Normal-Sein

  • Hallo Leute
    ich hoffe das dieses Thema hier einwenig zur allgemeinen Diskussion beiträgt.
    Im folgenden werdet ihr einen selbstverfassten Text sehen, der einige Fragen behandelt, die für die eigene Person sehr wichtig sind. Ich bitten euch, wenn ihr den Text lest, euch Gedanken darüber zu machen und euch mitteilt, selbst wenn ihr anderer Meinung seid. Wie steht ihr zu dem Thema? Lohnt sich Normal sein?


    Manche Leute meinen ich sei nicht
    normal und sobald sie die Antwort erhalten, dass ich gern unnormal
    bin. Schauen sie mich verdutzt an oder wenden sich gar ab.


    Natürlich ist das Normal-Sein auf
    einer Seite gut, denn durch das Normal-Sein bliebe man von vielen
    Problemen verschont. Man hätte viele “Freunde“, wäre kein
    Außenseiter und man würde nicht gemobbt werden. Ja so gesehen ist
    Normal-Sein gut, doch lohnt sich das denn tatsächlich?


    Wie definiert man eigentlich Normal? Im
    Internet steht vergleichsweise eine etwas ernüchternde Definition
    „so, wie es die allgemeine Meinung für üblich od. gewöhnlich
    hält“ (normal übersetzung normal definition normal Wörterbuch)



    Wer möchte denn da nicht automatisch
    sich der allgemeinen Meinung anpassen? So wenig wie nur möglich
    denken? Alles tun was vorgegeben ist um nicht von der Allgemeinheit
    ausgeschlossen zu werden. Nicht verfolgt, gejagt oder gar ausgerottet
    zu werden? Ja, besonders an den Beispielen der Vergangenheit kann man
    sehen das innerhalb eines Landes das Unnormal-Sein seine „Vorteile“
    hatte.


    Ich muss gestehen sich von der
    allgemeinen Phlegma mitreißen zu lassen ist verlockend. Man bekommt,
    das was man zu denken hat, wie man sich zu kleiden hat, wie man zu
    leben hat, und so weiter vorgekaut und auf dem Präsentierteller
    serviert. Man muss nur noch zugreifen und der Gemeinschaft folgen.
    Kein großer Aufwand, nur ein „Jawohl!“.


    Es ist doch schön, „normale“
    Freunde zu haben oder etwa nicht? Keinen Streit über große Themen,
    da man die normale gleiche Meinung hat. Man findet den
    Kleidungsgeschmack gut, weil es der gleiche ist, weil es der normale
    ist. Die Einheitlichkeit, die Monotonie, das sind Freunde die einem
    Normalen ewig während begleiten.



    Dies folgt dem Ziel keine Probleme mit
    der Gesellschaft bzw. dem Gesetz der Normalen zu bekommen. Man kann
    es einem nicht verübeln sich an das Gesetz zu halten, sich der
    Gesellschaft zu beugen, wer hat sich selbst nicht mal unterdrückt
    und sich den Normalen gebeugt, damit man seine Ruhe hat, nicht allzu
    oft, allzu viel Energie verbraucht. Dergestalt Phlegmatisches
    Verhalten ist mir zu wider, doch auch ich habe mich dessen viel zu
    oft schuldig gemacht.


    Nun mein Ziel hierbei ist es euch eine
    neue Definition von „normal“ nahe zubringen. Wie ihr seht ist
    Normal-Sein schön und gut, wer dem folgen möchte, denn möchte ich
    nicht daran hindern.


    Doch es sei gesagt, das Normal-Sein ist
    der Verlust der eigenen Identität.


    Wer normal ist, verliert seine
    Individualität, seine Personalität, indem er sich an die allgemeine
    Meinung orientiert.



    Wer abschließend dazu bereit ist, tief
    in sich hinein zu sehen und seine eigene Meinung zu bilden, seinen
    Lebensweg vor Augen zu halten, sich zu seiner Selbst oder zu dem
    Normalen zu wenden, dem steht es frei sich die Frage ob sich
    Normal-Sein lohnt selbst zu beantworten.



    Liebe Grüße Wuotan
    PS: Mögliche Rechtschreib- & Gramatikfehler bitte ich zu entschuldigen.
    PPS: Notiz für andere: Es bezeiht sich hier nicht auf die Sexualität, sondern ist allgemein auf einen Charakterzug/eine Handlung bezogen (-nicht auf die ganze Persönlichkeit) die als Normal oder Unnormal eingestuft wird.

  • Du hast das Thema wirklich gelungen zusammengefasst.
    Schon die Formulierung der Frage „LOHNT sich normal sein?“ sagt eigentlich schon alles.


    Zunächst steht da natürlich die Frage im Raum wie man „normal“ definiert.
    Dinge wie zb Homosexualität sollten schließlich auch als normal angesehen werden.
    Nun ist es aber so, das man unter „normal“ eben immer das versteht, das die Masse, die Mehrheit als „gängig“ empfindet. Alles was seltener gesehen ist, alles was Minderheiten angeht wird als unnormal angesehen.
    Schon alleine das ist mit ein Grund, weshalb ich dieses Wort noch nie leiden konnte.
    Normal ist immer gerade das, was eine hohe Prozentzahl der Allgemeinheit ausmacht. Das was häufig vorkommt. Im Grunde wie in einer Abstimmung. Würde das zuerst unnormale an Stimmen und Anhängern gewinnen, so würde dies sich zur Norm wandeln und das vorher als normal angesehene würde plötzlich unnormal werden.
    Deswegen ist „normal“ auch eine Illusion oder besser gesagt ein momentaner, vorübergehender oder teilweise auch bestehender Trend.
    Ein Wort, das mit Gruppenzwang Hand in Hand geht.


    Wenn ein Mensch sich vollkommen „normal“ fühlt, nicht das Gefühl hat in irgendeiner Form von der gesellschaftlichen Norm (die sich aber im Laufe der Zeit auch immer etwas verändert), dann zählt er wohl wirklich zu den Leuten, die diese abweichenden Gefühle nicht kennen und somit wird er weniger Probleme haben. Diese werden sich auch kaum Gedanken über dieses Wort machen, da es für sie keinen inneren Konflikt darstellt.


    Wenn eine Person sich in irgendeiner weise anders verhält, fühlt,…. Als wie es die Vielzahl der Gesellschaft tut, so fühlt er sich als unnormal oder wird als unnormal bezeichnet.
    In diesem Falle finde ich, sollte man das Wort unnormal nicht als etwas negatives, sondern viel mehr als Zeichen der Individualität sehen.
    Und Individualität ist etwas, worauf man Stolz sein sollte.
    Fühlt man sich in der „normalen“ Rolle nicht wohl, so sollte man sich auf keinen Fall da reinzwängen lassen. Denn wie du schon sagtest, würde das der Verlust der eigenen Identität bedeuten.
    Bei vielen Menschen ist die Angst vor Ausgrenzung und Außenseiter-Sein viel größer, als die Angst vor Verlust der eigenen Persönlichkeit. Was ich sehr schlimm finde.
    Ich persönlich habe auch oft in meinem Leben die Außenseiter- Rolle aufgedrückt bekommen, vor allem früher in meiner Schulzeit. Und ich weiß was es heißt nicht „dazu zu gehören“.
    Der Alltag kann in bestimmten Situationen zur Zerreisprobe werden und manchmal fragt man sich dann, warum man nicht den einfach Weg gegangen ist, und die eigene Persönlichkeit unterdrückt hätte, die Rollen der anderen mitgespielt hätte. Die gleiche Masken anziehen, wie die anderen sie in der eigenen Position wohl tragen würden? Gerade im sehr jungen Alter oder in der Teenager Zeit ist die Versuchung sich anzupassen besonders groß.
    Doch auf die Frage ob es sich lohnt kann ich nur sagen….
    Nein, es lohnt sich nicht.
    Nichts ist es wert seine eigenen Gefühle zu unterdrücken.
    Die Freunde die man dadurch gewinnen würde, wären keine wahren Freunde. Sie würden nur deine Maske lieben, nicht dich selbst. Und für solch eine oberflächliche Lüge das was man im Innern fühlt unterdrücken? Das kann es nicht wert sein.
    Die Seele leidet nach einer gewissen Zeit viel mehr unter der Unterdrückung der Persönlichkeit, als unter der Tatsache innerhalb der norm ein Außenseiter zu sein.


    Am Ende kommt es immer darauf an, mit was sich ein Mensch in sich selbst und mit sich selbst wohl fühlt.
    Das kann jeder nur für sich selber beantworten.
    Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein.
    Was manchmal gar nicht so leicht ist.

  • "Normalsein" ist heutzutage ausdrücklich erwünscht !KOTZ!
    Mann muss doch selbts wissen wie man sein möchte welche Inditet man hat ober haben möchte.
    Die Geselschaft heut zutag zufrindenzustellne meine Meinug muss man darfür Studirt haben.
    Ich kann aus eigener erfarung sage eine eigene Persönlichkeit zu sein ist nicht ganz einfach,
    weil bei vielen das verständnis fehl auf denen Einzelden einzugehn.
    Das ist auch eine unmögliche Aufgabe!
    Es gibt so viele herliche "Störungen" heutzutage.!Wer hat noch nicht wer will noch mal :| !
    Eigenlich wenn man doch einen richtig zuhören würde und ernstnehmen dan muste man doch wissen das er so sein möcht oder so und keine "Stölrung" hat.
    Normalseinj das ist ein herlicher wunsch von jedem glaube ich ?
    Ich muss sage das ich nicht normal sein möchte weil was ist das für ein tristes Leben.
    Immer den gleiche ablauf Tag ein Tag aus bä ne .
    Aber ihr könn mich Koregieren das ist meine Meinug.
    Weil ich genisse jeden Tag und Lebe so das es noch nicht ins Verbotene geht.
    Normal sein für mich nei Danke es ist nur meine Meinug jeder hat hoffenlich eine eigene!




    LG Alex :daumenhoch:

  • "normal sein" gibts eh nicht, da das eine wahlfreie definition ist, die immer unterschiedlich ausfällt, besonders wenn man en details geht. von daher scheint mir, lohnt sich nicht mal die frage danach, so interessant sie auch zunächst erscheint.

  • Es gibt ja die schöne Frage: Was ist schon normal? Wer sollte die Norm vorgeben?
    Ich fühle mich normal, weil ich eine Persönlichkeit habe, die ich nicht verstecke. Ich wirke vielleicht auf andere unnormal - Aber kratzt mich das? Mittlerweile nicht mehr. Denn wie schon zuvor beschrieben, habe ich meine Persönlichkeit und auch Sexualität viel zu lange versteckt und nun endlich gelernt zu mir zu stehen. Und auch wenn mich das manch einsame Stunde kostet, weil ich nicht von jedem so akzeptiert werden kann, wie ich bin. Bin ich stolz meinen persönlichen Weg gefunden zu haben.
    Sicher kommt manchmal der Wunsch auf normaler zu sein. Aber macht es nicht gerade den Reiz aus, jemanden zu treffen, der anders ist? Ich finde eckige/kantige Menschen interessanter, als aalglatte Leute die unbedingt der Norm entsprechen wollen.
    Ich möchte auch keine Gesellschaft von gleichen Persönlichkeiten, denn ich denke, das würde mich nur langweilen =)

  • Normalität ist schwierig zu definieren... In gewissem Maße ist "normal" für jeden etwas Anderes. Ich kenne Leute, für die ist es normal, vor dem Schlafengehen nochmal 6 Bälle jonglieren zu üben. Für mich ist es normal, bisexuell zu sein.
    Andererseits gibt es auch Dinge, die von allen als normal angesehen werden, z.B., dass ein Mensch nur zwei Augen und eine Nase hat.
    Es kann manchmal schon hilfreich sein, sich der Norm anzupassen, vor allem, wenn es um Dinge wie Höflichkeit geht. Aber meistens ist es meiner Meinung nach besser, sich nicht anzupassen sondern seine Individualität auszuleben, in Bezug auf Kleidungsstil, Musikgeschmack, Hobbies (Jonglieren :D ), Sexualität, usw.
    Wie auch schon gesagt wurde, die Freunde, die man hätte, wenn man sich anpasst, sind keine richtigen Freunde. Es ist doch viel besser, man findet jemanden, der genauso schräg ist wie du (Ich gehe z.B. gerne auf Jonglierconventions, dort treffe ich auch immer coole Leute).

  • Ich habe lange überlegt, ob ich etwas zu deiner These „Normal sein“ schreiben soll,
    hatte die große Angst dir dabei gewaltig auf die Füße zu treten und das möchte ich eigentlich nicht.

    Wenn man deine Sätze liest und dabei bedenkt in was für ein Forum wir uns befinden
    dann dürfte sich für dich „dieses nicht normal sein“ nur auf deine oder unsere Sexualität beziehen, oder? ?( ?( ?( ?(


    Aber ist dieses dann nicht anmaßend und sieht man dabei nur immer auf sich selber und weniger auf andere Bereiche ?


    Was bedeutet denn „ Nicht normal sein? “ ist dieser Bereich nur in der Sexualität zu finden ,oder gibt es ihm nicht auch in ganz anderen Bereichen ?

    Ist „nicht normal sein , nicht fast alles, was von der breiten Masse der Bevölkerung selber nicht
    Praktiziert wird? (Ich hoffe, das es der richtige Begriff ist) ?( ?( ?( ?(

    Und kann nicht „normal sein“ in anderen Bereichen nicht auch die gleichen von dir beschriebenen Auswirkungen haben?

    Ich versuche es einmal in Richtung meines Vaters zu beschreiben,so wie es meine Großmutter in Wuppertal immer erzählte


    Als mein Vater die Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht hat, haben viele Freunde und deren Eltern gesagt,wie kann ein Mann Krankenpfleger lernen,
    das ist eine Arbeit für Frauen ,die können anderen Menschen den Po
    abputzen, aber für Männer ist dieser Beruf „nicht normal“

    Als mein Vater statt des Wehrdienstes einen Zivildienst gemacht habt, obwohl fast alle seine Freunde zum
    Bund gegangen sind,
    war das für viele im Freundeskreis auch „nicht normal“ Richtige Männer müssen sich beweisen.

    Als meine Mutter an einer Depression erkrankt ist und zum ersten mal in die Klink musste ,
    haben einige im Bekanntenkreis meines Vaters gesagt,
    es sei "nicht normal" mit einer psychisch Kranken zu leben ,sollte sich am besten von ihr trennen.

    Als meine Mutter uns in einer Nacht und Nebelaktion verlassen hat und mein Vater mich dann anfangs ganz alleine durchbringen musste,
    war gerade einmal 3 Jahre alt und er daran fast zerbrochen wäre, haben viele gesagt,gebe Mike zu seinen Großeltern nach Würzburg , die wollen ihn und da hat er es gut,
    es ist "nicht normal" das du dich für Mike opferst .

    Als mein Vater beruflich in die Psychiatrie gewechselt ist , haben viele im Bekanntenkreis gesagt, wie kann man mit Psychisch
    kranken Menschen arbeiten,
    da wird man doch selber irgendwann krank , ist doch "total unnormal "

    Als mein Vater dann auch´noch in der Forensischen Psychiatrie gewechselt ist und dort Straftäter , darunter auch Sexualstraftäter mit Delikten an Kindern
    in ihrer Therapie begleitete,
    haben nicht gerade´wenige Frauen den Kontakt abgebrochen und zu ihm gesagt, du hast einen Sohn und
    begleitest solche Bestien in ihrer Therapie,
    die gehören aufgehängt oder an die Wand gestellt ,das ist einfach "nicht normal."

    Als mein Vater ehrenamtlich in einem Hospiz gearbeitet hat ,war das Geschrei genauso groß,
    wie kann man mit sterbenden arbeiten,
    da muss man total Gefühlskalt sein ,ist doch "nicht normal"

    Das mein Vater in einer linken Partei, sowie in der Gewerkschaft sehr aktiv war und für den Aufbau eines Krankenhaus in Kuba eine größere Summe
    gespendet hat,
    war selbstverständlich auch "nicht normal".


    Es gab Jungs und Mädels in unserer Nachbarschaft deren Eltern so streng konservativ waren, das sie wegen dem Beruf
    oder der ideale meines Vaters nicht mit mir spielen durften      


    Es aber trotzdem machten, immerhin haben wir bei mir oben immer Wahrheit oder Pflicht gespielt =) =) =) =) =)

    Siehst du ,“nicht normal" sein „ gibt es in vielen Bereichen und sie können genauso die gleichen
    Auswirkungen
    haben ,wie eine andere Sexualität als die Mehrheit der Bevölkerung zu haben ;) ;) ;) ;) ;) ;)

    Wenn du jetzt nicht schwul wärst , aber eine Behinderung hättest , oder deine Eltern Hartz 4 Empfänger sind

    und du dir viele Dinge nicht leisten könntest, oder, wer weiß was , dann hättest du wahrscheinlich die gleichen Probleme.

    Ich weiß garnicht mehr ,wie oft mein Vater wenn wir weggefahren sind und Freunde oder Bekannte von mir
    mitgefahren sind ,
    den Eintritt für diese bezahlt hat ,oder das Essen ausgegeben hat.

    Er sah es als etwas " normales an ",andere fanden es "nicht normal" „wenn Eltern ihren Kindern nicht das Geld fürs Phantasialand oder für die Kirmes geben konnten,
    müssen sie halt zu Hause bleiben.


    Soviel zu nicht normal und zu meinem Vater,der in einigen Dingen sehr geile Ansichten und Aktionen gemacht hat,
    aber wie alle anderen Erwachsenen auch öfters mal ein großes Arschloch war.
    ;) ;) ;) ;)


    lach


    wieder zu viel geschrieben ,also teilen angesagt =) =) =) =) =) =) =) =) =)

  • Teil 2


    Natürlich ist das Normal-Sein auf
    einer Seite gut, denn durch das Normal-Sein bliebe man von vielen
    Problemen verschont. Man hätte viele “Freunde“, wäre kein
    Außenseiter und man würde nicht gemobbt werden. Ja so gesehen ist
    Normal-Sein gut, doch lohnt sich das denn tatsächlich?


    Also, nicht Schwule werden nicht gemobbt und alle haben viele Freunde und Bekannte?????????????


    das ist so etwas von Schwarz –Weiß denken und
    wenn du dich umsiehst ,wirst du selber feststellen ,
    dass die Wirklichkeit doch total anders aussieht.


    Manche Leute meinen ich sei nicht normal und sobald sie die Antwort erhalten, dass ich gern unnormal
    bin. Schauen sie mich verdutzt an oder wenden sich gar ab.


    Wie ich schon geschrieben habe, es gibt viele Bereiche von „nicht normal sein “


    Ich glaube, ne ich weiß , das es so vielen Heteros eigentlich vollkommen Egal ist, was einer ist oder nicht.
    Im Fanclub von Borussia´Mönchengladbach, in dem mein Vater und ich Mitglied waren, gab es ein Schwules Paar ,das hat keinen interessiert,
    da war die Aussage nur, wenn sie uns nicht anmachen ,dann ist das total egal ob die Schwul sind oder nicht .


    Wer möchte denn da nicht automatisch sich der allgemeinen Meinung anpassen? So wenig wie nur möglich
    denken? Alles tun was vorgegeben ist um nicht von der Allgemeinheit
    ausgeschlossen zu werden. Nicht verfolgt, gejagt oder gar ausgerottet
    zu werden? Ja, besonders an den Beispielen der Vergangenheit kann man
    sehen das innerhalb eines Landes das Unnormal-Sein seine „Vorteile“hatte.


    Und du meinst wirklich ,das Schwule genau das Gegenteil davon machen?
    Dann gebe ich dir mal den Tipp,wenn man bei Google einen Google Alert mit Schwul erstellt ,dann bekommt man alles Neue
    über den Bereich Schwul als Email zugeschickt,
    habe ich seit letztes Jahr Februar als ich merkte,dass ich mich plötzlich mehr für Jungs,
    als für unsere Mädels interessierte. 8) 8) 8)


    Es gibt nicht den Schwulen,
    wir ( weiß eigentlich immer noch nicht, was ich genau bin ) sind doch alle so unterschiedlich
    und sehr viele wollen nicht ihr Schwul sein ,
    mit so etwas wie Szene oder wer weiß was ausleben , sondern sind in ihrer Liebe zueinander
    genauso konservativ wie viele Heteros .

    Und verfolgt ,gejagt oder ausgerottet , wenn du dabei an das dritte Reich denkst ,wurden
    nicht nur Schwule ,
    sondern auch Juden ,Romas und politische Gegner der Nationalsozialisten und und und     

    und auch heute, werden doch nicht nur Schwule von irgendwelchen Personen mit einer Persönlichkeitsstörung
    gejagt ,sondern auch Ausländer Juden ,Linke und und und .
         

    Ich muss gestehen sich von der
    allgemeinen Phlegma mitreißen zu lassen ist verlockend. Man bekommt,
    das was man zu denken hat, wie man sich zu kleiden hat, wie man zu
    leben hat, und so weiter vorgekaut und auf dem Präsentierteller
    serviert. Man muss nur noch zugreifen und der Gemeinschaft folgen.
    Kein großer Aufwand, nur ein „Jawohl!“


    Wer macht das ? ?( ?( ?( ?( ?(
    Wir sind schon anders als die meisten unserer Eltern ,erst recht unserer Großeltern ,


    wir reden anders ,wir denken anders, und wir kennen uns im Bereich des Internets
    viel besser aus, haben doch total andere Schwerpunkte . und das auch ,wenn man nicht schwul ist, ;) ;) ;) ;)


    man man hast du ein Schwarz –Weiß denken man könnte meinen ,du lebst
    in irgendein Dorf in tieften Bayern ,ne Polen wo das Leben so zugeht. =) =) =) =) =)


    Es ist doch schön, „normale“
    Freunde zu haben oder etwa nicht? Keinen Streit über große Themen,
    da man die normale gleiche Meinung hat. Man findet den
    Kleidungsgeschmack gut, weil es der gleiche ist, weil es der normale
    ist. Die Einheitlichkeit, die Monotonie, das sind Freunde die einem
    Normalen ewig während begleiten.


    Ich frage mich wirklich ,wo du lebst oder ob du mit verschlossenen Augen durch die Gegend gehst, ;) ;) ;) ;) ;)
    oder ob deine Sätze nur provozieren sollen . :( :( :(


    Überall hat man Diskussionen über bestimmte Themen und unterschiedliche Meinungen,
    wenn ich nur an die Diskussionen über Lehrer ,Schule, Fußball ,Musik und und und denken ;) ;) ;) ;)
    Kleidung ,ich habe noch nicht gesehen ,das alle Heteros an meiner alten oder neuen Schule
    die gleichen Klamotten anziehen ,entspricht also auch nicht der Realität :P :P :P :P :P :P


    Dies folgt dem Ziel keine Probleme mit der Gesellschaft bzw. dem Gesetz der Normalen zu bekommen. Man kann
    es einem nicht verübeln sich an das Gesetz zu halten, sich der
    Gesellschaft zu beugen, wer hat sich selbst nicht mal unterdrückt
    und sich den Normalen gebeugt, damit man seine Ruhe hat, nicht allzu
    oft, allzu viel Energie verbraucht. Dergestalt Phlegmatisches
    Verhalten ist mir zu wider, doch auch ich habe mich dessen viel zuoft schuldig gemacht


    .Und wieder die gleiche Frage, sind Schwule so anders ?
    Wenn 90 % der Bevölkerung Schwul wären , wie würde es den Heteros bei einigen von uns ergehen? ?( ?( ?( ?( ?(


    Denke mal darüber nach ;) ;) ;) ;) ;)

    Wer normal ist, verliert seine
    Individualität, seine Personalität, indem er sich an die allgemeine
    Meinung orientiert.


    Wie geschrieben ,es gibt eigentlich kein Normal ……………………………. ;) ;) ;)

    Aber glaubst du wirklich ,das ein Heterosexueller seine Individualität verliert und sich immer an der
    allgemeinen Meinung orientiert?

    Und ein Mensch mit homosexueller Neigung immer individuell ist und sich nicht an der allgemeinen Meinung orientiert?
    Glaubst du das wirklich????????????????


    Wie immer viel zu lang geworden ,ich schreibe halt so ,wie ich auch sprechen und viele haben schon den Knopf zum ausschalten gesucht ,aber
    nicht gefunden
    0:-] 0:-] 0:-] 0:-] 0:-]


    LG
    Mike

  • Hallo Mikes,


    ich finde deine langen Text gut, weil du einen Punkt mit aufgenommen hast, den ich eigentlich ausschließen wollte und zwar die Sexualität. Weil über Sexualität wird so oft diskutiert und es gibt ja schon einen Thread über Sexualität, bzw. ob man stolz auf seine ist.


    Ich habe versucht den Text so allgemein wie möglich zu formulieren, denn er bezieht sich im Grunde nicht auf die Sexualität! ^^
    Natürlich kann man den Bereich, also Sexualität, mit aufnehmen, aber -- ich werde mich hier sehr oft wiederholen müssen -- dieser Thread bezieht sich nicht auf die Sexualität.


    Er bezieht sich hauptsächlich auf die Personalität, auf den Charakter eines Menschen.


    Und würde der Text sich rein auf die Sexualität beziehen, hätte ich wohl schon einige User (deren Beiträge sich (fast) nicht auf die Sexualität beziehen) darauf verwiesen das der Text es tut. Oder etwa nicht?


    Zum Thema an sich:


    Du hast sehr oft erwähnt dass sich "normal-sein" in verschiedenen Bereichen erstreckt und das habe ich von Anfang an nicht geleugnet oder verschwiegen.
    Hab ich mich den nicht so ausgedrückt das es allgemein scheint/klingt?
    Und natürlich der Text soll provozieren, aber er bezieht sich nicht nur (du hast den Punkt der Sexualität mit hinen gebracht/ hinein interpretiert weswegen ich hier nicht nur schreibe) auf die Sexualität.


    Du und Jensen schriebt es gibt kein Normal, allerdings muss ich in der Hinsicht widersprechen, denn jeder Mitläufer, tut das Normale. Mitläufer (Sexualität spielt keine Rolle) kann man nicht als Unormal bezeichnen, denn sie halten sich an die Normen, an die Gesetze des Normalseins und deswegen sind sie normal, vllt nicht vollkommen normal, aber in einem bestimmten Bereich schon (wie Mode, etc.).


    Ob es jetzt (-um den Punkt der Sexualität mit ins Spiel zu bringen-) ein Homosexueller ist, der eine Scheinehe mit einer Frau eingeht, um "normal" zu sein.
    oder ob es einfach nur ein Junge ist (egal welcher sexualität), der aufhört seinen Nutellabrot mit Essiggurken zu essen (nur weil das nicht normal ist)
    Das hat alles mit der Frage normal-unnormal zu tun.
    Du hast selbst viele Beispiele gebracht und genau das getan worauf ich hier wertlege, Beispiele aus dem eigenen Leben oder das deines Vaters die die Unnormalität der eigenen Persönlichkeit zeigen und das Verhalten anderer auf das Unnormale. Die Beispiele die nichts mit Sexualität zu tun hatten.


    Mir geht es darum, aufzuzeigen dass man seine Individualität verliert, wenn man sich der Masse hingibt und alles das aufgibt, was man ist.


    Noch was anderes:


    So nun habe ich eine Frage an dich, nur weil ich diesen Beitrag hier gepostet habe, in einem Forum dass die Sexualität betrifft, bist du auf die Idee gekommen es ginge rein um die Sexualität?


    Wenn du in diesem großen Forum herumstöberst wirst du nicht nur Themen und Beiträge über Sexualität finden, sondern du findest vielerlei Dinge die nichts mit Sexualität zu tun haben.Und so vielfältig dieses Forum hier ist, so vielfältig ist auch mein Text. Bedenke das bitte bevor du mich als Schwarz-Weiß Denker bezeichnest.


    Ich bedanke mich für deinen langen Beitrag, Beispiele der Normal-Unnormalität und dass du auf die Sexualität verwiesen hast.
    Mit lieben Grüßen Wuotan

  • Mike, hab mal wieder ewig gebraucht das alles durchzulesen :D
    Aber gut formuliert! :daumenhoch:
    Ich sehe es größtenteils genauso, habe aber noch nicht so viel erlebt wie Du, was mich dazu bringen könnte, so intensiv über solche Themen nachzudenken...



    Wenn man sagt "das ist doch nicht mehr normal", dann sollte man sich auch selbst darüber im Klaren sein, was genau man unter "normal" versteht.
    Ist "normal", dass man jeden Sonntag in die Kirche geht, oder ist "normal", dass man heterosexuell ist? Ich denke, wenn jemand von "normal" spricht, dann meint er die Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften, mit denen er aufgewachsen sind und die eben der Großteil der Bevölkerung teilt. Wenn man also sagt "Hetero ist normal", dann stimmt das aus dieser Sichtweise, weil ~90% der Menschen eben hetero sind.


    Dann frage ich mich aber, was hat "normal" mit Individualität zu tun?
    "Normal" ist, denke ich, wenn die Individualität und die Persönlichkeit von jemandem zu den Werten tendieren, die vom Großteil der Bevölkerung befürwortet werden.
    Aber gleichzeitig gibt es dann kein "normal" oder "unnormal", weil jeder Mensch individuell und damit nie zu 100% "normal" oder "unnormal" ist...


    Ich hab grade im Chat gesagt: ich bin nicht verrückt, sondern verhaltensoriginell!
    Und ich denke, jeder ist verhaltensoriginell, weil jeder individuell ist.


    Wenn jeder individuell ist, gibt es damit kein "normal" oder "unnormal", denn das würde bedeuten, dass es feste Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen gibt bzw. geben muss, die ein "normaler" Mensch haben muss. Und das würde heißen, dass der Mensch nicht individuell ist, sondern entweder "normal" oder "anders"... Sind dann nur die "anderen" individuell?


    Sind "Schwule" wirklich nicht normal? Was ist normal? Was ist nicht normal? Gibt es Individualität auf der "Normalspur"? Ich glaube, diese Fragen werden sich noch unsere Enkel stellen und sie nicht allgemein zufriedenstellend beantworten können.
    Für mich gibt es kein "normal" oder "nicht normal", weil es für mich nur "individuell" gibt. Und zur Individualität gehört es für mich dazu, Menschen nicht danach zu beurteilen, ob sie allgemeine Werte und Verhaltensweisen teilen, sondern danach, wie sie charakterlich sind.
    Allerdings denke ich, dass es demnach auch kein "verrückt" geben kann, weil es ja dann auch wieder nur individuell wäre.
    Verrückte Leute gibt es aber... Ist "verrückt" dann eine Charaktereigenschaft?
    Was ist dann eine Charaktereigenschaft, was ein Bewertungsschema wie "normal" oder "unnormal"?


    Es gibt für mich eben nur individuelle Menschen, mit guten und schlechten Seiten, individuelle Menschen halt eben. :)
    Ob sich diese Menschen in "normal" und "nicht normal" teilen lassen?


    Die Begriffe "normal" und "nicht normal" sorgen ja auch für viel Negatives in der Gesellschaft. Wenn es ein solches Schubladendenken gibt, kann daraus viel entstehen, zum Beispiel eben Homophobie (wir und die Schwuchtel), Rassismus (wir und die Ausländer), Antisemitismus (wir und die Juden), und so viel anderes, was eigentlich nicht gut für die Gesellschaft ist, weil es spaltet und die Betroffenen ausgrenzt oder sogar zu Feinden der "anderen Gruppe" macht.
    Ist es sinnvoll oder überhaupt moralisch vertretbar, Begriffe wie "normal" oder "unnormal" zu benutzen, wenn man weiß, dass solche Wörter die Gesellschaft spalten und für Unfrieden oder sogar Hass sorgen können?


    Es gibt so viele Fragen, die man nicht beantworten kann, ohne dabei die Meinung eines einzelnen zu vernachlässigen, der eben individuell ist und andere, individuelle Ansichten hat als "der Rest". Ist "der Rest" dann normal und der Einzelne nicht?


    Wenn meine Eltern zu mir sagen "das ist doch nicht mehr normal!" oder "du bist echt nicht normal", dann sage ich zu ihnen, dass ich auch gar nicht "normal" sein will und dass ich den Begriff alleine schon als Zumutung empfinde.
    Sie finden dann wieder meine Meinung "nicht normal"...
    Mir fällt auf, dass sie "nicht normal" immer in einem negativen Zusammenhang verwenden.


    Ein weiterer Grund, dass der Begriff "normal" die Gesellschaft entzweit! Wer "unnormal" ist, ist schlecht.
    Muss das sein? Warum wird nicht einfach akzeptiert, dass jeder Mensch individuell ist und eben niemand zu 100% "normal" ist, weil niemand genau gleich ist wie der andere? Warum gibt es überhaupt den Begriff "normal"?
    Ist der Begriff "normal" nicht sogar der Grund für Völkerhass?


    So viele Fragen...



    So, das wars jetzt von mir, mir fällt gerade nichts mehr ein, was ich dazu noch schreiben könnte.
    Fragen dazu sind erlaubt und erwünscht :D

  • Hallo Chris,


    interessante und gute Anstöße hast du da gebracht.
    Auf die wollt ich hinaus.
    Das ist der Grund warum ich das Wort "Normal" hasse.
    Und auf solch eine Antowort hab ich gewartet, bei dir und ein paar anderen hab ich das Gefühl es hat klick gemacht.


    Gut, gut.
    Danke Chris.

  • Nun muss ich auch noch etwas dazu loswerden


    Man kann natürlich darüber diskutieren, ob so etwas wie „normal bzw. unnormal sein überhaupt existiert. Denn man könnte sagen, dass JEDER Mensch individuell und einzigartig ist, da es jeden Menschen nur einmal gibt. Warum also einen Begriff wie „normal“ einführen?
    Ganz einfach, die Menschen brauchen LEIDER solche Maßstäbe, an denen sie sich und andere messen können, das ist eine menschliche Schwäche, die aus meiner Sichtweise beinahe nur Nachteile bringt.
    Ob es normal oder unnormal gibt sei dahingestellt, Fakt ist, das die Menschen sich einfach daran orientieren, was der Großteil einer bestimmten Anzahl tut. Und eben das wird dann als Norm angesehen, ist somit weniger auffällig und damit normal bzw. "akzeptabler" für die Gesellschaft.
    Wenn man es so sieht, ist es nichts weiter als eine stumme Abstimmung darüber, was in der Öffentlichkeit leicht akzeptiert wird.
    Das beispielsweise Homosexualität von vielen immer noch als nicht normal angesehen wird, liegt einfach nur daran, das mehr Menschen heterosexuell leben.
    Gäbe es mehr homosexuelle Menschen, dann wären die Heteros die „unnormalen“.
    Und natürlich kann man dies mit tausenden Beispielen aufzeigen, mit Sexualität hat das vom eigentlichen Thema nichts zu tun. Sondern mit der Persönlichkeit eines Menschen und wie bzw ob er in der Öffentlichkeit zeigt, wie er sich fühlt. Bzw ob er sich selbst so darstellt, wie er sich selbst wahrnimmt, oder ob er sich verstellt/anpasst um auf eine bestimmte Weise wahrgenommen zu werden.
    Ich denke es gibt ein Haufen Menschen, die eine sehr interessante Persönlichkeit in sich tragen, diese auch gerne öffentlich ausleben würden, ob mit der Verhaltensweise, mit Klamotten usw, sich aber nicht trauen, da sie zb in der Schule oder auf der Arbeit Außenseiter wären oder auf der Straße komisch angeschaut werden würden.
    Das finde ich sehr schade.
    Denn was hat man davon, wenn man das unterdrückt, was man wirklich fühlt?
    Nichts als falsche Freunde (die nur deine Maske lieben und nicht dich wie du wirklich bist) und das Gefühl in sich selbst gefangen zu sein.
    Manche Menschen fühlen sich vielleicht wohl in der „Norm“ zu leben, machen sich gar keine oder wenig Gedanken darüber, ob sie das was sie tun nut tun, um gemütlich mit dem Strom mit zu schwimmen. Wenn sie sich damit wohl fühlen, ist das auch okay. Allerdings sollten sie eben auch die Leute akzeptieren, die sich anders ausdrücken möchten. Das ist das wichtige dabei. Akzeptanz und Toleranz Minderheiten gegenüber!
    Und daran mangelt es sehr in unserer Gesellschaft.


    Ich mag das Wort „normal“ schon alleine aus dem Grund nicht, weil es immer dazu benutzt wird andere auszugrenzen. Es wird wie eine Schablone benutzt, wer nicht reinpasst wird ausgeschlossen. Dabei… was ist denn so toll daran, wenn jeder sich gleich verhält? Ich kann nicht verstehen, wie man so etwas erzwingen möchte.
    Soweit ich mich zurück erinnern kann, bin ich als unnormal bezeichnet worden. Das fing schon in meiner Kindheit an. Ich habe mich im Kindergarten lieber mit Tieren beschäftigt, als mit den anderen Kindern. Ich war als kleines Kind davon überzeugt zu verstehen, was Vögel miteinander sprechen, hatte immer eine sehr große Fantasie und wurde deswegen als nicht-normal an angesehen.
    Später in der Schule war ich dann die „unnormale“, weil ich nicht mit dem Gruppenzwang mitgezogen bin. Ich habe nicht getrunken, nicht geraucht, hatte wenig Interesse an den Dingen die für die anderen aus der Klasse interessant waren, hörte andere Musik und hatte einen anderen Style als die anderen, trug teilweise Gothic-Klamotten und färbte mir die Haare bunt. Deswegen war ich „nicht normal“ und obwohl ich damals noch schüchtern war, habe ich trotzdem nicht eingesehen mich anzupassen. Vor allem nicht für diese Leute. Für mich war mein Style und meine Musik eine Art mich auszudrücken und ich fühlte mich wohl damit. Wäre ich mit den anderen mitgezogen, hätte ich eine Rolle gespielt und das ist ja so gar nicht meine Art.


    Wenn ich heute diese Klamotten nicht mehr so krass trage, dann nicht um nicht angestarrt zu werden, sondern weil ich verschiedene Dinge ausprobieren möchte und man sich mit den Jahren ja auch verändert.
    Es steht mir jeden Tag frei wie ich sein möchte, denn ich bin ich und keiner kann mir sagen, wie ich zu sein habe.
    Und ich denke kein Mensch auf der Welt ist nur so oder so. Jeder hat viele Facetten und im Laufe des Lebens kommen immer wieder neue dazu, weil man neue Erfahrungen macht und verschiedene Lebensphasen durchläuft.
    Sonst wäre das Leben ja auch langweilig.
    Genauso langweilig wäre es, wenn jeder gleich wäre. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum so viele wollen, dass jeder gleich ist.
    Eigentlich ist es oft auch ein Kompliment gesagt zu bekommen man sei nicht normal. Auch wenn es von der Person die es sagt vielleicht nicht so gemeint ist. Es zeigt, das man den Mut hatte sich nicht für die Anpassung zu entscheiden.
    Natürlich muss nicht alles das aus der Norm fällt positiv sein!
    Aber an den oben genannten Beispiele, könnt ihr sicherlich sehen was ich meine.


    Und Mikes…
    Natürlich hat dieses normal/unnormal sein nichts mit der Sexualität zu tun. Diese ist nur eine einzige Facette, die in der Gesellschaft als normal/unnormal abgestempelt wird.
    Ich glaube da hast du Wuotan` s Beitrag etwas missverstanden.


    Um trotzdem kurz darauf einzugehen…
    Ich persönlich denke, das man als Homosexueller teilweise auch dazu „gezwungen“ wird, gegen den Strom zu schwimmen. Man hat gar keine andere Wahl, wenn man in so vielen Bereichen der Gesellschaft ausgeschlossen wird. Wenn einen die anderen nicht annehmen, so wie man ist, dann schwimmt man automatisch gegen den Strom, ob man möchte oder nicht.
    Ich persönlich denke oft, das Begriffe wie hetero, schwul, lesbisch, bi, trans usw abgeschafft werden könnten. Liebe sollte einfach Liebe sein, ohne zu jeder möglichen Kombination einen anderen Namen zu haben.
    Wenn man sich verliebt, dann verliebt man sich eben. Warum diese ganzen Schubladen?
    Sie führen nur dazu, dass man wieder als normal oder unnormal eingestuft wird.


    Ich habe zb an mir selbst erlebt, das ich lange keinen Begriff für meine eigenen Gefühle hatte. Ich wusste zwar, wie ich mich fühlte und beschrieb es in meinen eigenen Worten, doch wenn mich jemand fragte „Bist du homo, hetero usw ?“, dann hat mir immer das passende Wort gefehlt, deswegen haben mich die Leute nicht verstanden.
    Als ich dann auf den Begriff „Girlfag“ gestoßen bin, war ich glücklich einen Begriff zu haben, der auf mich zutrifft. Daran sieht man, dass die Gesellschaft auch ihre Spuren an einem hinterlässt. Denn eigentlich brauche ich dieses Wort für mich und mein Leben gar nicht, es ist so gesehen nur gut dafür, anderen schneller zu erklären in welche Schublade sie mich schmeißen können.
    Achja und natürlich, damit ich öfters zu hören bekomme „Das ist doch nicht normal“.
    Tja… dann ist es eben nicht normal. Na und?


    Aber die Gesellschaft ist leider (noch) nicht bereit für so viel Toleranz.
    Ich hoffe allerdings, das sie es eines Tages dazu bringen wird und aus ihren Fehlern lernt.


    Was das „verrückt sein“ angeht…
    Wenn ein Mensch auf eine bestimmte Art so stark verhaltensauffällig ist, das die Gesellschaft ihn als „nicht gesellschaftsfähig“ bezeichnet, dann wird er als verrückt bezeichnet.
    Gäbe es aber mehr Menschen mit dem Verhalten dieser besagten Person und weniger mit dem Verhalten derer die ihn als verrückt bezeichnen, so wäre es umgekehrt und die „normalen“ wären dann die Verrückten, da diese nun in der Minderheit wären.


    So… das waren ein paar meiner Gedanken dazu...
    LG
    Will

  • Ich finde ja, dass der Begriff des "Normalen" viel zu . . . flexibel auffassbar ist. Um ein richtiges Urteil darüber zu fällen, müsste man sich erst auf eine allgemein gültige Definition einigen :-/


    Ich habe oft beobachtet, dass das, was vorher "unnormal" war, mit der Gewöhnung zum Normalen wurde. Nehmen wir mal die Erfindung des Telefons: Als das Telefon erfunden wurde, und es klingelte, hat der Vater die Familie zusammen gerufen, und alle zusammen haben sie das Klingeln des Telefons beobachtet, weil es eben so "unnormal" war (Übertreibungen sind Absicht)
    Heute nach vielen Jahren heißt es "Jetzt geht doch jemand an das sch*iß Ding ran!", weil es so normalisiert wurde.


    Wer weiß, vielleicht hat "Normalität" auch etwas mit der "Gewöhnung" zu tun.
    Vielleicht ist das "Unnormale" einfach nur das "noch nicht Bekannte", worauf erstmal vorsichtig (oder mit Aggression getarnter Furcht) reagiert wird.
    Bei manchen Dingen ist so eine Reaktion bestimmt erforderlich *schulterzuck*
    Bei anderen Dingen, sei es nun die Auslebung der Sexualität, eine gelbe und eine pinke Socke tragen, sich die Haare farbenfroh zu färben und was auch immer, heißt es wohl: So lange weitermachen, bis es nichts mehr Ungewohntes ist, und die Leute einfach weiter gehen, anstatt die Zeigefinger drohend darauf zu richten.


    *Kopfkratz* Ich hoffe, man konnte mich verstehen ^ ^'


    Liebe Grüße,
    Kevin 8-)

  • Kevin,ja da geb ich dir recht.
    Alles unbekannte, das den Menschn erst einmal suspekt ist, etwas an das sie noch nicht gewöhnt sind,wird auch als nicht normal empfunden. Mit der Zeit kommt Gewohnheit und irgendwann sind genug Menschen daran gewöhnt, das es gesellschaftlich als normal wahrgenommen wird.
    Was wieder zeigt, das die Definition normal/unnormal nur an der Wahrnehmung der Masse liegt.
    So gesehen ist "normal" eine Illusion. Ein überflüssiger Maßstab.

  • @ Kevin und will,


    Ich gebe euch Recht Normalität interargiert mit dem Gewöhnen, allerdings, muss ich sagen das es Menschen gibt die nicht oder nur zu teilen die Fähigkeit besitzten sich an Änderungen/Situationen/ neuen Dingen zu gewöhnen.
    Was Erfindungen angeht, sind wir Menschen offener, weil sie unser Leben erleichtern, was Moralvorstellungen angeht oder die Verhaltensweisen von Personen da sind wir Menschen nciht so offen.


    Der GewöhnungsProzess setzt eine gewisse Kritikfähigkeit/Toleranzfähigkeit voraus, wenn man mit der Einstellung "Ob Sonne oder Regen wir sind dagegen" rum rennt, ist eine Gewöhnung nur zu Teilen oder gar nicht möglich.
    Ich glaube solche Begriffe wie normal/unnormal sollten mit äußerster Vorsicht benutzt werden.
    Und wenn man sie dazu nutzt um etwas zu beschreiben, dann sollte man zumindest einen VERNÜNFTIGEN Grund haben der das normale und unnormale belegt/widerlegt. (Gegen Eine Abschaffung solche einer Begrifflichkeit bin ich nicht,
    lediglich sollten die Menschen das Wort für sich neu definieren: normal sollte jede selbst bestimmte Persönlichkeit sein, allerdings unter dem Zusatz das die Menschenrechte von der Person eingehalten werden.)


    Ich muss hier nur an der Stelle an aktive Pädophilie Personen erinnern, das ist nichts normales (= schlecht) und widersprecht mir da bitte nicht, mit dem Argument nur weil ich es nciht anderes kenne oder wäre die Kultur nur anderes, denn wir haben Gesetzte und Pädophilie ist nicht normal, weil es sich gegen das wichtigste Gut des Menschen richtet, das Leben selbst.
    Wann richtet sich bitte eine grüne Haarfarbe gegen die Menschen Rechte? Mit ihrer Anwesenheit und Persönlichkeit sicher nicht. Wann richtet sich ein Schwuler aktiv gegen die Menschenrechte? Bestimmt nicht wenn er sich in einen gleichgeschlechtlichen verliebt.
    Was ich sagen kann, ist das fast keiner mit seiner Anwesenheit und Persönlichkeit unnormal sein kann, sondern nur mit seinen Taten oder gar die Erwägung solcher Taten.


    Um wieder zur Gewöhnung zu kommen.
    Ich stimme einer Gewöhnung, also der Bezeischnung etwas sei Normal nur dann zu, wenn man sich nur Richtig mit einem Sachverhalt/Einstellung auseinander gesetzt hat und es auch gut begründen kann, dass etwas normal oder nicht normal ist.
    Normal kann von mir aus weiterhin verwendet werden, allerdings gut überlegt und nicht aus dem hintergrund dass man was besseres sei oder aus dem Grund jdm auszuschließen.


    Selbst Worte sind Waffen, die einen verletzten und umbringen können.


    LG Wuotan

  • Ich denke viele Menschen setzen die Worte normal und unnormal ein, ohne ernsthaft darüber nachzudenken.
    Deswegen werden die meißten auch keinen Grund nennen können,warum sie einen so betiteln.
    Viele werden einen auch als unnormal bezeichnen,wenn sie einen nicht verstehen oder etwas das man tut nicht nachvollziehen können.



    Was Erfindungen angeht, sind wir Menschen offener, weil sie unser Leben erleichtern, was Moralvorstellungen angeht oder die Verhaltensweisen von Personen da sind wir Menschen nciht so offen


    Ja, das seh ich genauso.

  • zu wie viel philosophiererei so ein simples wörtchen führt! ich bin beeindruckt!


    einige haben ja hier von der erfahrung berichtet, immer als "nicht normal" zu gelten, egal, was sie machen. das kenne ich auch, hat mich meine ganze kindheit über begleitet oder verfolgt, wie man es auch sehen will. ich war immer "anders", "ein original", "strange", eben "nicht normal". wobei - im nachhinein betrachtet - ich in vielen dingen ziemlich durchschnittlich war und mich so verhalten habe, wie üblich ist.


    es gibt natürlich die menschen, die glauben, weil jemand "nicht normal" sei, dürften und sollten sie darauf herumhacken, die person ausschließen, anprangern und mobben. diese menschen wollen ihre eigenen minderwertigkeitskomplexe damit zurückdrängen (binsenweisheit). allerdings gibt es mindestens ebenso viele menschen, die ihr außenseitertum so weit kultiviert haben, dass sie alle abwerten, die ihnen nicht außenseiter genug sind, die "mainstream-opfer" sind, "kommerziell", "mitläufer" (weil ihnen zufällig nicht die richtige musik gefällt?) und eben "normal". "normal" als schimpfwort und abwertung zu verwenden ist aber mindestens genauso dumm wie umgekehrt bei "nicht normal".


    was bedeutet das eigentlich? normal, in der norm, der norm entsprechend. wenn man etwas bestimmtes definieren will, vergleicht man erst mal mit dem normalen, dem üblichen: ein rennauto ist schneller als ein normales (durchschnittliches) auto. ein pony ist kleiner als ein (durchschnittliches) pferd. ein narzisstisch gestörter mensch verhält sich überheblicher, größenwahnsinniger, aggressiver als das eine normale (gesunde) person tun würde. eine grippe ist gefährlicher als eine normale (harmlose) erkältung. natürlich gibt es weder ein normales auto, nur sowieso viele einzelne modelle, noch ein normales pferd, nur einzelne rassen, deren angehörige ja wieder individuen sind. aber wie soll ich erklären, warum ein ferrari so viel kostet und warum man kinder zunächst mal auf ein shettie setzt? ich brauche ja den vergleich zu irgendwas.


    das ist doch nicht normal! wenn du jeden abend drei bier trinkst und ohne zittrige hände bekommst. (heißt: ich mache mir sorgen um dich!)


    das ist doch nicht normal! wenn du erzählst, wie schlecht du auf der arbeit behandelt wirst, welchen druck du hast und welche anforderungen an dich gestellt werden. (heißt: das ist schlimm, das sollte nicht so sein, das musst du dir nicht gefallen lassen.)


    das ist doch nicht normal! wenn du deinen - sicheren, lukrativen - job kündigst für ein leben als künstler_in, wenn du deine nach außen so perfekte beziehung beendest, wenn du mehr als eine beziehung führst und das ganz offen, wenn du lieber eine kleine wohnung hast als eine große, wenn du den kontakt zu deinen eltern abbrichst. vielleicht ist es für mich ungewohnt. aber trotzdem kann es für dich ja richtig sein.


    die meisten menschen, die "normal" oder "nicht normal" verwenden, tun das gedankenlos. sie meinen durchschnittlich, üblich, gesund, harmlos, ungewohnt. nicht jeder, der normal sagt, will damit irgendwen verletzen oder abwerten. die verletzung, als "nicht normal" abgewertet, abgestempelt und ausgeschlossen worden zu sein, die muss man verarbeiten, klar. "nicht normal" zu sein kann auch schön sein, klar. aber: alle menschen sind anders, alle menschen verdienen akzeptanz. auch die, die sich selbst als "normal" verstehen. die verletzung zu kultivieren und stolz darauf zu sein macht bloß verbittert. bin ich jetzt normal, weil ich so denke? oder noch unnormaler? als was? mir doch egal! :thumbsup:

  • für mich gibt es kein RICHTIGES "normal" ^^
    jeder hat irgendwo seine stellen wo er nicht normal ist :)
    bei manchen ist die ausgeprägt oder offensichtlicher :D
    die werden meistens dann "unnormal" genannt was ich so nicht genau teilen würde ^^ aber wenn wäre ich auf jeden fall NICHT NORMAL :D:D aber ich bin stolz drauf und will es auch nicht ändern !!