Schule ist nicht alles!

  • Entschuldigung, falls ich jetzt gegen eine Foren-Regel verstoßen sollte bzgl. Antworten auf dem eigenen Thread, ich möchte lediglich dies als meine Meinung extra außeinanderhalten :)


    Meine persönliche Meinung ist: 20% JA! und 80% NEIN!


    Doch warum?


    Unser heutiges Schulsystem gleich dem Schulsystem von vor 30 Jahren... Wir haben immer noch große Klassenräume, Klassenlehrer, Bücher, kreative Fächer, Noten, Analoges Arbeiten, strenge Regeln/Zeitpläne, Hausaufgaben und ein derart schlechtes Schularten-System.
    - Manche von euch werden sich jetzt fragen, was ist jetzt an so vielen Dingen in der Schule falsch? Meine Antwort:

    • Große Klassenräume fördern nicht einzelne Fähigkeiten oder Schüler... vielmehr werden Schüler dazu aufgefordert wie alle anderen zu arbeiten und somit auch im selben Tempo zu arbeiten. Wenn ein Schüler eine Schulaufgabe nicht versteht besteht meist immer das Problem, dass dieser seine Freizeit damit verbringen muss für die nächste Arbeit zu lernen oder Hausaufgaben zu machen, während er in anderen Themen wiederum sehr flink ist und gar unterfordert ist.
    • Klassenlehrer mögen vielleicht sinnvoll sein um immer jemandem die Schuld zu zu schieben, falls eine Klasse keinen Respekt vor Lehrern hat oder gar den Unterricht verweigert, jedoch gibt es hier auch ein großes Problem: Fähigkeiten! Viele Klassenlehrer haben nicht nur die Aufgabe Schüler in mehreren Fächern zu unterrichten(bevorzugt: Deutsch, Mathematik, Englisch) sondern müssen sich auch um viele organisatorischen Aufgaben kümmern.
    • Bücher mögen kostengünstig und effektiv für die Lehrerin sein, da diese nur eine Seitennummer aufsagen muss und nicht stundenlang suchen muss, jedoch bieten Bücher auch ein sehr sehr großes Problem: Zeitgemäßes arbeiten, effektivität und zu guter letzt Kosten! Würden Bücher beispielsweise gegen Online-Medien oder gar eine deutschlandweite Wissensdatenbank ausgetauscht, müssten jährlich nicht tausende von € in die Produktionskosten von Büchern gesteckt werden, welche teils Inhalte von vor 30 Jahren noch beinhalten oder auf schäden aufpassen, sondern man hätte eine staatlich geprüfte Datenbank, wo man sich von überall aus Informieren könnte... Die Serverkosten sowie die Betriebs und Einrichtungskosten würden sogar weniger als die Hälfte der Produktionskosten der Bücher kosten.
    • kreative Fächer können weder gewertet noch gelehrt werden. Wie möchtest du einem Kind beibringen, was Musik oder Kunst ist? Wie möchtest du einem Kind beibringen Musik zu verstehen, hören, spüren oder gar zu erstellen? Und wie möchtest du einem Kind beibringen kreativ zu sein??? Für Musik, Literatur sowie Musik benötigst du Fantasie, Intepretationsfähigkeiten, Kreativität sowie freie Zeit... Da ich selbst in der Musikbranche arbeite fällt mir das nochmal sehr stark auf, du kannst vielleicht dich dazu zwingen ein Stück von Back, Mozart, etc. perfekt zu spielen, jedoch kannst du dich nicht dazu zwingen kreativ zu sein und einen eigenen Song zu komponieren. Viele Musiker haben in der Schule nur mäßige Noten in den kreativen Fächern erhalten...
    • Noten sind das Produkt aus einer Bürokratier, in welcher jeder gewertet werden muss... Da wir alle Individuuen sind, kann man keinen von uns nach dem selben System bewerten und erst recht gar nicht in kreativen Fächern oder handwerklichen Fächern. Du kannst dich beispielsweise in Sport noch so gut anstrengen aber erhälst dennoch eine schlechte Note, weil du vielleicht keinen Salto machen kannst, während ein sportlicher Typ so aus dem nichts und ohne Elan einen Salto daherzaubert und eine 1 dafür bekommt... Der Grund, warum heutzutage immer mehr Arbeitgeber weniger auf Noten achten, ist ganz einfach: Du kannst im realen Leben noch so ein Ars****** sein aber in der Schule ein Ass... Arbeitgeber möchten dich persönlich kennen lernen und einfach nur deine persönlichkeit erforschen. Sie werden eher einen schlechten Schüler einstellen, welcher mit viel Motivation den Job durchführt als einen 1er Schüler, welcher nur halbherzig an die Arbeit rangeht...
    • Analoges Arbeiten ist leider Gottes immer noch sehr beliebt in unserem Schulsystem. Gerade mal ein bis zwei Klassen in einer Schule haben die Möglichkeit mit digitalen Gütern zu arbeiten. Wir leben in einem Zeitalter, in dem es fast unmöglich ist ohne Internet, Handy, Telefon, etc. zu leben oder gar etwas zu machen. Nahezu in jedem Beruf arbeitet man heutzutage mit Computern oder elektronischen Geräten, welche auch kleine Computer sind, doch warum müssen wir unsere Hausaufgaben noch auf dem Papier erledigen oder einen Vortrag auf einem Plakat präsentieren? Weil die Gefahr zu hoch ist, dass man eine Vorlage aus dem Internet herunterlädt und sich Lorbeeren einheimst, welche nicht seine sind.
    • Strenge Regeln/Zeitpläne sollen uns schon in frühen Jahren Disziplin und Ordung eintrichtern... Ein großer Fehler hierbei ist jedoch dass viele(so auch ich) spät am Abend oder gar Nachts viel produktiver sind und dort Ihre kreative Zone haben.
    • Hausaufgaben sind auch ein Thema an sich... Lehrer geben uns Hausaufgaben auf, damit wir das tun, was die Lehrer in Ihrer begrenzten Zeit nicht schaffen. Traurigerweise werden wir dadurch gezwungen unsere Motivation und Kreativität für einige Stunden auszusetzen, bis wir unsere Hausaufgaben fertig haben und dann teils auch die Motivation etwas interessantes zu lernen verflogen ist...
    • Schularten sollen schon früh die Spreu vom Weizen trennen und damit Schüler in Kategorien einteilen. Doch wusstet Ihr mit 10, 11 oder gar 12 Jahren was Ihr später werden wollt und welchen Schulabschluss ihr dafür braucht? Ich glaube nicht und da liegt schon der größte Fehler, denn du kannst niemals in so jungen Jahren dein volles Potential erkennen... Die Amerikaner haben dies beispielsweise unterdrückt, indem alle Schüler auf die selbe Schule gehen(lediglich sind dort die Klassen/Schularten nach Alter getrennt) Wenn du in der 7. Klasse in der Hauptschule so gut bist, dass du auf die Realschule gehen könntest wird dies in vielen Bundesländern nicht funktionieren, da hier leider die Politiker die Befürchtungen haben, dass du es niemals in einer Realschule aushalten könntest, selbst wenn du ALLES dafür tun würdest.


    Der Grund warum ich das einfach schreibe und mir auch so viel Zeit genommen habe ist einfach: Lernt das, was euch Spaß macht... Versucht nicht immer eine eins in jedem Fach zu schreiben, wenn Ihr dafür die Zeit etwas zu lernen, was euch später im Berufsleben hilfreich sein könnte. Gebt eure Kreativität nicht auf und glaubt nicht immer alles, was euch gesagt wird! Nur weil ihr nicht gut in der Schule seit, heist dies nicht, dass aus euch nichts wird!


    Gruß
    Poooss


    Ein super Video hierzu hat der YouTuber Boyinaband produziert, wo er erklärt, welche Dinge an Schulen schlecht sind und vorallem, was uns nicht beigebracht wird!

  • Die Schule ist nicht alles, aber wichtig!


    Und das auch unabhängig davon, dass das (Deutsche) Schulsystem nicht sehr Effektiv ist. Nach meiner Auffassung ist ein Hauptgrund für die Schulpflicht, dass es leichter es Kinder zu Kontrollieren und zu Erziehen wenn sie in einer großen Gruppe sind.
    So werden sie gezwungen sich aneinander anzupassen und Sozialisieren sich gegenseitig. Teamfähigkeit, Empathie, Hilfsbereitschaft können gefördert werden.


    Ein anderer Nachteil von großen Klassen ist es, dass nicht interessierte Schüler den Unterricht stören und interessierte Schüler nicht lernen können. Wenn der Unterricht dann bei einem Lehrer*in ist der/die sich nicht durchsetzen kann besteht eh keine Chance für Vernünftigen Unterricht.


    Das ding mit den kreativen Fächern und Interpretationen ist, dass jeder die Umwelt anders erlebt, wahrnimmt und sich anders ausdrückt. Schon deswegen sollten diese Fächer nicht benotet werden, die Anstrengung bzw. die Motivation etwas zu schaffen mit Noten zu bewehrten ist auch nicht richtig.
    Noten wurden eingeführt um eine Rückmeldung zu geben wo du steht, wo du dich verbessern musst und wo deine Stärken liegen. Mit den Schulformen die dazu kamen ist daraus ein Kategorisieren geworden, und vor allem bei Schulwechseln und großen Prüfungen sieht es dann nach du-gut, du-schlecht aus.
    Dabei kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Noten meistens von dem Lernumfeld abhängt: von den Lehrer, von der Unterrichts weise, von der eigenen Begeisterung für das Fach, von Sitznachbarn, von der Lebensphase, Konzentrationsfähigkeit.

  • Wobei ich bei großen Klassen auch noch sagen muss, dass sich bei diesen eher mehrere kleine Gruppen bilden, welche gegen bestimmte Schüler hetzen... ich habe es zwar auch bei kleineren Klassen mit bekommen aber dort viel weniger.


    Bei Noten muss ich aber auch sagen, du kannst nicht benoten wie gut jemand ist, da jeder alles anders auffasst und bearbeitet... Du kannst nicht benoten, wie jemand eine Gleichung löst, wenn er nicht den richtigen Lösungsweg nimmt oder nur weil ein Lehrer diesen nicht auf dem ersten Blick erkennen kann...