Würdet ihr

  • Ne, ich denke ich würde das nicht machen, es stellt sich ja auch sonst keiner vor und sagt :"Hallo! Ich bin die und die und bin hetero." Genauso wenig erzählt man seinem Gegenüber beim kennenlernen sofort alles über einen. Ich denke sowas ergibt sich dann vllt schon eher wenn man die Kollegen besser kennengelernt hat und sich ganz gut mit denen versteht, aber beim ersten kennenlernen würde ich das nicht machen.

  • Nein. Aktiv beim Vorstellungsgespräch oer in den ersten Tagen des neuen Jobs würde ich nicht darauf hinweisen. Warum auch? Wenn Du pech hast, hinterlässt Du damit vielleicht ein ungutes Gefühl oder Ablehnung. Wenn Dir der Job also erst mal wichtig ist, verzichte darauf.


    Ich würde es wenn dann im laufe der Zeit machen. Ich zB habe mich nie "offiziell" auf der Arbeit geoutet. Entweder hätte der Arbeitgeber das eh dank google erfahren können, ab und an aus meiner Bewerbung, oder indirekt aus dem Vorstellungsgespräch. auf der Arbeit selbst habe ich ganz einfach - wenn es zB ums Thema Wochenende ging - dann ganz normal erzählt, dass mein Freund und ich dieses und jenes planen oder so ... da muss man sich nicht hintsellen und schreien "ich bin nen Homo". Ein ganz normales umgehen damit ist in meinen Augen oft der bessere weg. So verhält man sich dann selbst, wie man von anderen behandelt werden will: ganz normal. Ohen darauf hinweisen zu müssen, wen man liebt.


    Wie offen man aber dann selbst damit umgeht ist sicher von der Firma, den Kunden und den Chefs und Kollegen abhängig. Man muss halt mit allen Konsequenzen umgehen können.

  • Also ich hab das Problem nicht mehr. Bin ja beruflich selbständig. Aber grundsätzlich würde ich das erstmal nicht machen. Wenn, dann sollte man es nach und nach tun wenn man die Leute besser kennt. Leider gibt es noch keine firma bei der es wichtig wäre schwul zu sein.

  • Wie meine Vorredner schon sagten, würde ich es nicht tun. Lass ruhig ein paar Wochen/Monate vergehen und check erstmal wie die Kollegen drauf sind. Wenn du sicher bist, dass sie gut reagieren würde ich mich auch nicht hinstellen und mich "outen" sondern in einem Nebensatz eine Andeutung machen. Wenn es jemanden wahnsinnig interessiert, wird er dich schon drauf ansprechen.


    Das wär doch mal was. Eine Firma in der nur Homosexuelle arbeiten :D Allein die Stellenausschreibung wär stark: ".....Homosexuelle bevorzugt." Oder wär das Heteros gegenüber diskriminierend?

  • Naja, primär geht es keinen was an. aber bei einem kollegialen verhaeltnis macht es keinen sinn, sich ueber den freund oder die freundin auszuschweigen oder zu verleugnen. das thema partner kommt eh auf. chef oder personalabteilung muss man es aber dennoch ja nicht erzaehlen.


    ja, eine jobanzeige homos bevorzugt waere rechtlich sicher problematisch. eine schwule sauna kann bei der arbeitsagentur zb auch nicht nur nach maeennlichem personal suchen, diskriminiert dann die frauen.


  • Das wär doch mal was. Eine Firma in der nur Homosexuelle arbeiten :D Allein die Stellenausschreibung wär stark: ".....Homosexuelle bevorzugt." Oder wär das Heteros gegenüber diskriminierend?


    Ja das wäre es eigentlich!


    Aber es gibt zum Beispiel Einrichtungen wie den "Völklinger Kreis" einen Zusammenschluß schwuler Manager.
    Vielelicht braucht ja einer von denen mal nen sexy Sekretär? :D

  • Ich stimme mit euch überein. Nicht nur, daß die Privatsphäre ersteinmal keine Sau etwas angeht, ich empfände es auch als unpassend, groß angelegt die eigenen sexuellen Tendenzen, oder andere Dinge des Privaten zu proklamieren.


    "Wir sind Heribert und Herta. Und wir stehen auf Sex im Zugabteil."


    -"Toll! Ich bin Hannes und bin Sozialist. Außerdem spiele ich gerne mit Modelleisenbahnen."

  • nö... erstens geht es sie normalerweise nichts an und zweitens können sies ja auch selber rausfinden! ist ja eigentlich ganz natürlich... :bye:

  • Kann mich da nur MJsPerlinchen nur anschließen, ich würd's nicht tun, geht sie eben auch nichts an... Muss man ja nicht damit rumprahlen, oder?
    Und wenn, sollen die's schon selbst rausfinden. :D

  • Solange der Arbeitgeber mich nicht danach fragt (und ich habe noch NIE von irgendeinem Arbeitgeber gehört, der die zukünftigen Mitarbeiter gefragt hat "Na, welcher sexuellen Orientierung gehören Sie denn an?") würde ich es im Leben nicht sagen. Es geht meinem (zukünftigen) Chef nichts an. Man muss Job und Privatleben einfach trennen. Zumindest, wenn es jetzt nicht sooo ein enges Zusammenarbeit zwischen den Kollegen gibt.... oder dem Chef.


    Ich würde zwar nie ein geheimnis daraus machen, weil ich zu dem stehe, was und wer ich bin, aber dennoch hat es im Vorstellungsgespräch und im Beruf nichts zu suchen. Immerhin möchte ich da meinen Job machen und Geld verdienen. Deswegen glaube ich nicht, dass das sonderlich wichtig ist.

  • Nein, das würde ich niemals tun. Mein Privatleben geht in der Firma niemanden etwas an. Das ist intim und muss nicht jeder wissen. Ich bin der Meinung, dass die Homosexualität doch nichts mit der Arbeit zu tun hat. Darum ist das ein Tabuthema für mich.

  • Also, wenn jemand explizit danach fragt, würde ich kein Geheimnis drum machen - vorrausgesetzt ich muss nicht mit Diskriminierung rechnen... hmmm.


    Ich finde, das sollte so ganz selbstverständlich nebenher laufen wie eben alle anderen Gesprächsthemen.
    Dazu hab ich letztens einen netten englischen Ausdruck im Internet gelesen: Anstatt "by the way" (was übersetzt etwa soviel heißt wie "nebenbei" oder "ach übrigens...") - "bi the way" oder auch "by the gay" :thumbsup: - genau so gehört das mMn!


    Nicht extra betonen (das wär ja auch wieder nervig), aber eben einfach nicht abstreiten, wenn man freundlich gefragt wird.


    LG, Alex

  • Ich seh das ähnlich wie Alex.
    Wenn ich nicht danach gefragt werde, dann muss ich es auch nicht jedem fremden auf die Nase binden, denn die heteros gehen ja auch nicht hin und schreien "Ich bin hetero!"
    Wenn es zum Gespräch kommt hab ich kein Problem damit offen darüber zu sprechen.
    Also wer fragt,der bekommt schon die richtige Antwort ;-)

  • Also in der Schule war ich bei meiner besten Freundin geoutet und dank emotreff wusste es dann die ganze Klasse war nicht so toll. In meiner anderen Schule wusste es nur Alex und das auch nur weil ich irgendwie gespürt habe das sie auch "anders" ist. In meiner neuen Schule werde ich mich auf keinen Fall outen weil ich ja nicht weiß wie sie dort so sind wegen mobbing und solchen sachen^^ Und dem Arbeitgeber sag ichs mal wenn ich fast in Rente bin XD

  • Ich will ja irgendwie dass die Leute mich kennen lernen, so wie ich bin, und wenn ich sag "Hi ich bin die Vroni und lesbisch" könnt ich mir vorstellen, dass sich das bei vielen so als erster Eindruck festsetzt.. und ich mein homosexuell ist ja keine Charaktereigenschaft oder so, aber irgendwie ist das vielen Leuten nicht klar, hab ich das Gefühl. Und ich hab ja auch noch ganz andere Seiten an mir. Also lautet meine Antwort Nein :)