Ausbildung

  • So, ich hab ein aktuelles Problem und ich weiß nicht, ob ich das hier oder im Kummerkasten reinpacken soll:


    Ich bin momentan im 1. bzw. bald im 2. Lehrjahr einer Ausbildung, die mich sowohl körperlich als auch psychisch kaputt macht. Hinzu muss ich sagen, dass ich meine Depressionen allgemein unter Kontrolle hatte. In den letzten Monaten wurde dies aber schlimmer und der Gedanke ab nachsten Lehrjahr ein Tag mehr im Betrieb zu sein, ist für mich sehr schlimm. Spontan kündigen kann ich nun mal nicht, da ich dann meine Krankenversicherung verliere (hab schon bei meiner nachgefragt) und ich dann die Mastek/Hystek im September streichen kann, was ich aber auch nicht aushalten würde. Ich hab die Sorge, dass ich durchdrehe. Bin unkonzentriert bei der Arbeit, was natürlich dann Ärger von meinem Ausbilder nachsichzieht und meine Depressionen verstärkt. Ich habe Fachabitur, sprich auch ein BBS Jahr kann ich nicht machen, da ich ein zu hohen Bildungsabschluss habe... Momentan schreibe ich Bewerbungen für das Jahr 2018, aber ich müsste das Jahr irgendwie überbrückt bekommen.


    Ich bin offen für Ratschläge, Tipps alles, was mir irgendwie helfen könnte.

  • Spontan würde mir ein FSJ einfallen oder eine Art Praktikum oder Nebenjob beispielsweise in irgendeinem Laden den du magst. Sind zwar keine super Tipps, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem irgendwie

  • Aloha


    Da du durch deine Depression sowieso schon psysisch labil bist, würde ich mir an deiner Stelle wirklich Hilfe vom Arzt/Psychologen und einen Gesprächstermin beim Arbeitsamt besorgen. Dadurch bist du in deiner schwierigen Situation erstens nicht alleine und bist in professioneller Betreuung und zweitens kannst du deine Bemühungen bei deinem aktuellen Arbeitgeber und deiner Krankenversicherung praktisch beweisen/vorlegen und bist safe. Nicht dass du nachher ohne finanzielle Mittel darstehst.


    Ansonsten ist ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr wirklich eine gute Möglichkeit Zeit sinnvoll zu überbrücken. In vielen Betrieben verdienst du dabei sogar noch ein bisschen Geld. :) Ich hab vor 3 Jahren auch ein FSJ gemacht und wurde in meinem Betrieb sogar bis zu Beginn meines Studiums übernommen und fest angestellt. :)

    Praktika sind natürlich auch ne gute Sache. Oder vielleicht überlegst du es dir ja doch anders und möchtest ein Studium beginnen.

    Am besten lässt du dich wirklich mal bei deinem örtlichen Arbeitsamt oder Berufsinformationszentrum (weiß nicht ob es das auch bei euch gibt) beraten. Die wissen am besten bescheid ;)


    Liebe Grüße und viel Erfolg!

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Weiß dein Ausbilder, dass du trans bist? Wenn ja, besteht die Möglichkeit, ihm zu erklären, in was für einer Lage du dich momentan befindest?

    Wenn er nicht transphob ist und dich akzeptiert schafft ihr es vielleicht einen gemeinsamen Kompromiss zu finden, bei dem du die Stelle behalten kannst, aber entlastet wirst.

    Wie lange geht denn deine Ausbildung noch?

    Ein FSJ oder so wäre natürlich auch eine Lösung, da du dich ja momentan erst noch im 1. Lehrjahr befindest, also noch viel Zeit hast, dich im Berufsleben einzugliedern. Zudem wäre es vielleicht eine Möglichkeit, deine KV zu behalten, damit du deine Mastek machen kannst. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die dir eventuell hilft, dich besser zu fühlen. Ich weiß zwar nicht, wieso du Depressionen hast, aber ich kann mir denken, dass es dir durch die Top-Surgery, nachdem alles geheilt ist, besser gehen wird. Zumindest hoffe ich das. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, du schaffst das schon!

  • Also, ich bin in Behandlung; schon allein wegen Trans. Es ist allgemein bekannt und auch akzeptiert und angenommen, wer und wie ich bin.


    Meine Ausbildung geht noch zwei Jahre, habe aber zusätzlich jetzt schon Gelenkprobleme ( Mache Maler und Lackierer, ein ziemlich körperlich anstrengender Beruf).


    Meine Depressionen werden nicht von meinem sozialen Umfeld ausgelöst, sonder von der Arbeit. Der Druck ist ziemlich hoch, was die Tätigkeiten anbelangt. Gleichzeitig bin ich geistig komplett unterlastet. Sie sind auch erst seit November dermaßen schlimm geworden und die letzten Monate biss ich mich halt durch. Aber hab halt nun mein Maximum erreicht und bin komplett fertig. (Keine Angst, Suizid/ Schnitzen sind keine Optionen. Damit gefährde ich nur meine Transtherapie; sprich die Mastek etc)


    Weiteres Problem: Ich hab verdammt viele Bewerbungen etc geschrieben, aber niemand nimmt jemanden, der gleich am Anfang ( September ist Mastek und Hsytek OP) krank sein wird. Ich wollte für 2018 definitv eine andere Ausbildung anfangen, weiß auch schon welche Richtung etc. Für meine Zukunft ist also gesorgt. Mir bereitet die momentane Situation einfach arg Probleme. Meine Eltern helfen mir schon ,wo es geht. Kündigen kann ich leider nicht, da ich sonst meine Krankenversicherung verliere, kein Geld etc habe. Außerdem kann ich dieses Nichtstun auf Dauer auch net ab :D

  • JohnDoe

    Hat das Label Trans hinzugefügt