Beiträge von Akisa

    Vor acht Jahren habe ich mich als FtM trans* geoutet. Jetzt bin ich 20 und hätte eigentlich schon seit einer Weile die Möglichkeit, eine Hormonbehandlung anzufangen. Aber ich weiß nicht mehr, ob ich das wirklich brauche, habe eigentlich kaum noch Dysphorie und generell stelle ich gerade einfach alles in Frage. Meine Geschlechtsidentität, meine Sexualität. Man dürfte ja meinen, die Pubertät sei verwirrend, aber ich kann mich nicht daran erinnern, je so verwirrt wie jetzt gewesen zu sein. Ich habe so das Gefühl, dass das Transitionieren nur die andere Seite der Medaille ist und das Mannsein vermutlich auch nur eine weitere Schublade, in die ich nie ganz reinpassen werde. Es ist einfach alles so kompliziert gerade bei mir und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.

    Ich wäre gerne ein Manager, weil ich andere gerne herumkommandiere. (Kann ich besonders gut!)
    Oder Psychologe, weil ich eine gute Menschenkenntnis habe.
    Aber für ein Psychologiestudium bin ich zu dumm (für Ersteres wahrscheinlich auch).

    Ich kann mir auch gut vorstellen in einem kleinen Familienbetrieb zu arbeiten, mit wenigen Mitarbeitern und vorwiegend Stammkunden. Ich habe nämlich mal ein Praktikum in einem kleinen Buchladen gemacht und das war eine wirklich schöne Erfahrung. Echt ein anderes Arbeitsklima als in einer dieser unpersönlichen Ketten, wo man ohnehin so gut wie nichts verdient.

    Mein Anti-Traumjob wäre vielleicht Erzieher. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wieso viele, die ich kenne, eine Erzieherausbildung machen oder Erzieher werden wollen.