Beiträge von Wolkenstein

    Die Heteros zelebrieren ihre Sexualität auch nicht... wieso sollten wir uns da unterscheiden? Dadurch grenzen wir uns selber aus.

    Ja, mittlerweile geht es wohl in Richtung Ausgrenzung! Der Ursprung der Szene (eigentlich jeder Szene) liegt darin, dass man auf sich aufmerksam machen wollte. Es war wichtig (und ist es vielerorts immer noch), zu zeigen, dass man existiert, zur Gesellschaft gehört (z.B. Suffragetten, Hippies …). Mit zunehmender Akzeptanz in der Gesellschaft verliert die Szene an Notwendigkeit und verkehrt sich vielleicht sogar ins Gegenteil (Ausgrenzung).

    Normalität muss nicht zelebriert werden!

    Ich lese so oft: "Homo und stolz drauf!"

    Wieso sollte man auf die eigene Sexualität stolz sein? Das hab ich noch nie verstanden und das werd ich wohl auch nie verstehen.

    Soll jeder machen, wie er/sie will, aber meiner Ansicht nach gibt es da nichts, worauf man stolz sein könnte.

    Oh wie recht Du hast! Stolz sein auf Leistung ist angebracht, aber auf einen Zustand/Umstand, für den man nicht kann, …?

    Mich stört (aber das scheint ein allgemeines gesellschaftliches Problem zu sein), dass jeder glaubt, seine Meinung (seine Orientierung?) sei die einzig Richtige. Toleranz wird immer öfter zur Mangelware, was notgedrungen eine sogenannte „Szene“ zerstört/zersplittert.

    Aus einer Gruppe werden immer öfter (zu) viele Individuen. (Parallele „Europa“)

    Raaku

    (Zur Debatte standen die Begriffe Aussehen und Charakter) Bei „Aussehen“ denke ich auch nicht in Kategorien wie „hässlich“ oder „schön“. Ich wollte eigentlich nur feststellen, dass ein erster Kontakt nicht über den Charakter erfolgen kann, da man den erst nach dem ersten Kontakt „identifizieren“ kann. Die Person muss ja erst mal mein Interesse erwecken, bevor ich überhaupt auf die Idee komme, Kontakt aufzunehmen.

    Ihr geht alle von „schon-Kontakt-haben“ aus, da zählt Charakter wahrscheinlich am meisten, es sei denn man will sich ein Vorzeige-„Objekt“ anlachen.


    Beim Kontaktaufnehmen spielt Aussehen natürlich eine Rolle: das Aussehen - je nach Gusto - lässt ja erst den Wunsch wachsen, eine Person kennen zu lernen. Später schiebt sich dann der Charakter an die erste Stelle. (OK, diese Reihenfolge gilt nicht fürs Chatten resp. Internet ohne Photos!)

    (Zauberwort: kompatible Attraktivität)

    zwei Ringe - der Anfang einer Kette - fesselt - hält gefangen <oder> verbindet - vereint


    Ich habe auch die Eheringe meiner Eltern (beide sind etliche Jahre tot), trage sie allerdings nicht. Einen Grund dafür habe ich nicht, außer dass ich keinen Goldschmuck trage.


    Meine Eltern haben ihre Ringe zeitlebens nie abgelegt, das Symbol ihrer Verbundenheit war ihnen sehr wichtig. Da ich jetzt beide habe, kommt mir das vor wie eine Kette (oder Handschelle). Ich fühle mich ihnen verbunden/verpflichtet, möchte aber trotzdem meine (symbolische) Freiheit nicht aufgeben.


    Symbole sind ein schwieriges Thema. Muss länger darüber nachdenken!

    denken in kategorien ist glaub ich die grundlage, dass der homo sapiens heute da ist, wo er besser nicht wäre. das ist nicht einfach nur etwas anerzogenes, was man sich einfach so abtrainieren kann. eher wohl ein automatismus.

    Ein Automatismus, der uns hilft, schneller zu reagieren, ohne jedes Gedankenkonstrukt immer wieder aufs Neue zu durchdenken. Das vereinfacht viele alltägliche Situationen, führt aber notgedrungen zu Fehleinschätzungen. Der ganze „Rattenschwanz“, der an einem ersten Eindruck hängt, passt meistens nicht in die Schublade, und das führt halt zu Quetschungen/Verletzungen. „Wo der homo sapiens besser nicht wäre“ - in unserer (zu) schnelllebigen Zeit. Wer macht sich schon die Mühe, auch in die hinterste Ecke der Schublade zu sehen!

    Aber ich denke wenn man sich verliebt dann kann man auch nicht 100% sicher sein welche Orientierung, da man sich ja hauptsächlich auf die Person in die man verliebt ist konzentriert

    ...

    (Ich war schon verliebt und auch in einer gleichgeschlechtigen Beziehung aber habe immer noch keine Ahnung über meine genaue Orientierung)

    Ich persönlich liebe eigentlich immer die Person, den Menschen. Welche Art von Beziehung daraus entsteht, ist dann auch unwichtig (für mich!!).

    Sicher! Ich mag ihre Lieder sehr. „Monsters“ ist toll, allerdings mag ich vor allem ihre frühen Sachen. Mein Lieblingslied ist „she“ (die animierte YT-Fassung, Wow!)

    (Konzerte sind nicht so meine Sache, ich mag keine Menschenansammlungen / Panik usw.)

    Guter erster Entwurf! Ob das jetzt ein Liebesroman wird, kann man ja noch nicht sagen, aber als alleinstehender Text gefällt er mir sehr gut: ein von der „großen“ öffentlichen Welt zurückgeworfenes Individuum wird im „Schoß der Familie“ aufgefangen und erkennt die echten, wahren Werte.

    Ich spüre die Wut und Enttäuschung (und mag es sehr!) und die Wärme und uneingeschränkte Liebe der kleinen Schwester! (also doch irgendwie eine Liebesgeschichte!)


    Unbedingt weitermachen! Ich möchte noch viel von Dir lesen!

    Hallo „Kennst du nicht“, wenn Kinder Kinder fertigmachen (wie Du sagst), ist es eigentlich egal, ob sie die Absicht haben zu zerstören. Kaputt geht dabei immer etwas, und ob man das Mobbing nennt, ist meiner Meinung nach, Nebensache. Ich bin als Kind auch „gehänselt“ worden (klingt eigentlich irgendwie nett?), die seelischen Wunden haben mich mein Leben lang verfolgt und meine Persönlichkeit geprägt/beschädigt.

    Warum bin ich nicht später geboren? Solche „Orte“ wie hier, haben mir in meiner Jugend gefehlt. Resultat: ein Leben, extrem eingeengt in den (bürgerlichen) Konventionen, zu keinem Geschlecht so richtig sexuell hingezogen, demnach ewiger Jungeselle („Wann heiratest du denn endlich?“).

    Habe in den letzten Jahren viel gelesen: das Wort „genderfluid“ fand ich im Buch von Ash Hardell (auch auf YT), ich weiss nicht so richtig, wo ich auf dem Spektrum hingehöre. Ich muss noch vieles aus den dunklen Jahren aufarbeiten.

    Deshalb habe ich mich hier angemeldet, offen für jedes Gespräch (muss allerdings noch herausfinden, wie das hier alles funktioniert).