Die Neon schreibt in der aktuellen Ausgabe in ihrer Rubrik
„In was für einem Land leben wir eigentlich“ folgendes:
„Ein flaues Gefühl im Bauch? Könnte eine
Magenverstimmung sein – oder die große Liebe. Dagegen braucht man eigentlich
keine Medizin, dennoch mischt sich nun der „Bund der katholischen Ärzte“ (BKÄ)
ein: Fällt die Liebe nämlich auf das gleiche Geschlecht, glauben die religiösen
Mediziner, drohen gesundheitliche Schäden. Der BKÄ bietet allerdings einen
Ausweg an: Denn Homosexualität sei zwar keine Krankheit, könne aber behandelt
werden – mit Gebeten und Homöopathie. Betroffenen wird auf der Homepage
geraten, Maria und die Nothelfer anzurufen, zu beichten und auf Wallfahrt zu
gehen. Einzelheiten zur Behandlung per Globuli gibt es dagegen nur noch auf
Anfrage: Man habe die Hinweise zur Homöopathie von der Seite genommen, um sie
nicht weiter der Lächerlichkeit auszusetzen, heißt es auf der Homepage der BKÄ.
Sechzig Mitglieder hat der Verein nach eigenen Angaben, dazu angeblich noch 300
Unterstützer. Mit ihren Ansichten stehen sie in der Fachwelt ziemlich alleine
da: Homosexualität gilt dort schon lange nicht mehr behandlungsbedürftig, ein
Behandlungsversuch sogar als schädlich. Was die Wirkung von Homöopathie
betrifft, streitet sich die Ärzteschaft. Der BKÄ allerdings empfiehlt sie nicht
nur gegen Homosexualität, sondern auch gegen Pädophilie.“ [Neon August 2011]