Kauder: Homo Ehe ist radikale Fehlentwicklung

  • Den folgenden Artikel habe ich heute bei "blu" gefunden und möchte ihn hier mal zur Diskussion stellen:


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    Eigentlich dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Ehe-Öffnung für homosexuelle Paare erfolgt. Aber, so machen es CDU/CSU-Politiker und die katholische Kirche einmal mehr deutlich, die Zeit kann lang werden, gerne auch unendlich.


    Rechtlich sei eine Ungleichbehandlung allerdings nicht zu rechtfertigen sagten dagegen jetzt sowohl der aktuelle, als auch ein ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) und brachen damit das Tabu der Nichteinmischung in den Gesetzgebungsprozess bzw. die Vorwegnahme eines Urteils. Den Richtern reicht es offensichtlich, die Politik immer und immer wieder auf einen Grundgesetzkonformen Kurs zu zwingen.


    Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des BVerfG gegenüber BILD: „Die Privilegierung der Ehe im Verhältnis zur eingetragenen Lebenspartnerschaft ist rechtlich nicht mehr zu halten. Man sollte verlorene Schlachten nicht erneut führen wollen. Der Gesetzgeber hat nach geltendem Verfassungsrecht bei der Gleichstellung keine Wahl mehr".


    Generell sei eine Unterscheidung nach der sexuellen Orientierung verfassungsrechtlich nicht zulässig. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrecht habe so entschieden. Der aktuelle Präsident des Bundesverfassungsgerichts Rainer Voßkuhle ist derweil verwundert über die starken Reaktionen auf die aktuelle Entwicklung zur Gleichstellung von Lebenspartnerschaften. Der Richterspruch sei „sehr vorhersehbar gewesen“ und darüber hinaus „eine konsequente Fortsetzung in der Rechtssprechungslinie“.


    Widerspruch hagelt es seitens der Katholischen Kirche und aus konservativen Kreisen der CDU/CSU. So äußerte sich der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst in einer Stellungnahme: „Das Rechtsinstitut der Ehe hat nicht nur die Partnerschaft zwischen Frau und Mann allein zum Bezugspunkt, sondern auch das Ehepaar, das Elternpaar geworden ist und Sorge und Verantwortung für Kinder trägt. Auf diese Weise ist die Ehe Keimzelle der Gesellschaft. Daher gehört es auch zur Grundstruktur des verfassungsrechtlichen Eheverständnisses, dass die Ehe von einer Frau und einem Mann eingegangen wird. Denn Ehe und Familie sind wesenhaft miteinander verknüpft.“


    In seiner Deutlichkeit dann doch überraschend das Statement von Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU Bundestagsfraktion, gegenüber dem STERN: „Ich bin ein Konservativer. Die Homo-Ehe lehne ich radikal als Fehlentwicklung ab."


    Nun Herr Kauder, wir sind schwul. Wir lehnen Diskriminierung als Verstoß gegen die Menschenrechte radikal und als Fehlentwicklung ab. Mit dieser Meinung befinden zumindest wir uns auf der rechtlichen Grundlage unseres Grundgesetzes. Ach und lieber Herr Bischof: Halten sie sich raus! Es geht um das staatliche Rechtsinstitut Ehe. Nicht um ihre romantische Sicht auf Bräuche aus dem finsteren Mittelalter.


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    Quelle: http://blu.newsletter03.htmldesign.de/newsletter.php?id=53&email=FCzermak@gmx.de

  • Nun Herr Kauder, wir sind schwul. Wir lehnen Diskriminierung als Verstoß gegen die Menschenrechte radikal und als Fehlentwicklung ab. Mit dieser Meinung befinden zumindest wir uns auf der rechtlichen Grundlage unseres Grundgesetzes. Ach und lieber Herr Bischof: Halten sie sich raus! Es geht um das staatliche Rechtsinstitut Ehe. Nicht um ihre romantische Sicht auf Bräuche aus dem finsteren Mittelalter.


    Coole Einstellung zu diesen Bischof :D Von dir oder von wem ist das??


    Dieser Text erinnert mich wieder daran, warum ich die katholische Kirche nicht mag. Ich hab nichts gegen Katholiken oder so, aber die sollen mal ein bissel toleranter sein. Das de Ehe nur für Mann und Frau ist Quatsch. Liebe ist Liebe und wenn man heiraten will, ist das was wundervolles und schönes, da sollen die sich mal nicht so bepissen. Wir haben den (soweit ich weiß) nichts getan oder? Haben wir gegen die Krieg gemacht, sie verletzt oder sonst i-was schlimmes getan?! Ich denke nicht.
    So, das war mal meine Meinung dazu :D

  • Coole Einstellung zu diesen Bischof :D Von dir oder von wem ist das??


    Dieser Text erinnert mich wieder daran, warum ich die katholische Kirche nicht mag. Ich hab nichts gegen Katholiken oder so, aber die sollen mal ein bissel toleranter sein. Das de Ehe nur für Mann und Frau ist Quatsch. Liebe ist Liebe und wenn man heiraten will, ist das was wundervolles und schönes, da sollen die sich mal nicht so bepissen. Wir haben den (soweit ich weiß) nichts getan oder? Haben wir gegen die Krieg gemacht, sie verletzt oder sonst i-was schlimmes getan?! Ich denke nicht.
    So, das war mal meine Meinung dazu :D

    @girl1998: Hab den Link dazu als Quelle angegeben

  • Ich frage mich, wozu es die Ehe braucht, wenn man jemandem liebt und mit ihm zusammenleben will, dann kann das doch jeder tun. Muss man sich dazu künstlich mithilfe eines Vertrags auf einem Amt aneinander binden?

  • Ich glaube die Ehe ist dazu da um zu zeigen: Seht her ich bin verheiratet! Aber Hochzeiten sollen ja der schönste Tag im Leben sein. Fas ist so vielleicht das Prinzip einer Ehe.

  • Ja, ich verstehe halt nicht wieso es einem so wichtig ist das nach außen hin so demonstrieren zu wollen. Freunde und Bekannte wissen es ja eh und auch andere werden es durch das Zusammenleben schon mitbekommen.
    Dazu kommt ja, dass die Ehe ursprünglich auf Lebenszeit gedacht war ( früher stand sogar auch die Zweckehe im Vordergrund), was heute ja praktisch nie eingehalten wird.

  • Ich denke halt nicht, dass man denen versuchen muss, mit der Heirat etwas beweisen zu wollen/sie zu provozieren. Die werden ihre Meinung vermutlich eh nicht mehr ändern.

  • Ich frage mich, wozu es die Ehe braucht, wenn man jemandem liebt und mit ihm zusammenleben will, dann kann das doch jeder tun. Muss man sich dazu künstlich mithilfe eines Vertrags auf einem Amt aneinander binden?

    Es geht dabei ja nicht nur um das Zusammenleben an sich, dazu bräuchte es ja keine Lebenspartnerschaft. Es geht vor allem um die rechtlichen Vorteile die das Ganze mit sich bringen würde, vor allem im beamten- und im Erbrecht. Von den steuerlichen Vorteilen ganz zu schweigen. Und da gibts noch ne Menge mehr!

  • Soweit ich weiß, ist der besondere Schutz der Ehe/trad. Familie aber durch den zu erwartenden Nachwuchs in dieser begründet. Und ich denke auch, dass Kinder besser mit einem Vater+Mutter aufwachsen.

  • Soweit ich weiß, ist der besondere Schutz der Ehe/trad. Familie aber durch den zu erwartenden Nachwuchs in dieser begründet. Und ich denke auch, dass Kinder besser mit einem Vater+Mutter aufwachsen.

    Wieso denkst du das eine traditionelle Familie für die Kids besser ist?

  • Nein ihr müsst das anders sehen, steuerliche Vorteile denen aberkennen die keine Kinder haben(Das haben wir schon) und sogar gänzlich streichen wenn keine Kinder kommen können, ist doch toll, mehr Geld für den Staat.


    Oder noch besser, je mehr Kinder desto mehr Erleichterungen, wenn es Akademiker sind gleich noch eine Wurfprämie drauf und dazu das Mutterkreuz am Verfassungsbruchband...


    Ich für meinen Teil würde gerne mal Studien sehen die belegen das Heterosexuelle Familien wirklich besser für die Kinder sind.

  • Ich für meinen Teil würde gerne mal Studien sehen die belegen das Heterosexuelle Familien wirklich besser für die Kinder sind.

    Würde ich auch gene mal sehen!


    Oder noch besser, je mehr Kinder desto mehr Erleichterungen, wenn es Akademiker sind gleich noch eine Wurfprämie drauf und dazu das Mutterkreuz am Verfassungsbruchband...

    Wurprämie.... :D


    Nein ihr müsst das anders sehen, steuerliche Vorteile denen aberkennen die keine Kinder haben(Das haben wir schon) und sogar gänzlich streichen wenn keine Kinder kommen können, ist doch toll, mehr Geld für den Staat.

    Was aber dieenigen diskriminirn würde die aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können.

  • Soweit ich weiß, ist der besondere Schutz der Ehe/trad. Familie aber durch den zu erwartenden Nachwuchs in dieser begründet. Und ich denke auch, dass Kinder besser mit einem Vater+Mutter aufwachsen.


    naja. bei schwulen paaren mag das vielleicht zutreffen, eigene kinder zu bekommen ist da schwierig. aber bei lesbischen paaren ist selbst das kein problem. ich kenne genug lesbische frauen, die eigene kinder haben und diese konservative vorstellung des vater-mutter-geflechts innerhalb einer familie halte ich auch für eine überholt standardisierte einstellung in den köpfen der bevölkerung. wieso soll es ein kind mit zwei gleichgeschlechtlichen elternteilen schlechter haben? inwiefern beeinträchtigt das die entwicklung?
    abgesehen davon... ein homosexuelles paar bekommt in der regel erst nach reiflicher überlegung ein kind. bei wie vielen heteropärchen wird die frau (oder immer öfter auch: das mädchen) ungewollt schwanger? und bei wie vielen zieht das einen rattenschwanz von problemen und konsequenzen nach sich? ich will nicht behaupten, dass wir homos die besseren eltern sind bzw. es wären und schwarze schafe gibt es ja auch überall, aber ich bezweifle, dass ein kind weniger behütet etc. aufwächst, wenn es 2 mütter/2 väter hat, als wenn es von mutter und vater erzogen wird.

  • Ohja, ich bin ganz deiner Meinung captain insano. Aber ich will für mich persönlich keine Kinder haben. Ich vermeide Streit und Stress wo es nur geht und ein Kind ist ziemlich stressig. Stress wirk sich auch schlecht auf meine Gesundheit aus. Wenn ich zu gestresst bin, bekomme ich einen Asthmaanfall was nicht grade ungefährlich ist.. Aber generell bin ich dafür, dass alle die sich das gut überlegt haben, ein Kind haben können und auch sollen.

  • Das ist ja jedem selbst überlassen ob er heiraten will oder er auch ohne auskommt :)


    Aber Leute, die meinen sie wüssten alles besser und müssten homo Ehen verbieten... die gehen mir auf den sack. Als ob wir weniger wert wären als Heteros oder als ob Liebe zwischen gleichen Geschlechtern negativ wäre.