Welche Liebe ist stärker?

  • Hallo Leute!

    Hoffentlich gehts euch allen gut!

    Zu meinem Thema. Ich hatte vor einigen Stunden in der Schule Englisch und wir lesen gerade ein Buch (A lesson before dying). Wir sollten da verschiedene Charaktereigenschaften verschiedenen Personen zuordnen. Auf jeden Fall kam es zu der 'Charaktereigenschaft' Liebe. Dabei kam zwischen meinen Freunden und mir eine relativ große Diskussion auf.

    Also der Streitpunkt war der, dass wir abwogen haben, welche Liebe denn stärker sei. Die romantische Liebe oder die Liebe zu der eigenen Familie. Jetzt ohne irgendeine Meinung vorgreifen zu wollen, will ich euch mal fragen, wie ihr das seht.

    Ist für euch die romantische Liebe oder die zur eigenen Familie stärker, bzw. was denkt ihr welche stärker ist?

  • tja, es gibt leute die haben beides ... eine über alles geliebte familie und eine aufrechterhaltne romantische beziehung beziehung zum parner.


    generell würd ich sagen, romantische beziehungen kann man vergessen. denn die sind wie blumen, die schnell verwelken, weil man nicht ewig eine rosa brille trägt. das ist der lauf des lebens oder wie das heisst.


    wer allerdings über jahrzehnte trotz aller hoch und tiefs einer partnerschaft immer noch romantik in der partnerschaft leben kann, hats geschafft. In solchen beziehungen ist romantik dann wohl ein würzmittel der beziehung, während ein rein romantische nur kurz aufloderndes feuer ist.


    Die liebe zur familie ist ein ganz anderes level. würd ich auch so nicht vergleichen wollen. ist so wie mit äpfel, birnen bananen usw. alle früchte schmecken gut, werden aber nicht generell, sondern ihre eigenschaften unterschiedlich genossen.

  • Ich strauchle etwas über den Begriff 'stärker', denn im Grunde stellt die Frage damit ja eine Wertigkeit auf, die man an einer Skala abmessen will.


    Jetzt ist aber die Liebe zu der eigenen Familie ja eine platonische, bedingungslose Liebe, von der man einerseits sagen könnte, sie muss natürlich besonders stark sein, weil Familie angeboren und nicht austauschbar ist - andererseits müssen die einzelnen Personen dafür Nichts leisten und diese Liebe nicht unbedingt verdient haben, nur weil man sich einen gewissen Prozentsatz der DNA teilt. Im besten Fall liebt man seine Familie einfach wirklich, weil tatsächlich Etwas dafür geleistet wird, aber in den meisten Fällen würde man eine x-beliebige Person nicht genauso für die selben Aktionen lieben, einfach weil man nicht verwandt ist.


    Die romantische Liebe ist dagegen das exakte Gegenteil, denn hier geht es einzig und alleine darum, was die Person tut und in wie weit sie das Gefühl der Liebe aktiv hervorruft. Auch da könnte man jetzt sagen, diese Liebe muss ja konkurrenzlos sein, weil sie 'verdient' ist und keinerlei Heimvorteil hat - gleichzeitig ist diese Liebe aber auch in einem gewissen maß austauschbar, denn die Person ist sicherlich einzigartig, aber romantisch Lieben kann man mehr als eine Person und theoretisch könnte man das mit jeder Person hinbekommen, wenn sie nur die Ansprüche dafür erfüllt.


    Ich wüsste nicht, wie ich das jetzt beides nach Wertigkeit an einer Skala messen sollte, um sagen zu können, welche Liebe stärker ist. Vielleicht sind es auch einfach zwei völlig unterschiedliche Gefühle, für die wir bloß die selbe Vokabel nutzen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

    Einmal editiert, zuletzt von JohnDoe ()

  • Wow ja das hört sich beides echt plausibel an. Danke für eure Antworten erstmal.

    Es ist auch meiner Meinung nach ein sehr schwieriges Thema. Ich denke, dass die Liebe zur Familie, natürlich nicht zu allen Familienmitgliedern, aber zu vielen, wenn mal es jetzt bewerten müsste, stärker wäre, weil man ja irgendwie abhängig ist. Und nimmt man jetzt die Liebe zu den Eltern muss diese ja schon recht 'groß' sein, weil wir ohne sie ja gar nicjt existieren würden. Natürlich ist die romantische Liebe genau weil man nicht abhängig ist von DNA usw. durchaus auch sehr 'stark' und auch bewusster 'gewählt'.

    Im Grunde bin ich für mich selber auf den Schluss gekommen, dass es keine kllare Antwort auf diese Frage gibt und man immer die Einzelfälle betrachten muss. Liebe ist nämlich rein subjektiv und wird natürlich auch von jedem anders definiert.

  • Liebe die auf abhängigkeit beruht, ist keine liebe.

    im bestenfalls ein sich einfügen in gegebene soziale

    zwänge, weils bequem und routine ist.


    was ich aus meine letzten beziehung gelernt habe ist,

    dass man an einer partnerschaft arbeiten muss, wenn

    man auf liebe wert legt. heute ist, soweit ich das beur-

    teilen kann, weder bei mir noch bei ihr etwas von der

    alten zuneigung über geblieben, abgesehen von der tat-

    sache dass wir oft genug miteinander texten oder auch

    mal nen vchat haben und dann wie alte kumpels reden.


    wir haben in der Regel die tendenz, wenn beziehungen

    gar zu sehr zu einem nebeneinanderherleben werden

    uns den romantischen kick anderswo zu holen, muss ja

    nicht gleich in sex münden, im kopf ne eingebildete be-

    ziehung nach eigenen vorstellungen reicht schon ... meist

    bleibts aber aber nicht. man entfernt sich voeinander.

    findet womöglich schnell oder früher oder später einen

    passenderen partner.


    das ist ein ganz natürlicher entfremdungsprozess.


    aus der sicht betrachtet sieht liebe ganz anders aus

    und es wird klar, dass nur die liebe bestand hat, oder

    stark ist, wenn man daran arbeitet.


    und da wirds wieder romantisch, denn ich denke, das

    gelingt nur, wenn man trotz allen querelen den partner

    kompromisslos mag.