Homophobie

  • ich hab auch einige homophobe freunde, bei denen meide ich das Thema einfach und ignoriere was sie sagen, tolerante freunde diskutieren manchmal mit ihnen, aber das hilft nichts. bin aber auch ungeoutet und werde entsprechend nicht angefeindet

  • Erfahrungsgemäß würde ich sagen, es hilft eigentlich immer, auf dieses Mindestmaß an Respekt voreinander zu bestehen. Soll heißen, dass du einen negativen Standpunkt gegenüber Homosexualität nicht toll finden musst und dein Gegenüber gleichzeitig Homosexualität ebenfalls nicht toll finden muss - ihr euch und eure Meinungen aber respektieren solltet, ohne den Anspruch auf eine identische Meinung zu haben und ohne die Meinung des Anderen herab zu würdigen.


    Fehlt deinem Gegenüber dieser Respekt, dann würde ich Denjenigen sehr klar darauf hinweisen, dass das nicht in Ordnung geht - was natürlich voraussetzt, dass du dich an die selben Spielregeln hältst, an die sich Derjenige dir gegenüber auch halten soll.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Was heißt durchbrechen, da steckt für mich drin, dass du darum kämpfen musst, so sein zu dürfen, wie du bist.

    Sei du selbst, und trainiere dein Selbstbewusstsein, den anderen zu sagen: Ist mir doch egal, was ihr denkt. Das klingt jetzt so einfach - es ist ein harter und schwerer Weg. Aber der Weg zu deinem Glück. Und wenn die anderen eher unglücklich sein wollen (auch über dich): Lass sie doch.

  • Jetzt mal sorry, dass mein Kampfgeist sich hier meldet und die posts der anderen kritisieren muss aber HALLO?!

    An die Sache gibts nur eine Herangehensweise:

    Mit dem Kopf durch die Wand/Front.


    Es kann sein, dass deine Familie homohpob ist und es kann sein, dass sie Leute wie uns auf der Straße böse anschauen, aber wer Mitglieder der eigenen Familie ausgrenzt wie Fremde auf der Straße, der hat offensichtlich keine Latten mehr am Zaun!


    Vielleicht bist du schüchtern oder dir fehlt das Selbstvertrauen - noch!- , aber dich zu verstecken für das was du bist, noch dazu vor deiner eigenen Familie?? Da gäbe es für mich kein Halten mehr. Stell sie vor das Ultimatum: entweder sie verhalten sich endlich wie normale Menschen oder ihr geht sobald wie möglich getrennte Wege.


    Ich habe absolut kein Verständnis für kompletten geistigen Totalausfall bei sonstigem einwandfreien Funktionieren.


    Und scheiß auf alle hier, die sagen, dass es eine akzeptable Meinung wäre, homophob zu sein, sorry an euch, wirklich, aber im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht nehmen, die Intoleranz nicht zu tolerieren.

    Leute, wir sind alle gleich, wir sind alle Menschen und jeder von uns hat das Recht, so akzeptiert zu werden, wie er geboren ist, oder seht ihr regelmäßig auf der Straße, wie Leute wegen ihrer Augenfarbe oder ihrem Geschlecht Öffentlich angefeindet werden?


    die Menschen sollten sich mal ihren Srocknaus dem Ar*** ziehen und sich des Wissens bedienen, das uns seit nun über dreißig Jahren zur Verfügung steht.

  • ...

    Und scheiß auf alle hier, die sagen, dass es eine akzeptable Meinung wäre, homophob zu sein, sorry an euch, wirklich, aber im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht nehmen, die Intoleranz nicht zu tolerieren.

    ...

    Wie kommst du darauf, du müsstest Intoleranz nicht tolerieren, wenn du selbst Toleranz forderst? Damit bestimmst du genauso, wem gegenüber du intolerant sein darfst, wie es jeder andere tendenziell intolerante Mensch auch irgendeiner Gruppe gegenüber tut, die (oder deren Meinung) ihm nicht gefällt. Bei Toleranz geht es um Menschen, ganz egal, welche Meinungen und Ansichten sie haben. So lange Niemand einem Anderen Etwas tut, darf Jeder tun, lassen und denken, was er möchte, ohne dass er deiner Meinung sein muss. Wenn du das nicht genauso tolerieren kannst, wie du toleriert werden möchtest, dann solltest du bei dir selbst anfangen, bevor du anderen Menschen ihre Ansichten vorgeben möchtest.


    Nirgendwo war hier die Rede davon, dass der TE aktiv angefeindet wird oder Dergleichen und so lange das nicht der Fall ist, gibt es keinen Grund dafür, auf Krawall gebürstet zu sein. Hat nicht jeder seine rebellischen 5 Minuten.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

    2 Mal editiert, zuletzt von JohnDoe ()

  • Ich ging von dem Standpunkt aus, dass jemand von seiner eigenen Familie durch eine negative Haltung ausgegrenzt wird bzw sich so fühlt.

    Innerhalb einer Familie ist das oftmals sehr viel schlimmer als es ohnehin schon wäre.


    Das Mit dem Intoleranten nicht tolerieren ist ein Zitat eines Aktivisten , das man glaube ich schon einmal gehört haben sollte.


    Und ich gehe hier von Faktenargumenten aus. Wie zum Beispiel, dass Homosexualität vor der Geburt entsteht und somit nicht beeinflussbar ist.

    Wenn nun jemand etwas gegen sowas hat und es mir auch so zeigt, dass es unmissverständlich ist, dann wird meine Reaktion nichts mit rebellischen 5 Minuten zu tun haben, sondern mit der Überzeugung, die ein Mensch nur dann hat, wenn er sicher, abslout sicher weiß dass er Recht hat. Oder würdest du es etwa als Unrecht hetrachten, sich selbst und seine Existenz zu verteidigen, geschweige denn die eigenen Menschenrechte?

  • Außerdem stehen Toleranz und Akzeptanz oftmals im selben Kontext und wenn mir jemand ohne meine Person zu beachten sagt, dass er mich aus Prinzip scheiße findet, weil ich schwul oder sonst was bin, dann hat das nicht viel mit toleranz zu run.


    Intoleranz kennt keine physischen grenzeb und sie beginnt bei vielen Menschen schon mit einem einzigen Blick.

  • Raaku Irgendwie scheinst du ja ziemlich das Gefühl zu haben, dass Intoleranz genrell die Existenz dessen bedroht, gegenüber dem Jemand intolerant ist, obwohl es um eine Bedrohung doch gar nicht ging. Intoleranz heißt nicht, dass dich Jemand angreift - in welcher Form auch immer. Je nachdem ob man einen Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz zieht, oder es als gleichwertig ansieht, heißt das erstmal nur, dass man Etwas nicht befürwortet bzw. nicht erduldenswert findet.


    Das ist erstmal einfach nur ein Standpunkt und sagt Nichts darüber aus, wie Derjenige mit dir als Person umgeht. Klar kannst du dann sagen, wenn dich dieser Jemand nicht toleriert, dann tolerierst du seine Intoleranz eben auch nicht - aber das macht dich eben nicht tolerant, sondern stellt dich im Grunde auf die selbe Seite. Vor Allem dann, wenn du eben schon direkt implizierst, dass sich Jemand mies aufführt, nur weil er Etwas nicht gut findet. Mir persönlich würden direkt mehrere Dinge einfallen, von denen ich zwar sagen würde, ich toleriere sie - aber ich akzeptiere sie nicht (ergo ich erdulde sie, aber befürworte sie nicht) - das heißt aber nicht, dass ich einen Menschen deswegen mies behandeln würde, den diese Dinge betreffen.


    Dass das Zitat von einem Aktivisten stammt, wusste ich tatsächlich nicht, aber ich denke auch nicht, dass Aktivisten pauschal für gute Zitate taugen, daher hab ich da vermutlich so viel nicht verpasst.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • kommr immer auf den Aktivisten an




    Und jetzt zur eigentlichen Aussage.

    Schau dich auf der Welt um, dann siehst du, was homosexuellen Menschen passiert, die mit Intoleranz kämpfen.

    Intoleranz bei einer einzelnen Person und Intoleranz bei sehr sehr vielen, bzw der Mehrheit, das ist was anderes. Je mehr Leute gegen etwas sind, vor allem im gleichen Raum, desto schneller artet dieses "dagegen sein" zu "ausgrenzen" und letztendlich zu "diesem etwas aus prinzip schaden zufügen" aus.

    Bestes Beispiel: die halbe Welt.


    John, ich nenn dich jetzt mal John :D, wir sind nicht in Der Position, die Ausgrenzung von Unschuldigen zu tolerieren. Ich sehe in dem intoleranten Verhalten vieler Leute um uns herum die Vorstufe zur Verfolgung und aktiven Ausgrenzung.

    Ich weiß, das klingt sehr harsch, aber es stimmt, oder wie argumentiert du bitte dagegen?


    Wobei, eventuell meinst du dasselbe, verstehst mich aber falsch.


    Wenn ich sage, gegen Intoleranz kämpfen, benutze ich als meine Waffen Aufklärung und Redegewandtheit.

    Eventuell hast du meine Einstellung falsch eingeschätzt.

  • Ich glaube, wir gehen einfach von völlig unterschiedlichen Ebenen aus, um die es geht - ich beziehe mich auf die Situation des TE, der einfach nur von Homophobie in seiner Familie sprach. Da es nicht weiter ausgeführt wurde, gehe ich in 99% der Fälle einfach Mal davon aus, dass es um eine gutbürgerlich konservative Familie geht, in der man sich nicht beschimpft, sich nicht an den Kragen geht, sondern einfach nur eine abgeneigte Haltung gegenüber Homosexualität hat. Das ist reine Meinung und keine Verfolgung oder etwas der Art.


    Was nun die restliche Welt angeht - ja sicher gibt es Verfolgung und Gewalt, ja sicher hat das damit zu tun, dass zu viele Intolerante Menschen geballt zusammenkommen. Vor Allem hat das aber mit Kriminalität zu tun und die ist ganz klar anzulehnen, egal welchen Grund die Kriminalität hat - und wenn es um Länder geht, in denen diese Form der Gewalt nichtmal als kriminell gilt, dann umso schlimmer. Dennoch ist Intoleranz als Solche erstmal kein Verbrechen in keinem Land, das Meinungsfreiheit kennt. Ich kann ja zum Beispiel auch absolut Etwas gegen Fußball haben und mich trotzdem mit einem begeisterten Fan gut verstehen, solange ich nicht mit gucken muss, um Mal ein abstraktes und aktuelles Beispiel zu geben.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • der Vergleich hinkt jetzt... Etwas, was man mag und etwas, womit man geboren wird, das sindbzwei paar Stiefel.


    Sicher, wenn wir nur von dieser Situation ausgehen, wäre mein Rat derselbe. Zeig deiner Familie durch Aufklärung und Argumente, dass sie ich gerne mögen dürfen wenn du schwul oder so bist.


    Kriminalität bei uns, aber bei denen Kultur. Und sie sind uns an Zahl beinahe ebenbürtig also wie hier argumentieren?