Woher weiß ich ob ich lesbisch bin?

  • Woher weiß ich, dass ich lesbisch bin und was tu ich wenn es tatsächlich so ist? Ich bin jetzt 16 und überlege schon seit ich 12 bin ob ich lesbisch bin. Im kindergarten hatte ich zwei freunde und als ich 13 war hatte ich eine ein-Tag-Beziehung mit einem Jungen und hab ihn sogar geküsst aber es war nie besonders. Einige Male war ich auch "verknallt" in einige jungs aber da war ich noch jung und es war mehr Schwärmerei als bauchkribbeln oder liebe. Ich hatte zwar noch nie etwas mit einem mädchen aber wenn ich darüber nachdenke (über eine Beziehung) bin ich davon nicht abgeneigt. Denn es gibt ja durchaus Eigenschaften die fast nur männer besitzen die Frauen schon sehr stören. Mich zum Beispiel das viele männer im stehen pinkeln und dass viele Männer nicht im Haushalt helfen weil viele dazu nichtmal in der Lage sind. Aber der Hauptgrund, dass ich mir unsicher bin ist weil ich von Männern auch nicht abgetörnt bin. Ein sixpack ist ja durchaus anschaulich und sich an eine starke Schulter lehnen zu können auch. Aber ich finde Gesichter von Frauen viel hübscher und die haut sieht viel weicher aus. Aber sollte ich lesbisch sein würde ich nur auf weibliche Frauen stehen weil diese kurzhaarigen lesben mit holzfällerhemd finde ich schon wieder unattraktiv. Ich wurde gerne eure Erfahrungen hören und was ihr davon haltet. Leider sagen viele ich soll warten und es ausprobieren aber leider ist das nicht so wie in Filmen wo man jemanden kennenlernt und sofort rummacht. Und danach weiß: der/ die ist der/ die richtige/r. Ein Punkt wollte ich noch ansprechen: Ich Schminke mich nicht finde aber bis auf die pukeln brauche ich das auch nicht denn ich habe sehr lange Wimpern trotzdem hätte ich angst, dass wenn ich sagen würde, dass ich lesbisch bin gleich jeder sagt "Jaa wusste ich du warst eh immer mehr ein junge" oder so. Das würde mich kränken weil ich weder ein junge sein will wollte oder so wirke. Oder dass wenn ich eine Beziehung mit einer Frau hätte alle mich fragen ob ich die männliche Rolle übernehme.

  • Hallo, du scheinst mir sehr verwirrt und verunsichert zu sein. Ich denke, du warst einfach noch nicht richtig verliebt, um daraus wenigstens einen Schluss ziehen zu können. Des Weiteren hat sowohl jedes Geschlecht, wie auch jeder Mensch seine Vor- und Nachteile; das ist normal. Ich bin teils geoutet und mich hat niemand gefragt, ob ich 'die Rolle der Frau oder des Mannes' übernehme, oder übernehmen möchte. Das ist wohl eher eine Frage die man stellt, wenn man schon länger davon weiß und wenn beide Seiten relativ locker damit umgehen. Ich denke nicht, dass jemand diese Frage ernsthaft stellen würde. (Einerseits aus Respekt, und andererseits würden wohl auch die Wenigsten darauf kommen) ;) Auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, wie gerne du eine endültige Antwort erhalten möchtest, so bleibt mir nichts, als den anderen beizupflichten und dir zu sagen: Lasse dir Zeit und probiere aus. Mit der Zeit wirst du dir bewusst werden, was du möchtest R:-) Du schreibst: 'was, wenn es so ist?' - ja, was soll da sein?! Du solltest dir vielleicht zunächst bewusst werden, ob du ein Problem damit hättest, homosexuell zu sein. Ich denke, das Wichtigste ist zunächst der Schritt, sich zu akzeptieren; egal, wie man ist. Ich wünsche dir noch Geduld und alles Gute! Kopf hoch! R:-) Bei Bedarf kannst du mir gerne eine PN schreiben R:-) vG MllePiano:)

  • Danke für deine Antwort. Und jetzt die Antwort auf deine frage: Nein ich habe nichts gegen Homosexuelle wobei ich anmerken muss früher schon, da man als kind immer nur die klieschees hört und mein Vater ganz offenbar gehen Homosexuelle hat. Aber als ich eine freundin von meiner Schwester mal auf ihrer Geburtstagsfeier getroffen habe und wir geredet haben und sie total nett war und meine Schwester mir hinterher gesagt hat, dass sie lesbisch ist da habe ich meine Einstellung geändert. Danach hab ich auch einen Schwulen kennen gelernt der dann fast zu einen kumpel wurde aber dann verließ er die schule jetzt haben wir kein Kontakt mehr. Auf jeden fall hätte ich angst gegen Ablehnung fals ich lesbisch sein sollte. Vor allem bei meiner Familie. Das schlimmste ist, dass ich früher meiner ganzen klasse erzählt habe, dass ein mädchen was ich nicht mochte lesbisch ist was sich bis jetzt nach 4 Jahren immer noch hält. Dadurch weiß ich, dass meine klasse auch gegen Homosexuelle ist. Generell kenne ich in meinem Umfeld nur welche die abfällig über Homosexuelle reden. Deshalb frag ich mich was soll ich dann machen? Mit wem kann ich reden? Ich habe weder freunde* noch hört mir meine Familie zu (nur meine älteste Schwester) * Ich habe viele freunde gehabt aber die einen mochten mich nur wenn ich vom schulgrundstück gegangen bin und ihnen sachen gekauft habe andere mochten mich nur wenn ich frech zu den Lehrern war und einige wollten mich so verändern, dass ich nicht mehr ich selbst war

  • Ich wollte dir nicht unterstellen, grundsätzlich gegen Homosexuelle zu sein. Es hätte ja durchaus sein können, dass du ein Problem damit hättest, wenn es dich selbst betreffen würde. Das ist nämlich von dem Empfinden her wieder anders. Ich dachte anfangs auch, dass alle dagegen wären, wenn ich ihnen sage, dass nicht heterosexuell bin. Es hat sich allerdings gezeigt, dass es die Menschen, denen ich es gesagt habe, nicht stört. So hat mich beispielsweise eine Freundin, die sich im Vorfeld so geäußert hatte, dass sie kaum eine lesbische (gute) Freundin akzeptieren könnte, nach meinem Coming-out darum beneidet. R:-) Außerdem hat es nicht jeden zu interessieren und entweder, man akzeptiert mich, wie ich bin, oder man verschwindet. Ich binde es ja auch nicht jedem auf die Nase, der an mir vorübergeht. vG MllePiano:)

  • <p>Hey, ich kann dir ja mal erz&auml;hlen wie das bei mir so war :)</p>


    <p>Ich war bis zu meinem 16 Lebensjahr davon &uuml;berzeugt Hetero zu sein, fand Frauen auch nicht anziehend vorallem keine in Holzf&auml;llerhemden..M&auml;nner allerdings auch nicht wirklich so, was mir allerdings darmals nicht bewusst war weil ich von meinen Freunden recht stark wenns um Typen ging beeinflusst wurde. Naja jedenfalls hab ich dann eines Tages mit einem M&auml;dchen geschrieben welches dann kurz darauf auch in meine Klasse kam, und wir wurden direkt beste Freunde und ich hab mich total in sie verliebt und erst da wusste ich eigentich was wirklich sache ist :D</p>


    <p>Keine ahnung sie war einfach da und es gab nichts anderes mehr f&uuml;r mich, und es hat echt lange gedauert das bei mir selbst zu akzeptieren und mittlerweile finde ich das es da keinen Unterschied gibt ob man nun als M&auml;dchen einen Freund oder eine Freundin hat und solange du dir nicht sicher bist oder noch nicht denjedigen/diejenige gefunden hast bei dem du dir denkst &quot;ja das ist es&quot; wei&szlig;t du es wahrscheinlich eh nicht zu 1000%</p>


    <p>Aber kannst du dir denn ne ersthafte Beziehung mit einem jungen vorstellen? Ich konnte das zB nicht :)</p>

  • also bei mir war es so, dass ich eine ganze Weile eine "Vorahnung" hatte und das erstmal in die hinterste Ecke meines Kopfes verbandt hab, weil ich mir das irgendwie nicht vorstellen konnte und nicht in das Bild passen wollte, dass ich von Lesben hatte.
    Später hab ich dann gelernt ganz anders damit umzugehen und hab einfach für mich definiert was es für mich bedeutet auf Frauen zu stehen, ohne sich zu überlegen, was andere darüber denken und davon halten könnten.
    Ich glaube, dass der erste wichtigste Schritt ist, die neue Eigenschaft, die man bei sich entdeckt hat zu akzeptieren und anzunehmen. R:-)
    Dass kann auch eine ganze Weile dauern.
    Erst dann würde ich überlegen welchen Leuten ich mich anvertrauen kann.
    Und es gibt bestimmt irgendwo Leute in deinem Umfeld, die dich aktzeptieren, wenn es dann wirklich so ist.

  • Hey ich bin gerade in einer ähnlichen Phase. Ich hatte noch nie ein Problem mit Homosexuellen und habe mich eigentlich immer dafür interessiert. Vor etwa einem Jahr hab ich mich dann total in meine beste Freundin verliebt.
    Erst war ich total verunsichert, aber nach einiger Zeit war ich dann über meine Gefühle für sie hinweg. Ich bin danach davon ausgegangen das ich heterosexuell bin. Bis ich letzen Winter meine Fußballmannschaft gewechselt habe. Dort habe ich mich unglaublich in eine Mitspielerin verliebt. Da sie viel älter ist als ich mach ich (ich spiele jetzt bei den Damen) habe ich mir keine Hoffnungen gemacht.
    Aber darum geht es mir auch nicht. Ich bin nur unklar über meine Sexualität. Ich fühle mich eher zu Frauen hingezogen, aber Es gibt auch Männer die ich attraktiv finde.
    Meine Freunde und meine Familie haben damit keine Probleme, aber ich will mit ihnen erst darüber reden wenn ich mir sicher bin.

  • dieses Problem haben wohl die meisten am Anfang, bin ichs bin ichs nicht? und um ehrlich zu sein, weiß ich es nach einem Jahr immer noch nicht. Aber ich habe mich damit abgefunden, mal bin ich 100%ndavon überzeugt nur auf Frauen zu stehen, mal denke ich dass ist bestimmt nur weil ich die Jungs die ich kenne einfach nicht atraktiv finde...
    Man muss sich mit sich selbst einigen, kein Mensch kann einem diese innere Entscheidung abnehmen, aber es lohnt sich sich mit sich selbst auseinander zu setzen und für sich alleine eine Lösung zu finden. Das kann lange dauern und ist mitunter ein schwieriger Prozess. Was andere Menschen tuhen können, ist Anregungen zu geben, vorzumachen, dass diese Phase des sich vor sich selbst zu outen zu Ende geht und am Ende hat man etwas gewonnen, zu welchem Schluss man auch immer gekommen ist.