Der Anschlag auf "Charlie Hebdo" in Frankreich

  • Irgendwie erschreckend, was in Frankreich passiert!

    Aber kein Grund sich nicht von fanatischen Extremisten verängstigten zu lassen.

    Für die Situation in Deutschland sicher nicht förderlich. Aber dies spielt den islamistischen und rechten Extremisten in die Hände. Es bringt Unruhe und ich fürchte Zulauf für die Pegida Bewegung in D und Europa. Vielleicht ist genau das gewollt. Eine Verhärtung der Positionen zu erreichen und zu radikalisieren. Je mehr Unruhe, desto schwieriger haben es die Sicherheitsbehörden, uns vor Gewalttätern von Rechts, Links und (vorgeblich) religiös motiviert zu schützen.

  • Die einzige Reaktion da zu war:


    Polizisten und Staatsanwälte fordern die Vorratsdatenspeicherung in Deutschland gesetzlich zu regeln.
    Damit diese Abhören wie in der USA hier auch weiter geht.
    Ist man überhaupt noch sicher im Netz oder am Handy ? Ich denke nicht und möchte auch nicht wissen...

  • Ich befürchte auch, dass die Pegida-Bewegung (und auch Front nationale in Frankreich) dadurch mehr Unterstützung bekommen könnten. Ich befürchte auch, dass es Menschen gibt die alle Muslime als Terroristen sehen und das finde ich schlimm.

  • Pegida wird vermutlich mehr Zulauf bekommen, ich hab jetzt schon "Angst" vor nächten Montag in Dresden.
    Die Menschen da sind alle verängstigt und drücken dies mit Rassismus der übelsten Sorte aus, anstatt die Sache bei den eigentlichen Problemen zu fassen. Bei Pegida geht es nämlich nicht mal um den Islam (der an sich auch kein Problem ist, sondern nur einige Extreme Spinner hat, wie sie aber das Christentum auch schon immer hatte) sondern um Angst/Hass dem unbekannten Gegenüber. Wer wirklich glaubt, das Geld, das man theoretisch bei Flüchtlingen sparen könnte, was im bundeshaushalt sowieso nur einen verschwindend geringen Teil ausmacht, würde zu den bedürftigen Deutschen fließen hat das System doch wohl nicht verstanden. Für eine geredchte Verteilung muss ein anderes Wirtschaftssystem her und nicht ein verschärftes Asylrecht.


    Herr Gysi von DIE LINKE hat hierzu etwas geschrieben:


    "Die Ängste in unserer Bevölkerung nehmen dramatisch zu. Sie
    artikulieren sich immer stärker rechts. Rechtsextremisten und
    Rechtspopulisten nutzen diese Ängste aus. Ich meine allerdings, dass
    diejenigen, die dort mitlaufen, durchaus wissen, wem sie
    hinterherlaufen. Pegida ist rassistisch und nationalistisch. Menschen,
    die aus Not flüchten, brauchen Hilfe, nicht Verachtung. Wenn die, die
    jetzt demonstrieren, selbst in Not gerieten, erwarteten sie auch Hilfe.


    Wir dürfen diese Bürgerinnen
    und Bürger aber nicht aufgeben, sondern müssen uns ernsthaft mit ihnen
    auseinandersetzen, ihre Ängste abbauen. Wir müssen ihnen klarmachen,
    dass die Einschätzung eines Menschen nicht von seiner Religion, nicht
    von seiner Hautfarbe und Herkunft, sondern ausschließlich von seinem
    Charakter abhängig ist. Es gibt viele Deutsche, die einen anständigen
    Charakter haben, die ich mag, und es gibt solche mit einem gänzlich
    anderen Charakter, die ich nicht mag. Und so gehe ich auch an Menschen
    anderer Nationalitäten und anderen Glaubens heran.


    Übel ist der Versuch, armen Menschen einzureden, dass sie mehr bekämen,
    wenn es weniger Arme, weniger Ausländerinnen und Ausländer gäbe. Nicht
    die Zahl der Armen entscheidet über den Grad der Armut, sondern das
    Verhältnis zwischen Reichtum und Armut. Wer glaubt denn im Ernst, dass
    Geld, das bei weniger Armen übrig bliebe, bei unseren heutigen
    politischen Zuständen wirklich an die anderen Armen ginge? Es hilft
    nichts: Der Blick nach unten und zur Seite ist falsch. Man muss den Mut
    haben, nach oben zu schauen - zu den großen Privatbanken und den
    Reichen."


    Das war jetzt leicht OT, aber mir ein Bedürfnis das mal loszuwerden. Die Folgen aus dem Attentat müssen nach meiner Meinung sein, sich nicht verängstigen zu lassen sondern nach wie vor freie Meinungsäußerung zu leben und Menschenfeinden zu zeigen, dass sie ihr Ziel NIEMALS ereichen werden, solange einer von uns noch aufrecht steht.


    LG,
    Night

  • Leider wird zu selten differenziert zwischen Moslems und radikalen Islamisten. Denn in keinem Fall ist der Islam das Problem, so wie auch niemand das Christentum als Problem darstellt. Es sind die Leute, die ihre Religion (egal welche!) dazu verwenden Gewalttaten auszuüben. Und das sind eben meistens die, die von unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem "verraten" wurden. Die kaum Unterstützung erhalten und sozusagen am Rande der Gesellschaft stehen. Ich denke daher auch, dass es kein Religiöses-, sondern ein Systemproblem ist.
    Eine Folge wird leider ein stärkerer Zulauf für das rechte Spektrum sein (leider eben nicht nach links). Wobei ich nicht glaube, dass die Leute, die für die PEGIDA auf die Straße gehen Angst haben. Nein, unter dem Namen der Angst kann man Rassismus einfach "schöner verpacken".
    @nightfalcon Gysis Reden sind immer toll, rhetorisch und inhaltlich finde ich sie jedes Mal klasse. Und auch diesmal hat er es wieder gut auf den Punkt gebracht, ohne zu kompliziert zu werden.

  • Wobei man "rechts" wie "links" unterscheiden muss rechts heißt nicht gleich Nationalsozialitisch oder nationalistisch sonder auch konservativ also wie z.b. die cdu/csu. Extrem rechts ist natürlich ein problem aber ich glaube nicht das ein starker zulauf zum extrem linken sektor eine lösung ist. An beiden enden warten extremisten. Ich glaube auch nicht das die menschen durch einen anschlag wie in paris umkippen und gleich zu neonazis werden. Das eigentliche problem ist das solche Katastrophen extremisten ein forum geben um ihre meinung zu verbreiten die schön verkleidet in einigen kleingeistern aufgeht aber ich denke nicht das dadurch eine große gefaht für deutschland oder europa ausgeht... vorausgesetzt man nutzt die chance die so ein anschlag bringt (wirkt absurd ich weiss) und ruft zu Solidarität auf und handelt so, das den extremen keine bühne gegeben wird, z.b. geht das dadurch das der zentral rat der muslime in Deutschland den Anschlag verurteilt hat und das deutschland weit muslime für die opfer beten und dadurch ihre Abneigung offen zeigen. Dadurch können die extremen die muslime (jetzt mal stellvertretend für alles gegen wss die sind) garnicht mehr als unmenschen verkaufen da jeder sieht das sie keinr sind. ..

  • Achtung, Satiere!


    “Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
    “Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”


    -Marc Uwe Kling

  • Stimmt auf gewisse weise... wobei bei extrem linke *raf* auch nich besser sind....
    kleiner "scherz":
    "Opa was heißt hitler auf russisch?"
    "-stalin"

  • Mein Problem bei der Sache mit dem Linksextremismus ist die, dass es immer wieder Leute gibt die es wichtig finden davor zu warnen. Aber wann gab es zuletzt Anschläge von links? Das war zu RAF Zeiten. Wir haben hier nicht die geringste Bedrohung von Links, sondern definitiv ein Problem mit Rechts. Ich denke nur, dass unsere Gesellschaft immer noch auf dem rechten Auge blind bzw. extrem kurzsichtig ist. Rechte Meinungen grenzen nun mal Menschen aus. Linke Meinungen tun das Gegenteil.
    Natürlich wird es durch solche Anschläge nicht einen schlagartigen Rechtsruck geben, aber die Tendenz nach rechts wird steigen.
    Mir tut es für all die Muslime leid, die ihre Religion ganz normal ausüben, wie viele hier das Christentum. Denn sie werden damit sozusagen mit in dem Schmutz gezogen. Dabei kämen sie nicht im Traum darauf, im Namen der Religion Gewalt auszuüben und sagen selbst, dass solche Anschläge nichts mit dem Islam zu tun haben. Deshalb muss sich die ganze Gesellschaft von Anschlägen auf Freiheit und Demokratie distanzieren.
    @nightfalcon Die Känguru Bücher sind toll. Und die satirische Unterscheidung von Rechts- und Linksterrorismus in dem Fall auch lustig. Ich frage mich nur, was ist mit den Leuten, die wirklich so denken. Ich unterscheide anders. Die einen Zünden Dinge an, die anderen Menschen. Und Menschen sind schlimmer, das muss ich, denke ich, nicht weiter begründen.

  • Achtung, Satiere!


    “Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
    “Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”


    -Marc Uwe Kling


    bei uns im internat finden sich viele unterschiedliche nationalitäten wieder, bei uns gibt es kein rechts oder links, nur eine gemeinsame mitte und das ist schön, shane und robin sind ausländer, taran ist jüdisch, es sind meine freunde und ich hab sie gern R:-)

  • Leon :) Klar, ich verstehe total was du meinst. Und egal von welcher Seite, Gewalt in dieser Art ist verabscheuungswürdig.
    Selber stehe ich unserer Gesellschaft halt sehr kritisch gegenüber und denke auch, dass die Werte, die wir haben, noch deutlich verbesserungswürdig sind.
    Und so gibt es halt linke, die für mehr Offenheit und Akzeptanz stehen, und welche die dem System so feindlich gegenüberstehen, dass sie es nicht verbessern, sondern erst gewaltvoll zerstören wollen. Bei rechts wie links gibt es halt auch innerhalb große Meinungsunterschiede. Das ist ja auch grade das schwierige daran, dass es nicht einfach rechts und links gibt.
    Ich weiß nicht, ob ich so deutlich machen kann, was ich meine. Hoffentlich ein bisschen.