Im juristischen Sinne stellt die Würde den natürlichen Achtungsanspruchs eines jeden Menschen dar, der jedem kraft Menschsein, also kraft Existenz (auch schon vor der Geburt) zukommt. "Sie zu achten und zu wahren ist Aufgabe aller staatlicher Gewalt". Der natürliche Achtungsanspruch ist gewahrt, wenn der Mensch nach der vom Bundesverfassungsgericht entwickelten Formel nicht zum Objekt herabgestuft wird.
Ich versuche mal alles was ich noch weis zusammenzukratzen, entschuldigt bitte falls dabei nur pseudophilosophischer Kauderwelsch bei rauskommt
Die Würde ist im kantischen Sinne glaube ich eine Art Wert. Dabei gibt es aber verschiedene Arten von "Wert", einmal den relativen Wert (Preis), und noch einen anderen Wert, den ich hier in aller Vorsicht mal mit der "Würde" gleichsetze.
Ich glaube Kant sah den Zweck der Menschheit in der Menschheit an sich, soll heißen: Die Menschheit erfüllt einen Zweck an sich, die Menschheit ist Zweck an sich. Man kann es vergleichen mit dem Leben: Welchen Sinn hat das Leben denn, außer den, sich selbst zu erhalten? Wenn etwas ausschließlich anderen Zwecken als sich selbst dient, dann hat es definitiv einen relativen Wert - einen Preis. Ein Auto zum Beispiel.
Die Menschheit, der Mensch und alles andere kann natürlich Instrumentalisiert werden und damit auf die Erfüllung anderer Zwecke reduziert werden. Sklaverei ist glaube ich das radikalste Beispiel dafür.
Ich unterstelle hier jetzt, dass die Menschheit ein Zweck an sich selbst ist. Die Argumentation habe ich schon wieder völlig verdrängt, mir fallen nur die Stichworte "Vernunft" und "Reich der Zwecke" ein.
Diese Eigenschaft "verleiht" dem Menschen Würde, und führt schließlich zu Kants "Formeln", ich reduziere sie hier mal auf "Denkregeln", wie zum Beispiel (ich hoffe ich erinnere mich richtig) : "Handle so, dass die du die Menschheit in deiner Handlung immer auch als Zweck, und nicht bloß als Mittel benutzt".
Oh man ich hoffe hier gibt es keinen Kant-Experten, denn sonst blamiere ich mich hier gerade vermutlich aufs übelste.