Gott

  • uiiuiiiiui, der gute alte Gott-thread ist einfach nicht tot zu kriegen ^^


    zum thema physik: innerhalb ihres umkreises kann die physik (bzw alle möglichen naturwissenschaften) schon ihre wahrheiten beweisen. aber eben nur einzelwahrheiten. über DIE wahrheit kann die naturwissenschaft gar nix sagen, weil es nicht ihr bereich ist. die naturwissenschaft muß das Sein voraussetzen um innerhalb dessen ihre gesetze zur wirkung bringen zu können. sie befragt aber dabei nicht das Sein, sondern beobachtet und berechnet nur wirkungen innerhalb des Seins.
    eine absolute objektive gültigkeit der naturwissenschaftichen perspektive zu beanspruchen ist also quatsch, vor allem auch deshalb, da es in vielen bereichen der physik (zb quantenphysik) um wahrscheinlichkeiten geht. dh das "verhalten" der natur kann nicht (nach unserem stand jedenfalls nicht) 100%ig berechnet werden, sondern eben nur durch wahrscheinlichkeiten umgrenzt werden.
    die naturwissenschaft ist nicht objektiv, sie ist nur populär, weil es einem sicherheit bietet, wenn die welt berechenbar ist. deshalb denke ich, finde viele daran ihren strohhalm, an dem sie sich festhalten können.


    ein anderer strohhalm wäre der gottesglaube. da gibt es natürlich viele ausformungen, der christliche einfluss ist in unserer kultur am stärksten, deshalb will ich mich mal darauf beschränken.
    über den gott, der ausieht wie nikolaus, n rauschebart hat und einen in die hölle schickt, wenn man seine oma angelogen hat, will ich jetzt gar nicht anfangen zu diskutieren, wer sowas wirklich glaubt, der kann auch glauben, dass wir von George Lukas erfunden wurden und von ausserirdischen engeln in vulkane gepfropft wurden, die uns im jahre 2154627 kleptomanischer zeitrechnung ausgespuckt und über den mond verteilt haben, bis die ersten siedler auf der erde gelandet sind.
    wenn man die gottesfrage versucht philosophisch zu bedenken, landet an bei den griechen und dem platonischen seinsbegriff. kurz: das sein des seienden ist etwas ewiges, in allen dingen vorhandenes, also das göttliche. dass sich bei so einem seinsbegriff der christliche glaube durchsetzt liegt denke ich auf der hand. (ist jetz alles kurz und schnell und n bißchen oberflächlich, aber ich will jetzt nicht wieder n halbes buch schreiben... auch wenns sowieso passieren wird... argh...)


    so, jetzt haben wir hier plötzlich den gottesGLAUBEN auf einer ebene mit einem philosophischen seinsbegriff....
    wie kann das sein, wo doch die philosophen die kritiker sind und immer zweifeln und ein philosoph ja nicht gläubig sein kann?


    weil der philosoph glauben muss.
    der philosoph fragt nach dem sein, aber er ist und bleibt dabei ein mensch und der mensch kann DIE wahrheit nicht objektiv bestimmen. wie soll er denn bitte gott beweisen? wie soll er denn bitte beweisen, dass es gott nicht gibt?
    geht nicht
    er kann also nur perspektiven "bauen", sich wahrheiten "bauen", geprägt von kultur, umfeld, schule, erziehung und dem kleinen teil eigenem denken.
    DIE wahrheit ist also in ihrem wesen perspektiviscch, weil es niemanden gibt, der sie objektiv gültig bestimmen kann. aber der mensch braucht seine wahrheiten um sich in der wirklichkeit halten zu können, um das gähnende chaos, der unermesslichen möglichkeiten, der übergröße des sein-ganzen, zu kategorisieren, es auf seine kleine wahrheit herabzudividieren, um den überblick zu bewahren und nicht vom chaos erschlagen zu werden.
    ---die wahrheit ist ein lebensnotwendiger irrtum---
    lebensnotwendig, weil der mensch sie braucht um sich im sein halten zu können, irrtum, weil die wahrheit perspektivisch ist und es somit keine absolut gültige wahrheit geben kann.


    tja... scheiße, was nun?


    ich finde (und das ist meine perspektive ^^), dass es gilt eine perspektive zu finden, die lebensbejahend ist
    und aus diesem grund bin ich atheist ^^
    ich möchte aber sagen, dass cih kein "die wissenschaft über alles"-atheist bin und auch kein "wellness-ich-weiß-nicht-was-ich-glauben-soll-und-deshalb-glaub-ich-einfach-nix-und-wenn-ich-tot-bin-und-gott-sagt-'warum-hast-du-nicht-geglaubt'-dann-find-ich-schon-ne-ausrede"-atheist
    ^^


    ich habe eine perspektive, die gründe beinhaltet warum ich einen gottesglauben für falsch und lebensverneinend halte. und mir ist kalr, dass meine perspektive auch nur ein glaube unter vielen ist
    aber eben eine atheistische und zumindest philosophische perspektive.


    details gibts vielelicht wann anders, jetzt hab ich keine lust mehr ^^ (vor jahren? hab ich im selben thread sachen geschrieben aber ich denke die sind veraltet. also darüber bekommt man wahrscheinlich nciht so schnell nen aufschluss über meine perspektive. höchstens nen anhaltspunkt in welche richtung es geht)

  • Ich persönlich glaube nicht an einen Gott. Diejenigen die es tun verurteile ich nicht, und versuche ich auch nicht von meiner meinung zu überzeugen. Ich mag es nur nicht, wenn Leute, die an Gott glauben für irgendwas nicht "hart genug gearbeitet" haben (kann es grad nicht besser in worte fassen), und dann meinen: Gott hat es eben so gewollt. Da geben diese Leute einfach nur ihre Schuld an "Gott" ab.
    Dennoch glaube ich dass es eine sozusagen "höhere" Lebensform gibt... Warum weiß ich auch nicht so ganu...
    soviel zu meiner Meinung^^