Ich finde deine Bedenken eigentlich ziemlich verständlich.
Wenn ihr jetzt seit zwei Monaten zusammen seid und euch vier Monate vorher anfingt zu daten, dann gehe ich Mal davon aus, ihr kennt euch generell erst ein halbes Jahr lang - in der Zeit kann man Jemanden zwar durchaus sehr gut kennen lernen, wenn man ganz intensiven Kontakt hat, aber in der Regel würde ich meinen, ihr kennt bisher nur das, was ihr dem Anderen von euch zeigen wollt. Das ist normal. Die echten Macken brauchen ihre Zeit, bis sie sich einschleichen und ich denke, die wirst du in einem Semester dann schon kennen, wenn es wirklich Thema wird - bis dahin würde ich die Entscheidung wohl nicht fix treffen, sondern mir die Zeit bis dahin noch nehmen.
Was den Drogenkonsum deines Freundes angeht, würde ich dir absolut Recht geben - den musst du in deiner Gegenwart und an deinem Wohnort nicht tolerieren. Damit bevormundest du ihn absolut nicht, denn wenn er trotzdem weiterhin konsumieren möchte, kann er dafür ja woanders hin gehen und darf dann wieder aufkreuzen, wenn er wieder nüchtern ist. Generell ist das aber ein nicht ganz unwichtiger Punkt, wenn ihr zusammen wohnen wollt, denn zum einen kostet der Spaß auch einiges an Geld und zum Anderen wird er sich wohl nicht um viel kümmern können, wenn er regelmäßig drauf und/oder am ausnüchtern ist. An dem Punkt solltest du - meiner Meinung nach - konsequent bleiben, denn wenn die Sucht nicht größer ist, als der Wunsch mit dir zusammen zu wohnen, wird er deine Grundbedingung akzeptieren (müssen).
Sollte das bis dahin aber dann Alles passen und ihr in naher Zukunft zusammen ziehen, würde ich euch raten, euch nach Möglichkeit eine Wohnung zu nehmen, in der jeder von euch beiden ein Zimmer fest für sich hat. Das kann schon der Rückzugsort sein, der über mehr Jahre Beziehung entscheidet