Hey,
finde ich ne coole Sache.
Falls ihr noch wen bräuchtet, der schon ein bisschen Erfahrung mit Homepages hat und auch ein wenig Erfahrung mit HTML und CSS hat würde ich euch gern helfen Mit Wordpress habe ich zwar noch nicht gearbeitet, aber diese Baukästen unterscheiden sich in nur sehr wenigen Punkten.
Zu deiner Frage an sich: was für Antworten hättest du denn gerne? Also in welchem Umfang z.B.?
Ich versuche es mal so wie ich erstmal meine, falls du dir etwas anderes vorstellst, kannst du mich auch gern noch anschreiben:
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Wie ich zu meiner Sexualität gefunden habe:
Das war eigentlich ein recht langwieriger Prozess der eine ganze Zeit lang von mir unbemerkt blieb. Von klein auf war ich eigentlich nie das "typische Mädchen". Da war immer etwas "anders" an mir. So habe ich viel lieber mit Jungs gespielt, meine Aktivitäten gingen auch alle eher in die Richtung, dass man es dem anderen Geschlecht zuordnen würde (wobei man ja glücklicherweise diesbezüglich viel offener geworden ist) und auch damals wollte ich schon Jungensachen tragen und kurze Haare.
Das alles mag sich für einige nach Transsexualität anhören, aber wirklich Probleme mit meinen Geschlecht an sich hatte ich keine. Nur das Drumherum gefielt mir halt nicht das ich mich anders geben sollte als ich nun einmal war. (Man kann schon sagen, dass meine Eltern mich dazu drängen wollten in der "Norm" zu bleiben)
Mit der Pubertät fing es dann an, dass ich langsam Interesse an Jungs entwickelte, aber das war glaube ich mehr wie ein rumprobieren. Zumal halt Film/Fernseh und Internet alles auf Heterosexualität getrimmt war. Was anderes kannte ich schlichtweg nicht. Was Homosexualität bedeutet habe ich glaube ich erst so mit 12 verstanden und mit diesem Verständnis hat es dann auch direkt angefangen, dass ich bemerkt habe, dass dies ja meine Sexualität sein könnte. Anfangs war das schlimm für mich. Ich kannte das ja nicht im positiven. Fast nur von Diskriminierung hatte ich gehört. Das wollte ich für mich nicht und auch das die katholische Kirche dies verurteilt, machte mir zu schaffen (da ich gläubig bin). Deswegen stand ich der ganzen Sache sehr negativ gegenüber. Ich hab versucht mir einzureden, dass das bei mir nicht der Fall sei oder nur eine Phase. Je mehr ich mit der Thematik konfrontiert wurde, desto mehr spürte ich allerdings, dass das falsch war.
Wenn sich zwei Frauen im Fernseh küssten, wurde ich nervös (ganz besonders wenn jemand mit mir zusammen Fernseh schaute) und es kribbelte auch irgendwie ein bisschen im Körper. Das war quasi das Gefühl, was mir bei Jungen/Männern immer gefehlt hat. Da hats dann nicht mehr lang gedauert bis ich es akzeptieren musste und mich auch wenig später Freundinnen anvertraut habe. Die haben anscheint eine bessere Erziehung als ich genossen und akzeptierten das sofort bzw. gaben mir erst das Gefühl, dass das vollkommen okay sei. Dann ging quasi ein passives Outing von statten. Ich habe es ein paar Schulkollegen erzählt und sagte dann irgendwann, dass das kein Geheimnis sei, sodass sie dann mit anderen mal drüber sprachen. Ohne mein Zutun war ich dann recht schnell geoutet (wobei eigentlich soweit ich das sagen kann tatsächlich nie darüber gelästert wurde). Danach dachte ich mir, wenn ich in meiner Sexualität ich selbst sein kann und das akzeptiert wird, dann kann ich das auch in meinem Äußeren. Kurzerhand lies ich mir die Haare schneiden und auch unter Protesten meiner Mutter wurde von da an fast nur noch in der Herrenabteilung eingekauft.
Zu dem Umgang von Freunden und Familie:
Wie gesagt meine Freunde haben super reagiert. Hätten sie nicht besser machen können. Sie haben es auf meinen Wunsch hin erst geheimgehalten, mich bestärkt und danach als ich meinte es sei an der Zeit quasi das Outing für mich erledigt. War echt toll =D
Meine Mutter hingegen sagte als erstes es sei nur eine Phase. Sie ist ein Mensch der sich nach außen hin gern tolerant und weltoffen gibt. Allerdings ist ihr auch wichtig was andere über sie denken und besonders durch ihre Kinder rühmt sie sich gerne, weshalb ihr das denke ich einfach ein Dorn im Auge war oder was sie nicht wahrhaben wollte. Selbst nach einem halben Jahr hat sie noch versucht mir einzureden, dass das eine Phase sei Danach hat sie es irgendwann (zähneknirschend) akzeptiert. Offen abfällig hat sie sich allerdings nicht geäußert, was ja immerhin schon was ist.
Vor meiner Schwester habe ich das aus unerklärlichen Gründen mehr als zwei Jahre geheim gehalten. Ich weiß gar nicht was ich mir dabei gedacht habe. Ich wollte irgendwann, aber dann kam nicht der "richtige Zeitpunkt". Nach einer Weile habe ich dann gecheckt, dass es den nicht gibt und es einfach im Auto etwas im Kontext rausgehauen. (Ziemlich dumm eigentlich so ohne Fluchtweg *lach*) Aber sie hat auch klasse reagiert. Sie sagte sie sei froh, dass ich es ihr endlich gesagt habe, denn sie sei sich diesbezüglich schon sehr lange sicher gewesen, dass dies der Fall ist.
Bei meinem Vater war es etwas schwierig, da ich 6 Jahre kein Kontakt mit ihm hatte und meine Mom mir eingeredet hat er möge keine Homosexuellen. Als ich es dann gesagt habe, meinte er nur das es ihm egal sei, solange ich glücklich damit bin.
Alles in allem eigentlich ein Traum eines Outings. Auch bin ich jetzt seit circa 6 Jahren in denen ich geoutet bin kein einziges Mal mit offener Homophobie in Berührung gekommen, was mir die ganze Sache sehr leicht gemacht hat.
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Zu eurer Website würde ich gern schon schreiben was mir gefällt und Verbesserungsvorschläge äußern:
Erst mal das Positive natürlich:
1. Eure Aufteilung der Themen finde ich echt klasse. Das die Beratung für Betroffene, Eltern/Familie und Freunde getrennt ist, ist wirklich sinnvoll. Ich bin schon sehr gespannt was da kommen wird, an Beratung. Ich denke Tipps und Berichte von Betroffenen um die Möglichkeit zu bieten mal in den Kopf von anderen zu schauen? Fände ich jedenfalls sehr schön
2. Ihr habt ans Impressum gedacht, das muss man loben, daran denken selbst viele Unternehmen nicht.
3. Das ihr noch andere Quellen ranholt (nicht nur euch zB.) ist löblich. Besonders bei so einem Thema, wo die Empfindungen und Gedanken dazu von Mensch zu Mensch unterschiedlicher nicht sein könnten.
4. Eine .de Domain. JAAAAA! Einige mögen ja nicht Geld für sowas investieren und nehmen nervige riesen Domains in Kauf. Das würde natürlich abschrecken. Dementsprechend ist es bei euch deutlich besucherfreundlicher.
Jetzt schonmal Verbesserungsvorschläge, die mir so direkt ins Auge gesprungen sind:
1. Ich weiß nicht ob es an meinem Bildschirmformat liegt, aber die Aufteilung der Homepageelemente sind doch etwas unübersichtlich. Da würde ich an eurer Stelle noch einmal drüber nachdenken. Natürlich ist es ein Stück weit Geschmackssache, aber ich für meinen Teil hatte Probleme zu erkennen, welcher Teil nun Content der Unterseite ist. Ich schätze das was es am unübersichtlichsten macht ist, dass der Footer auf Höhe der Navigation ist und auch die Navigation unter dem Content. Das ist sehr unüblich. Normalerweise wird die Navigation Horizontal unter dem Header angebracht oder vertikal links neben dem Content. Der Footer ist wie der Name schon sagt eigentlich das letzte Glied ganz unten.
2. Das Design an sich (also vor allem der Header) ist schön, gibt allerdings wenig Aufschluss über die Thematik der Homepage. Ich würde mit dem Motiv vielleicht Psychotherapie oder Lebensberatung verbinden, das passt ja auch ein wenig, aber ihr scheint euch ja bewusst vom Thema Psychologie distanzieren zu wollen. Auf das Thema Psychologie gehe ich gleich noch ein.
3. Ich persönlich finde den Footer etwas zu überfüllt. Mein Tipp wäre die Social Media Sachen in einer Extra Box vertikal auf die rechte Seite zu legen, also rechts vom Content.
Das wars dann auch schon von meinen Tipps etc. Nun möchte ich wie versprochen auf das Thema Psychologie zu sprechen kommen: Ihr distanziert euch ja bewusst davon bzw. verweist hierbei direkt auf Psychologen (was natürlich sinnvoll ist), aber würde es nicht vielleicht Sinn machen das Thema auch mit aufzunehmen. Besonders queere Menschen haben diesbezüglich ja häufig Probleme. Das denke ich doch ist eine Sache, die (wenn wir bei euren Unterteilungen bleiben) für Betroffene, Freunde und Familie sehr relevant ist. Falls ihr selbst damit noch nicht in Berührung gekommen seid, wäre es ja auch eine Sache, die ihr in eurem kleinen "Fragebogen" hier aufnehmen könntet. Bezüglich meiner Sexualität hatte ich zwar in dem Bereich noch keine Probleme, aber dafür in anderen Themenbereichen. Dementsprechend finde ich es schade, dass über so etwas nicht gern offen gesprochen wird, nur vielleicht aus Angst etwas falsch zu machen? (diesen Beweggrund lese ich da nämlich ein wenig zwischen den Zeilen).
Das wars dann auch schon. Ich bin sehr gespannt was aus der Homepage wird. Eine regelmäßige Besucherin habt ihr auf jeden Fall schon *grins*
Liebe Grüße
JokerBlacky