Ein paar Fragen

  • Hey ihr :)


    Ich komme aus einem religiösen Umfeld und bin deswegen immer mal wieder mit der Meinung konfrontiert, dass Homosexualität eine Art Störung sei, im besten Fall geheilt werden sollte und Erziehung durch zwei Väter oder Mütter schlechter sei als die "natürliche" Variante. Vor einiger Zeit bin ich auch über eine Website eines gewissen "Instituts für Jugend und Gesellschaft" gestoßen. Die treten für konservativen Bullshit wie Reorientierungstherapie ein und sind im Grunde homophobe und fundamentalistische Vollpfosten. Falls sich die mal jemand ansehen möchte, hier ist der Link: http://www.dijg.de/homosexualitaet/allgemein/

    Es macht mich wahnsinnig wütend, solche Behauptungen zu lesen. Aber was mich mindestens genauso wütend macht ist, dass ich diese nicht widerlegen kann. In mir ist deswegen immer wieder die Frage aufgekommen, warum ich die Ansichten habe, die ich eben habe.

    Beide Seiten behaupten, es gäbe unumstößliche Studien, die beweisen würden, dass ihre Meinung richtig ist und werfen den Studien der Gegenseite vor, Formfehler zu enthalten oder durch ideologisches Denken beeinflusst zu sein. Und wenn ich ehrlich zu mir bin, dann muss ich mir eingestehen, dass meine Meinung zu der Sache tatsächlich ziemlich ideologisch ist. Ich habe keine direkten Beweise dafür, dass Homosexuelle Eltern keine schlechten Einflüsse auf ihre Kinder haben. Ich kann nicht beweisen, dass Homosexualität keine Störung ist. Und ich muss zugeben, dass es tatsächlich so ist, dass ein Wissenschaftler, der der Homosexualität gegenüber kritische Schlussfolgerungen aus einer Forschung zieht, direkt als homophob verschrien wird.

    Ich bezeichne mich selbst als Skeptiker. Also als Menschen, der seine Weltanschauung hinterfragt und erst etwas glauben will, wenn er dafür auch Beweise hat. Und als Skeptiker will ich mich nicht einfach ideologischen Überzeugungen hingeben, weil es sich gut anfühlt. Deshalb räume ich auch immer die Möglichkeit ein, dass ich falsch liege, ganz besonders dann, wenn ich einem anderen Menschen nicht erklären kann, warum ich eigentlich glaube was ich glaube.

    Deswegen will ich mich nicht dazu herablassen, einen anderen Menschen wegen einer Behauptung, die nicht in mein Weltbild passt, zu diskreditieren. Ich will mir seine Behauptungen ansehen und mich entweder überzeugen lassen oder erklären können, warum diese Behauptung Blödsinn ist.


    Wie seht ihr das alles? Ich würde mich freuen, eure Ansichten zu sehen und vielleicht auch ein paar Fragen beantwortet zu bekommen.

    Findet jemand diese Seite, die ich oben erwähnt habe, auch so scheiße wie ich?


    Liebe Grüße fürs erste :)

    Lea

  • Grundsätzlich verstehe ich deine Überlegung und sehe das auch so, dass man eigentlich Alles hinterfragen sollte und da immer am besten schon bei den eigenen Ansichten anfängt, um nachher zu wissen, welche Meinung man überhaupt selbst hat. Du springst dabei aber irgendwie zwischen mehreren Ausgangspunkten - und genau zwischen denen springen Diejenigen auch, die Homosexualität als Störung kategorisieren. Vielleicht sollte man den Ausgangspunkt erstmal überdenken.


    Wenn es darum geht, ob Irgendetwas (egal was) eine Störung ist, dann sind wir da nicht bei einer ideologischen Überlegung, sondern beim Thema Gesundheit und das ist bei uns ziemlich klar strukturiert, denn als Krankheit/Störung gilt, was als Krankheit/Störung nachgewiesen und erforscht ist. Die Beweispflicht liegt also darauf, die Störung als solche zu Belegen und nicht den Status 'Gesund'.


    Dass verschiedene Gruppierungen da nun fordern, den Beweis der Gesundheit bei bestimmten Merkmalen zu fordern, ist Manipulation des Ausgangspunktes und klar ideologisch, denn es wird niemals möglich sein, Gesundheit als grundsätzlichen Zustand nach zu weisen - weder dann, wenn man behauptet, Homosexualität sei eine Störung; noch dann, wenn man behauptet, eine bestimmte Hautfarbe sei eine minderwertige Abart; und auch nicht dann, wenn man Intoleranz als Phobie pathologisiert. Alles das sind Ideologien, die in der Beweispflicht wären, um ihre Behauptung zu stützen, aber weil sie es nicht beweisen können, geben sie die Beweispflicht ab. Ein Mediziner könnte in diesen Fällen nachweisen, dass er keine Krankheit findet, aber dass die Person gesund ist, kann er nur anhand dessen schlussfolgern, dass der Grundsatz gilt, wenn keine Krankheit gefunden wird, ist das der Status 'Gesund'.


    Genauso fällt auf, dass es bei der Homosexualität um eine persönliche Vorliebe geht und es gibt sonst (meines Wissens nach) keine persönliche Vorliebe, die als Störung eingestuft ist, ohne dass die Vorliebe eine zusätzliche Begleiterscheinung hat, die die Störung ausmacht. Vorlieben mit Anteilen einer Persönlichkeitsstörung sind z.B. als Störung eingestuft; Vorlieben mit schädigendem/sadistischem Verhalten wären als Störung eingestuft - solche Begleiterscheinungen hat Homosexualität nicht. Dass man eine völlig banale Vorliebe zur Störung erklärt, ohne Eigenschaften einer Störung zu finden, riecht auch verdächtig nach Ideologie, denn der Ideologe sieht nichts Weiteres als die reine Existenz der Vorliebe als Störung und das gibt es so in unserer medizinischen Definition nicht.


    Alles in Einem halte ich die These der Homosexualität als Störung für reine Manipulation zugunsten eines persönlichen Standpunktes. Ein wenig so, als würde ich dir sagen, der Himmel sei in Wahrheit grün, aber das kann nicht Jeder erkennen und eine Maschine kann das nicht messen - und wenn du das nicht glaubst, sollst du mir beweisen, dass er nicht grün ist.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

    Einmal editiert, zuletzt von JohnDoe ()

  • hab da eher handfeste ansichten.


    wenn man mich fragen würde, was für ne theorie richtig ist

    würd ich auf alle theorien und moralansichten spucken und

    sagen:


    Kacke. Akzeptierts einfach und denkt über was nützliches

    nach. es gibt wichtigere dinge, um die man sich kümmern

    sollte. und wenn jmd behauptet homosexualität heilen zu

    können, zieht ihm eins mit nem gummihammer über und

    ab in die gummizelle mit ihm.


    bis er spontan selbst geheilt ist.

  • JohnDoe Um das noch mal klarzustellen, ich zweifle nicht wirklich daran, ob Homosexualität normal ist oder nicht. Es geht mir eher um eine Advokat-des-Teufels-Haltung, um den eigenen Standpunkt zu festigen und die Fähigkeit, andere zu überzeugen zu steigern.

    Ich meine, allgemein die Tatsache, dass eine erhebliche Korrelation zwischen einer konversativen religiösen Haltung und der Meinung, Homosexualität wäre etwas schlechtes, deutet schon darauf hin, dass diese Ansicht ideologisch motiviert und nicht das Ergebnis einer objektiven Betrachtung der Realität ist.

    Um ein konkretes Beispiel aus meinem Leben zu liefern:

    Meine Eltern sind evangelikale Christen. Grundsätzlich haben sie eine recht humanistische Haltung und halten von Aussagen wie "God hates Fags" genauso wenig wie du und ich. Meine Mutter hat Pädagogik studiert und bei einer christlichen Organisation namens Team F eine Fortbildung gemacht. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater haben sich mit Literatur zu dem Thema Sexualität, Kindesentwicklung und Erziehung beschäftigt. Ich habe den Eindruck, dass sie sich in einer christlichen Echokammer befinden und teilweise nicht begreifen, dass die Haltung, homosexuelle Erziehung habe negative Auswirkungen auf die Kinder, von keinem ernstzunehmenden Wissenschaftler mehr vertreten wird. Insbesondere da die Nullhypothese in der Wissenschaft als Ausgangspunkt betrachtet wird und solange gilt, bis sie widerlegt ist. Wie kann ich das meinen Eltern verdeutlichen frage ich mich.


    LeGar Eine solche Haltung mag zwar bequem sein, hilft uns aber nicht weiter. Ich persönlich verspüre auch eine enorme Abneigung gegen Menschen, die solche Ansichten haben aber wenn wir nicht versuchen, darüber zu stehen, kommen wir keinen Schritt vorwärts. Wenn wir erreichen wollen, dass solche Meinungen weniger werden, dann müssen wir deren Vertretern mit Argumenten beikommen und demonstrieren, dass ihre Position nicht haltbar ist.

  • Ich hatte gar nicht vermutet, dass du selbst wirklich die These unterstützt, um die es geht, ich hab dich nur direkt angesprochen, weil ich ja auf dich antwortete :D also keine Sorge, ich unterstelle dir die Ideologie nicht persönlich.


    Was die Schilderung deiner Eltern und die Frage angeht, wie du zu ihnen durchdringen sollst... eigentlich würde ich sagen, wenn sie pädagogisch unterwegs sind, sollte eigentlich Niemand zu ihnen durchdringen müssen, weil sie selbst darauf kommen müssten, wie man empathisch mit dem Lebensentwurf anderer Menschen umgeht. Da sie aber gleichzeitig streng christlich zu leben scheinen, bin ich mir einfach nicht sicher, in wie weit echte Empathie da mitspielt, denn es gibt nunmal einen Unterschied dazwischen, von Nächstenliebe zu reden und Empathie anzuwenden.


    Ich bin mir relativ sicher, dass sie Niemandem etwas Böses wollen - dass sie vermutlich auch wirklich der Überzeugung sind, Menschen etwas Gutes zu tun, wenn es um das Erkennen von Homosexualität als etwas geht, dass man heilen oder eingrenzen muss (sofern das denn so ihrer Ansicht entspricht), aber letztendlich sollte man ihnen wohl einfach mitteilen, dass das eine Art der Hilfsbereitschaft ist, die Niemandem Hilft, die Niemand ehrlich haben will und die einzig und alleine deshalb nötig erscheint, weil ihre Ansicht das Problem erschafft, bei dem man helfen könnte.


    Ich glaube nicht, dass man damit auf Verständnis trifft, aber zumindest müssen sie akzeptieren, dass es Andersdenkende gibt und man die auch nicht einfach wegheilen kann.

    Schwachfug aus meinem Leben:


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    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Das interessante an Christen und der Homosexualität ist ja auch, dass die Bibel sich nur an zwei Stellen konkret zur Homosexualität äußert. Einmal im Alten Testament. Kein ernstzunehmender Christ hält sich noch an die Vorgaben aus dem AT also bleibt nur noch die Stelle im Römerbrief (glaub ich zumindest) in der Paulus sich kurz zu einer spezifischen Situation äußert. Diese Verse haben keinen Absolutheitsanspruch, egal wie man es wendet.

    Ansonsten gibt es noch ein zwei Stellen, die gerne als Argument dafür, dass Gott Homosexualität nicht will, herangezogen werden. Im Grunde besagen diese lediglich, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Nicht mehr. Wie man daraus ableiten will, dass zwei Frauen bzw. Männer keine romantischen Gefühle füreinander haben sollten, ist mir schleierhaft. Diese Aussage bedeutet lediglich, dass es Männer und Frauen, beide Menschen sind und Gott sie geschaffen hat. Die letzte mir bekannte Stelle sagt, dass ein Mann das Haus seiner Eltern verlassen einer Frau "anhangen" soll. Wenn man diese Stelle als Vorschrift für die eigene Lebensführung betrachten will, müsste man gleichzeitig auch schließen, dass man kein Single sein darf.

    Aber ich höre mal lieber auf, über solche Lächerlichkeiten zu schreiben. Die Bibel ist ein inkonsistentes, teils barbarisches und veraltetes Buch, warum mache ich mir überhaupt die Mühe, dagegen zu argumentieren...

    Um jetzt noch mal zu meinen Eltern zurückzukommen; ich würde sie nicht als streng christlich in dem Sinne bezeichnen, dass sie besonders verklemmt wären oder ähnliches. Sie sind verhältnismäßig aufgeschlossen und an sich ziemlich angenehme Menschen. Andererseits haben sie beispielsweise den Glauben (wie ich früher auch, kotz), dass die Menschen, die nicht "gerettet" wurden, in die Hölle kommen (aber man muss ihnen zu gute halten, dass Gott sich das in ihrem Glaubenssystem nicht ausgesucht hat).

    Sorry wenn ich mich zu sehr über solche Dinge echauffiere aber mich regt das so sehr auf.

  • ...

    Andererseits haben sie beispielsweise den Glauben (wie ich früher auch, kotz), dass die Menschen, die nicht "gerettet" wurden, in die Hölle kommen (aber man muss ihnen zu gute halten, dass Gott sich das in ihrem Glaubenssystem nicht ausgesucht hat).

    ...

    Dass Gott es sich in der Auslegung ihres Glaubens nicht ausgesucht hat, die nicht geretteten Schäfchen an die Hölle zu verlieren, ist eigentlich ganz logisch - und es ist das Kleine 1x1 der Manipulation, denn Gott soll der 'Gute' in dieser Sache sein und vor Allem wollen Diejenigen die 'Guten' sein, die Gott keine böse Absicht unterstellen. Letztendlich kommt der Teufel und die Hölle doch aber im christlichen Glauben gar nicht genauer definiert vor - es sind beides keine echten Konzepte, sondern sie sind rein dafür da, Jemanden oder Etwas beschuldigen zu können, damit Gott und die Religion an sich für ihre Sündenfall-Dogmen nicht verantwortlich gemacht werden.


    Da verkauft der Erschaffer des Problems irgendwie auch gleichzeitig die Lösung dagegen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


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    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • genialer als den Teufel, finde ich die erfindung des freien willens.

    der macht den Teufel total überflüssig, weil wir nämlich selbst an dem schlamassel schuld sind, in dem wir leben.


    Gott ist auch wieder fein raus.


    und wie sagte eine mutter zu ihrem sohn in einem youtube vid, als er ihr widersprach, er habe es sich nicht ausgesucht schwul zu sein:


    "Du hast entschieden schwul zu sein und gesündigt. Denn Gott würde nie sowas wie dich erschaffen."


    (ist sinngemäß aus der erinnerung zitiert, die zggb etwas vage ist)

  • Jaein, der freie Wille ist im christlichen Glauben ja dieses Ding mit dem Sündenfall - Adam und Eva haben den Apfel angenommen, sind damit in Sünde gefallen und weil wir alle deren Nachfahren sind, haben wir praktisch die Erbschuld in Form von Eigenschaften, die uns zur Sünde treiben. Den freien Willen könnte ein gläubiger Christ also klar als so eine vererbte Schuld auslegen und uns gleichzeitig damit den Verstand absprechen, zwischen richtig und falsch unterscheiden zu können. Das ist der ganze Murks, der eigentlich keine Gegenargumente zulässt.


    Genauso das Ding mit dem Entscheiden, schwul zu sein. Die meisten praktizierenden Christen würden da sagen, es ist nichts Schlechtes daran, schwul zu empfinden, denn Gott hat Denjenigen so erschaffen - aber Derjenige darf nicht in Sünde fallen und deshalb muss er der Versuchung widerstehen und sich brav eine Frau suchen. Ist so dieses Ding mit dem schlechten Gewissen - genauso, wie wenn Eltern sagen "ich bin nicht böse auf dich, ich bin bloß schrecklich enttäuscht." ^^'

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  • dann könnte man sagen: Jesus starb für unsere sünden und deshalb gibts keine erbschuld mehr. wenn wir dennoch sündigen, dann aus freiem willen und auf eigene gefahr.


    ich mag das christentum, auch wenn ich nicht in einer kirche bin. alles ist so bigott widersprüchlich. die reinste quelle für ironische posts usw.


    was das mit dieser mutti angeht: der junge stammte wohl aus so'nem fundamental christlichen haushalt. hab das video zwar nur noch dunkel in erinnerung, aber der junge wurde anschliessend aus dem haus geworfen, auf die strasse gesetzt.


    daher denke ich, ganz auf dessen verwandte bezogen, sehen die es wahrscheinlich schon als sünde an, wenn man einfach nur schwul fühlt.

  • Ja, gerade sehr fundamentale Gruppierungen sind da nochmal eine krassere Hausnummer, als der 'normal-gläubige' Christ. Ich versteh nur einfach nie, wieso gerade Diejenigen, die so viel kompromissloser glauben auch Diejenigen sind, die so radikal mit ihren Mitmenschen umgehen - ich meine, logisch ist es von außen betrachtet, aber eigentlich ist es Wahnsinn, wie Diejenigen selbst davon überzeugt sein können, da etwas Gutes und Richtiges zu tun.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Ja so ist das leider. Die, die am lautesten über Nächstenliebe predigen, treten sie gleichzeitig mit Füßen. Natürlich sind nicht alle Christen so aber es sind genug, damit ich ihre Ideologie hasse. Diese Menschen glauben an einen Gott, den sie NIE gesehen haben und glauben, sie hätten eine Beziehung mit ihm. Das erinnert mich irgendwie an eine Geisteskrankheit.

    Es ist gut, dass immer weniger Menschen (zumindest in diesem Teil der Welt) religiös sind. Vor allem unsere Generation wendet sich in Schaaren vom Glauben ab. Weiter so.

  • das christentum verbreitete sich nicht

    durch einfach vorgelebte missionsarbeit

    sondern. ganz in römischer tradition, durch

    blut und schwert.


    hmm, meiner meinung nach, waren die

    göttergläubigen römer sogar noch toleranter

    als ihre christlichen erben.


    und dieser Paulus trägt einen grossen teil der

    schuld an der bigotterie der heutigen fundi christen.

  • LeGar ich denke das ist doch noch ein wenig komplexer. Die konstantinische Wende war gleichzeitig auch der Wendepunkt für das römische Reich. Spätestens zu diesem Zeitpunkt begann seine gesellschaftliche Struktur zu faulen. Der Untergang des Reiches und die Völkerwanderung waren es, die Europa ins Mittelalter gestürzt haben. Die Kirche hat von diesem Machtvakuum sehr profitiert und die folgenden tausend Jahre war nur wenig wissenschaftlicher Fortschritt zu verzeichnen und zudem war ein Großteils des antiken Wissens verloren. Das Christentum ist in der ganzen Geschichte nur ein indirekter Faktor gewesen. Das gilt auch für den starken Anstieg von Intoleranz zu der Zeit. Ich denke nicht, dass das Christentum an sich besonders intolerant ist. Größtenteils hast du aber schon recht denke ich.

  • ich rede vom christentum, und du von europa.

    aber ich geb dir recht. das christentum ver-

    breitete sich, weil es ein mittel zur macht-

    erlangung war oder einfach macht sicherte.


    auf jeden fall wurden abertausende menschen,

    ganze bevölkerungsgruppen zwangschristianisiert.

    ohne diese vorgehensweise und die daraus resul-

    tierende strikte politik der härte andersgläubigen

    gegenüber, hätte sich das christentum nie so schnell

    oder überhaupt derart ausbreiten können.


    ich finde diese schuld sollte genauso im bewusstsein

    von christen verankert bleiben wie etwa die schuld,

    die sich nazideutschland bis anno 1945 auf sich lud.

  • Eine Störung sei Homosexualität?

    Ja die römisch Katholische Kirche hat diesbez. einen Knacks.

    Ich bin selbst Römisch Katholisch, allerdings mit 18 aus der Kirche ausgetreten, weil ich keine Kirchensteuer zahlen möchte. und es im Krieg eingeführt worden war, bzw. die Kirche es immernoch nicht Zusammenbringt sich selbst zu Finanzieren.

    Ist ja schon so das die Kirche Adam und Eva predigt und die ein Kind bekommen.

    In der Kirche dürfen Pfarrer auch keine Kinder und Frauen haben bzw. Verheiratet sein, was ich nicht Richtig finde Heut zu Tage.

    Mir kann niemand Vorschreiben an was ich Glaube. Ich Glaube an Gott Vater.. .

    Bin weiterhin römisch katholisch gehe in Kirchen usw. ist ja ein schönes Gefühl.

    Die Liebe Kirche Vergewaltigt selbst Kinder und sagt Gleichgeschlechtlichkeit ist ein Unding.!

    Pädophile gibt's da wie Dort. Nicht jeder Pfarrer ist dumm. Gibt auch Gute.

    Ich würde mir nur wünschen das der Papst die Gleichebrechtigung auch in Kirchen Einführen würde das wäre was Gutes.

  • welchen krieg meinst du?


    soweit ich weiss wurde die kirchensteuer im 19.Jh eingeführt.

    als D-land gebiete an frankreich abtrat und der adel für die

    abgetretenen gebiete dafür sich am eigentum der kirche ver-

    griff. als ausgleich kam die kirchensteuer und irgendwann zog

    der stadt die steuern für die kirchen ein. gg eine verwaltungs-

    gebühr. real ists vllt noch etwas komplizierter, aber so grob

    kam die kirchensteuer zustande.

  • @LeGar

    ich spreche da von Österreich, kenne mich in Deutschalnd zu Wenig aus.

    In Österreich wurde die Kirchenbeitragssteuer 1939 Eingeführt.

    Seit dem Zeitpunkt gibt es die Zwangsabgabe.