Einfach gefangen sein, einfach frei sein

  • Gefangen,


    in meinem eigenen Kopf.


    In einem Käfig aus Gedanken,


    Worten, die diese Gedanken bilden.


    Wie eine Klammer umschlingen sie mich,


    lassen mich nicht ausbrechen.


    Sie halten mich klein,


    sie halten mich fest.


    Wie ein Vogel flattert es im Käfig.


    Der Vogel will ausbrechen,


    er will frei sein.


    Schwerelos durch die Lüfte zu gleiten,


    sein größter Wunsch.


    Auszubrechen aus der Gefangenschaft,


    raus aus der Unterdrückung.


    Die Sehnsucht danach


    den sanften Wind des Lebens zu spüren,


    beflügelt und angetrieben zu werden.


    Noch dichter wollen die Gedanken werden,


    den Käfig ausbruchsicher halten,


    gefangen halten.



    Ohne groß etwas dazu zu sagen würde ich gerne mal vielleicht ein paar Meinungen hören wie ihr es findet vllt auch (wer mag) was ihr beim lesen empfindet

    Man redet sich ein Dinge zu wollen, von denen einem die Gesellschaft
    sagt, dass man sie wollen soll. Frauen meinen immer, um zu überleben,
    müssten sie sich anpassen. Aber für manche Frauen ist Anpassung ist der
    Tod. Der Seelentod. Und die Seele ist etwas sehr Kostbares. Wenn man
    sein Leben auf einer Lüge aufbaut, dann beschädigt man seine Seele. (aus
    dem Buch "Lipstick Jungle" von Candace Bushnell)

  • Ich finds schön, aber ich erkenne den Sinn nicht richtig. Ich weiß es geht um Gefangenschaft, aber erst geht es um dich um dann um einen Vogel. Trotzdem ist es ganz schön.
    Und beim lesen empfinde ich sowas wie Mitleid für dich oder den Vogel. Aber ich habe immer gedacht, im Gedanken ist man frei??

  • Die Vögel im Käfig sollten dieses Bild der gefangenen Gedanken verdeutlichen.


    Also ich empfinde es nicht immer so, dass man in Gedanken frei ist. Natürlich kann ich denken was ich will ohne, dass mir da jemand reinredet, aber manchmal sind die Gedanken wie ich finde nicht kontrollierbar und wenn ich dann immer und immer wieder an das gleiche denke, dann fühle ich mich schon etwas gefangen. (Ich hoffe es kommt raus wie ich das meine)

    Man redet sich ein Dinge zu wollen, von denen einem die Gesellschaft
    sagt, dass man sie wollen soll. Frauen meinen immer, um zu überleben,
    müssten sie sich anpassen. Aber für manche Frauen ist Anpassung ist der
    Tod. Der Seelentod. Und die Seele ist etwas sehr Kostbares. Wenn man
    sein Leben auf einer Lüge aufbaut, dann beschädigt man seine Seele. (aus
    dem Buch "Lipstick Jungle" von Candace Bushnell)

  • Achso.


    Meine Gedanken tuen was sie wollen. Ich hindere sie nicht dran. Manchmal denk ich an was trauriges und komme nicht los, aber selbst da bin ich frei, weil mir keiner vorschreibt, was ich denken soll.

  • Ich hindere meine Gedanken auch an nichts, das will ich gar nicht, aber wenn ich in so einer Art Dauerschleife ständig das gleiche traurige denke und nicht davon wegkomme, dann fühle ich mich schon ein bisschen gefangen.

    Man redet sich ein Dinge zu wollen, von denen einem die Gesellschaft
    sagt, dass man sie wollen soll. Frauen meinen immer, um zu überleben,
    müssten sie sich anpassen. Aber für manche Frauen ist Anpassung ist der
    Tod. Der Seelentod. Und die Seele ist etwas sehr Kostbares. Wenn man
    sein Leben auf einer Lüge aufbaut, dann beschädigt man seine Seele. (aus
    dem Buch "Lipstick Jungle" von Candace Bushnell)

  • Ich nicht. Liegt aber daran, dass ich traurige Gedanken mit Wut wegwische. Da kann ich mich dann richtig austoben und wütend sein. Bei mir ist Trauer und Wut fast das selbe.

  • Also ich finds auch sehr schön, vor allem die Metapher mit dem Vogel :) ist auf jeden Fall was zum Nachdenken und ich steh auf Sachen, die anspruchsvoll sind :P ich hab jetzt aber in erster Linie an Gedanken gedacht, die man vielleicht schon von klein auf eingetrichtert bekommen hat und sich somit eventuell anfangs schwer tut davon zu lösen, obwohl mans gern würde. Also z.B. wenn man homosexuell ist, aber das eigentlich als falsch und schändlich eingetrichtert bekommen hat oder eben andere Sachen, die auf die Art für nen inneren Konflikt sorgen..
    Beim Lesen kam in mir ne gewisse Sehnsucht auf, könnts aber jetzt auch nicht genauer definieren :)

  • Ich muss sagen, ich finde es interessant. Durch deinen Kommentar jetzt habe ich mir nach einem Jahr wieder bewusst Gedanken über das eine Gedicht gemacht und musste feststellen, dass sich in einem Jahr tatsächlich einiges tun kann. Zum Beispiel kann ich jetzt gar nicht mehr direkt sagen was ich mir bei genau dem Gedicht gedacht habe, kann das nur erahnen, weil ich weiß welche Situation das damals war. Das gerade hat mir mal wieder begreiflich gemacht, wie schnell die Zeit vergeht, was alles anders sein kann, oder auch nicht und, dass es für mich wichtig ist besondere Momente in Form von Geschichten oder Gedichten festzuhalten, um die Erinnerungen zumindest zum Teil festhalten zu können.

    Man redet sich ein Dinge zu wollen, von denen einem die Gesellschaft
    sagt, dass man sie wollen soll. Frauen meinen immer, um zu überleben,
    müssten sie sich anpassen. Aber für manche Frauen ist Anpassung ist der
    Tod. Der Seelentod. Und die Seele ist etwas sehr Kostbares. Wenn man
    sein Leben auf einer Lüge aufbaut, dann beschädigt man seine Seele. (aus
    dem Buch "Lipstick Jungle" von Candace Bushnell)

  • Vielleicht auch, wenn ich immer wieder versuche meine Seele zum Strahlen zu bringen, sie andere spüren lassen zu dürfen und vielleicht auch erst dadurch, dass Glück in mir immer wieder aufs Neue zu finden, glaube dann bin ich einfach frei

  • Also mit diesem Gedicht kann ich mich echt identifizieren und ich bin mir zwar sicher, dass es für jeden eine andere Bedeutung hat, aber für mich stellt es die Mauer da, die im Kopf eines Menschen steht. Sie versperrt den Gedanken bestimmte Wege und hält sie auf anderen fest. Für mich bedeutet es auch, dass man in der Vergangenheit gefangen ist und nicht loslassen kann...

  • <p>Ich denke es gibt so Dinge im Leben, die man nicht loslassen kann, obwohl sie einen niederdr&uuml;cken oder verletzen. Beispielsweise ist das so bei Frenemies. Eigentlich tun sie einem nicht gut, aber bis man sich das eingestanden hat und sie aus seinem Leben verbannt hat...</p>


    <p>Es gibt auch so Liebesbeziehungen, von denen man eigentlich wei&szlig;, dass sie giftig sind, dass sie einen zerst&ouml;ren werden, wenn man so weiter macht (zB bei Gewalt in einer Beziehung), aber oft schafft man es nicht sich aus diesem &quot;K&auml;fig&quot; zu befreien.</p>


    <p>Gefangen wird man auch vom Selbsthass, des &uuml;berwiegend durch andere Leute produziert wird...</p>


    <p>Und wenn der Vogel den K&auml;fig nicht alleine zerst&ouml;ren kann, dann braucht es vllt jemanden, der die T&uuml;r aufmacht - aber vllt ist das dann nur ein weiterer K&auml;fig.</p>


    <p>Wirklich frei ist man wahrscheinlich nie.</p>