Tod - Tod ist für mich der Zustand, der dadurch erreicht ist, wenn man vergessen ist.
Immanuel Kant hat meine Einstellung dazu in einen schönen Spruch gefasst: "Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist, wer vergessen wird."
(Ich mag im Allgemeinen Kant sehr gerne - er war wirklich ein realistischer Mann. Vor allem der kategorische Imperativ sagt gerade meiner Lebenseinstellung zu)
Zudem empfinde ich Tod als etwas Natürliches, auch wenn ich nichts mehr auf dieser Welt fürchte. Ich schätze das Leben sehr, weshalb ich auch Mord, Todesstrafe usw. absolut verachte und ich Vegetarier bin. Für mich ist Leben etwas wundervolles und ich freue mich, wenn ich sehe, dass andere ihr Leben glücklich und sinnvoll verbringen. Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr ziemlich oft mit der Gruftiszene in Kontakt und laufte auch ab und zu recht gruftig rum (aber nicht immer ^_~). Auch deshalb empfinde ich den Todeskult, Friedhöfe als einen Ort der Ruhe, Stille und Sinnlichkeit. Ich denke, dass wir im Okzident den Tod immer als eine rein negative Sache betrachten und oft andere Menschen mit Vorurteilen betrachten, die sich näher mit diesem Thema befassen. Hingegen lebt man beispielsweise in anderen Kulturen mit den Toten zusammen unter einem Dach - und das wochenlang. Sicher, es schmerzt liebe Menschen zu verlieren und auch mich trifft es immer wieder hart, aber in meinen Gedanken lasse ich diese Menschen würdig weiterleben. (Ok, ich gebe zu... es hört sich schmalzig an, aber es ist die Wahrheit)
Was ist für euch denn Tod?