Gewalt gegen Homosexuelle in Belgrad

  • Gewalt gegen Homosexuelle



    "Das ist ein sehr trauriger Tag für Serbien"




    10. Oktober 2010, 20:05
    Uhr





    Mehrere tausend
    Rechtsextreme haben in Belgrad eine Schwulen-Parade angegriffen. Es kam
    zu einer Straßenschlacht mit der Polizei.








    Polizisten versuchen, Extremisten abzudrängen, die die Schwulenparade in Belgrad angreifen wollen.
    Foto: dpa/DPA




    Belgrad.
    Eine friedliche Parade hatte es werden sollen, grell, bunt, schrill, so wie
    die Christopher
    Street Day-Paraden
    in vielen europäischen und amerikanischen Städten.
    Doch der erste Umzug von Homosexuellen in der serbischen Hauptstadt Belgrad
    endete in Chaos und Gewalt.




    Die rund 1000 Schwule und Lesben, die unter dem Motto "Parade des Stolzes"
    durch die Innenstadt von Belgrad zogen, wurden von mehreren tausend
    rechtsextremen Randalierer angegriffen. Einige Schlägergruppen wurden von
    Geistlichen angeführt. Sie trugen Heiligenbilder, Ikonen und Kreuze und
    lieferten sich stundenlange Straßenschlachten mit 5000 Polizisten, die den
    Umzug schützen sollten.




    Die meist jungen Männer verwüsteteten zwei Linienbusse, demolierten mehrere
    Autos, plünderten Geschäfte, rissen Verkehrszeichen aus der Verankerung und
    setzten Müllcontainer in Brand.




    Die Unruhen seien ein „unerhörter Ausbruch von Hass“ durch eine „faschistische
    Gruppe“, sagte Verteidigungsminister Dragan Sutanovac: „Das ist ein sehr
    trauriger Tag für Serbien“.




    Mit Tränengas versuchten die Polizisten, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Mehr
    als 120 Menschen, zumeist Sicherheitskräfte, wurden laut
    Gesundheitsministerium verletzt. Die Polizei nahm mehr als 100 Randalierer
    fest. Belgrads Bürgermeister Dragan Djias sagte, die Aufräumarbeiten nach
    den Verwüstungen würden rund eine Million Euro kosten.




    Bei der sogenannten „Parade des Stolzes“ liefen rund 1000 Schwulen und Lesben
    durch die Innenstadt. Die Strecke war schon am Vorabend teilweise gesperrt
    worden.




    Vor neun Jahren war der erste Umzug gescheitert, nachdem Extremisten die
    Teilnehmer angegriffen hatten. Im letzten Jahr war die Demonstration nach
    Drohungen abgesagt worden. Verschiedene extremistische Organisationen hatten
    auch in diesem Jahr offen oder indirekt zu einem Angriff der Parade
    aufgerufen. Bischöfe der serbisch-orthodoxen Kirche und nationalistische
    Zeitungen hatte die Veranstaltung verhindern wollen.




    Diplomaten und Parlamentarier der EU, des Europaparlamentes, des Europarates
    und der OSZE hatten die Parade als "Test für die Achtung der Menschenrechte"
    in Serbien bezeichnet.
    [quelle]


    http://www.abendblatt.de/polit…ger-Tag-fuer-Serbien.html

  • Na ja bei unseren CSDs hier in Deutschland wurden erklärt "Nationale" Gruppen recht offen vor allem von den Zuschauern abgelehnt. Ich kann mich da an eine Szene in Köln vor einigen Jahren erinnern als eine kleine Gruppe von schwulen Nazis einfach vorneweg den Weg des Zuges runterlief. die mußten sich einiges anhören, vor allem da am Vortag die rechte Gruppe "pro Köln" eine mahnwache gegen den CSD versucht hatte /aber dabei wie oft kläglich gescheitert ist).


    Ich habe danach nie wieder einen Versuch der Nazis bemerkt dort reinzukommen.


    Was in Belgrad (regelmäßig) passiert ist natürlich schlimm. Aber leider dort nichts wirklich neues!

  • Mein Bekannter hat mir einen SCHOCKIERENDEN Link geschickt, von kreuz.net.


    "Eine Handvoll aus der dekadenten EU importierte Homo-Provokateure habe heute in Belgrad auf Granit gebissen.
    Das berichteten zahlreiche Medien.
    Die Provokateure wollten in einem Park in der Innenstadt von Belgrad einen Sodomisten-Auflauf veranstalten.
    Doch die Serbische Hauptstadt erlebte einen Aufstand der einheimischen Bevölkerung gegen die Unzüchtigen.
    Tausende von Bürgerrechtlern widersetzten sich den von dem sozialistischen Innenminister, Genosse Ivica Dacic, aufgebotenen Polizeitruppen.
    Genosse Dacic ist Vorsitzender der nationalistisch ausgerichteten ‘Sozialistischen Partei von Serbien’. Diese wurde im Juli 1990 von dem Kriegsverbrecher Slobodan Milošević († 2006) gegründet.
    Dutzende Menschen wurden wegen des Homo-Aufmarsches verletzt.
    Der Widerstand aus der Bevölkerung gegen das Homo-Spektakel dauerte Stunden.Er wurde zum Teil von tapferen, orthodoxen Geistlichen begleitet.
    Serbisch-orthodoxe Bischöfe hatten zum Widerstand gegen die teuflische Homo-Veranstaltung aufgerufen.
    Die von dem Milošević-Parteigänger kontrollierte Polizei schoß mit Tränengas auf die eigene Bevölkerung und setzte gepanzerte Fahrzeuge ein.
    Der Sitz der in Serbien regierenden Genossen der ebenfalls sozialistischen ‘Demokratischen Partei’ wurde angegriffen.
    Die Polizei meldete mehr als hundert Festnahmen.
    Zahlreiche Demonstranten trugen Heiligenbilder, Ikonen und Kreuze und sangen Kirchenlieder.
    Der Vogt der dekadenten EU in Serbien, Vincent Degert (50), bediente die Homo-Provokateure mit Durchhalteparolen.
    Die widernatürliche Provokation verursachte einen Sachschaden von mehr als einer Million Euro.
    Bereits am Samstag hatten rund 20.000 Menschen gegen die Homo-Provokation demonstriert."


    Da kann man nur noch den Kopf schütteln :S

  • Naja soviel zur Christlichen Nächstenliebe und das der Islam so fundamentalistisch sein soll, immer wieder schön zu beobachten was Religion doch so friedvolles bewirken kann...

  • Das ist echt einfach nur noch lächerlich...diesen Berichten wird sich der konservativste CSU/CSU Politiker vehement widersetzen. Die einzigen, die sich ernsthaft damit die Welt erklären sind doch (hoffentlich) Fundamentalisten.


    Allerdings empfinde ich die Lage in Serbien als ein wenig bedrohlich. Zumal Serbien ja nicht das einzige Lang mit einer Problematik dieser Art ist.
    Wobei man natürlich klar zwischen Serbien&Co und der Bundesrepublik unterscheiden sollte. Hier ist die Lage ja viiel liberaler und auch sicherer.

  • ... Du solltest sagen:
    Hier ist die Lage noch liberaler und sicherer :S

    Im Gegensatz zu manch anderen Ländern gehts und ja hier noch echt gut. Soviel Freiheiten wie hier in Deutschland gibt es nur selten. Die Frage bleibt natürlich wie lange das noch so ist!

  • ... genau auf das wollte ich hinaus.


    Diese Freiheiten gehen soweit, dass man das gesamte deutsche Volk zu irgendwas verhetzen kann, ohne dass einem jemand irgendwie quer kommen kann. --> Meinungsfreiheit
    Und wenn dieser jemand zufällig Ausländer ist, wird man als Rassist abgestuft, wenn man zB den 9/11 als Massenmord und nicht als religiösen Höhepunkt sieht.


    So wie die Zeichen stehen, wird Deutschlands demokratische Zukunft wenig Erfolg haben.

  • Und wenn dieser jemand zufällig Ausländer ist, wird man als Rassist abgestuft, wenn man zB den 9/11 als Massenmord und nicht als religiösen Höhepunkt sieht.


    Der Anschlag war sicher kein religiöser Höhepunkt. Frag mal einen normalen muslimischen Menschen (egal welcher Nationalität).


    Auch denke ich, hat die Meinungsfreiheit dann ein Ende, wenn damit anderen Menschen geschadet wird, ein Mensch oder eine juristische Person (Firma uä) diffamiert wird oder (historische) Unwahrheite verkündet werden, oder man pauschalen Unsinn als allgemeingültig darstellt. Du kannst - Gott sei Dank - ja auch nicht auf Dir sitzen lassen "alle Schwule sollen ertrinken" (bei einer persönlichen Ansprache an mich bekam der "gute Mann" halt Post von der Staatsanwaltschaft. Eine persönlich gemeinte Beleidigung gegenüber mich empfinde ich nicht als "Meinung", schon gar nicht mit einem todeswunsch gegenüber aller Schwulen.


    In D hat man noch sein Rechte sich zu wehren, man muss nur dafür auch einstehen. Sprich: Strafanzeige stellen und gut ist. Naja ... und hoffen, dass der zustänige Beamte es ähnlich sieht. Uns gehts zwar von Rechten, Pflichten und Freiheit ganz gut. Aber bei uns ist ja auch nicht alles 100%. Aber allein das Klima Schwulen und Lesben gegenüber ist ja dann doch etwas besser. Aber, dass es bei uns mal zu solch einem Akt Homosexuellen gegenüber kommt, das will ich nicht nichtz verneinen. Man weiss ja nie. Und die Polizei steht dann "deskalierend" daneben oder so.

  • Okay, der 9/11 war ein doofes Beispiel. Jeder halbwegs denkende Muslim würde das ablehnen, was die Taliban/Al Quaida da verbrochen haben.


    Die Polizei... Ich habe viel mitbekommen, was das Image der Polizei in ihren Grundfesten erschüttern würde. Soweit mal. Ich habe nichts gegen Polizisten, die für Ordnung und Klärung sorgen, aber es gibt halt auch andere, die zB bei Razzien die Leute wie Dreck behandeln, herumtoben etc. Leider werden diese Fälle immer wieder abgestritten.