Der Mann in der Beziehung

  • Hey ich hab mal eine Frage an euch:


    Findet ihr, es muss theoretisch einen Mann und einen Frau in einer Beziehung geben?
    Sowas wie "Er ist der Mann in der Beziehung" hört man ja öfters, aber auch oft in Verbindung mit Klischees.


    Also ich für meinen Teil würde das gar nicht wollen, ich bin ja schwul gerade weil ich einen Jungen als Partner möchte und keinen "Mädchenersatz".
    Es wäre keinesfalls schlimm, wenn er ein etwas feminines Verhalten oder Ähnliches hat, aber für mich sollte halt wie ein "üblicher " Junge sein.
    (Ich hoffe ihr wisst was ich mit "üblicher" Junge meine, dafür sind ja die Anführungszeichen, habe kein passendes Wort gefunden)


    Aber vielleicht sehr ihr das ja anders?
    Würde mich freuen, wenn ihr mir eure Ansicht zu diesem Thema hier schreibt.

  • Das Thema ist interessant um ehrlich zu sein. Ich finde nämlich das diese: "Ich bin der Mann oder ich bin die Frau" Rolle irgendwie albern ist. Entweder Gleichberechtigung in der Beziehung oder gar nicht. Meine Meinung. Ich selbst fühl mich zwar manchmal auch feminin aber versuche immer für die Person da zu sein und zu beschützen. Soll heißen es variiert eben der Situation entsprechend und nicht gleich als harter Macker zu wirken. Wenn ich weiß wie mein Partner ist dann verhalte ich mich so wie es am besten für die Beziehung ist. Wenn mein Partner aber meint er braucht genau das Gegenstück zu seiner Person dann muss er sich eben jemand anderes suchen. Man(n) ist halt so wie man ist. Er muss also weder Mann noch Frau "spielen" bei mir. Obwohl ich persöhnlich zwar feminine süße Jungs und Männer vorziehe hätt ich trotzdem nix gegen männlich sein. Wichtig ist mir eh immer Vertrauen und Zuneigung. Er muss also auch mal einen beistehen wenns wirklich drauf ankommt. Denn ich würde es genau so machen.

  • Wenn ich weiß wie mein Partner ist dann verhalte ich mich so wie es am besten für die Beziehung ist.

    Ich hoffe ich interpretiere es jetzt nicht falsch, aber ich finde es auch wichtig, dass man sich nicht verstellen muss.

  • Das genau meinte ich ja eigentlich mit variieren. Damit meinte ich ja nicht sich selbst anzupassen für die Person sondern der Situation an sich entsprechend in der Beziehung. Nicht den Charakter oder wie man sich äußerlich verhält. Kann sein das ich mich etwas irritierend ausgedrückt hab. Xp Ich kann sowas immer irgendwie nie so richtig schriftlich formulieren was ich eigentlich meist richtig sagen möchte. ^^' Aber ich schätz mal man weiß in ungefähr was ich damit sagen wollte. ^^

  • @OldschoolMan1987


    Also ich würde dich jetzt so verstehen, dass man nicht starr an dem Stereotyp "Ich bin der Mann in der Beziehung" (oder auch "Ich bin die Frau in der Beziehung") festhält und sich davon in ein bestimmtes Verhaltensmuster zwingen lässt, sondern dass man sich einfach so verhält, wie es zu einem selber und dem Partner/der Partnerin, aber auch der Situation passt, ohne, dass man sich verstellen muss.
    Entspricht das dem, was du meinst?^^


    Verhalten ist ja letztendlich nur die Reaktion auf Situationen und jeder reagiert anders. Ich finde dieses ganze "Wer ist der Mann in der Beziehung?"-Gerede ziemlich dämlich^^

  • Ich finde dieses ganze "Wer ist der Mann in der Beziehung?"-Gerede ziemlich dämlich^^

    Ich bin es nicht gewohnt, dass Leute meiner Meinung sind, ich dachte das hier wird eine riesen Diskussion :D


    Mein Umfeld versteht nie, was ich meine, aber ich finde dass sie es oft einfach nicht verstehen können, weil sie diese Stereotypen ja auch oft leben.

  • @Kogoshi Wer kommt den bitte auf die Idee, z.B. ein schwules Pärchen zu fragen, wer der Mann in der Beziehung ist? Sind doch beides Männer, von daher ist die Frage ziemlich dämlich. xD
    Ich meine, ich kann die Neugier nach der Rollenverteilung ja schon verstehen, ich wäre vermutlich auch neugierig, aber dann sollte man anders fragen, wenn man schon meint, fragen zu müssen. Die Einteilung in die Kategorien "Mann" und "Frau" macht da für einfach keinen Sinn -.-

  • @OldschoolMan1987


    Also ich würde dich jetzt so verstehen, dass man nicht starr an dem Stereotyp "Ich bin der Mann in der Beziehung" (oder auch "Ich bin die Frau in der Beziehung") festhält und sich davon in ein bestimmtes Verhaltensmuster zwingen lässt, sondern dass man sich einfach so verhält, wie es zu einem selber und dem Partner/der Partnerin, aber auch der Situation passt, ohne, dass man sich verstellen muss.
    Entspricht das dem, was du meinst?^^

    Ja genau das meinte ich. Danke fürs übersetzen. ^^:P

  • Ein Freund von mir fragte mich mal: "Wenn du in einer schwulen Beziehung bist, willst du dann lieber der Mann oder die Frau sein ?" Meine Antwort darauf war "In einer schwulen Beziehung gibt es keine Frauen !!!" :D Ich bin so wie ich bin, mein Partner ist so wie er ist, wozu Gedanken machen in welches Rollen Klischee wir gehören ? Macht für mich keinen Sinn, da auch meiner Meinung nach Heterobeziehungen besser laufen, wenn keiner irgendeine Rolle spielen muss.

  • Die Antwort find' ich gut :D


    Wie siehts denn mit den Ladys hier aus? ^^
    Hat euch auch schonmal wer sowas gefragt?


    - - - - - - -
    Edit:
    Ich wurde gerade daraufhingewiesen, dass weibliche Nutzer hierauf gar nicht antworten können, war blöd von mir ^^

  • Also ich für meinen Teil find sowas "tuntiges" an einem Partner auch nich gerade schön. Ich glaub, dass auch genau von solchen Leuten eben die meisten negativen Vorurteile über Schwule ausgehen :/ (soll nich heißen, dass ich solche Menschen verabscheuen würde oder sowas)
    Ich will aber in eine Beziehung, dass der andere Partner so ein richtiger Bär von einem Mann is xD Ich glaub daneben wirk ich ja schon selber fast tuntig ;D


    So ne gesunde Mitte find ich sehr angenehm, aber ich kann mich auch mit "abseits der Mitte" arrangieren, muss halt nur passen ;D

  • find ich nicht, da eine gute partnerschaft darauf beruht, dass man sich ergänzt und trotzdem gleichberechtigt ist. also ergeben sich die rollenverhältnisse aus eigenschaften der individuen heraus innerhalb einer partnerschaft. da braucht es keine schubladen für geschlechterrollen in gleichgeschlechtlichen beziehungen, während sich das bei heterosexuellen beziehung einfach so ergibt.

  • Ich glaube so gut wie jedes schwule Paar hat schon mal die blöden Fragen gehört:


    Wer von euch beiden ist denn die Frau?
    Wer von euch macht denn den Haushalt?
    Geht ihr beide arbeiten oder bleibt einer von euch zu hause?
    Wer von euch beiden gibt denn beim Sex den Ton an?


    Bei solchen Fragen weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Gayboy20 () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler.

  • Tja also als Lady, Frau oder als androgyner intersexueller Mensch wird man hier direkt ausgeschlossen zu schreiben.
    Unfassbar...



    Ich denke, dass es völlig ok ist, wenn du oder ihr keine Mann-Frau Stereotypen erüllt! Es ist mutig und alternativ, eben gleichgeschlechtlich zu lieben!


    Das werden aber viele, die eben hetero oder zumindest Mann-Frau technisch lieben, eben nicht ganz verstehen wollen?! Erklärt es so, wie bisher :thumbup:



    Und Wichtig: Viele Schwule suchen jedoch oft unbewusst diese gegenteilige weibliche Rolle! Ich möchte mich nicht erklären, aber viele Schwule, die weibliche Gesichtszüge haben, passiv sind und natürlich feminim rüber kommen, ziehen bestimmte schwule Männer an, woraus sich dann eine heteroähnliche Beziehung ergibt.


    Einige schwule Freunde meinten zu mir, dass sie mit einer rein geistig gleichgeschlechtlichen Beziehung nicht so leicht umgehen können.
    Ergo seid ihr dann da Besonders drin, dass ihr das könnt! R:-)



    Ich muss aber auch dazu sagen, dass viele von euch nicht wissen, was Weiblichkeit ist und es selbst seid!


    Vielen schwulen merkt man es an, sei es Verhalten, deren Namen oder Interessen, die zu 95% einfach eher Frauen nachgehen oder betrifft. Aber das ist schön und bereichernt!

  • Also da ich meistens eher der typisch feminine Schwule bin und die Typen, auf die ich stehe, meistens recht männlich bzw nicht mal wirklich schwul sondern bisexuell sind und auch meistens eher auf Frauen als auf Männer stehe, werde ich meistens als "Mädchen in Beziehung" bezeichnet. Mich selbst bervt das total, weil ich ja auch ein Transguy bin und wenn man sowas zu mir sagt wie "Mädchen", vorallem wenn ich bei der Person geoutet bin, könnt ich ne Krise bekommen. Sicher, ich bin SEHR feminin. Ich trage hauptsächlich pink, lila und schwarz, ich habe mehr Schuhe als meine ganze Familie zusammen und ich verhalte mich gern "typisch weiblich", weil ich nunmal so bin. Aber ich bin trotzdem ein Kerl und die Kerle die mich daten, daten mich gerade WEIL ICH SO FEMININ BIN. Nur weil ich mit die Fingernägel lackiere heißt das nicht, dass ich der Bottom bin oder zuhause bleiben würde, wenn wir eine Familie gründen würden oder dass ich keinen Sport mache. Es heißt nur, dass ich ich bin.

  • Ich persönlich würde sagen, es kommt auf die Beziehung drauf an. Ich würde nicht auf die Idee kommen in einer Beziehung zu sagen, wer die "Frau" ist. Beide können den Haushalt machen, beide können mal oben und unten liegen und beide können alles mögliche machen. Und wenn nur eine Person den Haushalt macht und immer "unten" liegt würde ich nicht gleich sagen, das die Person "die Frau" in der Beziehung ist.