Eigene Identität

  • [color=#000000]Kurzum, ich lebe derzeit mit einer Lebensgefährtin zusammen, dass ist die eine Seite, die andere Seite ist, dass ich parallel der Beziehung zu meiner Lebensgefährtin, eine Beziehung zu einem Mann pflege, die mir ebenso viel bedeutet.


    Das "Problem" wurde bisher nicht deutlich. ABER ... das ist keine alleinige Saxhe der Bisexualität. In unserer Gesellschaft ist bei festen Beziehungen ja eher Monogamie die Norm. Abgesehen von einem Mann, der neben seiner Ehe Frau eine Geliebte hat (wobei es da sicher meist um Sex geht, oder Mann keien Eier in der Hose hat, die wohl gescheiterte Beziehung oder Ehe zu beenden), ist es sicher selten, dass es einen Mann gibt, der 2 gleichberechtigte Frauen hat (oder auch umgekehrt). Auch ist es bei Schwulen wohl selten anzutreffen, dass ein Mann zwei Beziehungen führt. Da ist ab und an mal das Konstrukt einer gleichwertigen Beziehung zu dritt anzutreffen ... abers icher auch eine Ausnahme.


    So oder so ist das Führen von zwei Beziehungen in der Öffebtlichkeit problematisch, besonders wenn man beide aktiv und offen leben will. - Man muss sich halt auch entscheiden können. Ich finde, wenn, dann sollte man mit einem Menschen zusammen leben - unabhängig von Sexualität und Geschlecht. Kann man das nicht, muss man mit "Probleme" in der Gesellschaft aber auch innerhalb der 2 Beziehungen rechnen und umgehen. - Werden zwei Beziehungen geführt, um allein eine Sexualität zu befriedigen, dann wäre es sicher sinnvoll, die Beziehung der Liebe mit Person A zu führen, und dann unter Absprache dann Sexualität B sich halt so zu holen. KOmmt halt darauf an was man will. Aber zwei Menschen gleichzeitig lieben - wie gesagt - halte ich in jeder denkbaren Konstellation für schwer - und hat mit Bisexualität rein gar nichts zu tun.

  • Probleme mit Bisexualität? Also doch wohl eher ein Problem mit Bigamie schön das wir diese Begrifflichkeit nun doch geklärt haben die so offen auf der Hand lag.
    Der Ersteller sollte sich mit seinen Sorgen ans BVG wenden, die sind da eher für zuständig!

  • Wenn ich die letzten Beiträgen lese, dann stellt sich mir die Frage, warum diese Beiträgen beinahe alle auf die sexuelle Ebene abgestimmt sind, warum wird „sexuelle Identität“, zur Sexualität erhoben oder auch, warum wird die Form der Bisexualität wie ich sie zu Leben verstehe, ständig und in jedweder Form, in Frage gestellt, weil sie eurem moralischen oder sittlichen Regelwerk nicht entspricht, wer von euch möchte sich zum Richter darüber erheben, darüber zu urteilen, was „richtig oder falsch“, was „gut oder schlecht“ ist, wer von euch vermag sich als solcher, in meine Situation, hinein zu versetzen.


    Von William Shakespeare stammt folgendes:


    Hat nicht ein Jude Augen? Hat nicht ein Jude Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, Neigungen, Leidenschaften? Mit derselben Speise genährt, mit denselben Waffen verletzt, denselben Krankheiten unterworfen, mit denselben Mitteln geheilt, gewärmt und gekältet von eben dem Winter und Sommer wie ein Christ? Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn er uns vergiftet, sterben wir nicht?


    Einige werden sicher sagen, was soll dass jetzt wieder werden - schlicht und einfach ausgedrückt, es sagt etwas über uns aus, über unser Urteilsvermögen, aber auch ebenso über Sitte, Anstand und Moral!

  • Oh Shakespeare, die Figur des Shylok aus dem Kaufmann von Venedig.


    War das nicht genau jener, welcher wegen einer Beleidigung statt der üblichen Wucherzinsen ein Pfund Fleisch des Körpers des Schuldners verlangte?
    Sehr schön umgesetzt im Film Sieben in der Szene mit dem Anwalt der sich selbst zerschneiden durfte.


    Aber was will uns der Autor damit sagen. Dass er vielleicht ein Kanibale ist? Ein beleidigter Wucherer? Oder doch nur ein schizophrener Kanibale?
    Man weiß es nicht, man weiß es nicht.


    Und warum weiß man es nicht? Weil der Post mal wieder nichts mit dem Thema zu tun hatte, ich fasse zusammen:
    BULLSHIT

  • Ich bitte euch darum, den Kaufman von Venedig bitte ein eingenen Thread zu erörtern und zu interpretieren. Danke.

    Wie bisher, wuchert alles in Uferlose aus, ich hatte den "Kaufmann von Venedig" als moralisches Beispiel angeführt, und nicht um eine Interpretation dessen von Moriarty gebeten.

  • Tobi

    Sorry, aber sind Beiträge – selbst wenn der „Kaufmann von Venedig“ als moralisches Beispiel mit heran gezogen wird, unerwünscht bzw. darf ich meine Beiträge nun nicht mehr mit etwaigen Zitaten - wenn sie mir als solche angebracht erscheinen, in meine Beiträge (mit) einstellen?






  • Das meine ich nicht damit, nur es gibt für jedes Werk mehrere Interpretationen, und eine Interpretation hat absolut nichts mit Verstand zu tun, oder willst du mir in dem Punkt widersprechen?
    Und wenn man hier einfach nur Zitate als Beispiele anführt, kann es wie in einer Diskussion auch mal vorkommen, das Beispiele "zerpflückt" werden.
    Wenn so ein Zerpflücken unerwünscht ist, sollte man nicht Zitieren sondern ein eigenes Beispiel erstellen.
    Denn das Verbot der Diskussion ist schlichtweg eine Zensur.

  • Tobi,


    man kann nur etwas interpretieren, wenn es auch vertstanden wurde, und wenn Moriarty meinte, es „zerpflücken“ zu müssen, dann ist dass seine Sache, dem habe ich doch auch gar nicht widersprochen, sondern nur, dass er es moralisch aus dem Zusammenhang, gerissen hat.


    Aber beenden wir dass hier, der User malte nimmt auch diese Schuld auf sich.



  • malte, du wirfst also Moriaty vor etwas aus dem "moralischen Zusammenhang" zu reißen, machst es aber selber einfach mit deinem Zitat, in dem es aus dem Werk herausgerissen wurde!
    Komisch, das dann auf einmal auch mit unterschiedlichen moralischen Ansichten gewertet wird. Da haben Monologe einen Vorteil, es kann keiner widersprechen und man muss auf Nichts eingehen, da es ja wie schon gesagt ein Monolog ist.

  • Zitat

    Um dem Freund mit dem nötigen Geld unter die Arme greifen zu können, macht Antonio selber Schulden und zwar bei dem jüdischen Geldverleiher Shylock. Shylock, der von den Christen Venedigs verachtet und von Antonio öffentlich beleidigt wird und der seinerseits Antonio stellvertretend für alle Christen hasst, bietet im Gegensatz zu seiner üblichen Wucherpraxis an, diesmal auf Zinsen zu verzichten. Als Sicherheit verlangt er, scheinbar zum Spaß, nur dies: Gelingt es dem Schuldner nicht, das geliehene Geld rechtzeitig zurückzuzahlen, so hat Shylock Anspruch auf „ein Pfund Fleisch” aus Antonios Körper. Antonio willigt ein und unterschreibt einen entsprechenden Schuldschein, ist er sich doch sicher, dass seine Handelsschiffe, die zur Zeit auf großer Fahrt sind, bald reich beladen nach Venedig zurückkehren werden.


    Zitat

    Zurück in Venedig findet er Antonio in argen Sorgen: Die Schiffe des Kaufmanns sind verschollen, und es scheint aussichtslos, dass er Shylock die geschuldete Summe rechtzeitig zurückzahlen kann. Shylock wetzt schon sein Messer und hat auch eine Waage mitgebracht, als der junge „Advokat” Balthasar erscheint (bei dem es sich in Wirklichkeit um die nach Venedig gekommene verkleidete Portia handelt) und in letzter Minute die Lösung präsentiert: Zwar habe Shylock vertragsgemäß Anspruch auf das Fleisch, nicht jedoch auf das Blut Antonios, er dürfe also beim Herausschneiden keinen Tropfen Blut vergießen. Tue er es doch, so drohe ihm die Todesstrafe und alle seine Güter würden vom Staat konfisziert. Weiter sei in den Gesetzen Venedigs festgelegt, dass derjenige, der als Fremder nach dem Leben eines Bürgers trachte, die eine Hälfte seines Vermögens an die gegnerische Partei (Antonio), die andere Hälfte an den Staat verliere, sein Leben hänge von des Herzogs Gnade ab. Verbittert muss der Gläubiger seine Niederlage eingestehen. Doch zeigt der Doge Milde, und Antonio bietet die Rückgabe seiner Hälfte an, wenn Shylock zum Christentum konvertiere und seine Güter nach seinem Tod seiner Tochter Jessica und deren Freund Lorenzo vermache. Der gebrochene Shylock erklärt sich zu allem bereit und verlässt das Gericht.


    Zitat

    Auch der berühmte Verteidigungsmonolog Shylocks, in dem er sich über die Ungerechtigkeiten beklagt, unter denen er zu leiden hat: „Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?” (III.1) mildert den Tenor des Stückes. Die Großmütigkeit der christlichen Protagonisten des Stücks steht im Kontrast zur Rachsucht und Engherzigkeit Shylocks.


    Ja es stimmt, man sollte den Kaufmann gelesen und verstanden haben, Du armer verfolgter und gepeinigter Mensch...

  • Moriarty

    Genau so, Vertrag bleibt Vertrag und die des Blutes die Moral oder auch, dass es eine unterschiedliche Interpretation von Anstand, Sitte und Moral zu geben scheint oder zu erklären gilt, da muss ich nicht drei Absätze lang drüber zitieren.

  • Stimmt und deswegen sollte man Vergleiche bringen die der Situation wirklich angemessen sind und vor allem nicht aus dem Gesamtkontext gerissen ist.


    Aber wie Du ja schon so treffend formuliertest:

    Zitat

    "...wenn sie mir als solche angebracht erscheinen..."


    Und wie man mal wieder gesehen hat, sollte man wohl manchmal besser eigene Worte finde, welche der Situation angemessen sind.


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    Und nun noch eine persönliche Meinung zu dem Verlauf dieser Diskussion. Ich erwäge die Schließung der Diskussion, da sie nichts mit dem Problem der Bisexualität zu tun hat sondern mit dem Problem der Polygamie.
    Dieses hat etwas mit der Treue zu einem Partner zu tun und ist damit eine rein persönliche Sache, entzieht sich damit also jeder Diskussionsgrundlage, sofern man versucht dies als Identität verkaufen zu wollen.


    Desweiteren, sehe ich als sehr bedenklich und kontraproduktiv für die jüngeren User, wenn jemand unter dem Deckmantel des nicht treu sein könnens versucht, hier einen persönlichen Leidensdruck bei eben diesen jüngeren Usern zu erzeugen. Dieses führt im schlimmsten Falle nur zu noch mehr Verunsicherung und könnte dazu führen, dass jemand seine sexualität nicht als das akzeptieren und ausleben könnte als das, was sie ist.
    Nämlich eine vollkommen natürliche Sache an sich.

  • Ein schönes Schlusswort.


    Da es hier inzwischen überhaupt nicht mehr um das Thema als solcher geht, welches bereits von Anfang an mehr als "unglücklich" formuliert war, greife ich den Vorschlag meines Vorredners auf, und schließe diesen Thread.