Bi- und Pansexualität vs. Geschlechternormen und Feminismus

  • Ich habe mich jahrelang als bisexuell ausgegeben, bis ich letztes Jahr von Gender Identities und Pansexualität gelesen habe. Ich hatte auf irgendeinem Instagram Profil den Begriff "pansexual" gelesen und habe ihn gegoogelt. Die Beschreibung gelesen und gedscht "jo, passt, nehm ich xD"

    Mittlerweile mag ich es überhaupt nicht, wenn Leute sagen "also bist du bi?" oder "das ist das selbe wie bi".

    Für mich ist es nicht das selbe und deshalb identifiziere ich mich auch nicht als bi.

    Und es ist Schade, das die Sache mit "Geschlechter sind nur ein soziales Konstrukt" in Deutschland noch nicht so weit ist. Ich weiß, dass es bei uns in der Schule in der 12. Klasse im Unterricht durchgenommen wird, weiß aber nicht, wie genau, da ich nur lese, was so auf der Tafel nach den Ethik- und PoWikursen stand. Mal schauen, nächstes Jahr bin ich ja in der 12 :S

    Dennoch regt es mich auf, wenn Leute über Pansexualität sagen "das gibt es nicht" oder "das hast du dir ausgedacht"

  • Dass es Pansexualität nicht gibt oder dass sich das Diejenigen ausdenken, die sich pansexuell nennen, hat doch Niemand behauptet - natürlich gibt es Pansexualität, denn die Existenz fängt ja schon damit an, dass sich Jemand damit identifiziert. Der Haken an der Sache kommt aber schon direkt mit dem Ausdenken, denn tatsächlich denken sich das Pansexuelle nicht aus - sie lesen es irgendwo und fühlen sich danach dann pansexuell. Für mich als außenstehenden erschließt sich aber nunmal kein Unterschied zwischen Bisexualität und Pansexualität, was ich ja auch genauer begründet habe.


    Ähnlich ist das mit den Geschlechtern als Konstrukt. Niemand wird behaupten, dass Geschlechternormen irgendwie biologisch existent sind, die auf Klischees und Rollenbildern basieren, aber je nachdem aus welchem Blickwinkel man Geschlecht definiert, ist es einfach nicht so, dass es irgendwie eine unumstößliche Wahrheit ist, Geschlechter wären konstruiert. Erstmal ist das nur eine Behauptung, an die man glauben kann oder eben nicht, aber mit einem noch-nicht-so-weit-sein hat das Nicht viel zu tun. Niemand ist automatisch rückständig, weil er Theorien nicht sofort unhinterfragt übernimmt.


    Deswegen verstehe ich auch nicht wirklich, wieso es dich aufregt, wenn Jemand nicht deiner Meinung ist - ich meine, es sollte doch Andere auch nicht aufregen, dass du nicht ihrer Meinung bist. Relevant ist, dass man andere Meinungen akzeptieren kann, ohne sie für richtig halten zu müssen und das hat in dem Thread ja von Anfang an auch bestens funktioniert, so weit ich das beurteilen würde.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

    Einmal editiert, zuletzt von JohnDoe ()