Europa Wahl (26.05)

  • Naja , im endeffekt ist mit Nicht-wählen bei den meisten das wählen einer Minipartei gemeint. Zumindest habe ich das so von meinem Vater, der mir beigebracht hat (Er mag die jetzigen Parteien auch nicht), dass man möglichst denjenigen Wählen sollte, der sowieso klein bleibt, weil man einer kleinen partei so geld gibt (Weiss nicht ob das bei der EU wahl auch so ist) und die grossen leer ausgehen 😋


    also werde ich in dem sinne auch "Nicht wählen", indem ich meine Stimme nicht an die grossparteien verschwende

  • Also zum Thema wählen hab ich eine klare Meinung. Jeder hat das Recht wählen zu gehen ( zumindest in den meisten Ländern) und man sollte das auch nutzen. Es gibt genug Länder in denen viele Menschen nicht wählen dürfen aus den verschiedensten Gründen.

    Ich denke auch wer nicht wählen geht hat kein recht sich zu beschweren! Denn derjenige hat auch nichts unternommen die Situation zu ändern. Klar wenn die gewählte Partei keine Mehrheit bekommt ist das schade aber man hat seine Stimme abgegeben.


    Ich finde es nur schade dass es kein Feld für "Enthaltung" gibt. So könnte man zeigen dass man gern seine Stimme einer Partei geben würde aber nicht das richtige dabei war. Denn so wie es jetzt ist werden die Personen die sich interessieren mit denen gleichgestellt die einen Pfurz drauf geben und das finde ich ungerecht.

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    Ich denke auch wer nicht wählen geht hat kein recht sich zu beschweren! Denn derjenige hat auch nichts unternommen die Situation zu ändern. Klar wenn die gewählte Partei keine Mehrheit bekommt ist das schade aber man hat seine Stimme abgegeben.

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    Du misst da aber ein bisschen mit zweierlei Maß, denn wenn du sagst, dass sich Jemand, der nicht wählen geht, nicht dafür eingesetzt hat, etwas zu ändern und sich deshalb auch nicht beschweren darf, dann müsste man auch so konsequent sein, dass sich Diejenigen, die bewusst kleine Parteien wählen, genauso wenig beschweren dürfen, weil man das ja auch nur macht, um keine Partei zu wählen, die eine realistische Chance hätte.


    Wenn es danach ginge, dürften sich nur Wähler beschweren, die dazu beigetragen haben, eine neue Regierung zu wählen, aber das ist ja Unsinn, weil ich ja nicht entscheiden kann, dass meine gewählte Partei auch eine Mehrheit bekommt. Mehr Sinn macht eigentlich, dass sich Jeder beschweren darf, außer Diejenigen, die eine betreffende Partei gewählt haben, wenn die Partei den zu kritisierenden Inhalt im Wahlprogramm hatte.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Du misst da aber ein bisschen mit zweierlei Maß, denn wenn du sagst, dass sich Jemand, der nicht wählen geht, nicht dafür eingesetzt hat, etwas zu ändern und sich deshalb auch nicht beschweren darf, dann müsste man auch so konsequent sein, dass sich Diejenigen, die bewusst kleine Parteien wählen, genauso wenig beschweren dürfen, weil man das ja auch nur macht, um keine Partei zu wählen, die eine realistische Chance hätte.


    Wenn es danach ginge, dürften sich nur Wähler beschweren, die dazu beigetragen haben, eine neue Regierung zu wählen, aber das ist ja Unsinn, weil ich ja nicht entscheiden kann, dass meine gewählte Partei auch eine Mehrheit bekommt. Mehr Sinn macht eigentlich, dass sich Jeder beschweren darf, außer Diejenigen, die eine betreffende Partei gewählt haben, wenn die Partei den zu kritisierenden Inhalt im Wahlprogramm hatte.

    Nicht unbedingt. Das meinte ich auch mit dem Feld "Enthaltung". Dann würde das nicht passieren.

    Und man darf auch nicht vergessen dass es Menschen gibt die das Programm von den kleinen Parteien gut finden. Klar gibt es Parteien die meiner Meinung nach nich wählenswert sind aber man kann auch nicht pauschal sagen dass Wähler von kleinen Parteien das absichtlich machen weil sie nicht nicht wählen wollen.

    Es ist ein Thema über das man stundenlang diskutieren kann und doch nicht auf einen Nenner kommen kann.

    Ich persönlich hab früher auch mal "die Piraten" gewählt weil ich dachte es würde frischen Wind rein bringen. Mir war klar dass sie wenn überhaupt nur eine Koalition starten könnten. Aber den Gedanken habe ich gut gefunden. Jetzt bin ich ein FDP und die Grünen Wähler. Da mach ich kein Geheimnis draus. Jede Partei hat seine Programme und nicht alles finde ich gut aber sehr vieles.

    Es ist iwie so wie Pest oder Cholera in der Politik.

    Es fehlt iwie noch die eine Partei die meine Ansichten voll und ganz unterstützt.

  • vielleicht würden auch mehr leute wählen, wenn man endlich online wählen könnte. hab mal gelesen, dass so gut wie kein bürger seine id-card nutzt um sich digital auszuweisen. ok, das wird auch wohl weniger angeboten, aber gleichzeitig las ich, dass der staat das forcieren will oder wollte (die news ist inzwischen auch schon alt und ich bin nicht so auf dem laufenden).


    Ich hoffe die kriegen das irgendwann mal gebacken, dass man vom pc oder handy aus wenigstens online wählen und sich digital ausweisen kann. dürfte ich wählen, blieb mir zB nur briefwahl. dazu müsste ich erst mal einen antrag oder so etwas stellen, was etwas kompliziert ist, da ich nicht in Deutschland wohne. Oder ich müsste jemanden eine vollmacht erteilen, bei der lokalen verwaltung meine absicht von wegen briefwahl abzugeben. Online ginge das alles viel schneller. So vergehen tage, den papierkram hin und her zu schicken.


    Und ich hab mir, wie oben erkennbar, überlegt, dass das auch für einige hanseln zutreffen könnte, die nicht allein nur aus protest nicht wählen, sondern einfach zu bequem dazu sind, am wahltag zur urne zu pilgern. Wie sich das auch immer verhält, nicht nur Deutschland hinkt da dem, was machbar ist, hinterher, argumente wie Sicherheit oder nicht hin oder her.

  • Ich finde das Video von Rezo sehr beeindruckend. Er bringt es einfach auf den Punkt und mich regt das sehr zum Denken an.

    Für alle unter 18 Jahren ist es wahrscheinlich auch eher uninteressant, weil sie nicht wählen dürfen.

    Es ist einfach sehr aktuell, ich lese ständig etwas über da Video, es gibt bereits zig Artikel, weil irgendwie alle am durchdrehen sind.

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    Klar gibt es Parteien die meiner Meinung nach nich wählenswert sind aber man kann auch nicht pauschal sagen dass Wähler von kleinen Parteien das absichtlich machen weil sie nicht nicht wählen wollen.

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    Jetzt bin ich ein FDP und die Grünen Wähler.

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    Ich hab meinen Post gerade nochmal nachgelesen und gemerkt, dass ich mich blöde ausgedrückt habe. Ich meinte auch nicht, dass Jeder, der eine kleine Partei wählt, das absichtlich tut, weil Alle davon nicht wählen wollen - ich meinte, dass Diejenigen, die kleine Parteien wählen, weil sie klein sind (unabhängig des Programms) sich in deiner Theorie ja eigentlich auch nicht beschweren dürften, weil sie effektiv auch nicht zur Wahl einer Regierung beitragen.


    Dass du FDP und die Grünen wählst, wundert mich nun aber stark - also nicht weil ich das nicht akzeptieren würde, welche Parteien du wählst oder sowas, sondern weil die FDP und die Grünen zu den meisten Entscheidungsfragen die genau gegenteiligen Antworten geben würden. Ist der Grund, warum du trotzdem hinter beiden stehst, dass du bei manchen Themen der Meinung der FDP bist und bei anderen der Meinung der Grünen oder wie kommt es zu der Kombination?


    Heißt natürlich nicht, dass FDP und die Grünen nicht sogar zusammenarbeiten könnten - tun SPD und CDU ja auch, obwohl sie grundsätzlich sehr gegenteilig sind, indem SPD ihren Standpunkt einfach nicht durchsetzt.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • JohnDoe nicht unbedingt. Jede Partei hat mal klein angefangen. Keine Partei war von Anfang an Riesen groß. Ich denke jede Partei hat die Chance größer zu werden wenn man sie wählt. Bestes Beispiel ist da die AfD... auch wenn es im Grunde ein schlechtes Beispiel ist... die großen Parteien haben die AfD am Anfang nicht ernst genommen. Noch nicht einmal die AfD selbst hat geglaubt so schnell so groß zu werden. Als sie das erste mal in den Bundestag gewählt wurden hatten sie noch nichteinmal genügend Abgeordnete um die Sitze zu besetzen. Und jetzt sind sie dritt stärkste Partei.

    So kann es allen kleinen Parteien gehen. Wenn man als Wähler die Absicht hat eine kleine Partei aus Überzeugung zu wählen mit der Hoffnung dass viele das ebenso sehen gibt es keinen Grund warum sich diese Wähler nicht beschweren dürfen.


    Ja das ist etwas verzwickt das gebe ich zu 😄 aber ja. Einige Dinge finde ich von den Grünen sehr gut und andere Dinge von der FDP. Da macht es die Mischung. Wobei sich beide parteien in einigen Sachen ähneln. Wenn ich mich aber für eine der beiden entscheiden müsste wären es die Grünen.

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    Wenn man als Wähler die Absicht hat eine kleine Partei aus Überzeugung zu wählen mit der Hoffnung dass viele das ebenso sehen gibt es keinen Grund warum sich diese Wähler nicht beschweren dürfen.


    Ja das ist etwas verzwickt das gebe ich zu 😄 aber ja. Einige Dinge finde ich von den Grünen sehr gut und andere Dinge von der FDP. Da macht es die Mischung. Wobei sich beide parteien in einigen Sachen ähneln. Wenn ich mich aber für eine der beiden entscheiden müsste wären es die Grünen.

    Genau von diesen Überzeugungswählern rede ich ja gar nicht. Ich meine die Wähler, die eine Partei nur wählen, weil sie klein ist - also wenn in deinem AFD Beispiel ein Wähler damals AFD gewählt hat, weil sie klein war und das jetzt nicht mehr tut, weil sie nicht mehr so klein ist - dafür jetzt z.B. die Partei der Autofahrer wählt, weil sie jetzt klein ist. Also Wähler, die ihre Stimme damit verbrennen wollen.


    Verstehe, dann macht die Mischung FDP und Grüne natürlich Sinn, wenn dir beide jeweils zu bestimmten Teilen liegen.

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  • Naja, das dumme an einer Enthaltung ist ja, dass sie aussagen würde, dass man komplett neutral ist. Das ist man aber nicht zwangsläufig, wenn man seine Stimme verbrennt. Es gibt ja viele Wähler, die von den großen Parteien keine wählen wollen - auch nicht im Sinne von Neutralität.


    Wenn ich zum Beispiel die Möglichkeit hätte, gegen eine Partei zu wählen statt für eine Partei, dann würde ich mich für die Negativ-Stimme entscheiden, weil es keine Partei gibt, mit der ich in der aktuellen Form konform gehe, aber mehr als genug Parteien, die ich auf keinen Fall in der Regierung haben will. Ein Paar gegenüber wäre ich auch neutral eingestellt. Das heißt, mir bringt die Positiv-Wahlstimme im Grunde rein gar Nichts und eine Enthaltung ebenfalls nicht.


    Ich habe jetzt natürlich die Möglichkeit 'die Partei' zu wählen, die genau dafür existiert, aber würde es die nicht geben - oder würde ich von denen auch Nichts halten - dann bliebe mir ja eigentlich nur übrig, eine kleine Partei zu wählen.


    Worauf ich also von Anfang an hinaus will: Ist es nicht eigentlich unfair, überhaupt zu sagen, dass sich Jemand nicht beschweren darf, wenn er Nichts konstruktiv beigetragen hat? In einer direkten Demokratie wäre es absolut richtig, weil man dort wirklich genau das wählen könnte, was man möchte, aber so funktioniert unsere Form der Demokratie ja nicht, in der wir eine Auswahl bekommen, was wir überhaupt zur Wahl haben.

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  • meiner Ansicht nach schon denn er hat wie du ja sagst nichts konstruktives beigetragen die Situation zu ändern. Das ist so als wenn die Gemeinde Vorschläge von den Einwohnern einholt was mit der ungenutzten Freiflächen passieren soll und am Schluss darüber abgestimmt wird. Kinderspielplatz/Park/wasserspiele/barfußpfad/Parkplatz oder was auch immer die Einwohner vorschlagen würden... und sich jemand am Ende über die Entscheidung ärgert und beschwert obwohl er keinen Vorschlag gemacht hat und auch nicht mit abgestimmt hat.

  • Jaein - also ja, ich stimme dir zu, dass bei einer Gemeinde-Abstimmung für zb. einen Spielplatz sich Jemand nicht beschweren dürfte, der nicht mit abgestimmt hat, aber genau das dürfen wir mit den Wahlen ja eben nicht.


    In einer direkten Demokratie würde es ja so aussehen, dass man - genau wie bei deinem Spielplatz-Beispiel - über jede Entscheidung einzeln abstimmen würde. In unserer Demokratie dürfen wir das ja aber gar nicht. Wir dürfen nur eine Partei wählen, stimmen damit dem gesamten Wahlprogramm pauschal zu und danach darf die gewählte Partei entscheiden, was sie möchte.


    Ich kann als Wähler bei einer Gemeinde-Abstimmung also ganz direkt eine Entscheidung treffen - bei der Wahl der Regierung entscheide ich, wer für mich eine Entscheidung treffen darf und zwar nicht, indem ich für jede Entscheidung einzeln eine Partei aussuche, die meiner Meinung ist, sondern eine Partei, die alle Entscheidungen treffen wird.


    Mal als Beispiel: Ich wäre theoretisch ein absoluter Befürworter der Linken, was deren Sozial- und Wirtschaftspolitik angeht - gleichzeitig stimme ich vielen Punkten der Gender-Debatten nicht zu, mit denen die Linke sympathisiert. Würde ich die Linke wählen und sie würde in die Regierung kommen, dann dürfte ich mich deiner Meinung nach ja beschweren, weil ich konstruktiv zur Wahl beigetragen habe (obwohl ich wusste, dass es mir nicht passen wird) - aber wieso sollte ich mich dann beschweren dürfen, wenn ich mit daran Schuld bin, dass sie regieren? Und wieso sollte sich Jemand nicht beschweren dürfen, der in dem Szenario seine Stimme verbrannt hat (also bewusst in eine kleine Partei investiert hat), weil er weder die Gender-Politik der Linken wollte, noch andere Dinge der anderen großen Parteien?

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    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • ich verstehe was du meinst. Da würdest du dich in einer Zwickmühle befinden.

    Ich finde man selbst muss Kompromisse eingehen. Man muss auch darauf vertrauen dass die gewählte Partei den Bedürfnissen der Bürger Gehör schenkt.

    Ich finde die einzelnen Themen meiner lieblingspartei im großen und ganzen super aber bin nicht ganz damit einverstanden wie sie es erreichen wollen. Da muss ich eben in den sauren Apfel beißen.


    Es wäre generell von Vorteil wenn es mehr Volksabstimmungen gäbe.


    Es ist ein wirklich schwieriges Thema

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    Man muss auch darauf vertrauen dass die gewählte Partei den Bedürfnissen der Bürger Gehör schenkt.

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    Es wäre generell von Vorteil wenn es mehr Volksabstimmungen gäbe.

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    Ja, wünschenswert wäre Beides, aber wenn man bedenkt, dass ausgerechnet die Parteien, die sich ja nichtmal an ihre eigenen Wahlversprechen und Koalitionsverträge halten, auch die Parteien sind, die gar keine Volksabstimmungen wollen, dann hat man doch deutlich mehr Grund, einer gewählten Partei in absolut gar Nichts zu vertrauen - außer darin, immer die Entscheidung des eigenen größten Profits zu treffen und dabei ihre Wähler regelrecht zu verkaufen.


    Wobei das ausdrücklich hier Alles nur meine persönlichen politischen Ansichten sind, die Niemanden beeinflussen sollen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/