Gott allmächtig?

  • Hey (:
    ich mache demnächst meine mündliche Reliprüfung..
    Beim Thema Gottesbeweise kommt irgendwann der Punkt an dem man sich fragt : Wieso lässt Gott überhaupt das Leid der Menschen zu? (er ist doch allmächtig- oder eben doh nicht?)


    Was meint ihr? (:

  • Ich finde ein wichtiger Aspekt ist da, dass Gott uns doch unseren freien Willen gegeben hat. Man kann nicht sagen, ich möchte alles frei entscheiden und dann andere dafür verantwortlich machen wenn nicht alles perfekt läuft. Was wäre das denn für ein Leben .. wenn es nichts schlechtes gibt, kann man sich auch nicht über das Gute freuen, es hat immer zwei Seiten. Außerdem gibt es auch viele "Wunderheilungen" von Menschen die an Gott glauben.


    So ist zumindest meine Sicht darauf :)

  • Meine Eltern sagen immer das Gott "allmaechtig". Ich stimme dem schon irgendwie zu, weil ein Gott allmaechtig sein muss um sich als einer zu qualifizieren.


    Leid haengt fuer mich auch teilweise mit der frien entscheidungen von menschen ab. Trotzdem koennte gott sich wenigstens muehe geben bisschen was zu verhindern.


    wunderheilungen betrachte ich eher skeptisch, vieles wird schon ziemlich dramatesiert.

  • "Gott" hat nur so viel Macht, wie jeder einzelne ihm gibt, ganz subjektiv.


    Ich zum Beispiele denke, dass es etwas wie einen "Gott" nicht gibt. Eine blöde Geschichte, ein Märchen, sonst nichts...

  • Ist eine andere Frage, die aber zwingend beantwortet sein muss, um die Frage nach der Macht überhaupt beantworten zu können.


    Das sind wie gesagt zwei ganz subjektive Fragen, auf die es keine richtige Antwort gibt, da nur jeder selbst sich diese Fragen richtig beantworten kann. Andere Leute danach zu fragen, bringt wirklich gar nichts.

  • Bei der Frage nach der Macht, nimmt man doch aber an, dass es in dem Fall einen Gott gibt, denn sonst macht die Frage ja gar keinen Sinn ..


    Aber ich stimme dir zu, letztendlich hat ein Gott so viel Kraft, wie die Menschen sie ihm individuell zusprechen

  • Ganz genau, die Frage macht gar keinen Sinn (in meinen Augen). So kann mans auch sagen. Manchmal ist es doch einfacher, als man denkt... :-)

  • Wow..erstmal danke für eure Antworten (:


    - Ja! Also man muss natürlich erstmal vorraussetzen dass es Gott gibt...sonst könnte man die Frage überhaupt nicht stellen.
    Eigentlich sehe ich das genauso wie ihr..ich bin nicht unbedingt kirchlich. Jeder Mensch muss für sich selbst bestimmen, ob er aus der Bibel irgendwelche Wahrheiten ziehen kann..denn meistens sind es keine historischen Geschichten, sondern Prinzipgeschichten, die den Menschen moralische Werte aufzeigen sollen...


    Abgesehen davon finde ich auch eine These von Ludwig Büchner spannend--> Einen allmächtigen und guten Gott gibt es nicht.


    Denn: Wenn Gott das Böse nicht besiegen möchte, dann ist er zwar allmächtig aber symbolisiert nicht das Gute.
    Aber wenn er das Böse nicht besiegen kann, dann ist er nicht allmächtig und somit nicht göttlich.

  • ich finde, gott oder götter wurde erfunden, um jemanden zu haben, den man für alles mögliche verantwortlich machen kann. auch um sich die welt zu erklären. auch aus einem abergläubischen gefühl heraus.


    neben der tatsache, das gott oder die götter mit der macht, die man ihnen zugestand, als druckmittel für die besonders einfältigen, also 99% aller gläubigen, benutzt wurden/werden, ist dieses abergläubige gefühl dafür verantwortlich, dass wir angst vor unserer eigenen erfindung haben.


    wenn Gott allmächtig ist, ist das für Es keine verpflichtung sich in das leben von menschen einzumischen. und der schwachsinn mit dem freien willen ist doch auch nur wieder eine erfindung, um eventuellen abweichlern vom glauben eigen verschulden andichten zu können, damit die Legende von Gott weiterhin unbefleckt bleibt.


    wir menschen sind einfach noch nicht so weit aktzeptieren zu können, dass die schöpfung, das ganzen leben im grunde nur funktioniert und diese funktion nur durch zufall entstand.


    Das heisst, dass alles was existiert nur existiert, weil es durch zufall entstand und existenz einfach keinen sinn hat. auch keinen braucht.


    Da es von natur aus keinen sinn gibt, liegts an uns, dem ganzen sinn zu geben. Kurz, eigentlich sind wir Gott und führen uns deshalb schon immer so auf, als wären wir allmächtig. gleichzeitig haben wir aber auch ne phobie dagegen entwickelt.



    so seh ich die sache.

  • Ich habe zwar seit geraumer Zeit kein Reli mehr, aber dafür Philo.. Ich glaube zwar nicht, aber die Frage, die Theodizeefrage, hatten wir auch.. Der Lösungsansatz, der mit im Kopf geblieben ist, ist der, dass es eben diese drei Einschaften gibt, Allmacht, Allwissen und Allgüte, Gott aber nur zwei davon besizen kann..
    Er kann also:
    Allmächtig und Allgütig sein - Weiß aber nichts von dem ganzen Leid
    Allmächtig und Allwissend sein - Ist aber nunmal nicht allgütig
    Allgütig und Allwissend sein - Hat aber nicht die Macht die Dinge zu ändern


    Da viele Philosophen Allmacht als ein Widerspruch in sich sehen (es dürfte nichts existieren außer dem allmächtigen, würde dieser etwas erschaffen, wäre er in seiner Allmacht engeschränkt, oder hätte er die Macht einen unzerstörbaren Stein zu erschaffen, könnte er diesen nicht mehr zerstören) sehen viele die letzte Option als einzig mögliche..
    Ich persönlich finde es eigentlich sehr interessant die verschiedenen Theorien dazu zu hören, auch, wenn ich in keiner Weise glaube..

  • Allmächtig und Allgütig sein - Weiß aber nichts von dem ganzen Leid


    Allmächtig und Allwissend sein - Ist aber nunmal nicht allgütig
    Allgütig und Allwissend sein - Hat aber nicht die Macht die Dinge zu ändern


    Er kann auch nur


    Allmächtig sein, aber ALLGEMEIN ist unsere Existenz für ihn nicht von Bedeutung.


    Und wer Allmächtig ist, für den hat Allgütigkeit auch keine Bedeutung.
    Allwissend muss ein Allmächtiges Wesen genauso wenig sein.


    Auch Leid, Freude, Tod, Zeit, Raum und was es so gibt - bedeutungslos.
    Kann alles ausradiert und beliebig neu erschaffen werden. Zeitvertreib.


    So spiegelt sich Gott tatsächlich in der Schöpfung wider. Sie ist nur existent, funktionell aber im Grunde hat ihre Existenz keinerlei Bedeutung, weil sie Selbstzeck ist.


    Nur Wesen wie der Mensch müssen immer in allem einen höheren Sinn sehen.

  • für mich ist die kirche nur ein guter geschäfszweig,um den leuten seit jahrhunderten das geld aus der tasche zu ziehn.
    warum duldet die K-kirche keine frauen als priester ?ich glaube nur an mich selbst .wenn es mir dreckig geht versuche ich mir selber zu hälfen.ich glaube nicht an goot.
    ok ,ich bin ein wenig verbittert am 10.08.2011 verstarb meine frau an einem mücken stich,bis dato glaubte ich auch noch an ihm.
    lg rolli

  • Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner mündlcihen Prüfung. Ich habe meine am 18. Mai abgelegt und kann dir sagen, dass sie gar nicht so schwer ist. Bei mir kam zwar keine Frage zur Allmächtigkeit Gottes dran, aber ich möchte gerne meine Meinung dazu sagen.


    Ich persönlich Glaube nicht an Gott, aber ich musste mir Gedanken darum machen, wie es mit seiner Allmächtigkeit aussieht. Ich habe an ihn geglaubt und dann kam auch mir die Frage auf, warum Gott das Leid auf der Welt zulässt. Das ist der Punkt in der Religion, über den sich alle streiten. Er ist brisant und alle haben unterschiedliche Meinungen dazu, was wir alle akzeptieren sollten.
    Meiner Meinung nach ist eigentlich niemand allmächtig, das ist unmöglich. Aber es gibt in der Bibel eine Stelle, in der Jesus sagt, dass es leichter sei, ein Kamel durch ein Nadelöhr zu führen, als dass ein Reicher ins Reich Gottes käme. Aber Gott könne beides möglich machen, was bedeutet, dass bei Gott nichts unmöglich ist und damit auch die Möglichkeit der Allmächtigkeit Gottes besteht.
    Die Frage nach dem Leid fordert auf, Gott zu vertrauen, was natürlich sehr schwierig ist und leichter gesagt als getan, aber ich denke, es geht dabei um die Hoffnung, dass es besser wird.


    Weniger theologisch gesehen würde ich sagen, dass alles zu leicht wäre, wenn Gott diese Allmacht benutzt. Was müssten wir Menschen denn noch tun, wenn Gott sich einmischen würde? Ich glaube, die Menschen würden alles selbstverständlich nehmen, wenn Gott sich einmischen würde. Wenn Gott den Menschen helfen würde, welcher Mensch würde noch auf eigenen Beinen stehen können? Niemand.
    Gott könnte wirklich allmächtig sein, aber das heißt nicht, dass er sie auch anwenden muss. Allmacht ist ein recht relativer Begriff - kann er immer alles?


    Wenn ich jetzt noch wüsste, woher dieser Satz kommt, wäre es wohl besser, aber der ist mir hierzu eingefallen:
    Der Vater repräsentiert die Machtlosigkeit der Macht, der Sohn die Macht der Machtlosigkeit.
    Nur weil Gott allmächtig ist, heißt er nicht, dass er sie benutzen kann und Wirkung damit erzielt. Der Gedanke an Macht ist für die Menschen wichtig, jeder hat gerne Macht - und noch lieber die Allmacht, die Gott besitzt. Aber letzten Endes ist eben das nicht alles. Es gibt wichtigere Dinge im Leben als diese Form der Macht. Viele verbinden damit vor allem physische Macht - alles tun können.
    Doch genau das GEgenteil ist wahre Macht, das repräsentiert Jesus, der eben ohne Gewalt ausgekommen ist.
    Wer jetzt noch liest, den muss ich loben! Es fällt miri schwer, klarzumachen, was ich genau meine. Also in knapp: Gott könnte allmächtig sein, aber diese Allmacht nicht benutzen, da die Menschen dann nicht mehr auf eigenen Beinen stehen würden.
    Zu guter letzt möchte ich ein Liedzitat aus dem Lied "Preacher" von One Republic einbringen, was vielleicht ganz gut sagt, was ich zur Allmächtigkeit Gottes denke.


    Gott hilft nur denen, die gelernt haben, sich selbst zu helfen.


    "He said God only helps those, who learned to help themselves."

    Some legends are told,
    Some turn to dust or to gold.
    But you'll remember me for centuries.
    And just one mistake,
    is all it will take.
    We'll go down in history.
    Remember me for centuries.

  • guten tag jody 217.
    dein letzter satz gefällt mir sehr gut .
    und damt ist alles gesagt.
    Gott hilft nur denen, die gelernt haben, sich selbst zu helfen.

    lg rolli

  • den spruch kenn ich anders: "Hilf dir selbst, und Gott ist mit dir."
    der lieblingsspruch eines lehrers.

    Ich denke, das läuft auf dasselbe hinaus :D Und da hatte deine Lehrer echt nicht Unrecht

    Some legends are told,
    Some turn to dust or to gold.
    But you'll remember me for centuries.
    And just one mistake,
    is all it will take.
    We'll go down in history.
    Remember me for centuries.

  • Ich finde den Spruch schön und für Leute, die an Gott glauben, ist er wohl sehr wichtig. ich glaube nicht an Gott, aber ich halte diese Aussage trotzdem für schön.

    Some legends are told,
    Some turn to dust or to gold.
    But you'll remember me for centuries.
    And just one mistake,
    is all it will take.
    We'll go down in history.
    Remember me for centuries.