Zusammenziehen, wann , wie und überhaupt

  • Hallo liebes Forum,

    ich hab mich hier angemeldet, da ich mehrere Meinungen zu meiner Situation brauche.
    Hier die Situation:
    Ich bin seit Juni mit meinem Freund zusammen, wir lieben uns sehr und "dateten" uns bevor wir zusammen kamen bereits 4 Monate lang. Er wohnt aktuell bis Januar in Berlin und ich lebe in Konstanz. Ich beginne hier im Oktober mein Studium, während er in Berlin sein Berufspraktikum absolviert. Da es sein kann, das er nächstes Semester dann in Konstanz studiert, steht auch die Frage im Raum, wo er wohnt. Er hatte bereits offen gesagt das er sich darauf freut, mit mir zusammen zuwohnen. Wir haben bereits mehrere Tage im Urlaub miteinander verbracht und auch 3 Wochen am Stück bei ihm und bei mir, als er noch in der Nähe gewohnt hatte. Ich will aber nichts überstürzen und weiß echt nicht, ob das ein guter Schritt ist. Ich habe aber auch mega die Panik was Liebe usw angeht, weswegen ich dahingehend auch ziemlich überreagieren kann. Deswegen kann ich nicht einschätzen, ob das geht oder nicht. Ich würde mir es nämlich auch wünschen, aber i don't know, ich bin ein pessimistisch-realistischer Mensch.
    Dazu kommt, das ich ihm deutlich gesagt habe, dass sein Graskonsum - sollten wir jemals zusammenziehen bzw eben closer werden - keinen Platz haben wird. Ich kann es nicht unterstützen, toleriere es aber solange es nicht mich betrifft. In meiner Wohnung und damit auch meinem Leben möchte ich es aber nicht. Das ich seinen Konsum kritisiere führt jetzt schon immer wieder zum Streit. Wie soll das da erst laufen? Er meint ich würde ihn bevormunden wenn ich das fordere. Für mich ist es eher ein " das sind meine Konditionen, wenn du damit arbeiten kannst, bist du willkommen. Ansonsten geht es für mich nicht. "

    Ich finde gerne Kompromisse, aber das ist ein Thema wo ich nicht von meinem Punkt gehen kann- ich denke jeder hat so ein Thema. Ansonsten bin ich sehr anpassungsfähig und offen für einen Mittelweg.

    Ich freue mich über euren Rat. :)

    Liebe Grüße,

    Boi

  • Ich finde deine Bedenken eigentlich ziemlich verständlich.

    Wenn ihr jetzt seit zwei Monaten zusammen seid und euch vier Monate vorher anfingt zu daten, dann gehe ich Mal davon aus, ihr kennt euch generell erst ein halbes Jahr lang - in der Zeit kann man Jemanden zwar durchaus sehr gut kennen lernen, wenn man ganz intensiven Kontakt hat, aber in der Regel würde ich meinen, ihr kennt bisher nur das, was ihr dem Anderen von euch zeigen wollt. Das ist normal. Die echten Macken brauchen ihre Zeit, bis sie sich einschleichen und ich denke, die wirst du in einem Semester dann schon kennen, wenn es wirklich Thema wird - bis dahin würde ich die Entscheidung wohl nicht fix treffen, sondern mir die Zeit bis dahin noch nehmen.


    Was den Drogenkonsum deines Freundes angeht, würde ich dir absolut Recht geben - den musst du in deiner Gegenwart und an deinem Wohnort nicht tolerieren. Damit bevormundest du ihn absolut nicht, denn wenn er trotzdem weiterhin konsumieren möchte, kann er dafür ja woanders hin gehen und darf dann wieder aufkreuzen, wenn er wieder nüchtern ist. Generell ist das aber ein nicht ganz unwichtiger Punkt, wenn ihr zusammen wohnen wollt, denn zum einen kostet der Spaß auch einiges an Geld und zum Anderen wird er sich wohl nicht um viel kümmern können, wenn er regelmäßig drauf und/oder am ausnüchtern ist. An dem Punkt solltest du - meiner Meinung nach - konsequent bleiben, denn wenn die Sucht nicht größer ist, als der Wunsch mit dir zusammen zu wohnen, wird er deine Grundbedingung akzeptieren (müssen).


    Sollte das bis dahin aber dann Alles passen und ihr in naher Zukunft zusammen ziehen, würde ich euch raten, euch nach Möglichkeit eine Wohnung zu nehmen, in der jeder von euch beiden ein Zimmer fest für sich hat. Das kann schon der Rückzugsort sein, der über mehr Jahre Beziehung entscheidet :D

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Guten Tag!


    Ich kann deinen Freund schon verstehen, dass er gerne mit dir wohnen würde, aber trotzdem kann ich auch dich verstehen. Es ist ein großer Schritt zusammenzuziehen und sich jeden Tag zu sehen. Es kann schön sein, aber auch sehr anstrengend denke ich. Man muss es eben irgendwie können. Ich glaube das kannst du schon mit ihm schaffen. Wenn du zum Beispiel Bedenken hast, dass ihr euch auf die Nerven gehen könntet o.ä dann könnte man es auch so organisieren, dass jeder sein eigenes Zimmer hat. Also ihr müsst nicht zwangsläufig im eigenen Zimmer schlafen, aber wenn es zu viel wird oder es Probleme gibt, hat jeder einen Ort, wo er alleine sein kann oder einfach Ruhe hat. Man muss natürlich für sich selbst entscheiden, ob man das kann.

    Das mit dem Gras ist natürlich noch eine Sache für sich. Ich kenne mich mit dem Zeug zum Glück nicht gut aus. Aber ganz egal, ich kann dennoch total verstehen, dass du es nicht selbst in der Nähe haben willst oder es nicht konsumieren willst. Und es ist vollkommen okay, dass du ihm das sagst. Du sollst nichts tun, was du nicht willst. Wenn er meint, dass du ihn maßregelst, ist das absolut ungerechtfertigt. Du sagst ihm immerhin nur deine Meinung, deinen Standpunkt. Ich denke bei diesem Thema sollte man einfach einen guten Mittelweg finden. Solange du auf ihn eingehst, sollte er auch auf dich eingehen, versuchen zu verstehen, wie es dir damit geht. Vielleicht kannst du wegen diesem Punkt nochmal das Gespräch mit ihm suchen. Nicht unbedingt gleich sagen, dass du das nicht willst, sondern einfach vorsichtig mit dem Thema anfangen und vielleicht könnt ihr dann noch zu einem Punkt kommen, der für euch beide passt.

    Du wirst schon gemeinsam mit ihm einen Weg und eine Einigung finden😉

    (Also eigentlich stimme ich so ziemlich allem zu, was JohnDoe auch schon geschrieben hat, merke ich gerade beim Durchlesen XD)

    **•̩̩͙✩•̩̩͙*˚ I didn't come for a fight, but I will fight 'til the end ˚*•̩̩͙✩•̩̩͙*˚*

  • Dazu kommt, das ich ihm deutlich gesagt habe, dass sein Graskonsum - sollten wir jemals zusammenziehen bzw eben closer werden - keinen Platz haben wird.


    In meiner Wohnung und damit auch meinem Leben möchte ich es aber nicht. Das ich seinen Konsum kritisiere führt jetzt schon immer wieder zum Streit.


    Wie soll das da erst laufen? Er meint ich würde ihn bevormunden wenn ich das fordere.


    genau das tust du ... bevormunden. zusammenziehen bedeutet, selbst wenns deine wohnung ist, sich auch auf gleicher ebene zu begegnen. deine wohnung ist dann eben nur noch dir zur hälfte.


    wird wohl nichts mit gemeinsam leben, wenn ihr euch schon da nicht einigen könnt.