Worin besteht der Sinn des Lebens?

  • Für mich besteht der Sinn meines Lebens aus dem Leben selbst - ob ich dabei Irgendwas großes erschaffe oder für meine Nachwelt relevant bleibe, ist für mich relativ egal.


    Ich habe auch keinen genauen Plan, wo ich irgendwann Mal stehen will, um sagen zu können, dass ich ein Ziel erreicht habe. Meine Ziele stecke ich eigentlich immer sehr gegenwärtig - selbst wenn das aktuelle vielleicht nur heißt, dass ich jetzt ein Vanille-Eis haben möchte. Ansonsten halte ich Liebe und Beziehung für erstrebenswert, aber auch das gibt meinem Leben jetzt keinen speziellen Sinn, ohne den es nicht lebenswert wäre.


    An ein Schicksal glaube ich nicht, weil ich generell nicht an Dinge glaube, zu deren Annahme es keinen sehr guten Grund gibt - Zufall ist für mich einfach nah liegender.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Ich bin jetzt mal relativ hart und ehrlich.


    es gibt keinen Sinn und Menschen geben sich nur einen Sinn, weil sie sonst verzweifeln würden. Aber tief im Inneren wissen sie trotzdem, dass es keinen gibt und verbringen ihr gesamtes Leben damit, gegen die aufkommende Verzweiflung vorzugehen.



    Im Endeffekt Leben wir nur und sterben irgendwann und das war's.


    (Jetzt noch mein Fazit , das zufällig der Titel von einem genialen Buch ist)


    Letztendlich sind wir dem Universum egal




    Wir denke und fühlen und wir wollen einen Sinn, aber das ist dem riesigen Zufall der die Existenz verursacht hat, schnuppe. der ist einfach nur da... Sinn ist genau wie alles andere, was die Menschheit erfunden hat: Nur etwas, das zeitweise bestand hat und sich danach in nichts auflöst







    😋 das klingt jetzt super deprimierend. ist es eigentlich auch, aber darauf kann man wirklich nicht viel geben, man kann es nämlich ignorieren uns einfach Spass im leben haben

    (Ob das möglich ist oder nicht, wäre eine andre Frage für einen anderen Thread)

  • Ich denke auch, dass das Leben insofern sinnvoll ist, wie man ihm selbst einen Sinn gibt.

    Wer diesen Sinn darin sieht, gottesfürchtig oder glücklich zu sein, dessen Leben richtet er auch danach aus.

    Aus irgendeinem Grund ist jeder von uns hier.

    Jeder von uns entstammt aus dem Spermium, dass es geschafft hat, euere Mutter zu befruchten. 😂 Jeder von euch atmet und lebt, genau jetzt in diesem Augenblick. Ich glaube weder an göttliche Fügungen, noch an den puren Zufall. Irgendeinen Sinn muss jeder von uns haben. :D


    Andererseits finde ich Albert Camus Ansicht auf den Sinn des Lebens noch viel schlüssiger, als meine plumpe Formulierung. Denn die stellt mich selbst zwar zufrieden, da ich meinem eigenen Leben einen Sinn geben kann und will, aber sie ist nur auf mich selbst gültig und irgendwie unschlüssig.


    Um es ganz kurz zu erläutern.

    Albert Camus sagt, dass das Leben sinnlos ist. Wir suchen vergeblich nach Sinn und Einheit, bemühen uns, werden aber Tag für Tag nur enttäuscht. Wir erfahren keine Offenbarung und jeder Tag bringt uns dem Tod näher.

    Das nennt Camus die Absurdität. Und das bedeutet Leiden. Wer erkennt, dass das Leben absurd ist, leidet, da erkannt wird, dass es keinen tieferen Sinn im Leben gibt und dennoch lebt man. Der Mensch ist sinnsuchend in einer sinnbefreiten Welt.

    Und jetzt wird's tricky:

    Allerdings ist nichts wirklich absurd. Denn Absurdität entsteht nur dann, wenn der Mensch versucht rational zu reflektieren und ihm dies nicht gelingt... Der Mensch WILL Antworten, er hat Verlangen nach Sinnhaftigkeit. Auf diesem Wege verfallen Menschen entweder in Rationalität (so wie ich mit meiner obigen Ansicht) oder sie verlassen den Weg der Vernunft total und wenden sich Gott zu. Es ist also ein Flüchten in eine bestimmte Extreme.

    Camus sagt aber, dass man die Verzweiflung der Absurdität aushalten muss, man muss es aushalten, ohne zu verzweifeln. Die Absurdität muss erkannt, ernstgenommen, ausgehalten und gelebt werden. Man muss das Unvernünftige verstehen. Alles andere ist unaufrichtig, feige oder illusorisch.

    Es gibt keine Liebe zum Leben, ohne Verzweiflung. Das nennt man Konfrontation oder Revolte. Man lehnt sich in der Revolte immer wieder gegen das sinnfreie Schicksal auf. Und diese Revolte bringt Freiheit. Denn außer dem Tod, der niemals und von niemandem umgangen werden kann, ist das gesamte Leben Freiheit. Man soll nicht an Hoffnung glauben oder überall und in allem eine Bedeutung suchen und sehen.

    Man soll es hinnehmen wie es ist.

    Es ist eine Lebenseinstellung, eine allgemeine Gleichgültigkeit zu leben. Das bewusstwerden der Absurdität ist die Entdeckung der Freiheit. Man erkennt, dass es nichts zu verlieren gibt. Regeln, Sorgen, Pflichten etc werden bedeutungslos und wirken beliebig, wie alles andere. In dieser Freiheit bestimmt der Mensch dann selbst, wie das Schicksal weitergeht.

    Camus sagt dazu auch "man solle am meisten Leben".

    Camus hatte ein Buch verfasst, in dem er die Menschen mit der mythologischen Figur des Sisyphos vergleicht. Als Strafe muss dieser einen schweren Stein immer aufs Neue einen Berg hinaufrollen. Der Stein rollt stets wieder hinunter, sobald Sisyphos oben angekommen ist. Unser Leben gleicht nach Camus also einer «Sisyphusaufgabe», einem sinnlosen Unterfangen, ohne Zweck und ohne Erfolg. Camus meint jedoch: Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.

    Denn Sisyphos erkenne, dass der Fels allein seine Sache ist: Sein Schicksal gehört ihm. Darin besteht sein Glück. Dasselbe gilt für die Menschen: In einem gottlosen Universum gibt es keinen Plan, ausser wir Menschen schmieden ihn. Der bewusste Mensch ist, wie Camus schreibt, «Herr seiner Tage» und seines Schicksals Schmied.


    Das ist meiner Meinung nach eine sehr realistische und positive Einstellung zum Leben, auch wenn es vorerst mal sehr negativ klingt.

    So viel also zum Wort vor'm Sonntag.

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    Don't push the river, it flows by itself.

    Barry Stevens


    Gefunden das Wort, aufgegangen das Herz.

    Friedrich Hölderlin

  • Jinxi

    Ich mag die Schlussfolgerung dass die Freiheit das Resultat der Akzeptanz von Sinnlosigkeit ist, weil man die Gegenrechnung Gedanklich sogar irgendwie belegen kann.


    Im Grunde wissen die meisten Menschen im Kern, dass es diesen großen Sinn des Lebens nicht gibt - und auch wenn sie das nicht akzeptieren wollen und das durch Glaube oder Sonstwas kompensieren, muss da immer dieser Funke Vernunft zum Realismus bleiben, um nicht zum Wahn über zu gehen. Dissoziieren wäre zum Beispiel eine Form von Wahn, die sich aus dem Scheitern an der Realität ergibt.


    Sobald man sich die Menschheit aber als Masse ansieht, dann scheint diese Grundvernunft des Einzelnen wirkungslos zu werden, denn als Kollektiv sind wir eigentlich dauernd auf Sinnsuche und am Optimieren, sodass die Freiheit aus der Akzeptanz, die wir theoretisch haben, am Interesse des Kollektivs scheitert.


    Ich meine, wir alle wissen, dass wir im Grunde freie Menschen sind, aber wenn man sich seinen Alltag so ansieht, dann sind wir so frei nicht wirklich - und diese 'Unfreiheit' ist menschengemacht. Jedes Verbot und jede Regel, die wir befolgen ist aus dem gesellschaftlichen Kollektiv entstanden.


    Im Grunde ist das nicht ein Sisyphus, der seinen Stein einen Berg rauf rollt und daraus seiner Erfüllung findet, sondern irgendwie ist doch eigentlich jeder Mensch ein Sisyphus, der alleine vielleicht eine bessere Aufgabe finden würde - aber weil alle ihren Stein rollen und es auch nicht wirklich ins System passt, es nicht zu tun, werden die Steine brav weiter gerollt.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Ich finde, dass es auf die Frage oder eigene Aussage über den Sinn des Lebens wohl keine richtige und keine falsche Antwort gibt, denn jeder sieht es anders.

    Für mich hat das Leben keinen Sinn. Damit meine ich nicht, dass sich das Leben nicht lohnt, aber es gibt für mich nicht wirklich einen wissenschaftlichen Sinn dahinter. Ich versuche nicht darüber nachzudenken, warum wir leben und was der Sinn dahinter ist, sondern lebe einfach.

    Ich schaffe mir Dinge, die das Leben schön machen und so lässt es sich leben. Jeder kann sich einen Sinn machen. Egal in welcher Situation man ist. Ob man für das Leben kämpft, ob man eine Phase überwinden muss, ob man sich für jemanden einsetzt, ob man Gutes oder Schlechtes tut (was man sowieso nicht genau bestimmen kann, weil auch hier jeder selbst bestimmt, was gut oder schlecht ist), ob man etwas für sich selbst tut, etwas macht was einem Spaß bereitet, ob man alleine oder mit anderen fröhlich/traurig/wütend oder verbunden ist, man kann immer einen Sinn haben oder auch mehrere.

    Da sind keine Grenzen gesetzt^^

    **•̩̩͙✩•̩̩͙*˚ I didn't come for a fight, but I will fight 'til the end ˚*•̩̩͙✩•̩̩͙*˚*

  • Ich stimme Leif zu, was die Freiheit angeht. Ich stimme Camus und Juli zu, was den Rest angeht. Aber zwei Dinge finde ich noch etwas unklar. Erstens natürlich, wie man diese Freiheit erlangt, denn obwohl ihr die Situation sehr genau beschrieben habt, finde ich keine Möglichkeit, diese Freiheit in unserer Welt jemals zu erreichen. Selbst wenn jeder Mensch das Prinzip verstehen und befolgen würde, wäre ich noch unsicher, ob sich die Freiheit des Einzelnen ermöglichen lassen könnte. Da mir dazu nichts einfällt, wäre es super, wenn ijr was hättet.

    Zweitens frage ich mich, wie man Leid ertragen kann ohne zu verzweifeln, wenn man es in jedem Augenblick seiner Existenz wahrnimmt. Die Frage ist nicht nur auf die eigene Existenz sondern auf die Gesamte bezogen.


    Und drittens (Huii es gibt noch ein drittens) wieso machen wir uns überhaupt Gedanken und bilden uns und versuchen etwas zu erfahren, was dieses Thema angeht, wenn wir die Antwort doch schon haben? Ist das reine Verzweiflung, oder etwas anderes ?

  • ...

    Zweitens frage ich mich, wie man Leid ertragen kann ohne zu verzweifeln, wenn man es in jedem Augenblick seiner Existenz wahrnimmt. Die Frage ist nicht nur auf die eigene Existenz sondern auf die Gesamte bezogen.

    ...

    Das ist ziemlich davon abhängig, welche Art von Leid es ist und wie der Betroffene aufgestellt ist. Im Grunde besteht daraus ja ein Großteil der praktizierenden Psychologie.


    Manche Menschen ertragen Leid ganz gut, wenn sie sich im Kontrast dazu etwas Anderes schaffen, was ihnen Freude macht, um einen Ausgleich zu erzeugen. Manche Menschen verdrängen Leid (oft direkt unbewusst), weil sie es gar nicht ertragen würden oder spalten es sogar so weit ab, sich nicht an Ereignisse erinnern zu können. Andere erreichen einen Punkt der Resignation, ab dem Leid ausgehalten werden kann, weil man es einfach annimmt, akzeptiert und darüber hinweg sieht. Wer so eine Strategie nicht hat bzw. sie nicht gut anwenden kann, der begibt sich im Zweifelsfall eben in Therapie, um es zu lernen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Dissoziationen überall

    nett


    Das ist aber eine sehr herzlose (Ja ich benutze ein Wort das mit Moral zusammenhängt obwohl Moral wertlos ist) Lebensweise. Zumindest kann ich das Leid das ich erlebe teilweise verarbeiten und teilweise verhindern. Aber es gibt Leid das immer währt oder während unserem Leben nicht aufhört, Wehzutun oder neues Leid zu verursachen. Und es gibt Leid, das vorhergesehen, aber nicht verhindert wird. Und von diesen beiden Arten des Leids treffen wir tagtäglich auf immense Massen (Wenn das eine Passende Einheit für Leid ist), trotzdem wird es vom Grossteil der Menschheit einfach ignoriert oder hingenommen.


    und du sagst jetzt, man sollte in Therapie gehen, wenn man das nicht erträgt oder nicht damit umgehen kann. Hast du diese Arten von Leid auch da mit einbezogen?

  • Naja, Leid ist ja kein Ereignis, sondern das, was es mit uns macht. Nehmen wir Mal an, es passiert Irgendetwas und Jeder, der davon betroffen ist und es mitbekommt, könnte das für sich so verarbeiten, dass er nicht darunter leidet - dann würde es theoretisch kein Leid geben, obwohl schlimme Dinge passieren.


    Das heißt, im Grunde kann man mit jeder Art Leid lernen, richtig umzugehen, damit man eben nicht leidet - und das ist auch das Einzige, was man effektiv als einzelne Person tun kann, weil man die Welt nicht ändern wird, aber den eigenen Blick auf die Welt unter Umständen schon.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Aber das zu sagen ist zwar sehr intelligent und logisch, jedoch geschieht es nicht in der Realität. Das ist auch meiner Meinung nach nicht so effektiv, wie Leid zu verhindern. Das widerspricht dem was du gesagt hast aber nicht, demnach wäre das ein anderes Thema über das man reden könnte.



    Aber wenn wir jetzt diese beiden Voraussetzungen nehmen, die ihr erschlossen habt, dann können wir in der Gesellschaft nie frei sein und wir werden nie Leid verhindern können.

    Und unser Leben soll jetzt daraus bestehen, diese beiden Dinge einfach hinzunehmen und damit klarzukommen?


    Denn bevor ihr jetzt von Glück und Zufriedenheit sprecht: Macht nicht die Sinnlosigkeit der Existenz alles Glück begrenzt und kurzlebig? Und wird das meiste davon nicht belanglos? Wo alles Glück auf Dauer vergeht, bleiben Leid und Verlust als absolute, geschehene Dinge bestehen. Zumindest in menschlicher Erinnerung.

    Und wenn in dieser Auffassung Glück nur teilweise und kurz von Bestand in unserem Leben auftritt (Und ich bin jetzt schon sehr weit von meinem Weltbild abgerückt um Glück überhaupt erst als etwas Existentes anzuerkennen) und der Rest unseres Lebens vom Verarbeiten von Verlust und Leid und dem Akzeptieren der eigenen eigentlichen Unfreiheit beherrscht wird, was ist dann am Leben erstrebenswert?

  • Und bevor jetzt die Epikureische oder irgendeine ähnliche Weltansicht vertreten wird.


    Was ist das für ein Leben, in dem wir uns nur auf uns selbst und unser nächstes Umfeld beschränken, weil es uns unerträglich wäre, die Gesamtheit der Existenz wahrzunehmen?


    Ist es überhaupt erstrebenswert, alles, was für einen selbst keine direkte Bedeutung hat, zu ignorieren und der Sinnlosigkeit preiszugeben?

    denn durch die Gesellschaft in der wir leben ist doch das grösste Gut das wir haben das Zusammensein oder etwa nicht? Da uns durch die Gesellschaft die absolute Freiheit genommen ist, bleibt nur der grösste Wert innerhalb der Gesellschaft als erstrebenswertes Gut zurück. Und auch wenn Macht, Einfluss, Ruhm und Geld uns viel bedeuten, ist das Zusammenleben mit Menschen nicht doch das Grösste Gut, das wir als Gesellschaft haben, da wir alles andere nur dadurch erreichen?


    Wie ist es also in Ordnung, zur eigenen Sicherheit nur nach sich zu sehen?

  • Du denkst sehr radikal, was Glück und Leid angeht. Also irgendwie schilderst du es ja so, dass Glück nicht sein kann, so lange es Leid gibt und Glück scheint auch so ein bisschen an einen höheren Lebenssinn gekoppelt zu sein. Dadurch kommt für dich vermutlich dieser Widerspruch auf, dass Akzeptanz der Sinnlosigkeit nicht gleichzeitig mit Glück existieren kann.


    Das ist aber keine neutrale Sicht, sondern die ist schon sehr stark negativ eingefärbt. Glück und Leid sind keine absoluten Zustände, die sich gegenseitig ausschließen, sondern sie existieren parallel. Niemand erfährt nur Glück oder nur Leid, sondern der eigene Blick darauf sorgt dafür, dass man entweder so positiv gefärbt ist, dass man Leid ausblenden kann; so negativ gefärbt, dass man Glück ausblendet oder eben einigermaßen ungefärbt, sodass man beides wahrnimmt, ohne sich davon färben zu lassen.


    Es gibt Dinge, die man ändern kann - das ist weitestgehend Alles, was das eigene Verhalten und die eigene Wahrnehmung betrifft und kleinteilig kann man auch Dinge verändern, die andere Menschen betreffen. Aber es müssen Dinge sein, die man selbst aktiv verändert. Der ganze Rest ist für den Einzelnen nicht veränderbar und diesen Rest muss man lernen zu akzeptieren.


    Klar kann man sich darüber den Kopf zerbrechen, warum eine andere Person irgendwelche Dinge tut oder warum Ereignisse passieren, aber man kann andere Menschen nicht ändern und die Ereignisse in den meisten Fällen ja auch nicht - egal wie sehr man sich davon beeinflussen lässt. Das ist aber auch keine negative Erkenntnis, wenn man sie nicht negativ gefärbt aufnimmt, denn neutral gesehen ist das einfach nur ein Umstand, mit dem man sich anfreunden sollte, um sich nicht selbst daran kaputt zu machen.


    Glück ist im Grunde gar nicht so selten - man muss es nur auch sehen wollen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Tatsächlich ist das falsch.


    Es gibt sowohl Glück als auch Leid, auch wenn im Endeffekt beide ihre bedeutung verlieren, da sie nur für uns existieren.

    Ich würde mein Leben im moment aps glücklich beschreiben, auch wenn das Leid in der allgemeinen Existenz stark überwiegt.


    Allerdings sind wir wohl verschiedener Meinung was die Dinge angeht die man nicht ändern kann. Denn bei dir gibt es diese dinge und bei mir gibt es immer die Möglichkeit, solche Dinge zu verhindern. Das "einfache Hinnehmen" solcher Dinge, anstatt sich zu bemühen, etwas dagegen zu tun, sehe ich als eine Schwäche der Menschheit an, weil man sich keine Mühe machen will oder eigenes Glück vernachlässigen möchte um fremdes Leid zu verhindern (Hiervon ausgenommen sind natürlich dinge wie der Tod, die man wirklich nicht verhindern kann)




    Mein Punkt ist im endeffekt der, dass das Leid solange überwiegt, wie wir nichts tun. Und die Einstellung "Man kann es nicht ändern also muss man es akzeptieren und wenn man das nicht kann, muss man in therapie", verurteile ich als einfach nur ängstlich und oder faul und oder herzlos.


    Und das alles habe ich nur mit den Worten in Zusammenhang gebracht, die meine Vorredner (Also du und Juli) gesagt haben.

    Meine eigene Weltansicht unterscheidet sich dann doch von eurer , aber ich werde sie noch für mich behalten, bis es Zeit ist:D



    Ist dann alles soweit verständlich rübergekommen oder hab ich mal wieder zu viel unsinn geredet?

    🤣

  • ...

    Mein Punkt ist im endeffekt der, dass das Leid solange überwiegt, wie wir nichts tun. Und die Einstellung "Man kann es nicht ändern also muss man es akzeptieren und wenn man das nicht kann, muss man in therapie", verurteile ich als einfach nur ängstlich und oder faul und oder herzlos.

    ...

    Mit ängstlich, faul oder herzlos hat das gar Nichts zu tun. Es gibt einfach faktisch sehr viele Dinge, die man nicht verändern kann - nämlich Alles, worauf man keinen Einfluss hat und das ist eben eine ganze Menge. Natürlich könnte man sich in dem Fall dann einreden, man könnte diese Dinge doch ändern, aber das kostet nur Energie und wird dadurch ja nicht zur Wahrheit. Ich meine damit nicht, dass die Menschheit als Kollektiv diese Dinge nicht ändern könnte, sondern man selbst als einzelne Person.


    Ich habe auch nicht gesagt, dass Irgendjemand in Therapie 'muss' - ich sagte, dass sich viele Menschen in Therapie begeben, wenn sie mit Leid nicht umgehen können. Ob man das tut oder nicht, sei Jedem selbst überlassen.

    Schwachfug aus meinem Leben:


    Er: weißt du...
    Ich: weiß ich..?
    Er: weiß nich, weißt du?
    Ich: wir sind voll ahnungslos - aber hoffnungslos genial \o.o/

  • Das ist eine Frage, die jeder für sich selber beantworten kann/muss. Was ist der Sinn seines eigenen Daseins? Wer hat sich das selbst nicht schon mal gefragt? Einer sagt, es gibt keinen Sinn, der Andere sagt, sein Sinn existiert im Dienst für die Gesellschaft. Die Antwort auf diese Frage ist genauso Individuell wie der Mensch selbst. Deswegen ist die Frage nicht zu beantworten