Was macht ihr so ODER was sucht ihr

  • Ist ein gutes und vor allem ein sehr wichtiges Thema.


    Ich selbst arbeite mittlerweile als Kundendienst-Techniker für Haushaltsgroßgeräte. (Waschmaschinen, Trockner, Spülmaschinen, usw.) Ich fahre also jeden Tag von Kunde zu Kunde und versuche dort deren Geräte zu reparieren. Also manchmal ein anstrengender Job, wenn man die schweren Geräte kurz hin und her schieben muss. Und man braucht ruhige, geschickte Hände und Finger für diverse arbeiten um auch auf kleinen Raum reparieren zu können. :)


    Das ganze mache ich in einem großen Weltkonzern, was natürlich recht schwierig ist um überhaupt rein zu kommen und eine Stelle zu bekommen.


    Vorteil: Man kommt viel rum, ist viel unterwegs, hat sehr viel Kontakt zu anderen Menschen. Hat meist ganz gemütlich Arbeitszeiten und wird dafür super bezahlt.


    Nachteil: Wenn man recht schüchtern ist und nichts mit Menschen zu tun haben will oder nicht gerne viel durch die Gegend fährt, ist es nichts für einen. Und je nach Firma ist es sehr schwer, eine Stelle zu bekommen.


    Hab aber ursprünglich Elektroniker gelernt für normale Hausinstallation, sprich in neuen Wohnungen und Häusern Kabel verlegen, später dann Steckdosen, Schalter usw montieren und als Endprodukt eine schöne Wohnung sehen, wo überall Licht angeht. :D


    Vorteil: Man lernt vieles für das private Leben, kann sich was elektrik angeht, immer selber helfen. Und man sieht oft viele schöne und beeindruckende Wohnungen bzw Häuser.


    Nachteil: Es ist extrem anstrengend da es im Handwerk liegt. Man macht des öfteren Überstunden. Und es ist auf Baustelle sehr, sehr dreckig.


    Bilder hab ich da jetzt keine, aber im dümmsten Fall gibt's ja Google. Bzw ich denke mal jeder hat schonmal ne Waschmaschine oder so gesehen. :D

  • Coole Idee.

    Hier mal etwas für alle, die gerne im Sozialen Bereich arbeiten wollen:


    Ich studiere selbst Soziale Arbeit und Pädagogik, daher stehe ich selbst noch vor der Frage was ich nach meinem Studium so machen soll 😂 vielleicht ein weiteres Studium oder halt den Master. Aber mal schauen.


    Erstmal ganz allgemein:

    Ich war in der Zeit vor dem Studium 3 Jahre als Integrationshelferin tätig.

    Die meisten Leute meinen, dass man als Integrationshelfer speziell für Menschen mit Migrationshintergrund zuständig ist. Dem ist aber nicht (unbedingt) so.

    In erster Linie habe ich Kinder mit psychischen und/oder physischen Beeinträchtigungen im Kindergartenalltag betreut.

    Mir wurden dann also in verschiedenen Kindergärten bestimmte Kinder zugeteilt, ich bekam von der zuständigen Fachkraft einen pädagogischen Auftrag und dann ging es darum, das Kind so gut es ging im Alltag der KiTa zu unterstützten.

    D.h ich habe mich um es gekümmert, war immer für es verfügbar, habe es aber auch dazu angeregt, selbstständiger zu werden und Kontakt zu anderen Kindern aufzubauen.

    Auch bei externen Ausflügen hatte ich immer ein besonderes Augenmerk auf meinen Schützling.

    Ich sollte dem Kind ermöglichen, an allen Aktivitäten des Kindergarten teilnehmen zu können und somit auch die Erzieher*innen zu entlasten.


    Der Vorteil:

    + Ich hatte zu 'meinen' Kindern eine unglaublich tolle Beziehung! Ich kannte diese Kinder wirklich. Es war kein oberflächlicher, loser Kontakt sondern eine richtig fest Bindung zwischen uns. Wir kannten uns in und auswendig. Das war wirklich toll.

    + Es wurde nie langweilig. In meiner 3 jährigen Arbeitszeit war ich in 7 verschiedenen Kitas und habe insgesamt 9 Kinder betreut. Das war interessant und abwechslungsreich. Ich konnte viele Einblicke gewinnen dadurch auch meine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

    + Außerdem ist es sehr angenehm, nicht auf 25 Kinder aufpassen zu müssen, sondern lediglich für ein Kind verantwortlich zu sein.

    + Meine Arbeitszeiten waren genial. Ich blieb entweder meine volle Stundenzahl in der Kita (20 St. pro Woche) oder eben so lange, wie das Kind in der Einrichtung war bzw so lange, wie das Kind vom Amt Betreuungsstunden genehmigt bekam. War ein Kind krank, hatte ich an diesem Tag frei. Wurde das Kind um 9 zur KiTa gebracht und wurde dann um 11 wieder abgeholt, hatte ich halt nur einen 2 Stunden Tag. Stellenweise wat das schon sehr angenehm.

    + Die Bezahlung war super! Man bedenke: ich war eine ungelernte Fachkraft und habe für 80 Stunden arbeiten im Monat über 800€ verdient. Das hängt aber auch stark vom Träger/Arbeitgeber ab. Für mich war es aber echt super genial.


    Der Nachteil:

    - Zwar konnte ich viel selbst entscheiden und selbstständig arbeiten, aber dennoch stand ich unter der Fachkraft. Ich musste also alles genau so machen, wie die Fachkraft es mir vorschrieb.

    - Zudem kam ich auch immer schnell ins Minus mit meinen Stunden, wenn das Kind zb mal 2 Wochen krank war. Das musste ich dann im folgenden Monat irgendwie wieder aufarbeiten.

    - Außerdem konnte ich die Kitas in die ich geschickt wurde nicht aussuchen. Und mache Einrichtungen sind schon seeeehr verklemmt und konservativ. Das war nicht immer einfach.

    - Ich war kein fest integriertes Mitglied im Kita Team. Ich war eine externe Hilfskraft.



    Alles in allem hatte ich als Integrationshelferin aber ne verdammt geile Zeit. Ich möchte diese Erfahrung auf keinen Fall missen und kann mir sehr gut vorstellen, irgendwann wieder in diesem Job zu arbeiten. :)

    final_banner__by_jackloaded1994-dcro8vc.png



    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

    Einmal editiert, zuletzt von Jinxi ()

  • Gerne, gerne. :)


    Zu dem Thema Dienstleistung bzw gerade bei mir im Kundendienst - klar gibts da extrem viele Unterschiede und du wirst immer jemanden finden, der mit irgendeinem Service schon negative Erfahrungen gemacht hat, aber von den Millionne, die glücklich sind, hört man leider zu wenig. Nur die paar wenige, die total angefressen sind, die hört man immer.

    Was ich schonmal zu meiner Firma sagen kann - wir sind Europaweit auf Platz 1 in Kundenzufriedenheit und Weltweit irgendwo in den Top 5, da weiß ichs gerade nicht mehr genau. :D


    Man hat gerade bei der Job Wahl immer das Problem, auch hinterher die richtige Arbeitsstelle zu finden. Ich persönlich gehöre zu der Kategorie, die lieber 4-5 mal den Arbeitgeber wechselt und somit vielleicht die richtige Stelle finde, bevor ich nachher Jahrelang unglücklich im selben Betrieb arbeite und mich so nervlich selber fertig mache.

    Ist für mich also auch noch ein wichtiges Auswahlkriterium, nach einem guten Arbeitgeber ausschau zu halten, als sich aufs erst beste Angebot zu stürzen. Aber das macht jeder anders, da schreib ich keinem was vor. :)

  • Ich finde die Thread Idee super & wirklich hilfreich und ich frage mich manchmal, wie manche Menschen zu ihren Berufen gekommen sind. Wie kam es dazu das du Wartungstechniker für Rotorblätter geworden bist? Als Kind denkt man sich ja immer ich werd Feuerwehrmann, Polizist ... und am Ende ist man dann sowas. Find ich irgendwie interessant, keine ahnung warum. Letztendlich wollt ich mich auch bedanken, da ich eine dieser jungen Menschen bin, wovon oben im Text geredet wird, die einfach weiter mit der Schule macht, weil sie nicht weiß was sie später einmal machen will.

  • ich geh in richtung kund und historik. was ich da letztlich als job machen werde ist noch offen. uns ehrlich gesagt, mache ich mir darüber keine grossen gedanken. die umstände werden mich schon irgendwie an ein ziel führen, und wenn das das falsche war ... auf ein neues.


    derzeit bin ich noch schüler, volontär im tierschutz, und inzwischen als hunde-trainer tätig. denn dafür scheine ich nen sinn zu haben. es fing mit hundes-sitting an, und als ich einige hunde mit gewissen dissozialen differenzen einigermassen auf kurs gebracht hatte, ohne irgendwie tierpsychologisch geschult zu sein, sprach sich das rum und seitdem hatte ich nur mit solchen hunden zu tun. bei manchen war ich überfordert, bei den meisten klappte es mit der erfahrung die es mit sich bringt, von klein auf mit hunden aufgewachsen zu sein, in tierheimen und im tierschutz ausgeholfen zu haben.


    trotzdem werde ich wohl kaum richtung tier- bzw verhaltenspsychologie gehen, mich aber mit der zeit darüber eingehenderbeschäftigen. kontakte zu weit erfahreneren sogenannten tierflüsterern gaben mir die einsicht, gerade wegen jener fälle, bei denen ich ohne deren hilfe nicht weitergekommen wäre.


    als nebenjob akzetabel, nicht unbedingt als hauptberuf.


    das gilt auch für die sportarten in denen ich aktiv bin. bekam oft gesagt, wenn ich mich auf die eine oder andere mehr fokusieren würde, wäre konnte ich das auch professionell betreiben. für mich geht da allerdings der funfucktor flöten.


    sport ist mord, wenn du es professionell durchziehst. und ein gewisses talent bis in den profibereich zu haben ist mir der ganze aufwand nicht wert, das talent bis in diese ebene zu entwickeln. da bräuchte ich schon die hundertprozentige garantie, bis 35 multimillionös cash verdient zu haben, um da weiter zu machen. und die kriegst du nicht. und mir fehlt der ehrgeiz, mehr als spass darin zu sehen.


    aber vom klettersport profitieren um zB kirchenfassaden usw zu putzen in einem kletterjob als nebeneinkunft, wäre etwas für die persönliche job agenda.


    jo und wenns sein muss auch rotorgeblätt der türmigen windmaschinen.