Buch schreiben - Welche Idee findet ihr am besten?

  • Hi, ich plane ein Buch zu schreiben, bin mir aber nicht sicher, welche Idee am ehesten bei einem Verlag gedruckt werden würde. Deshalb habe ich hier eine kleine Zusammenfassung ^-^


    1. Emily ist war bos vor kurzem fast ganz normal. Bis auf die Tatsache, dass ihre Mutter sie seit ihrem sechsten Lebensjahr Zuhause unterrichtet hat. Bis jetzt. Denn kurz vor Emilys 16. Geburtstag verunglückte ihre Mutter tödlich bei einem Autounfall. Das ist nun 6 Monate her und langsam will Emilys Vater, dass sie zurück in den Alltag findet. Nur dass Emily jetzt nicht mehr zuhause unterrichtet wird, sondern auf eine Mädchenschule geht. Dort lernt sie die bisexuelle Lara kennen... und zwischen den beiden entwickelt sich etwas, mehr als nur Freundschaft.


    2. Dakota ist 18 und lässt sich mit drei Worten beschreiben: geil, sexy, beliebt. Täglich auf Partys, unbeschwert in der reichsten Familie Luxemburgs aufgewachsen, der Familie des Großherzogs. Marcus ist 27 und lässt sich mit einem Wort beschreiben: besser. Und eines Abends streift er durch die Clubs auf der Suche nach jemandem, der sich gut verkaufen lässt. Denn Marcus ist Arbeiter in einem weltweiten Menschenhandel. Und so trifft er Dakota, betäubt ihn und entführt ihn. Doch er verkauft ihn nicht. Er behält ihn für sich selbst. Denn beide Männer sind schwul.


    3. Riley ist jung, hübsch, einfach jeder will mit ihr befreundet sein. Und mache auch mehr, vor allem ihr männlicher Umgang. Und Riley gibt ihnen nur zu gern, was sie wollen. So kommt es, dass auch Marvin und Josh, die beiden reichsten Brüder ihrer ganzen Heimat, etwas von Riley vollen. Und an dem 18 Geburtstag der beiden Jungen gibt sie ihnen, was sie wollen. Ihnen beiden. Und dann ist sie auf einmal schwanger. Doch wer ist der Vater? Der liebe, sanfte Marvin, den jeder mag und immer gute Noten hat oder doch der Badboy Josh, der die Schule schwänzt, andere verprügelt und beklaut?


    Was findet ihr am besten? :o


    Lg, Liam :3

  • also, ich würde auch sagen 1
    die zweite geschichte scheint zwar auch toll, aber die inhaltsangabe ist irgendwie ZU direkt und trocken. das "denn beide sind schwul" ist überflüssig, und hört sich noch dazu iwie doof an...
    die geschichte für sich würd ich gern lesen ;)
    nummer 3... nein.
    ich hab schon einige solcher geschichten gelesen und die... naya................ auf jeden fall ist dieses findenwollen des wirklichen vaters irgendwie nicht so ne gute story idee... und meißtens ist der vater dann auch der badboy, der sich PLÖTZLICH in die mutter seines kindes verliebt... O.o also, neeeeee


    hm. das problem jetzt ist, dass lesbenstorys nicht wirklich oft oder gar gern vom verlag gesehen werden. (also ich hab nicht so viele entdecken können)


    wenn geschichte 2 wirklcih so toll sein sollte, wie ich es mir vorstelle, musst du nur die inhaltsangabe ändern und PERFEKT :D denn gay-storys sind schon beliebt :D

  • Ich finde es schwierig zusagen was davon besser ist oder besser ankommt, da es ja sehr viele unterschiedliche Leser und damit auch Meinungen gibt. Ich würde dir raten, die Story zunehmen zu der dir am meisten einfällt, die dich selbst am meisten anspricht und inspiriert. Ich glaube, eine Geschichte muss zuerst den Autor faszinieren, bevor der Funke auf seine Leser überspringen kann. :)

  • Ehrlich gesagt finde ich alle 3 plots so beschrieben ziemlich trivial, wobei nummer 1 noch am interessantesten klingt.


    Aus allen varianten les ich aus der jeweiligen beschreibung immer noch eine art latent naive tendenz zur dramaturgie amerkianischer teen-serien heraus...


    ... die gerade bei nummer zwei, schon wegen der grossherzoglichen familie mehr europäisches niveau haben sollte, vor allem aber kenntnis des letzebuergischen lokalkolorits voraussetzt, um autentisch rüber zu kommen (keine ahnung wie sehr verbunden die leute dieser sippe mit ihrem kleinen flecken land tatsächlich sind, aber meiner erfahrung nach sind echte lëtzeburger ein menschenschlag für sich. Auch jugendliche, so international sie sich auch geben mögen.


    Das trifft auch auf namen zu. Dakota klingt nun nicht sehr nach Luxemburg. Und der thrill mit dem menschenhandel scheint mir auch etwas dramatisch zu überspitzt zu sein, um ihn, wie dargestellt, so authentisch verarbeiten zu können. Da müsstest du schon eine gekonnte plaubibilität herbeiführen, um einen verlag von dem plot zu überzeugen.




    Überhaupt scheint es mir durchaus wichtig zu sein, wo die geschichten spielen.


    Man kann zwar generell sagen, dass die vita jugendlicher sich weltweit im ablauf und erleben, etwa adoleszent- oder nur pubertätsbezogen, ziemlich ähneln. Fast jeder jugendliche chinese würde Rileys story mindestens genauso verstehen wie eine südamerikanische lesbe Emilys leben nachvollziehen könnte, selbst wenn deren leben in einem kaff im hinteresten Kurdistan spielt.


    Aber land und leute, also das lokale niveau als soziales umfeld, haben dennoch einen nicht unerheblichen einfluss auf das leben, sogar auf den charakter der handelnden personen einer geschichte Und dies neben gekonnt beschriebenen eigenschaften der personae dramatris, also der in deinen geschichten agierenden personen, heraus zu stellen, macht eine gute geschichte aus.


    Meiner meinung nach sollten die geschichten da angesiedelt sein, wo du dich am besten auskennst, oder du solltest schon tiefer recherchieren, wenn deine geschichten in einem völlig anderen sozialen umfeld agieren, besonders wenn sie in einem anderen kulturkreis spielen.


    Gerade das erfordert eine menge vorarbeit, was aber nicht bedeutet, dass man die geschichte nicht schon so erst mal aus dem bauch heraus schreiben kann.


    Wenn sie aber wirklich gut werden soll, ist mehrfache nachbearbeitung je nach stand deiner recherchen sicherlich notwendig, besonders bei deinen plots, wo ich einfach mal unterstelle, dass das jeweilige umfeld dir nicht so sehr vertraut sein dürfte. Dazu sind mir nämlich die vorlagen für die geschichten einfach zu klischeehaft belastet.


    Vor allem solltest du deine geschichten erst einmal schreiben und dann oder schon währendessen dich nach verlagen erkundigen, die zu deiner geschichte passen. Denn so rum läuft es nämlich.


    Jeder verlag hat mehrere oder auch ganz bestimmte themenschwerpunkte, was die veröffentlichung von büchern betrifft. Verlage willkürlich zu wählen bringt nicht viel. Manuskripte werden entweder zurückgeschickt, gelöscht oder lagern jahre lang in irgendwelchen ablagen, ohne dass sich jemand die mühe macht das durchzulesen.


    Ein author ist gut beraten, sich da erst schlau zu machen, bevor er einem verlag eine geschichte anbietet.


    Vor allem aber muss er bereits etwas sehr konkretes als vorlage vorweisen können. Bei unbekannten, noch nicht verlegten authoren ist es immer gut, wenn das buch bereits als komplette geschichte vorliegt, oder, wenn die geschichte rein drucktechnisch dem seitenumfang einer bibel entspricht, wenigstens ein fundiertes exposé der geschichte vorlegen zu können.


    Auch solltest du überlegen, geschichten auf authoren portalen wie Buch schreiben und kostenlos veröffentlichen , Bücher online lesen kostenlos - eBooks - Buch veröffentlichen , kostenlos veröffentlichen, kostenlos publizieren, Buch online veröffentlichen | tredition.de zu publizieren, oder, falls du es auf englisch wagst, wär AuthorsDen eine gute adresse. Auch amazon bietet sowas an.


    Amazon.de: Veröffentlichen auf Kindle - Kindle eBooks


    Tipps vom schreiben bis zur publikation gibts auf Informationen zu Buch schreiben und Buch veröffentlichen , Leselupe.de - Ein Buch schreiben: Von der Idee zum Manuskript


    Fazit:


    Grundsätzlich lässt sich aus jedem trivialen thema ein gutes buch machen, wenn das thema als geschichte vor allem authentisch mit besonders herausgestellten charakterzügen der darin vorkommenden menschen, oder eigenarten des sozialen und weiteren gesellschaftlichen umfelds beschrieben wird. Spannende handlungsstränge inklusive.^^


    Nicht unterschätzen sollte man dagegen, dass dazu tatsächlich eine fundierte recherche gehört, wenn man über etwas schreibt, das man so im eigenen alltag nicht kennt. Je wesensfremder einem ein bestimmtes umfeld ist, um so mehr aufwand in der recherche sollte man betreiben. Was allerdings auch abhängig von vor- bzw. einfühlungsvermögen eines authors abhängig ist. Einigen genügt eine guter reiseprospekt als lektüre, um etwas geniales zu produzieren , andere versagen, selbst wenn ihr haus voller text- und anderem multimedialen material zu dem jeweiligen thema vollgepfropft ist.


    Ich glaube, als Schiller seinen Wilhelm Tell schrieb, genügte ihm eine gute karte des vierwalstätter-sees um sich die szenen seines theaterstücks vorstellen zu können. jedenfalls war diese karte an die wand gepinnt eine seiner inspiriationen. Und bis dahin war er nie in dieser gegend gewesen. So alt ist recherche in diesem metier schon.



    Ist das getan, hängt es eigentlich nur vom eigenen vorstellungsvermögen ab, wie man dies szenarisch in einer geschichte sprachlich und erzähltechnisch umsetzt. Je mehr man selbst in der eigenen geschichte zu leben beginnt, um so authentischer dürfte sie wirken, auch wenn die geschichte vom teekochen beim camping irgendwo auf dem Mars erzählt.


    Vor allem solltest du dich, unbelastet von der meinung anderer, erst einmal selbst für ein thema entscheiden, dies erzählerisch aufarbeiten (die geschichte schreiben), und sie dann erst zur rezension oder beurteilung vorlegen, etwa wie hier fragen, obs gefällt.


    Alles andere klingt zu sehr nach marktforschung, was nicht unbedingt einem author als künstler gerecht wird. Es sei denn, du bist auftragsschreiber oder ähnliches.

  • Hey! Ich weiß nicht, ob das jetzt noch nützlich für dich ist, da du den Beitrag ja schon vor einiger Zeit erstellt hast, deswegen weiß ich nicht, ob du schon mit dem Schreiben begonnen hast.


    Ich finde es cool, dass du ein Buch schreiben möchtest. Ich bin kein Profi, schreibe eben in meiner Freizeit und mach hin und wieder bei einigen Wettbewerben mit, habe also leider, wie du noch nie ein vollständiges Buch veröffentlicht. Ich kenne das Gefühl, wenn man eine Geschichte im Kopf hat und diese unbedingt zu Papier bringen möchte. Nur habe ich das Gefühl du zäumst dein Pferd ein bisschen von hinten auf.


    Erstmal ich finde deine Geschichten alle drei interessant, aber noch sehr roh. Außerdem sind alle drei nicht unbedingt etwas Neues (gerade 3. gab es schon seeehr oft), was nicht heißen solle, dass du sie nie und unter gar keinen Umständen loswerden kannst. Es ist fast unmöglich immer etwas komplett neues zu schaffen, nachdem bereits so viele Bücher geschrieben und Geschichten erzählt worden sind.


    Ich persönlich bin ein "Bauchschreiber", d.h. ich plane wenig und lasse die Wörter einfach fließen, trotzdem gehört immer etwas (mehr) Planung dazu. Gerade, wenn du deine Geschichte an echten orten spielen lässt musst du dich vorher informieren, zur Not auch etwas zu viel. Denn diese Recherche bestimmt die Glaubwürdigkeit deiner Geschichte.


    Das fängt bereits bei den Namen an, wie Jensen bereits angemerkt hat. Es ist erklärbar, wenn z.B. ein Charakter an einer deutschen Schule einen japanischen Namen hat, die Mutter z.B. kommt aus Japan. Erklärbar und nachvollziehbar vom Leser -> glaubwürdig. Es ist auch okay, wenn dieser Charakter eine Schwester hat, die eben auch einen japanischen Namen trägt. Es ist verwirrend und sehr unwahrscheinlich, wenn die halbe Schule asiatische Namen trägt. Ein solcher Hintergrund kann einen Charakter interessant machen, wen zu viele jedoch "speziell" sind, wirkt das oft verwirrend auf den Leser, er kann die Figuren nicht mehr unterscheiden, usw.


    Auch würde ich an deiner Stelle aufpassen nicht in Klischees zu verfallen. Auch hier gilt zwar, nichts ist immer komplett neu, so gut, wie jeder Charakter ist schon einmal da gewesen, aber es gibt mehr und es gibt weniger abgenutzte Modelle. Auch die oberflächliche Highschool - Zicke kann ein tiefer Charakter sein, wenn man ihr etwas gibt, was komplett nicht ins Bild passt. Das Problem ist diesen kleinen Aspekt zu finden und richtig einzusetzen. Gerade bei den beiden Brüdern bei der 3. Geschichte scheinst du ziemlich in das Klischee der zwei komplett unterschiedlichen Geschwister abzudriften.


    Der Leser - und somit auch der Lektor eines Verlags - hört auf zu lesen, wenn ihm alles bekannt vorkommt.


    Zum anderen finde ich, dass alles noch etwas roh ist. Verständlich. Aber mach dir vor dem Schreiben wenigstens einige Gedanken, wie viel du schreiben möchtest und v.a. worüber. Alle drei Zusammenfassungen oben bieten momentan Stoff für eine Kurzgeschichte, evtl. eine längere. Im echten Leben, genauso, wie im "erfundenen" gibt es Konflikte, da ist der große Konflikt, quasi das Ziel des Buches, bzw. das, was du oben aufgeschrieben hast. Aber es gibt mehr Probleme, die evtl. nach wenig und unnötig aussehen, aber trotzdem ein Buch füllen und zur Charakterentwicklung beitragen.


    Gerade bei deiner zweiten Geschichte fehlt, finde ich, sehr viel. Du hast nur zwei Charaktere, aber nichts, was sie machen, außer sich verlieben. Ich finde, dass ist für ein ganzes Buch viel zu wenig. Was schweißt die beiden zusammen? Was erleben sie? Du kannst zum Beispiel eine gute Actiongeschichte um Dakota und Marcus bauen. Sein verschwinden wird bestimmt nicht unbemerkt bleiben, was ist, wenn die beiden in das Fadenkreuz eines Ermittlerteams geraten und fliehen müssen?


    Mach dir einen groben Plan, von Problem zu Lösung, zu Problem, usw. bis zum Schluss der ganzen Geschichte, lass dir aber zwischendrin Raum, Dinge zu ändern!
    Du kannst solltest dich auf jeden Fall mal auf einigen von den von Jensen genannten Seiten umschauen, bzw. auch nach mehr suchen. Schau auch, ob du an kleinen Schreibwettbewerben zu z.B. Anthologien teilnehmen kannst. Verlage werfen eher einen Blick auf dein Manuskript, wenn du bereits einige, wenn auch kleine Veröffentlichungen vorzuweisen hast. Allgemein ist die Aufnahme ins Verlagsprogramm eine der schwersten Hürden, da unaufgefordert eingereichte Manuskripte oftmals nicht durchgelesen werden (Was auch an der Menge liegt, die eingesendet wird).


    Ich hoffe, dass mein Betrag wenigstens etwas hilfreich für dich war ^^