Heterosexualität da nicht primär eine Rolle spielt. Rein nach den Begrifflichkeiten zählen Heterosexuelle da nicht dazu. Das heißt für mich aber nicht automatisch, dass sie sich nicht der Szene verbunden fühlen können.

    Auf den CSDs gibt's bestimmt auch Beteiligte, die bei der Organisation helfen oder die während den Feierlichkeiten einfach nur Spaß haben wollen und das Bestehen Community feiern. Wieso sollten die dann nicht auch Teil des Kollektivs sein? Wieso sollten sie ausgeschlossen werden? Sie tragen ja dazu bei, dass die Leute auf den CSDs eine schöne Zeit haben und das ist 'ne tolle Sache.


    Ich möchte ja auch nicht ausgegrenzt werden, ich möchte als Person wahrgenommen und akzeptiert werden. Und wenn ich mich irgendwo einbringen will, möchte ich, dass ich mit dem selben Respekt behandelt werden, der ich anderen entgegenbringe.

    Das Leben ist in vielen Bereichen eh schon viel zu engstirnig und exklusiv. Und nur auf Grund von Begriffen jemanden ausschließen und ihm dadurch das Gefühl vermitteln, seine eigenen Verbundenheitsgefühle seien falsch, weil er nicht in das Schema passt, finde ich nicht in Ordnung, Begrifflichkeiten hin oder her.

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Naja rein von der Begrifflichkeit gehören sie eben nicht zu LGBTQ+ weil genau das die Definition von LGBTQ+ ist. Wenn man sie da mit einbeziehen würde, könnte man sich das ganze auch sparen und einfach Menschen sagen.


    Was die Community (was auch immer man darunter genau verstehen mag) und insbesondere Veranstaltungen, Locations usw. angeht sehe ich das wie Jinxi. Da ist jeder willkommen der sich zugehörig fühlt. Leider scheinen das manche nicht so ganz zu verstehen und ich hab schon mitgekriegt dass Leute ernsthaft fordern wenn es Homo-Clubs/Partys gibt solle es das gleiche auch für Heteros geben wo dann nur Heteros Zutritt haben. Dabei sind solche Regeln erstens absolut lächerlich und zweitens gar nicht umsetzbar, schließlich kann niemand beweisen welche sexuelle Orientierung er hat.

  • weirdo jetzt mach ich mir Sorgen um die Heten xD. Fordern eigene Clubs weil sie Angst haben, dass die lesbische Freundin die eigene Freundin ausspannen kann :P

    Nein so ist es ja nicht, aber die Vorstellung ist witzig ^^


    Ich denke, dass CisHeten nicht wirklich Ihre eigne extrawurst brauchen. Die sind ja schlieslich keine Minderheit die sich sichtbar machen muss. Oder sind die inzwischen in der Minderheit? Wie auch immer. Generell sehe ich das wie Jinxi und weirdo. Solange sie keinem mit ihrer heterosexuellen Art schaden zufügen sind Sie überall willkommen. FunFakt, einer der Organisatoren des CSDs in Köln wird nett von allen die "Hete" unter den Gays genannt. Als einziger Hetero sitzt er mindestens zweimal im Jahr unter 60 Homos. Er schadet keinem also hat er seine Daseinsberechtigung.

    Viele Grüße

    dein freundlicher Admin von nebenan.


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