Haltlose Behauptungen

  • Po eh Sie:


    ich sass auf einem baum

    es war mir wie ein traum

    kam geflogen ein apfel

    und ward joghurt als ichs ...

    ass während ich da sass

    auf dem baum inmittern

    von meinem traum vom

    tollsten apfelbaum.


    der sich rüttelte und auch

    mal schüttlte, vor allem

    bäumte


    und äpfel fielen überall

    hin, was den baum reute

    als ein apfel therapeute

    und den therapeuten

    die richtige theorie

    einbläute.


    (Frei abgeleitet nach dem

    Newtonschen Apfelfallgesetz.)

  • ich bekam echt lust auf therapie, als ich hier von diesen therapeuten las.

    wie doof kann man denn noch werden? wäre sicher lustig, mit so nem therapeuten ein paar stunden zu verbringen. und wenn er oder sie so abstruse annahmen diagnostizieren, könnt man den therapeuten fragen, ob er schon mal daran gedacht hat, den therapeuten zu wechseln.

    Als gesunder Mensch, der noch nicht viel mit Therapeuten und deren Klienten zu tun hatte, wirkt das natürlich sehr abstrus, was unter Umständen Alles in eine Diagnose rein fließt - du musst aber unterscheiden, dass diese Ansätze absolut noch keine Diagnose sind, sondern eher Kriterien, die abgeklopft werden, um sie bei einer Diagnose zu berücksichtigen oder ausschließen zu können. Bei Therapeuten sitzen Menschen, die so ziemlich in jeder Hinsicht gestörte Verhaltensweisen/Wahrnehmungen haben können und da sind die hier genannten Dinge wie Anpassungs/Abgrenzungs-Probleme wirklich noch keine Exoten, sondern eher die Basics, mit denen viele Klienten tatsächlich kommen.


    Wenns um Therapeuten geht, muss man einfach von dem Grundsatz ablassen, dass Alles normal ist und man sich seine Diagnose praktisch aussucht, denn man ist dort, weil medizinisch scheinbar Etwas eben nicht normal mit einem ist und man von dem Therapeuten möchte, dass er es diagnostiziert. Das ist vergleichbar mit einem HNO-Arzt, bei dem ich mich auch nicht darüber aufregen kann, wenn er mich erstmal auf Asthma und Heuschnupfen testen, bevor er mir eine exotischere Krankheiten bescheinigt. Das ist schlichtweg sein Job.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • ich nicht.

    Als gesunder Mensch, der noch nicht viel mit Therapeuten und deren Klienten zu tun hatte, wirkt das natürlich sehr abstrus,.


    abstrus auf mich wirkt nur eines, dass im falle einer sexuellen orientierung usw überhaupt von einer psychischen krankheit ausgegangen wird.


    wenn ein betroffener von sich aus hilfe bei einem therapeuten sucht, hab ich kein problem damit, wohl aber wenn therapeuten solchen kram loslassen, wie einige user es berichteten.


    da kann ich sehr triefenden sarkasmus dem therapeuten gegenüber entwickeln, auch ohne seine version zu kennen.

  • LeGar

    Wo ging es denn um eine sexuelle Orientierung? Es ging um Transsexualität, wenn ich nicht Irgendwas verpasst habe - und das ist absolut keine sexuelle Orientierung, sondern eine Identitätsstörung. Andernfalls würde man damit ja auch nicht bei Therapeuten sitzen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • LeGar

    Wo ging es denn um eine sexuelle Orientierung?


    Transsexualität war im "usw" versteckt. wusste zu dem zeitpunkt selber nicht mehr um was es ging. war auch schon tief in der nacht ... daher erst mal sex.orientierung vorgeschoben und den rest unter "usw" abgelegt.


    für mich macht das in egal welchem fall keinen sinn. auch wenn es nur darum geht herauszufinden, ob jemand trans ist oder sich nur so fühlt oder was auch immer. ich bleib bei meiner ansicht über diese therapeuten die solche aussagen getroffen haben sollen. also sei kein buchhalter wegen eines platzhalters.

  • Ich glaube, du hast missverstanden, was ich sagen wollte - es ging mir nicht darum, dich darauf fest zu nageln, dass du es sexuelle Orientierung nanntest, sondern dass du es damit gleich setzt, obwohl es eben eine diagnostizierte Störung ist. Welche Meinung du zu den Aussagen der Therapeuten hast, ist gar nicht das, worauf ich eingehe, sondern darauf, dass du sagtest, Transsexualität habe genau wie Orientierungen Nichts bei Therapeuten zu suchen. Das ist eben Unsinn, weil das keine Meinungsfrage ist, wenn es als Störung nunmal medizinisch erfasst ist. Du würdest ja vermutlich auch nicht über Psychosen sagen, dass ein Therapeut darüber keine Einschätzungen treffen soll.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Ich glaube, du hast missverstanden, was ich sagen wollte - es ging mir nicht darum, dich darauf fest zu nageln, dass du es sexuelle Orientierung nanntest, sondern dass du es damit gleich setzt, obwohl es eben eine diagnostizierte Störung ist. Welche Meinung du zu den Aussagen der Therapeuten hast, ist gar nicht das, worauf ich eingehe, sondern darauf, dass du sagtest, Transsexualität habe genau wie Orientierungen Nichts bei Therapeuten zu suchen. Das ist eben Unsinn, weil das keine Meinungsfrage ist, wenn es als Störung nunmal medizinisch erfasst ist. Du würdest ja vermutlich auch nicht über Psychosen sagen, dass ein Therapeut darüber keine Einschätzungen treffen soll.

    Man sollte außerdem anmerken das wenn Trans nicht als Störung irgendwo stehen würde (ob ich das gut finde sei mal außenvor gelassen) die Krankenkassen nichts bezahlen würden und und damit vermutlich die suizid rate noch höher wäre als sie es eh schon ist.

  • Glaube im ICD 11 ist sie auch woanders aufgelistet aber das prozedere bleibt das gleiche

    Im Endeffekt bleibt im ICD11 Alles beim Alten, wenn da nicht noch einiges geändert wird, bis es in Kraft tritt. Die Veränderung beschränkt sich bislang lediglich darauf, dass es nicht mehr als Geschlechtsidentitätsstörung gilt und unter den Verhaltensstörungen gefasst ist, sondern dann nennt es sich grob ins Deutsche übersetzt 'Zustände im Zusammenhang sexueller Gesundheit' in der Rubrik Geschlechts-Inkongruenz. Das sind zwar andere Bezeichnungen, aber im Endeffekt meint es doch sinngemäß exakt das selbe - nur dass die Hälfte Derjeniger, die sich darüber beschweren könnten, nicht mehr verstehen werden, dass es das selbe heißt.

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    Wenn ich so darüber nachdenke, weiß ich aber auch gar nicht, wo eigentlich das Problem darin liegt, wie Trans aktuell kategorisiert ist. Ich meine, es ist ja vermutlich unumstritten, dass eine Transsexualität zu sehr vielen medizinischen Eingriffen, Behandlungen und Medikationen führt und dass es Begleitdiagnosen ganz anderer psychischer Krankheiten gibt. Ich persönlich kann, glaube ich, deutlich besser damit leben, einfach sagen zu können, dass es eine anerkannte Störung ist, als über diese Identitätsschiene zu gehen, in der das Fazit ja irgendwie immer ist 'ich bin anders, aber das ist ok'. 'Anders aber ok' wäre mir persönlich irgendwie eine zu dünne Erklärung für das, was man sich als Transsexueller freiwillig antut (was alleine schon ohne Krankheitsbild nicht erklärbar wäre).


    Andererseits würde ich mich aber sogar auf das Gedankenexperiment einlassen, wie das aussehen würde, wenn Trans irgendwann gar nicht mehr als pathologisch gilt, sondern es eben wirklich ganz real zu einer Schneeflocke auf facebooks Gender-Liste wird. Dann könnte man damit nämlich nicht mehr zu einem Therapeuten gehen, bei dem Transsexuelle ja durchaus auch Hilfe suchen; man würde keine Untersuchungen abrechnen können; man würde jeden Monat ein kleines Vermögen für illegale Hormonpräparate ausgeben, weil die legalen laut Beipackzettel nicht für Trans produziert und/oder bestimmt sind und man ja nicht mehr zu Ärzten gehen kann, um sie sich trotzdem verschreiben zu lassen. Operationen wären dann nur noch für Diejenigen machbar, die genug Geld übrig haben - denn wenn Gender flexibel ist und wir Alle gesund sind, wie wir eben sind, dann sind das Schönheits-OP's und damit persönlicher Luxus. Wer eine Transition macht, würde dann also nicht mehr die Diagnose entscheiden, ob man Trans ist, sondern es würde dadurch entschieden, wer Lust darauf und das nötige Geld hat. Fatal für Jeden, der sich nicht behandeln lassen kann - und fatal für Jeden, der es ohne Diagnose tut.


    Das Ganze könnte ich noch sehr viel weiter spinnen, aber an dem Punkt hier weiß ich eigentlich schon, dass ich froh bin, Trans im ICD zu haben und ich es nicht für sinnvoll halte, einen ganz offensichtlich medizinisch relevanten Zustand zu relativieren, nur weil Alles bis ins Absurdeste zu 'ich bin anders, aber das ist ok' verdreht wird. Meinetwegen soll es also heißen, wie es eben heißen soll, solange es weiterhin als Störung behandelt wird und nicht aus dem ICD raus fällt.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

    Einmal editiert, zuletzt von JohnDoe ()