Torschlusspanik mit 20/21... oder das schwere Leben als LesBiSchwuler...

  • jaja, jeder ist mal single, wenn das ganze allerdings zum Dauerzustand ist, macht man sich schon seine Gedanken. Inzwischen sind 5 Jahre ins Land gegangen seit der Selbsterkenntnis: hoppla, da gibt es ja noch was anderes als Jungs. 5 Jahre sind für manche eine lange Zeit um sich in das wilde Beziehungschaos zu stürtzen, an Angeboten, potentielle Opfer kennenzulernen mangelt es heutzutage noch nicht und selbst die Foren sind voll von 16-Jährigen, die genauso viel Erfahrung haben wir ihre heterosexuellen Geschlechtsgenossen/innen. Wenn man allerdings aufgrund einiger inkompatibler Eigenschaften doch auch generell ehr zum Dauersingle neigt, gestaltet sich die Sache doch schon etwas schwerer. Kurz gesagt: es gingen 5 Jahre ins Land, in denen es nicht mehr als einen Zungenkusss gab. Vor 3 Jahren hätte ich hier gesessen und gejammert "warum ich *flenn* keine will mich" - inzwischen jammere ich nicht mehr. Wenn man eigentlich nur im Netz lebt und bei jedem Menschen, den man kennenlernt so wenig von sich hält, dass man erst gar nichtversucht, auf eine nicht-freundschaftliche Ebene zu gehen, darf man sich auch nicht wundern über sein Singledasein oder sollte ich besser sagen über das Fehlen seines gleichgeschlechtlichen Liebesleben? Denn Beziehung macht nur dann Sinn, wenn man verliebt ist,verlieben kann man weder bei sich noch bei anderen erzwingen und ist auch nicht zwingend immer erforderlich, um sich gutzu fühlen, doch wenn man nichtmal jemanden zum flirten hat, ganz zu schweigen von anderen Dingen, ja dann sieht die Sache schon etwas komplizierter aus. Ein Versuch Abhilfe zu schaffen wäre der Besuch der Szene... in meinem Fall der lesbischen. Und ja, ich habe ihn gewagt. Das erste Mal verzichtete ich auf meine geliebte Rollenspielrunde, um den Abend zu nutzen, zu einem Treff zu gehen, auf dem ich ganze 3 Frauen vorfand, von denen 2 vergeben waren und die 3. zu alt, beim 2. Versuch landete ich in einer Lesbenqruppe, bei der alle Anwesenden, wöäre ich 10 Jahre jünger meine Mami hätten sein können, der 3. Versuch, der Besuch einer einschlägigen Lokalität brache das Ergebnis: 1/3 vergeben 1/3 nicht mein Typ 1/3 nicht mein Typ und vergeben. Und ohnehin... wieverzweifelt muss man sein, sich als Goth-Metal-Mittelalter ect. Hörer zu einer Party zubegeben, auf der Hip Hop und House gespielt werden? (Erwähnte ich bereits meine nicht kompatiblen Eigenschaften?) Und dann wäre da noch dieses zwanghafte sich an alles klammern, was nur ein bisschen in das eigene Ratser passt, weil man sonst nichts abbekommt, denn draußen sind leider Gottes alle Mädchen hetero - insbesondere die, die zu einem passen würden.
    Wie schön wäre es, könnte man einfach auf die Straße gehen und jemanden ansprechen und wissen, nicht gleich wegen dem Geschlecht abgelehnt zu werden. Die Möglichkeit, jemanden anzusprechen hat sich schon öfter begegen, Konzerte und dergleichen auf denen man sich wohlfühlte, weil es die eigene Musikrichtungwar und das entsprechende Publikum... dochtraut man sich? nein.... die Chance ist auch nicht grade groß...
    Himmel, wo sind denn die Frauen, die zu einem passen, wenn man nicht ins Raster der lesbischen Szene passt? mit Regenbogenfähnchen nichts anfangen kann, mit der Mentalität nichts andangen kann und leider auch nicht erkannt wird, weil man lieber geschminkt mit langen Haaren und Röcken vor die Tür geht?


    Ich werde im April nun 21.... viele 16-Jährige haben mehr Erfahrung als ich. Ich verzweifele nicht über mich.... ich frage mich nur, wie lange das noch so weitergehen will und wem gehts ähnlich?

  • Abgesehen davon, dass ich kein Mädel bin, gehts mir ähnlich...
    Nur dass ich bereits so langsam anfange "zum Alten Eisen" zu gehören, spätestens wenn ich im September die (zugegebener Maßen bestellte) Buttercremetorte in Grabsteinform bekomme *g*

    Ἄριστον μὲν ὕδωρ.


    Nam tua res agitur, pariens cum proximus ardet!!!


    Medio flumine quaerere aquam.


    Video meliora, proboque; deteriora sequor.


    "Das einzig wichtige im Leben, sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen."
    (A.Schweizer)


    Τὰ Καίσαρος ἀπόδοτε Καίσαρι καὶ τὰ τοῦ θεοῦ τῷ θεῷ.


    Quamquam sub aqua sunt,sub aqua maledicere temptant

  • Ja, mir gehts auch so, ich hatte auch noch nie Erfahrungen mit dem anderen geschlecht(Bin bi). Liegt wohl daran dass ich sehr schüchtern bin, und so gut wie nicht auf andere Leute zugehn kann...

  • ich kenn das Problem auch zu gut.. ich hab mich deshalb letzends auch zum ersten Mal in die Lesbenszene getraut... jaja entweder sie sind viel zu alt, vergeben oder einfach nicht mein Geschmack, aber das schlimmere war das sie mich anguckten als wär ich Frischfleisch, sich alle mit den "alt bekannten" leuten unterhielten und mich erst ansprachen nachdem sie angeschwipst waren oder ihren ganzen Mut zusammen gekratzt hatten um zu wissen wer ich bin X-( nie wieder szene ;-)

  • Zitat

    Original von angeoflove
    ... aber das schlimmere war das sie mich anguckten als wär ich Frischfleisch...)


    Das ist bei den Schwuppen nicht anders :rolleyes:


    Aber sich davon gleich abhalten lassen in die Szene zu gehen und da eventuell die Traumprinzessin / den Traumprinzen kennenzulernen?

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  • ich habe ehrlich gesagt große Zweifel daran, dass ich in einer Gruppierung, in die ich so überhaupt nicht reinpasse, meine große Liebe finden werde. Das fatale an der Sache ist, dass homsexuelle Szene nicht nur ein Angebot zum Treffen und Kennenlernen ist, sondern leider Gottes eben auch wirklich eine Szene, die ihren eigenen Way of life pflegt, was durch die geschichtlichen Hintergründe erklärbar ist, aber in einem Zeitalter, in dem lesbisch,schwul oder bisexuell sein so weit ins gesellschaftliche Bewusstsein integriert ist, dass sich in sämtlichen unterschiedlichen Gruppierungen Leute finden, die sich outen, so dass es enger Zusammenhalt einer Szene nicht mehr notwendig ist, leider nicht mehr haltbar. Die Welt der offen lebenden Schwulen und Lesben ist inzwischen zu pluralistisch, als dass das Angebot der lesbischen und schwulen Szene die Interessen wirklich decken könnte. Und leider - habeich den Eindruck - will man das auch gar nicht. Oder warum trifft man aufjeder lesbischen Party immer den selben Menschentyp und alles läuft nach dem selben Schema ab? zumindest in meiner Region scheint offensichtlich auf jeder Party dieselbe Musik zu laufen....

  • Deswegen schrieb ich auch EVENTUELL, nicht auf jedenfall...
    Denn m.E. ist die Chance eine/n potenzielle/n Partner/in zu finden innerhalb der "Szene" höher, als dies ausserhalb der Fall ist.

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  • Ja, ich glaub auch eher das man was in der Szene findet, weil wenn man Glück hat wird man bestimmt dort mal einen Mensch findender sich auch "verlaufen" hat und sich unwohl fühlt. Das könnte den DER Treffer sein ;) Also naja ich werd auch wohl nochmal hingehn, weil die meisten erste Male sind ja bekanntlich shice, egal in welchem Bereich ;-)

  • Zitat

    Deswegen schrieb ich auch EVENTUELL, nicht auf jedenfall...
    Denn m.E. ist die Chance eine/n potenzielle/n Partner/in zu finden innerhalb der "Szene" höher, als dies ausserhalb der Fall ist.


    ich finde, das ist eine Überschätzung des Fakotrs sexuelle Orietierung, zumindest auf mich bezogen, von anderen werd ich in dem Zusammenhang nicht sprechen. Wenn auf einer lesbischen Party zwar alle lesbisch oder bi sind, aber nur 5 % davon zu mir passen würden, während auf einer anderen Veranstaltung alle einigermaßen zu mir passen würden, aber nur 5% lesbisch/bi sind, ist die Chance gleich. natürlich passen auf anderen Veranstaltungen nicht alle Anwesenden zu mir, aber das "zusammen passen" wiegt in meinen Augen für die Partnersuche mehr als nur die gleiche sexuelle Orientierung zu haben - immerhin kenne ich ja einige Lesben/Bisexuelle, mit denen trotzdem nie was lief oder laufen wird, weil man eben nicht zusammenpasst (außer bei einer und der bin ich zu alt =)).


    Und ich rede hier von einer wirklichen Beziehung, bei ONS, Affären und co sieht die Sache natürlich völlig anders aus. Und um ehrlich zu sein: mit 16 war ich in der Szene, um Leute für eine Beziehung zu finden, heute nur noch, um zumindest ein bisschen Liebesleben zu haben, aber selbst für das Minimum sieht es mau aus. Ich weiß nicht, wie es woanders aussieht, aber auf den Veranstaltungen, die ich besucht habe, waren wirklich die meisten vergeben oder überhaupt nicht mein Typ. Und ichhab auch sonst kein Flirten beobachtet. Selbst auf einen single-Treffen redete man nur belanglose Sachen,damit meine ich nicht mich, sondern sämtliche Anwesende.


    Ich glaube inzwischen wirklich, dass meine Chancen auf "offener" Straße sogar höher sind als in der (hießigen) Szene! Blickkontakt aufnehmen, sich anlächeln, sich ansprechen, über etwasvöllig anderes reden und gleichzeitig doch merken es knistert, da ist mehr als smalltalk .... das hab ich bisher nur außerhalb der Szene erlebt. Frauenliebende Frauen trifft man halt eben nicht nur in der Szene. Das Problem ist aber, dass man sich nie sicher sein kann.


    Manchmal frage ich mich, ob alles,was ich brauche lediglich ein besser funktionierender Gaydar und etwas mehr Mut ist. Mut nicht nur im Bezug auf Ansprechen, sondern auch Mut sein Interesse zu zeigen. Aber das Problem ist ja altbekannt und damit schlägt sich hier doch auch fast jeder rum.


    Was mich aber auch belastet ist dieses zwanghafte, in das man gespresst wird. Steht man auf das andere Geschlecht, geht man hin, spricht an, kriegt im Notfall ein "sorrynicht mein Typ" zu hören undgeht zur nächsten/zum nächsten. Beim eigenen Geschlecht hagelt es Absagen, bis man so "ausgehungert" ist, dass sämtliche gesunden Ansprüche über Bord geschmissen werden, um überhaupt wen zu finden. So erlebeich das jedenfalls, wenn ich mich mal in die Szene wage und wieder enttäuscht zurückkomme. Das kann unmöglich der richtige Weg sein.